Gyoza - Teigtaschen gefüllt mit Schweinefleisch und Bärlauch

Gyoza – Japanische Teigtaschen mit Schweinefleisch und Bärlauch

Ich bin nicht nur ein Fan der asiatischen und momentan besonders der japanischen Küche, sondern auch ein Doctor Who Fan. The Doctor habe ich in meine Kindheit kennen und lieben Gelernt. Ich weiß nicht mehr ob es der sechste oder siebte Doctor war der mich begeistert hatte, aber die Geschichten, die Pappmaché Kulissen und Gummi-Aliens und nicht zuletzt der „Sonic Screwdriver“ blieben mir sehr in Erinnerung.

Du kannst Dir vorstellen wie ich mich gefreut habe, als 2005 nach über 15 Jahren die Serie wieder aufgenommen und fortgeführt wurde. Die charmanten Pappmaché Kulissen und Gummi-Aliens wurden zwar durch moderne CGI und bessere Makeup-Möglichkeiten ersetzt, aber die Geschichten und auch die Charaktere, gut sowie böse wurden wieder zum Leben erweckt…

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Hähnchen mit Bärlauch

Bärlauch Butter Hähnchen

Hallo? Hallo! Ist es wirklich schon fünf Wochen her? Manch mal will „gut Ding, weile haben“ oder wie in meinem Fall einfach nur eine kleine Auszeit. Eines vorweg… Mir geht es gut 🙂 Momentan bin ich „nur“ mit einer beruflichen Neuorientierung, private Entwicklungen und meine Masterarbeit recht eingespannt, da bleibt einfach wenig „Headspace“ für anderes. Ich möchte jetzt nicht lamentieren oder in irgendwelche Tiraden verfallen, sondern zum Kern von einem Foodblog kommen…dem Essen.

Der Frühling ist eigentlich meine liebste Jahreszeit. Nicht unbedingt wegen dem Wetter, obwohl Sonne und wärmere Temperaturen die Laune steigern, sondern vielmehr wegen den saisonalen Produkten wie Spargel, Rhabarber und vor allem Bärlauch. In den letzten Wochen habe ich dieses herrlich duftende Knoblauchkraut gefühlt kiloweise verarbeitet. Hauptsächlich zu Pesto oder aromatisiertes Öl und Butter, aber auch in Salat, Omelett oder einfach als Knoblauchersatz verspeist. Sehr empfehlen kann ich die Verwendung von Bärlauchbutter und Hähnchen. Zugegeben, die Haut vom Fleisch abzulösen ist etwas fummelig, aber man wird dafür mit einem sehr saftiges und aromatisches Hähnchen belohnt. Die Bärlauchsaison ist schon fast vorbei, also ran halten 🙂 Ein kleiner Tipp, wenn ihr Blüten im Bärlauchbüschel findet, dann lieber nicht zugreifen. Sobald Bärlauch blüht, schmeckt er nicht mehr so gut und kann leicht bitter schmecken.

Hähnchen mit Bärlauch

Das fertige Hähnchen hat es leider nicht auf den Fototisch geschafft, denn es hat so herrlich geduftet und hatte keine Chance bei der hungrigen Meute 😉

Bärlauch-Butter-Hähnchen mit Möhren (für 4 Personen)

  • 40g Bärlauch
  • 100g Butter (Zimmerwarm/weich)
  • 1 Hähnchen (ca. 1600g)
  • Salz/Pfeffer
  • 1 Zitrone (Bio)
  • 1 frische Knoblauchknolle
  • 1 Bund Möhren mit Grün
  • Olivenöl
  • Zucker, Salz, Pfeffer

Den Bärlauch waschen, gut trocknen, fein hacken und mit der weichen Butter vermengen. Kurz zur Seite stellen.

Das Hähnchen von Innen und Außen waschen und trocken tupfen, ggf. noch restliche Kiele (Federrückstände) entfernen. Die Haut vorsichtig mit Hilfe von einem kleinen Scharfen Messer und den Händen (vom hinteren Ende her) von den Brüsten und Keulen lösen. Dabei versuchen die Haut nicht einzureißen oder zu schneiden.

25g von der Bärlauchbutter zur Seite stellen. Die restliche Butter unter der Haut auf Brüste und Keulen gleichmäßig verteilen. Das Hähnchen dann von Innen und Außen salzen und pfeffern. Die Zitrone heiß abspülen, an 4 Seiten einschneiden, nicht durchschneiden und in die Bauchöffnung geben. Die Bauchöffnung mit ggf. mit einem Zahnstocher verschließen. Mit etwas Küchengarn die Flügen und Schenkel and das Hähnchen binden.

Den Backofen auf 200°C (Ober/Unterhitze) Vorheizen.

Das Hähnchen in eine Bratform (mit Gitter) legen. Die Knoblauchknolle halbieren. Die Möhren putzen/schälen, mit etwas Olivenöl einreiben und mit Zucker, Salz und Pfeffer bestreuen. Beides um das Hähnchen verteilen.

Das Hähnchen dann für ca. 30 Minuten in den Ofen geben. Die restliche Butter Schmelzen und das Hähnchen damit bestreichen und ca. 60 Minuten weiter braten. Das Hähnchen sollte fertig sein, wenn man die Keule mit einem Messer ansticht und klarer Bratensaft austritt.

Das fertige Hähnchen von seinen fesseln befreien und zerlegen. Mit dem Gemüse und z.B. Pastinaken-Kartoffelpüree (400g Pastinaken auf 600 Kartoffeln) servieren.

Grüner Risotto

Deutschland ist wettertechnisch zweigeteilt. Die Berliner freuen sich über Sonnenschein und sommerliche Temperaturen über 25°C und in Aachen ist der Himmel grau und das Quecksilber im Thermometer verharrt um die 10°C. Ich habe echt schon überlegt wieder die Heizung an zu machen, aber ich weigere mich schließlich haben wir Mitte Mai! Also dann muss was frisches Frühlinghaftes auf den Teller um die Laune zu heben, aber es sollte auch von innen wärmen. Etwas mit Spargel und auch Bärlauch dachte ich mir. Inspiration habe ich bei Mary Miso gefunden: Bärlauchrisotto mit Spargel. Mariannes Blog kommt zwar Wortkarg daher, aber dafür tolle Bildern und schmackhaften Rezepte. Zum Glück ist die Bärlauch Saison noch nicht ganz vorbei, sie hat ja auch wetterbedingt recht spät angefangen, also habe ich bei meinem Gemüsehändler ordentlich eingedeckt. Die im Rezept verlangten Erbsen habe ich durch Edamame (Sojabohnen) ersetzt.

spargelrisotto

Grüner Risotto mit Spargel und Edamame (für 4. Personen)

  • 15g Bärlauch + etwas zum garnieren
  • 15g Pistazien (ungesalzen)
  • 1 EL Walnussöl
  • 250g Edamame (TK)
  • 2 Bund grüner Spargel (1 kg)
  • 1-2 EL Rapsöl (oder Olivenöl)
  • 1 Schalotte (feingewürfelt)
  • 250g Risottoreis
  • 100ml Weiß Wein (z.B. Grau Burgunder)
  • 700ml Gemüsebrühe (ca. 2-2,5 TL Pulver)
  • 4 EL Parmesan (frisch gerieben ca. 15g)
  • Spritzer Zitronensaft und Pfeffer

Bärlauch, Pistazien und Walnussöl zu einem Pesto verarbeiten und zur Seite stellen. Die Edamame auf tauen und von ihren Hülsen befreien, ebenfalls zur Seite stellen.

Den Spargel in ca. 2cm große Stücke schneiden und in salz Wasser gar kochen und mit kaltes Wasser abschrecken. Der Spargel sollte allerdings noch etwas biss haben. Ebenfalls zur Seite stellen

Die Pfanne erhitzen und im Öl die Schalotte mit Risottoreis unter Rühren glasig dünsten. Mit Weißwein ablöschen und kurz köcheln lassen. Die Brühe nach und nach hinzugeben, dabei gelegentlich rühren und köcheln bis der Reis gar ist.

Pesto, Spargel und Edamame unter dem Reis rühren. Mit Zitronensaft und Pfeffer abschmecken und etwas gehacktes Bärlauch garnieren.

Ich wünsche Euch ein schönes Pfingst-Wochenende und viel Spaß beim Nachkochen

English Version

Germany is divided into two weather fronts. The Berliners are pleased with sunshine and summer temperatures above 25 ° C and in Aachen the sky is gray and the mercury in the thermometer remains around 10 ° C. I’ve really been thinking about turning the heating back on, but I refuse to do so since we have middle of May! So, I wanted something fresh and springlike at least on my plate, but it should also warm up from the inside. Something with asparagus and wild garlic I thought. At Mary Miso I found some inspiration: wild garlic risotto with asparagus. Fortunately, the wild garlic season is not over yet, it has also started quite late due to the weather, so I’ve stocked up properly from my trusted greengrocer. The recipe required peas but I replaced them by Edamame (soybeans).

Green Risotto with asparagus and edamame (for 4 people)

  •      15g wild garlic + extra for garnish
  •      15g pistachios (unsalted)
  •      1 tablespoon walnut oil
  •      250g edamame (frozen)
  •      2 bunches of green asparagus (1 kg)
  •      1-2 tablespoons canola oil (or olive oil)
  •      1 shallot (finely diced)
  •      250g risotto rice
  •      100ml white wine (Pinot Gris example)
  •      700ml vegetable stock (about 2-2.5 tsp powder)
  •      4 tablespoons Parmesan cheese (about 15g freshly grated)
  •      Splash of lemon juice and pepper

Process wild garlic, pistachio and walnut oil to a pesto and set aside. Thaw the edamame and to free them from their pods, also set aside.

Cut the asparagus into 2cm large pieces, boil in salt water and rinse with cold water. However, the asparagus should still have some bite. Also set aside.

Heat the pan and sauté the shallot and risotto rice while stirring until glazed. Deglaze with white wine and simmer briefly. Gradually add the broth, while stirring occasionally and simmer until the rice is cooked.

Stir pesto, asparagus and edamame into the rice. Season with lemon juice and pepper and garnish with some minced wild garlic.

Presto Pesto

Auf diverse Blogs findet man aktuell diverse Formen von Pesto. Ist ja eigentlich auch kein Wunder. Alle sehnen sich nach Frühling und ein frisch zubereitetes Pesto mit seinem satten Grün strahlt dies doch aus, oder? Mir geht es auch nicht anders. Ich mag Pesto sehr, nicht nur als schnelle Pasta Würzsauce, sondern auch zum Aufpeppen von Salate oder Dips, als Sauce zu Fisch oder auch als Brotaufstrich. Pesto ist auch eine wunderbare Möglichkeit frische Kräuter zu verwerten oder auch haltbar zu machen. Es muss ja nicht immer Basilikum sein. Bärlauch oder Rucola eignet sich für Pesto natürlich auch wunderbar.

 

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Bärlauchpesto

  • 50g Bärlauch
  • 30g Pistazien (ungesalzen)
  • 1/4 TL Salz
  • Walnussöl
  • 30g Parmesan (frisch)

Bärlauch waschen, trocken tupfen und grob hacken. Die Pistazien mit Salz in einem Mörser verarbeiten. Den Bärlauch dazugeben und zusammen mit etwas Öl zu einem Mus mörsern, ggf. mehr Öl nach und nach hinzugeben. Den Parmesan in einem Zerkleinerer zu Brösel verarbeiten und mit dem Bärlauch-Mus gut vermischen. In ein sauberes besser steriles Glas füllen und mit etwas Öl zudecken. Im Kühlschrank aufbewahren.

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Man kann auch vermeintliche Gemüse Küchenabfälle wie Radieschenblätter oder Kohlrabiblätter zu Pesto verarbeiten. Das und auch einiges mehr zeigt Usch von der Winden in ihrem Kochbuch „Essbar – Rest(e)loses Kochvergnügen„. Mal ehrlich in der Küche wird vieles verwertbares einfach weg geschmissen, oft weil man nicht weiß was man damit anstellen soll. Meine Oma sagte immer, dass die beste Basis für eine tolle Spargelcremesuppe eine Brühe aus dem Spargelwasser und den Schalen ist. Nun ja in unserer Zeit ist man zwar nicht mehr auf eine restlose Küchenverwertung angewiesen, aber manches kann man sich doch abschauen und stellt überraschend fest, dass es sehr schmackhaft ist und wundert sich wieso man nicht früher darauf gekommen ist. Mir ging es jedenfalls so mit Pesto aus Radieschenblättern.

radieschenpesto

Das Rezept habe ich aus dem oben genannten Kochbuch. Allerdings habe ich etwas geriebenen Parmesan dazugegeben, weil ich den Geschmack und die zusätzliche körnige Textur mag, aber man kann es auch ganz gut weg lassen. Den Parmesan reibe ich eigentlich für Pesto nie, sondern häcksle den in meinem Zerkleinerer klein. Abgeschmeckt habe ich das Pesto zusätzlich noch mit etwas Zucker, da ich 3 EL Zitrone verwendet habe und mir dies ein Tick zu dominant war. Apropos dominant, wer Kreuzkümmel nicht mag oder Geschmacksempfindlich ist, sollte die angegebene Menge reduzieren oder komplett weg lassen. Ich finde aber es gibt dem Pesto eine schöne Note.

Radieschenblätter-Pesto

  • 50g Radieschenblätter
  • 15g Basilikum
  • 2 Knoblauchzehen
  • 25g gem. Mandeln
  • 1/2 TL gem. Kreuzkümmel
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 150ml Rapsöl (oder anderes kaltgepresstes Öl)
  • 20g Parmesan (optional)
  • Salz & Zucker

Die Radieschen- und Basilikumblätter waschen, trocken tupfen und grob hacken. Knoblauch schälen und fein hacken.

Kräuter und Knoblauch zusammen mit den restlichen Zutaten pürieren, dabei nach und nach das Öl hinzugeben. Parmesan unterrühren.

Mit Salz und Zucker abschmecken. In ein bis zwei saubere Gläser füllen und mit etwas Öl zudecken. Im Kühlschrank aufbewahren.

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English Version

On various blogs different types of pesto can be currently found. It’s actually not surprising. Erveryone is yearning for spring and a freshly prepared pesto with its rich green color radiates spring, right? I’m no different. I like pesto very much, not only as a quick pasta condiment, but also to spice up salads and dips, as well as a sauce for fish or just slatherd on bread. Pesto is also a wonderful way to use up fresh herbs or even to make them durable. It does not have to be basil. Wild garlic (ramsons) or arugula are also wonderful.

Wild garlic pesto

  • 50g wild garlic
  • 30g pistachio nuts (unsalted)
  • 1/4 teaspoon salt
  • Walnut oil
  • 30g parmesan cheese (fresh)

Wash, pat dry and chop the wild garlic coarsely. In a mortar process the pistachios with salt. Add the garlic with a little oil and crush it into a pulp, if necessary, gradually add more oil. Prozess the parmesan in a grinder to crumbs and mix well with the garlic puree. Fill into a glean jar/glass and cover with a little oil. Keep in the fridge.

The following recipe I adapted form the german cookbook „Essbar – Rest(e)loses Kochvergnügen“. I also added some grated parmesan, because I like the taste and the extra grainy texture, but you can also just leave it out. I never actually grate the parpesan for my pesto, i throw it in my herb grinder. I also added a little sugar to the pesto because I used 3 tablespoons of lemon and to me the sourness was a tad too dominant. Speaking of dominant, if you don’t like cumin or are a bit taste sensitiv you schould reduce the specified amount or omit completely. But I think it gives the pesto a nice touch.

Radish leaf pesto

  • 50g radish leaves
  • 15g basil
  • 2 cloves of garlic
  • 25g  ground Almonds
  • 1/2 tsp. round Cumin
  • 2-3 tbsp lemon juice
  • 150ml canola oil (or other cold pressed oil)
  • 20g Parmesan cheese (optional)
  • Salt & sugar

Wash, pat dry and chop the radish and basil leaves coarsely. Peel the garlic and chop finely.

Puree the herbs and garlic  together with the remaining ingredients, gradually adding the oil. Stir in Parmesan cheese (optional).

Season with salt and sugar. Fill into one or two clean jars/glasses and cover with a little oil. Keep in the fridge.

Viel Spass beim Nachkochen

Krustenbraten

Es ist zwar immer noch kalt draußen, aber ich halte an meine „Frühlingsgefühle“ fest und habe gute Laune. Meine gute Laune hat mich auch heute morgen aus dem Bett und auf den Markt getrieben um frisches Gemüse für den heutigen Festschmaus zu besorgen: Krustenbraten mit Dunkelbiersauce und selbstgemachte Semmelknödel. Normalerweise passt Krustenbraten eher in die Herbst/Wintermonate, aber durch die Beigabe von Bärlauch zu den Semmelknödel und die dazu gereichten glasierten Möhrchen, habe ich beschlossen, dass es ein Frühlingsmenü ist. Außerdem haben wir ja noch keine 15-20°C draußen 😉

Krustenbraten mit Biersauce ist zwar ein traditionelles Bayrisches Gericht, aber es hat bei uns in Aachen schon fast eine eigene Geschichte. Nun das ist vielleicht etwas Übertrieben, aber das Gericht hat seit meinem Studium hier einen festen Platz auf der Speisekarte und war auch immer ein besonderer Anlass die Freunde und Kommilitonen zusammen zu trommeln.

Seit je her ist mein BBF (Bayrischer-Bester-Freund) Michi für die Knödel zuständig, egal ob Kartoffel oder Semmelknödel. Ein genaues Rezept hat er eigentlich nie, aber ich habe ihn heute mal genauer über die Schulter geguckt und ihn Bärlauch statt Petersilie zum verarbeiten gegeben. Leider war nicht genug Milch zum einweichen da, aber ein Knödelmaster 😉 weiß sich zu helfen. Die fertigen Knödel waren wirklich Saulecker! Wer allerdings nicht so sehr auf den Geschmack von Knoblauch steht, sollte sich mit dem Bärlauch zurückhalten.

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Wer hier in NRW Krustenbraten oder Schweinebraten mit Schwarte kauft, sollte darauf achten, dass es nicht gepökelt ist. Diesen Fehler haben wir auch schon mal gemacht und waren etwas enttäuscht als der Braten dann wie Kassler und nicht wie Schweinebraten geschmeckt hat.

Beim Krustenbraten habe ich mir Hilfe von der LandfrauenKüche geholt. Aber die angegebenen 2,5-3 Std. sind definitiv zu lang. Meine Sauce würde auch ziemlich dickflüssig (siehe Bild), also etwas mehr Fleisch-/Gemüsebrühe zum nach gießen bereithalten. Ein weiter Tipp: zum einschneiden der Schwarte braucht man ein wirklich scharfes Messer! Dabei aber nicht in das Fleisch oder zu Tief in den Speck schneiden.

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Krustenbraten mit Dunkelbiersauce (adaptiert: LandfrauenKüche)

  • 1,5kg Krustenbraten (Schweinebraten mit Schwarte)
  • 300g Möhren
  • 200g Sellerie
  • 3 Zwiebeln
  • 3EL Schweineschmalz
  • 1 TL Zucker
  • 2 Zweig Rosmarin
  • 2-3 Zweige glatte Petersilie (etwas weniger als ein 1/2 Bund)
  • 3 EL Tomatenmark
  • 1/2L Fleisch oder Gemüsebrühe (ggf. etwas mehr zum nach gießen)
  • 1/8L Dunkelbier
  • 2 EL  Honig
  • Für die Sauce zusätzlich noch Fleisch-/Gemüsebrühe oder Wasser & Dunkelbier

Den Backofen auf 160°C vorheizen.

Selerie, Möhren, Zwiebeln putzen, schälen und grob würfeln. Die Schwarte mit einem scharfen Messer rautenförmig einschneiden. Dabei nicht in das Fleisch schneiden! Mit Salz und Pfeffer einreiben und in einem Bräter auf der Fleischseite im Schweineschmalz anbraten. Das Gemüse dazugeben und kurz mit rösten.

Die Kräuter waschen, trocken schütteln, ggf. grob zerteilen und mit in dem Bräter geben. Das Tomatenmark ebenfalls in den Bräter geben und kurz rösten. Mit der Fleischbrühe ablöschen. Den Braten auf mittlere Schiene ca. 2 Stunden in den Ofen geben.

Schwarzbier mit dem Honig mischen. Nach 1 Stunde die Schwarte mit dem Dunkelbier-Honig mehrmals übergießen. Nach einer weiteren 1/2 Std. wiederholen. Bei jedem Vorgang die Flüssigkeit im Gemüse überprüfen, ggf. etwas Brühe nach gießen.

Den Braten aus dem Bräter nehmen und auf einem Rost im Ofen warm halten. Die Kräuterzweige aus dem Gemüse entfernen und das Ganze pürieren und durch ein feines Sieb in einem Topf streichen. Wenn die Sauce zu dick ist, mit Wasser oder Fleischbrühe und Dunkelbier strecken und aufkochen, ggf. nochmal durch ein Sieb streichen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Semmelknödel mit Bärlauch

  • 6-7 Brötchen vom Vortag
  • 200ml warme Milch
  • 1 Zwiebel
  • Ein Klacks Butter
  • 50ml Dunkelbier
  • 3 Eier
  • Bärlauch ca. 1/2 Bund
  • Salz, Pfeffer, Muskat (frisch gerieben)

Die Brötchen würfeln und in eine große Schüssel geben. Die Milch erwärmen (nicht kochen) und darüber gießen. Das ganze dann 20 Minuten quellen lassen.

Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Butter glasig andünsten und mit dem Dunkelbier ablöschen. Etwas abkühlen lassen und mit den Brötchen gut vermengen. Ca. 10 Minuten Stehen lassen.

Die Eiern und den Bärlauch zu der Brötchenmasse geben gut durchkneten. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Die Masse dann weitere 10 Minuten ruhen lassen.

Mit angefeuchteten Händen 5-6 Knödel formen. In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen und Salz hinzugeben. Die Knödel dann im siedenden Wasser 20 Min. ziehen (nicht kochen!) lassen.

Die Knodel abgießen und etwas ausdapfen lassen. Sofort servieren.

Glasierte Möhren (adaptiert von Lecker.de)

  • 1 Bund Möhren (möglichst kleine)
  • 1 EL Butter
  • 1 TL Zucker

Die Möhren vom Grünzeug befreien, dabei etwas Grün stehen lassen. Gut waschen und schälen.

Salzwasser zum Kochen bringen und darin die Möhren darin ca. 8 Minuten kochen. Herausnehmen und abtropfen lassen.

Die Butter in einer Pfanne schmelzen und mit dem Zucker bestreuen und kurz karamelisieren lassen. Die Möhren in der Pfanne schwenken. Servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen

Frühling?!

Wie so viele lechze ich nach dem Frühling, nach warme Sonnenstrahlen, Blümchen und Knospen die ihre Köpfe langsam recken und natürlich auch frisches Frühlingsgemüse und Obst. In einer Zeitschrift habe ich den Spruch „Frühling ist, wenn man beschließt, dass es jetzt so weit ist!“. Alles klar, es ist soweit! Prompt wurde ich mit Sonnenstrahlen belohnt. Die gute Sonnenbrille wurde entstaubt und kam wieder zum Einsatz. Es ist zwar noch nicht frühlingshaft Warm, aber schon mal ein Anfang. Den Frühling habe ich auch bei dem Gemüsehändler meines Vertrauens gefunden: Bärlauch. Er ist zwar aus Frankreich importiert aber ich konnte nicht wiederstehen.

Zur Feier des Tages gab es dann eine Frühlings-Blätterteig-Tart mit Lauch, Bacon, Ziegenfrischkäse und natürlich auch Bärlauch.

fruehlingstart

Frühlings-Blätterteig-Tart für 4-6 Personen

  • 1 Pk Frischer Blätterteig (275g)
  • 2 Stangen Lauch (ca. 300-400g)
  • 1 T Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • 4 Streifen Bacon
  • 6 Blätter frischer Bärlauch
  • 2-3 Ziegenfrischkäse-Taler (ca. 50g)

Den Blätterteig längs halbieren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Die Seiten des Teiges in 1cm Abstand vom Rand einritzen und umklappen. Den Teig gleichmäßig mit einer Gabel einstechen.

Den Lauch putzen und die weißen/hellgrünen Enden in Ringe schneiden. Diese in einer Pfanne mit Olivenöl sautieren, bis der Lauch weich ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Den Lauch aus der Pfanne nehmen und auf einem Küchenkrepp abkühlen lassen.

Den Bacon ohne Zusatz von Öl anbraten, bis dieser leicht braun wird. Auf einem Küchenkrep das überschüssige Fett entfernen und in Streifen schneiden.

Den Bärlauch waschen und in grobe Streifen schneiden und auf den Blätterteig verteilen, den Rand dabei frei lassen. Darüber den Lauch und  Bacon verteilen. Zum Schluss den Ziegenfrischkäse zerbröckeln und oben auf die Tarts verteilen.

Die Tarts bei 180°C (oben/unter Hitze) ca. 20 Min backen bis der Blätterteig goldbraun ist. Am besten schmeckts frisch aus dem Ofen, aber lauwarm oder auch kalt schmeckts sehr gut.

Viel Spaß beim Nachkochen

Pasta mit Pfifferlinge und Bärlauch

Pilze sind was Feines. Sie sind zwar nicht was für jeden, besonders nicht für Allergiker oder für diejenigen die sie einfach nicht mögen. Manche gehen soweit und behaupten sie wären allergisch um sich nicht jedes Mal zu rechtfertigen und wahrscheinlich auch um das heimliche Pilze untergeschoben zubekommen zu umgehen 😉

Ich mag jedenfalls Pilze, außer rohe Pilze im Salat und Champions aus der Dose. Diese glitschigen kleinen Dinger sind einfach ekelhaft.

Pfifferlinge ist eigentlich meine Lieblingssorte, besonders mit Speck und Zwiebeln. So eine Pfifferling-Pfanne kann ich auch gut nur mit etwas frisches Baguette oder Brot verputzen. Pasta und Pfifferling ist auch eine sehr leckere Combo. Was auch zufällig die neue Lecker-Ausgabe (Schinkenbandnudeln mit Pfifferlingen) zeigt. Meine heutige Variante ist allerdings mit Bacon und Bärlauch.

Ich weiß die Bärlauch Saison ist ja eigentlich schon fast vorbei, aber ich hatte ein/zwei Bund geschnittenes eingefroren.

Die Mengen im folgenden Rezept reicht für 1-2 Personen, kann aber gerne nach Gusto erhöht bzw. verringert werden. Eigentlich sollte dies auch mehr eine Rezeptinspiration als ein genues Rezept sein.

  • Pasta nach Wahl (z.B. Barilla Nr. 1)
  • 60g Bacon-Würfel (z.B. von Tulip)
  • ½ TL Fenchelsamen (Optional)
  • 200g Pfifferlinge
  • 2 Frühlingszwiebeln (in Ringe geschnitten)
  • 4-6 Blätter Bärlauch
  • Salz, Pfeffer & Öl

Pfifferling putzen, evtl. kurz waschen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Die Nudeln nach Packungsangabe zubereiten. Salz erst zum Nudelwasser hinzugeben, wenn das Wasser kocht. Kein Öl ins Wasser geben! 5-6 EL Nudelwasser auffangen.

Den Bacon in eine Pfanne anbraten und die leicht zerdrückten (z.B. im Mörser) Fenchelsamen dazugeben. Wenn der Bacon anfängt schon kross zu werden, die Pfifferlinge hinzugeben und ca. 5 Minuten weiter braten. Die Frühlingszwiebeln dazugeben. Zum Schluss der in streifen geschnittener Bärlauch in die Pfanne geben.

Das aufgefangene Nudelwasser und die Pasta zu den Pfifferlingen geben, alles gut umrühren, abschmecken und servieren.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen.

Bayrische Gnocchi / Baverian Gnocchi

Ich koche gerne (wieso sollte ich auch übers Essen bloggen), aber am liebsten koche ich mit Freunden und gerne auch in deren Küche ;). Auf dem Menü stand Bärlauch, dies gab‘s diesen Freitag in der Bioliese-Kiste

Auf der Suche nach einer Verwertungsmöglichkeit, sind wir auf ein Rezept für bayrische Gnocchi, also Schupfnudeln oder Findernudeln mit Bärlauch gestoßen. Also schnell mal zu mir rüber geflitzt die Kartoffelpresse und Spätzlemehl eingepackt und wieder zurück geflitzt. Zum Glück wohne ich gegenüber.

Zutaten:

  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Bund Bärlauch (ca. 75g)
  • 150 g Mehl (Hartweizenmehl / Nudelmehl / Spätzlemehl)
  • 2 EL Öl
  • 1 TL Salz
  • 2  Eier

Die Kartoffeln schälen und weich kochen. Am besten sind mehlig-kochende Kartoffeln geeignet aber mit den anderen Sorten geht’s auch. Wichtig ist allerdings die Kartoffeln durch eine Presse zudrücken, damit der Teig schön fluffig wird. Nimmt man stattdessen den Mixer/Handrührgerät werden die Schupfnudeln ziemlich zäh und gummiartig.

Die gepressten Kartoffeln abkühlen lassen. Währenddessen den Bärlauch waschen, welke Blätter aussortieren und fein hacken.

Kartoffeln mit dem Bärlauch und die restlichen Zutaten schnell(!) zu einem Teig kneten, aber nicht zu viel kneten, sonst wird das Ergebnis zäh. Die Hände vorher gut einmehlen. Den Teig zu einer Rolle formen und in Scheiben schneiden. Aus den Scheiben fingerdicke Zigarren formen.

Die Fingernudeln in einen Topf mit simmerndem Salzwasser geben und kochen bis die Nudeln zur Oberfläche steigen, ähnlich wie bei Gnocchi. Abschöpfen und zur Seite stellen bis alle Nudeln gekocht sind.

In einer Pfanne auf mittlere Hitze Butter schmelzen und darin die Schupfnudeln goldbraun anrösten. Servieren. Die Menge reicht als Beilage für 4 Personen, als Hauptgericht für 2 Personen.

Die Bärlauch-Schupfnudeln waren sehr lecker, auch kalt. Die haben einen leicht süßlichen Geschmack mit Knoblauch-Aroma, außen kross und innen fluffig weich. Da war aber nicht mein Verdienst, ich habe nur die Kartoffeln gepresst 😉

Zu den Schupfnudeln gab es Schweinefilet auf einem Spinatbett mit Bärlauch-Butter.

Bärlauch-Butter zubereiten ist auch sehr einfach und geht schnell. 125g weiche aber nicht flüssige Butter, mit etwas Salz und 4 Blätter Bärlauch fein gehackt vermischen und kalt stellen. Wer es später in Scheiben schneiden will, einfach die Bärlauch-Butter auf Frischhaltefolie geben und zu eine Rolle formen. Wenn’s schnell gehen muss, in den Froster geben bis die Butter schnittfest ist.

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Baerlauch is in English known as wood garlic, ramson, or leaf garlic. This recipe is for Schupfnudeln or “fingernoodels”, these are a specialty in the south of Germany and in Austria. They are very similar to gnocchi, hence the name Bavarian gnocchi ;). These gnocchi are shaped like think short fingers, cooked similar to gnocchi’s but finished in a pan, roasted with butter.

Ingredients:

  • 500 g potatoes
  • 1 bunch leaf garlic (approx. 75g)
  • 150 g pasta flour
  • 2 tbsp. oil
  • 1 tsp. salt
  • 2  eggs

Peel & cook the potatoes. High starch potatoes work best, but other will do. Mash the potatoes with a potatoes press. This is important. Don’t use a hand mixer to mash the potatoes, otherwise the finished fingernoodels/gnocchi will not be fluffy but more like a rubber tire. Let the mash cool down. Meanwhile wash the leaf garlic, sort out the limp leaves and finely chop.

Combine the mash, leaf garlic and other ingredients quickly (!) to dough. Don’t overdo it, or you’ll get tires ;). Flour your hands and roll out the dough to a log. Cut slices and form finger thick little cigars.

Cook the fingernoodles in simmering saltwater until they float to the top. Scoop out and put on a plate until all are finished.

Melt butter in a frying pan on medium heat. Roast the fingernoodles on all sides until they are golden brown.

This can be served as a main course for two, with some Parmesan sprinkled on top, sided with a salad. Or as a side dish for four with (like we did) fillet of pork on a bed of spinach and leaf garlic butter.