Cold brew coffee

Ich bin wie fast jeder Engländer ein Tee-Trinker – am liebsten Schwarzer mit Milch und Zucker.  Morgens brauche ich aber Kaffee. An (besser gesagt hinter) meine Bürotür hängt ein Warnschild „Don’t talk to me before 8 or coffee“ 😉 Das Schild ist ein kleiner Scherz unter Kollegen. So schlimm bin ich eigentlich nicht, aber erst mit einer schonen heißen Tasse Kaffee kann der Tag richtig beginnen.

In einem Forum auf Coursera bin ich auf „cold brew coffee“ gestoßen. Kalter Kaffee ist eigentlich nicht mein Ding, aber bei cold brew coffee beschreibt nur die Zubereitung. Statt den Kaffee mit heißem Wasser aufzugießen und wenige Minuten später eine dampfende Tasse schwarzes Glück zu genießen, wird der gemahlene Kaffee mit kaltem Wasser vermischt einige Stunden stehen gelassen, gefiltert und raus kommt ein starker Kaffee-Konzentrat. Der soll auch angeblich bis zu 4 Wochenhaltbar sein, kann ich aber noch nicht bestätigen. Wenn man einen Kaffee will, einfach ein Teil Konzentrat mit 2 Teile heißem Wasser aufgießen.

Und wieso sollte man das machen? Dieser kalt gefilterte Kaffee hat angeblich weniger Säuren und Bitterstoffe, aber behält dabei noch die schönen Kaffee-Aromen und soll auch noch süßlicher schmecken. Da ich immer Milch noch in mein Kaffee kippe, um die Bitterstoffe zu dämpfen, fand ich diese Aussage sehr interessant. Also ab in die Küche…

Eine Anleitung und Rezept habe ich bei Espresso-Blog.de gefunden. Dort findet Ihr auch eine ausführlich bebilderte Anleitung.

Ich habe selten gemahlenen Kaffee im Haus, weil ich zuhause nicht so viel Kaffee trinke und der gemahlene Kaffee würde zu sehr an Aroma verlieren bis ich es aufbrauche. Ganze Kaffee-Bohnen hingegen habe ich für diverse Anwendung eigentlich immer auf Vorrat. Eine elektr. Kaffeemühle habe ich auch, aber die wurde damals eher für Kräuter und Gewürze angeschafft 😉

Schritt 1: 100g Kaffeebohnen mahlen.

Schritt 2: Kaffee mit 500ml Wasser aufgießen und umrühren.

Schritt 4: Min. 12 Stunden bei Zimmertemperatur ziehen lassen.

Schritt 3: Filtern und abfüllen.

Das Kaffee-Konzentrat soll angeblich antibakterielle Wirkung haben, aber ich habe vorsichtshalber die Flasche sterilisiert.

Schritt 4: Kostprobe.

Fazit:

Mmh? Weniger Bitterstoffe habe ich jetzt nicht bemerkt, schmeckt nicht anders als heiß gebrühter. Vielleicht lag es auch an der Bohnensorte, oder an dem Röst- oder Mahlgrad, oder ich eigne mich nicht als Kaffeeverkoster… wer weiß. Cold Brew Coffee ist für mich kein Ersatz für meine Kapselmaschine (ich weiß Umweltsau, Teuer usw.), aber hätte ich die Maschine nicht wäre es definitiv eine alternative für gefriergetrocknetes Kaffeegranulat. Für Getränke wie Frappé oder Eiskaffee ist es bestimmt super oder als Basis für Kaluah.

Das Konzentrat ist bestimmt nicht nur für Kalte-Coffee-Drinks interessant. Besonders in Desserts kann ich mir die Verwendung sehr gut vorstellen, z.B. Mousse, Eis oder Kuchen. Oder auch in der Sauce zu Fleisch. Mal sehen was mir da noch einfällt.

coldbrew

English Version

Like many English I’m a tea drinker – preferably black tea with milk and sugar. But in the morning I need coffee. On (or rather behind) my office door hangs a warning „Do not talk to me before 8 or coffee“;) The sign is a little joke among colleagues. I’m not that bad actually, but only with a hot cup of coffee the day can begin properly.

In an online forum on Coursera I came across „cold brew coffee.“ Cold coffee is not really my thing, but cold brew coffee only describes the preparation. Instead of infusing the coffee with hot water and enjoy a few minutes later, the ground coffee is mixed with cold water allowed to stand for several hours and filtered. Out comes a strong coffee concentrate. Which can allegedly be stored up to four weeks? If you want a cup of coffee, just mix one part concentrate with 2 parts hot water.

And why would you want to wait several hours for a cup of coffee? This cold-filtered coffee has supposedly less acids and bitter substances, but still retains the nice coffee flavors and will also taste even sweeter. Since I pour milk in my coffee to dampen the bitters, I found this statement very interesting. So off to the kitchen…

A recipe and instructions I found at Espresso Blog.de. There you will find detailed illustrated instructions (in German).

I rarely buy ground coffee, because at home I don’t drink that much coffee and ground coffee would lose too much of its aroma. Whole coffee beans on the other hand I have for various uses almost always in my cupboard. I also have an electric coffee grinder, which I originally purchased for herbs and spices.

Step 1: grind 100g coffee beans.

Step 2: Put the coffee in a jar and pour in 500ml water. Stir.

Step 4: Leave at room temperature for 12 hours.

Step 3: Filter and bottle.
(The coffee concentrate is said to have an antibacterial effect, but as a precaution I sterilized the bottle.)

Step 4: Tasting.

Conclusion:

Hmm? Less bitterness? I didn’t notice any difference to hot brewed coffee. Maybe it was the type of bean, or to the roasting or grinding degree, or I’m not a good coffee taster … who knows. Cold brew coffee for me is not a replacement for my capsule machine (I know environment disaster, expensive, etc.), but if I didn’t have the machine it would definitely be an alternative for freeze-dried coffee. It’s probably great for drinks such as iced coffee or frappe or as a basis for Kaluah.

The concentrate is not only interesting for cold coffee drinks. I can imagine the use especially in desserts, as chocolate mousse, ice cream or cake. Or in a sauce to accompany meat. Let’s see what I can come up with… 😉

Wildpfirsich und Rhabarber

Die Rhabarbersaison ist voll im Gange. Eigentlich wollte ich letztes Wochenende keinen Rhabarber kaufen, aber der sah am Bio-Marktstand von einem kleinen Hofladen so wunderbar tief rot aus, dass ich einfach nicht wiederstehen konnte. Ich hatte zwar kein Plan was ich damit anstellen wollte, Crumble hatte ich schon verbloggt, Sirup auch. Vielleicht mal ein Chutney als Beilage zu Fleisch? Wie gesagt kein Plan. Also lag der bis heute Abend in meiner Küche rum. Da ich momentan wenig Zeit habe (Arbeit, Studium, Sonne) und mich ärgern würde, wenn ich diese schönen Stängel wech schmeißen müsste, habe ich heute wieder Rhabarber-Sirup gemacht. Weil ich auch noch einige Wildpfirsiche hatte kamen die direkt mit in den Kochpott.

pfrisichrhabarbersirup

Wie gesagt habe ich momentan wenig Zeit daher nur ein kurzer Post und hier gleich das Rezept:

Wildpfirsich-Rhabarber-Sirup

  • 250g Rhabarber (Gewürfelt)
  • 450g Wildpfirsich
  • 700ml Wasser
  • 250g Zucker
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 1/2 Vanilleshote

Rhabarber gründlich waschen (abziehen nicht nötig), die Enden abschneiden und würfeln. Die Pfirsiche vom Stein befreien und klein schneiden. Beides ein einem ausreichen großen Topf mit dem Wasser geben. 30 Minuten auf mittlere Hitze weich kochen. Den Brei in ein Passiertuch geben und gut ausdrücken. Bei mir ergaben sich 500ml. Wenn ihr weniger habt, passt die Zucker Menge an.

Den Saft zurück in den (ausgespülten!) Topf geben, mit dem Zucker und der ausgekratzten Vanilleshote verrühren. Auf mittlere Hitze ca. 10-15 Minuten köcheln lassen. Ggf. nochmal durch ein feines Sieb gießen und in Sterilisierte Gläser abfüllen.

Für einen Sommerlichen Drink… ein Schuss Sirup in ein Glas geben, dazu etwas trockenen Weißwein und Mineralwasser im 1:1 oder 2:1 Verhältnis geben. Auch lecker ohne Weißwein 😉 Ich mag mein Sirup süß, aber denke auch mit weniger Zucker würde er ganz gut schmecken.

Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende.

English Version

The rhubarb season is in full swing. Actually I didn’t want to buy a rhubarb last weekend, but the rhubarb sold at the stall form a small farm shop looked so wonderfully deep red that I just couldn’t resist. Although I had no idea what I wanted to do with it, crumble I already blogged, syrup also. Maybe a chutney as an accompaniment to meat? As I said, no idea. So the rhubarb sat in my kitchen, until this evening. Since I currently have little time (work, study, sun) and would it would greatly annoy me if I had to throw these beautiful stems. I made ​​rhubarb syrup again. Because I still had some wild peaches they also landed directly into the cooking pot.

As I said I currently have little time, therefore, only a short post and the recipe right here:

Wild peach and rhubarb syrup

  •      250g rhubarb (diced)
  •      450g Wild Peach
  •      700ml water
  •      250g sugar
  •      Juice 1/2 lemon
  •      1/2 vanilla bean

Thoroughly wash the rhubarb, cut off the ends and dice. Free peaches from their stones and also dice. Put both a sufficient large pot with the water. Cook on medium heat for about 30 minutes until soft . Empty into a chessecloth and squeeze out the liquids. For me, it was about 500ml. If you have less or more, readjust the amount of sugar.

Pour the juice back into the (rinsed!) saucepan, stir in the sugar and the scraped vanilla pod. Simmer for about 10-15 minutes on medium heat. If necessary pour through a fine sieve and then pour into a sterilized bottle.

For a sommer drink … add a shot of syrup into a glass top with a little dry white wine and mineral water in 1:1 or 2:1 ratio. Its also delicious without white wine;) I like my syrup sweet, but I think with less sugar it would taste very good.

Hope you have a nice weekend!

Flüssige Sonne

Es ist draußen richtig ungemütlich geworden. Am liebsten kuschele ich mich in eine Decke bewaffnet mit einem leckeren Apfel oder frischen Pfefferminztee und einem guten Buch auf mein Sofa ein. Wenn die Sonne scheint macht mir die Kälte nichts aus, aber dieses nass-kalte Wetter ist echt fies. Umso mehr freut man sich über jeden Sonnenstrahl. Wenn es euch auch so geht, habe ich genau das richtige für euch: Sommer aus der Flasche. Nein keinen Selbst-Bräuner sondern Orangen-Maracuja-Sirup.

Die Inspiration für den Sirup habe ich aus dem neuen Food-Magazin „deli“ von „essen & trinken“ bekommen. Das deli-Rezept war für einen Orangen-Aperitifs „Ingwer-Incident – Prosecco mit Organgen-Ingwer-Rosmarin-Sirup. Frischer Ingwer habe ich zwar immer im Haus, aber ich hatte auch sehr reife Maracujas die ich irgendwie verarbeiten musste. Reife Maracujas sehen so aus als ob sie extreme Cellulite haben 😉

Flüssige Sonne ca. 250ml

  • 400ml frischer Orangensaft (Direktsaft aus dem Kühlregal)
  • 4 reife Maracujas
  • 100g Zucker
  • 2 Zweige Rosmarin

Den Orangensaft durch ein feines Sieb geben um das Fruchtfleisch zu entfernen. Maracuja-Fruchtfleisch aus der Schale höhlen und in einem kleinen Sieb den Saft von den Kernen pressen, die Kerne aber nicht entsorgen. Den Zucker in einem Topf bei mittlere Hitze goldbraun Karamellisieren. Mit dem Orangensaft vorsichtig ablöschen, dabei stetig umrühren. Alles so lange kochen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Maracuja-Saft, Maracuja-Kerne und Rosmarin in dem Topf zugeben. Den Sirup auf die Hälfte einkochen. Die Kerne und Rosmarin raussieben und in eine sterilisierte Flasche füllen.

Der Sirup passt wunderbar zu Prosecco. Hierbei den Sirup am besten min. Stunden im Kühlschrank kalt stellen. 2 EL in einem Sekt-Glas geben, mit Prosecco auffüllen und mit den Mädels genießen. Egal ob Warm oder kalt passt der Sirup auch sehr gut zu Eis und besonders gut als Nachtisch zu Schoko-Muffins.

Ich habe mir vor kurzem ein „Riesen-Muffin Blech zugelegt. Die „normal“ großen Muffins sind zwar auch super, vor allem wenn man Cupcakes backen will, aber ich komm mir immer ein bisserl verfressen vor wenn ich mehr als eins verdrücke (grins). Bei einem Riesen-Muffin langt einer allemal (naja meistens). Das folgende Rezept habe ich aus „The complete Magnolia Bakery Cookbook“ umgerechnet und adaptiert. Damit die Muffins wirklich gut gelingen, ist es wichtig dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben.

Rezept für 12 Schoko-Muffins

  • 170g Schokolade (70% Kakaoanteil)
  • 240g Mehl
  • 1 TL Natron
  • 225g weiche Butter
  • 180g brauner Vollrohrzucker
  • 4 Eier (L)
  • 240ml Milch
  • 1 EL Zitrone
  • 1 TL Vanille Extrakt
  • 12 Stückchen Schokolade

Schokolade in einem Wasserbad schmelzen und ca. 5-10 Minuten abkühlen lassen. Mehl in eine kleine Schüssel sieben mit dem Natron mischen und zur Seite stellen. Butter in einer großen Schüssel (Stand-Rührschüssel) rühren bis es glatt ist. Zucker hinzufügen und ca. 3 Minuten cremig schlagen. Eier nach und nach hinzufügen und weiter schlagen. Schokolade hinzufügen und alles gut verrühren. Milch und Zitrone mischen und 3-5 Minuten stehen lassen (oder Buttermilch verwenden). Abwechselnd Mehl und Milch zu dem Schokogemisch geben und alles gut unterrühren. Den Teig in die vorbereiteten Förmchen ca. zu 3/4 füllen. In jedem Förmchen ein Stückchen Schokolade drücken. Bei 180°C ca. 25 Minuten backen, oder bis zur „Positiven Stäbchenprobe“.

Abkühlen lassen und mit dem Orangen-Maracuja-Sirup übergießen. Mmmmh lecker. Und weil der Sirup so schön orange ist, habe ich es auch beim „Cookbook of Colours“ Orange eingereicht.
HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Viel Spaß beim Nachkochen

Girls Night

Mädels Abend besteht oft aus was Leckeres zu essen, viel Lachen und auch typische Weiberthemen wie z.B. auch Schuhe. Ist zwar etwas Klischeehaft, aber schließlich hab ich an die 50 Paar, dank Judith. Als ich zum Studium hierher zog hatte ich vielleicht 5 Paar, davon 1 Paar Stiefel, 3 Paar Turnschuhe und noch ein Paar Ballerinas und Flipflops. Apropos Schuhe, passend zum Frühling habe ich mal wieder mir ein neues Paar gegönnt. Gut, auf den 13 cm kann ich zwar nicht wirklich lange laufen, aber egal die sind sooo süß. Es sind halt sitz Schuhe… ins Taxi trippeln, hinsetzen und wieder zurück ins Taxi trippeln 😉

Was auch bei einem Mädels Abend nicht fehlen darf, ist der richtige Drink. Und zwar der Mädels Abend Drink schlecht hin… Cosmopolitan

Rezept:

4 cl Wodka (z.B. Graskowskaya)

4 cl Granatapfelsaft

2 cl Limettensaft

2 cl Tripple Sec

Eiswürfel in ein Shaker geben, Zutaten hinzufügen und in ein Martini Glas abseihen.

Wie die Engländer zu sagen pflegen „Bottoms-Up“, oder wie wir sagen „Plöck“