Schokoladen Kuchenstueck

Der ultimative Schokoladen Kuchen

Wenn ich Schokoladen Kuchen höre, spitze ich sofort die Ohren. Eigentlich bin ich eher der herzhafte Typ und jeder anderer Kuchen lässt mich kalt, aber Schokolade kriegt mich jedes Mal. Wie auch der Chocolate Layer Cake den Tasting Table mir letztens (virtuell) unter der Nase hielt.

Zwei Lagen schlichter Schokoladenkuchen überzogen mit einer gehaltvollen Schokoladen-Ganache. Wer kann da schon widerstehen? Ich jedenfalls nicht.

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Herzhafte Kanelbullar mit Tomaten-Schmand

Herzhafe Kanelbullar mit Tomaten-Schmand-Füllung

Über meine Vorliebe für Kaffee habe ich in meinen letztem Post ja ziemlich ausführlich geschrieben, aber nicht nur ich bin ein Kaffeefan. Die Schweden lieben ihren Fika. Der Schwede würde sagen Fika kann man eigentlich nicht übersetzten. Andere würde es mit Kaffeeklatsch übersetzten, aber so verstaubt wie die deutsche Vorstellung ist Fika nicht. Fika hat einen hohen Stellenwert, besonders sozial gesehen. Es ist mehr als die Kaffeepause zwischendurch die zelebriert wird. Sehr sympathisch wie ich finde.

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Buttrige Bergamotten Kekse

Buttrige Bergamotten Kekse

In der aktuellen Ausgabe von „Einfach Hausgemacht“ werden verschiedene Zitrussorten vorgestellt u.a. auch Bergamotten, allerdings mit dem Hinweis dass sie eigentlich nur zum Parfümieren von Tee eignen und somit keinen Platz in der Küche finden. Hmm? Das stimmt doch nicht ganz. Letzte Zitrussaison habe ich bei anderen Foodblogger/innen lesen können wie sie von Bergamotten schwärmen und nicht nur als Duftbeigabe in Schwarzem Tee, sondern in diverse süße und auch herzhafte Speisen.

In der letzten Saison sind mir keine Bergamotten über den Weg gelaufen (sind auch nicht einfach zu bekommen) und ich war eh zu spät dran. Dieses Jahr war es allerdings anders…

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Waffeln aus dem Ofen

Spontane Lust auf Waffeln

Gestern hatte ich spontan Lust auf frische Waffeln. Ich hatte die Wahl zwischen Kaufen oder selber machen. Naja, da war die Entscheidung eigentlich nicht so schwierig. Ein Waffeleisen habe ich sogar im Küchenführpark, aber ich wollte keine flachen Herzchen Waffeln, sondern diese dicken nach Belgische-Art. Innen fluffig und außen knusprig. Wenn ich etwas nicht will, dann auch den ganzen Tag nicht 😉 Zum Glück habe ich irgendwann mal spontan beim Kaffeeröster eine Silikon-Waffel-Backform käuflich erworben und bemerkenswerterweise noch nie verwendet. Ich war echt gespannt, ob das hinhaut. Zur Not hatte ich ja noch das Herzchen Eisen im Schrank.

Waffeln aus dem Ofen

Fazit: Mit der Silikonform hat es erstaunlicherweise richtig gut geklappt. Die Waffeln waren ziemlich schmackhaft… Aber an Waffeln aus einem richtigen Waffeleisen Belgischer-Art kommen die nicht ganz heran. Das liegt einfach daran, dass an den heißen Platten der Zucker karamellisiert und die Waffel viel knuspriger wird.

In dem Waffelteig habe ich dunklen Muscovado-Zucker verwendet. Diesen leicht karamell, malzigen Geschmack mag ich sehr. Wenn du keinen Muscovado daheim hast, dann kannst du es auch mit normalem Zucker ersetzen.

Waffeln aus dem Ofen

Ofen Waffeln

  • 275g Mehl
  • 50g Zucker
  • 50g dunkler Muscovado
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Natron
  • 1/4 TL Salz
  • 150ml Milch
  • 125g Butter (geschmolzen)
  • 2-3 Eier*

In eine Schüssel alle trockenen Zutaten (Mehl bis Salz) mischen. Die übrigen Zutaten hinzufügen und das ganze kräftig zu einem glatten Teig rühren.

Den Backofen auf 220°C (Ober/Unterhitze) vorheizen.

Den Teig in die Waffel-Form füllen, ca. 1 EL pro Herz/Segment und ca. 10 Minuten auf mittlere Schiene backen. Aus der Form lösen und ggf. noch 2-3 Minuten ohne Form in den Ofen zum nachbräunen geben.

Mit Puderzucker bestreuen und mit einem großen Glas eiskalter Milch genießen.

Wer es nicht schafft alle Waffeln aufzufuttern, die kann man wohl auch ganz gut einfrieren und dann toasten. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht 😉

*Für diese Waffeln habe ich kleine Eier (Eier von Junghennen) verwendet. Bei „normalen“ Hühnereiern würde ich zunächst nur zwei Eier in den Teig geben. Wenn der Teig zu fest ist, dann ein drittes Ei oder mit etwas mehr Milch strecken.

 

Schokoladen Törtchen für zwei

Schokoladen Törtchen für 2

Mit dem Aufkommen von Muffins und später Cupcakes ist meine Vorliebe für „single-serving“ Kuchen enorm gestiegen. Jede Portion ist sozusagen sein eigenes Törtchen, welches man ganz alleine genießen kann. Bei süßem werde ich manchmal zum Egoist und teile nicht gerne 😉 Allerdings ist ein ganzes Blech Muffins für einen alleine oder zu zweit viel zu viel. Immer die Nachbarschaft, Verwandtschaft oder Freunde einzuladen weil man Lust auf Kuchen hat ist auch keine Lösung. Die Lösung: Mini-Törtchen.

Schokoladen Törtchen für zwei

Diese kleinen Schokoladen-Törtchen eigenen sich nicht nur um seinen Freund (oder Freundin) eine süße Mitternachts-Überraschung zu machen oder die beste Freundin zum Kaffee einzuladen, sondern auch als Dessert für 2-4 Personen (je nachdem wie üppig das Mahl ausgefallen ist). Die Törtchen habe ich in einem Törtchenbackblech mit Förmchen von ca. 8cm Durchmesser gebacken. Die Größe entspricht in etwa die Größe von großen Muffins.

Für diese Törtchen habe ich ein Teil des Mehls mit Vollkorn Reismehl ersetzt, da ich beim Mitternächtlichen-Spontan Backen nicht genügend Mehl hatte.

Schokotörtchen für 2

  • 75g 550er Mehl
  • 50g Vollkorn Reismehl
  • 50g Zucker
  • 15g Kakao (kein Kaba)
  • 3/4 TL Espressopulver
  • 1/8 TL Salz
  • 1/2 TL Natron
  • 125ml Wasser
  • 3 EL Öl (geschmacksneutral z.B. Sonnenblumenöl)
  • 1/2 EL Weißwein Essig
  • 1/2 TL Vanille Extrakt

Die trockenen Zutaten (Mehl bis Natron) in eine Schüssel gut vermischen. Die restlichen Zutaten dazugeben und unterrühren bis alles gerade so vermengt ist. Nicht zu lange rühren, sonst wird der Kuchen nicht fluffig.

Den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Zwei Törtchenbackformen (ca. 8cm ∅) einfetten, den Teig gleichmäßig darauf verteilen und ca. 20 Minuten backen.

Die Törtchen ca. 5 Minuten in der Form stehen lassen und dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Mit einem Brotmesser den „Deckel“ abschneiden und das Törtchen halbieren.

Topping

Eigentlich wollte ich ein Frischkäse-Topping (wie hier) machen, aber ich hatte kein Frischkäse dafür aber kalte Sahne.

  • 70g kalte(!) Sahne
  • 1 gehäufter EL Nusspli (oder Lieblingsschokoaufstrich)

Die Sahne mit dem Handmixer steif schlagen. Die Schokocreme gut unterrühren und auf die Törtchenscheiben verteilen. Zwei Scheiben aufeinander stapeln und vorsichtig andrücken. Bis zum verzehr im Kühlschrank stellen oder wie wir sofort vernaschen 😉

Eistorte mit Mango und Passionsfrucht

Rezension: Torten von Linda Lomelino

Es ist wieder Genussbuchwoche! „Jeden Tag ein Buch“ geht in die dritte Runde. Wie im vergangenem Jahr und zusammen mit viele anderen Blogger (letztes Mal waren es 220 Buchbesprechungen) folge ich Astrids aka Arthurs Tochter Aufruf gerne. Euch jeden Tag ein Buch vorzustellen werde ich wieder nicht schaffen, aber zwei/drei Genussbücher werden es schon sein. Wenn Ihr während der Woche auf dem laufenden bleiben wollt, schaut bei Astrid oder der JTEB-Facebookseite vorbei.

JEDEN TAG EIN BUCH - Logodesign by Ariane Bille

Das erste Genussbuch was ich vorstellen möchte ist mein neustes Backbuch „Torten“ von Linda Lomelino.

Die gebürtige Schwedin, mit portugiesische und deutsche Wurzeln ist nicht nur leidenschaftliche Tortenbäckerin und seit 2012 Kochbuchautorin, sondern ist die Bloggerin und Fotografin hinter dem schönen Blog „Call me cupcake„. Torten ist Lindas erstes Genussbuch, ihr zweites „Lomelinos glass“ (Lomelino’s ice cream) ist bislang leider nur auf Schwedisch erhältlich. Ihr Drittes Buch „Sweet food & photography“ soll dieses Jahr veröffentlicht werden.

Aussehen

Das Cover ziert eine Rosa-Ombre-Version der online beliebten Regenbogentorte und zeigt auch deutlich worum es in diesem Genussbuch geht – Torten, keine Kuchen. Das Layout, die Typografie und die dezente (zurückhaltende) Farbakzente finde ich sehr ansprechend gestaltet. Die Rezepte und Texte sind schlicht gehalten und werden nicht (für mich) von störenden Farbflächen oder Muster hinterlegt. Details wie der Name vom Rezept oder Unterkapitel neben der Seitenzahl fallen nicht sofort auf, aber helfen sehr bei der „Navigation“, ebenso wie das Register mit Zutaten und Inhalte. I Like! Als erstes sind mir die allerdings die wunderschönen Fotos aufgefallen! Mal hell, mal dunkel und immer perfekt in Szene gesetzt.

Aufbau

Das Buch ist in zwei Teilen aufgebaut. Der erste Teil befasst sich mit Geräte, Utensilien, Zutaten und Grundlagen und Tipps für die Tortenbäckerei, wie Tortenböden backen und zerteilen und wie man Torten überzieht und dekoriert. Die Anleitungen werden mit Schritt-für-Schritt Bilder unterstützt, aber auch die anderen Unterkapitel werden mit Bilder stimmig in Szene gesetzt. Was auf dem zweiten Blick positiv auffällt, ist das die Seiten der Anleitungsteil etwas schmaler als die Seiten mit den Rezepten sind. Durch diese haptisch Trennung gelangt man sehr schnell zu den Torten.

Meist überfliege ich die „Einleitungs-Theorie-Seiten“ und mach mich über die Rezepte her, aber in diesem Fall habe ich die komplett gelesen. Sonst wäre mir z.B. die Information das Linda ihre Torten mit Ober-/Unterhitze backt, oder das ihre Backform ca. 7-8cm hoch sind. Keine unwesentliche Details.

Die Rezepte

In dem Rezeptteil sind 27 Torten für jeden Geschmack und auch Jahreszeit. Jede Torte wird Ganz und im Anschnitt gezeigt. Aber nicht nur die Bilder machen neugierig, sondern auch die Zutaten bzw. Abwandlung machen Lust aufs Backen. Die „Sommerliche Erdbeer-Limetten-Torte“, die „Apfel-Zimt-Torte mit gebräunter Butter“, „Schwarzwälder Kirschtorte“mit Mascarpone oder „Kardamomtorte mit Blaubeeren“ lösten bei mir sofort einen Jetzthabenwill-Verlangen aus. Schokoladenliebhaber werden mit „Schokoladen-Espresso-Torte“, „Schokoladentorte mit Lakritze“, „Schokoladentorte mit Brombeercreme“ oder „Schokolade Hoch Drei mit Macarons“ auf ihre Kosten kommen.

Wenn ich Torte höre denke ich meist an schwere, riesige, mehrlagige Kuchen mit Sahne oder Buttercreme. Lindas Torten sind zwar min. vierlagig (und doch recht hoch) und manche kommen mit Mascarpone, Sahne oder andere reichhaltige Zutaten daher, aber die meisten Torten werden in eine 15cm Backform gebacken. Klar haben die auch Hüftspeckpotential, aber man muss die ganze Torte ja nicht alleine essen 😉 Für kleine Kaffeeklatschrunden, kann man einige der Rezepte auch gut halbieren und nur zwei Lagen servieren.

Rezeptaufbau

Zu jedem Rezept gibt es einen kleinen „Einleitungstext“, oft mit Tipps und/oder Hinweise auf alternative Zutaten. Die Rezepte sind gut aufgebaut (Zutaten Links, Anleitung rechts), strukturiert und leicht folgbar. Die Zutaten und Anleitung für Boden, Füllung, Überzug/Dekoration und Zusammenbau werden getrennt aufgeführt, was beim Backen sehr hilft den Pfaden nicht zu verlieren. Allerdings passen dadurch die meisten Rezepte nicht auf einer Seite. Normalerweise empfinde ich das eher als störend, aber in diesem Fall nicht so sehr. Durch geschicktes Layout und setzen der Texte muss man nicht mitten in einem Arbeitsschritt umblättern. In den meisten Fällen wird nur die Anleitung für den Zusammenbau oder Dekoration auf die zweite Seite ausgelagert.

Der Backtest

Normalerweise bevor ich ein Buch vorstelle oder Bewerten kann, probiere ich min. zwei/drei/vier Rezepte aus. Wenn ich könnte wurde ich (fast) alle Rezepte sofort probieren, aber wer soll das alles Essen?

Nun gut, zwei Rezepte habe ich bisweilen doch probiert. Die „Karotten-Kokos-Torte Deluxe“ (allerdings ohne Kokosdekor) und die „Eistorte mit Mango und Passionsfrucht.

„Karotten-Kokos-Torte Deluxe“

Karottenkuchen mit Frischkäsecreme

Die Karotten-Torte ist eine vierlagiger Karottenkuchen mit Walnüssen und wird mit amerikanischen Frischkäsemasse gefüllt und eingedeckt. Das Zubereiten der Böden ging recht locker von der Hand. Die Möhren habe ich fein geraspelt und nicht wie im Rezept angegeben gerieben da mir persönlich das zu fein wäre, aber das kann auch ein Übersteztungsfehler sein. Die Böden habe ich in eine 15cm Backform gebacken, allerdings ist meine nur 5cm hoch. Vor dem Backen habe ich hin und her überlegt, ob ich die halbe Teig-Masse hinein passt, oder ob ich nicht besser gleich alle 4 Lagen einzeln backen sollte. Ich hatte mich dann doch entschieden mich an dem Rezept zu halten und dann die Böden später zu teilen. Der Karottenkuchen ging zum Glück nicht zu sehr auf oder quoll über, sondern blieb brav in der Form. Bei den anderen Böden-Rezepten würde ich dann noch auf eine höhere Form zurückgreifen, oder in mehrere Lagen backen.

Aus Zeit- und Gästemangel habe ich nur einen der fertigen Böden zerteilt und mit der Frischkäsecreme bestrichen. Das vollständige bestreichen/dekorieren des Kuchens habe ich mir aufgrund der an dem Tag herrschenden sommerlichen Temperaturen auch erspart. Den zweiten Boden habe ich kurzer Hand eingefroren, für den nächsten Kaffeeklatsch 😉 Der saftige, nicht zu kompakter Möhrenkuchen mit Frischkäsetopping und -füllung kam bei den Kuchentestern sehr gut an. Er war zwar ein bisserl auf der süßen Seite aber für meinen Geschmack nicht zu übermäßig. Nächstes mal mache ich vielleicht die Tortenversion, allerdings würde ich dann weniger Zucker im Teig verwenden.

„Eistorte mit Mango und Passionsfrucht“

Eistorte mit Mango und Passionsfrucht

Das zweite Rezept hat sich mein Freund ausgesucht. Von den 27 Rezepten ist die Mango-Eistorte einer der am wenigsten aufwendigen Torten. Also auch für ein Backanfänger sehr geeignet. Die Eistorte erinnert mich nicht nur von der Optik, sondern auch geschmacklich sehr an einen amerikanischen Cheesecake, allerdings werden keine Eier verwendet und gebacken wird er auch nicht. Der Boden ist ein Keksboden und die „Käsemasse“ besteht aus Frischkäse, Ricotta, Sahne und Mango. Das Fruchtfleisch der Passionsfrüchte sind sozusagen die Dekoration und werden erst vor dem Servieren auf die Eistorte verteilt.

An sich ist das Rezept sehr einfach, allerdings gab es bei uns eine kleine Unstimmigkeit was die Mango betrifft. In dem Rezept soll „das Mangopüree auf der Käsemasse verteilt und mit dem Löffel verstrichen“ werden. Beim nähreren Betrachten ist in den Bildern allerdings kein Mangofruchtspiegel unter den Passionsfrüchten erkennbar. In den Schritt-für-Schritt-Bilder sieht man wie die Mango auf der Käsemasse verteilt wird, allerdings wird die dann mit der Käsemasse grob verrührt. In dem Anschnitt der Torte ist dann wiederum ein „Mangokern“ zu sehen. Wir fanden die Idee mit dem Mangokern ganz gut, also haben zuerst etwas Käsemasse in die Springform gegeben, dann das Mangopüree und dieses dann mit weitere Käsemasse bedeckt.

Als wir am nächsten Tag (nach 30 Minuten antauen) die Torte anschnitten, sah sie mit dem Mangokern sehr schön aus. Geschmacklich passen alle Komponenten super zusammen und besonders die Passionsfrucht hat uns sehr gefallen. Der Mangokern war allerdings in der angetauten Käsemasse eher ein Mango-Wassereis-Block und konnte sich dadurch geschmacklich nicht gut mit der Käsemasse verbinden. Im nach hinein, würde ich auf den Mangokern verzichten und das Püree (wenn auch nur grob) mit der Käsemasse vermengen. Wahrscheinlich war das auch so von der Autorin vorgesehen. Manchmal nehme ich Anweisungen einfach zu genau 😉

Fazit

Dieses Backbuch überzeugt mich dennoch sehr. Nicht nur wegen den wunderschönen Fotos, sondern auch als Inspirationsquelle für zukünftige Tortenanlässe. Meine Backbuchsammlung ist um ein schönes Buch reicher und meine Nachbackliste ist auf einem Schlag um einige Torten sehr viel länger geworden. Wer sich gerne ein eigenes Bild machen möchte…

Torten

Autor: Linda Lomelino

Erschienen im AT-Verlag

ISBN: 978-3-03800-715-9
Einband: Gebunden
Umfang: 144 Seiten
Gewicht: 778 g
Format: 19.5 cm x 26 cm

Preis: 24,90€

Hinweis: Dieses Buch habe ich privat erworben. Texte und Bilder (bis auf das Logo) sind von mir erstellt und spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Für diese Rezension oder die Verlinkung zu Händler erhalte ich weder vom Verlag, Unternehmen noch PR-Agentur eine entgeltliche oder materielle Gegenleistung.

 

Kasten Weißbrot

Kasten Weißbrot

Ich bin bekennender Toastbrot-Fan. Besonders gern mag ich das englische Weißbrot. Ja genau, dieses weiche Weißbrot, dass man locker einen ganzen Laib zu einer faustgroßen Kugel zusammendrücken kann. Was für viele ein Graus ist, ist für mich ein besonderer Hochgenuss. Ungetoastet als Chip Butty (gebuttertes Weißbrot mit Pommes belegt) oder getoastet einfach mit etwas Butter bestrichen. „Deutsches“ Toastbrot fand und finde ich immer noch dagegen ziemlich unlecker. Es ist trocken und ungetoastet (für mich) ein Graus.

Frisch gebackenes Kastenweißbrot ist eine ganz andere Geschichte… LECKER! Mehr kann ich dazu nicht sagen, außer vielleicht, dass nachfolgendes Rezept super für Brotbackeinsteiger und nicht nur Weißbrotfans ist. Wenn du mehr Broteinsteiger-Rezepte oder eine Anleitung zum eigenen Sauerteig suchst, dann schau mal bei Yushka von Sugar Princess vorbei. Montag ist ihr Round-Up von dem Blogevent „Kruste und Krume für Einsteiger“ online gegangen. Viel Spaß beim Stöbern und Nachbacken 😀

Kasten Weißbrot

Kasten Weißbrot (Rezept Quelle: Brot Genießen)

  • 15g Frisch-Hefe
  • 50ml lauwarmes Wasser
  • 375g Mehl (Type 550)
  • 150ml Milch
  • 38g Butter (zimmerwarm)
  • 1 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • Fett für die Kastenform (20x11cm) und etwas Milch zum bestreichen

Die Hefe in der Schüssel der Küchenmaschine zerbröseln und in das lauwarme Wasser auflösen.  Mehl, Milch, Butter, Zucker und Salz hinzugeben und ca. 2-3 Minuten auf niedrigste Stufe vermengen lassen. Wenn der Teig zusammen kommt, dann ca. 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten lassen.

Ein Stuck vom Teig abnehmen und den Fenstertest (siehe Foto) machen: den Teig leicht auseinander ziehen bis er so dünn ist, so dass man das Licht (oder die Sonne) durchscheinen sieht. Wenn der Teig vorher reißt, dann ein paar Minuten weiterkneten und den Fenstertest wiederholen.

Den Teig in eine leichtgefettete Schüssel geben, mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und ca. 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis das Volumen sich verdoppelt hat. Nach einer Stunde der Gehzeit den Teig einmal falten und ziehen (siehe Bilder unten)

Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und darauf den Teig formen: leicht flachdrücken, alle Ecken in die Mitte zusammennehmen und auf der Naht (Schluss) drehen. Den Teig erneut abdecken und ca. 15 Minuten ruhen lassen.

Aus der Kugel  ohne viel Druck eine Rolle formen und diesen in den leicht gefettete Kastenform legen. Die Form diesmal mit etwas Frischhaltefolie abdecken und min. 30 Minuten gehen lassen. Mein Teig war recht aktiv und wuchs über die Form hinaus(siehe Bilder unten), also die Folie nicht fest um die Form wickeln, sondern nur ein großes Stück auflegen.

Ein ofenfestes Gefäß mit ½ Liter Wasser in den Ofen stellen und während der Teig aufgeht den Backofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) aufheizen. Kurz bevor man die Form in den Ofen gibt, den Teig in einem Abstand von ca. 2 cm mit einem Messer quer leicht einschneiden, mit etwas Milch bepinseln und sofort in den Ofen auf der mittleren Schiene geben. Insgesamt wird das Brot 50 Minuten gebacken. Nach 10 Minuten die Schale mit dem Wasser entfernen und die Temperatur auf 220°C zurückdrehen. Kurz vor dem Ablauf der Backzeit den Bräunungsgrad im Auge behalten, ggf. mit etwas Folie abdecken.

Das Brot aus der Form nehmen. Wenn das Brot zu hell ist, bis zu 10 Minuten ohne Form zum nachbräunen in den Ofen stellen. Wichtig! Das Brot min. 1 Stunde auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, bevor man das Laib anschneidet.

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Schokoladen Mandel Gugelhupf

Glutenfreier Schokoladen-Mandel Gugelhupf

Bei uns in der Abteilung ist es üblich zu oder nach seinem Geburtstag einen Auszugeben. Meist erfolgt dies in der Form von Frühstück zu Mittag oder man tut sich mit mehreren Kollegen zusammen und „sponsert“ die jährliche Weihnachts-Raclette-Feier. Die dritte klassische Option ist Kuchen. Dieses Jahr habe ich mich für den dritten Klassier Kuchen entschieden. Es ist die perfekte Gelegenheit ein paar Rezepte zu testen und auch dabei genügend Abnehmer zu finden. Wenn man für mehr als 1-4 Personen backt, erhöht sich auch die Gefahr von gewissen Unverträglichkeiten. Bei uns in der Abteilung haben wir Kollegen mit Gluten Unverträglichkeit und Laktoseintolleranz, da ich die nicht ausschließen wollte hatte ich mir vorgenommen einen Gluten- und Laktose freien Kuchen zu backen. Zum Glück habe ich keiner der beiden Unverträglichkeiten, aber somit auch keine wirkliche Ahnung bzw. Erfahrung damit.

Bei Kuchen kann man das Mehl ganz gut mit gemahlenen Nüssen ersetzten, das mache ich auch wenn ich nicht genug Mehl im Haus habe. Für Milchprodukte gibt es div. Ersatzprodukte z.B. auf Sojabasis oder spezielle Milchzuckerfreie-Milchprodukte. Also bin ich los und habe Margarine und laktosefreie Milch besorgt. Am (Sonn)Backtag habe ich dann doch ein paar Zweifel gehabt und mir dann doch die Inhaltsangabe auf die Magarinepackung genauer angeschaut.  So ein Mist! Da war Molke drin und die enthält natürlich auch Milchzucker. Wenn mir sonntags Mehl, Zucker oder Eier fehlen hilft oft ein Besuch beim Büdchen (Kiosk) um die Ecke, aber laktosefreie Butter o.ä. hat er leider nicht im Programm. Hinterher ist man immer schlauer. Also liebe Laktoseintollerante-Kollegen sorry… nächstes Jahr 😉

Schokoladen Mandel Gugelhupf

Glutenfreier Schokoladen-Mandel Gugelhupf (inspiriert von BackBube)

  • 250g gem. Mandeln (ohne Haut)
  • 150g gem. Haselnüsse
  • 60g Mandelstifte
  • 150g Zartbitterschokolade (75%)
  • 180g Zucker (plus etwas für die Form)
  • 200g Butter (plus etwas für die Form)
  • 5 Eier (L)
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Vanilleextrakt

Die gemahlenen Mandeln und Haselnüsse in eine Pfanne ohne Fett auf mittel-hohe Hitze anrösten bis es duftet. Am besten nicht alles auf einmal in die Pfanne geben, sondern in Portionen, da die Nüsse schnell von duftend zu verbrannt wechseln. Die Mandelstifte ebenfalls anrösten bis sie leicht goldbraun sind. Alles mischen und vollständig abkühlen lassen.

Die Schokolade über ein Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. Währenddessen die Butter und Zucker mit einem Handmixer cremig rühren und die Eier nach einander hinzugeben. Dabei das Ei vollständig unterrühren, bevor man das Nächste hinzufügt.

Backpulver mit den Nüssen mischen und diese unter den Teig rühren. Zum Schluss das Vanilleextrakt und die Schokolade einrühren.

Die Gugelhupf-Form ausbuttern und mit Zucker bestreuen. Den Teig hineinfüllen und bei 180°C (Ober-/Unterhitze) im vorgeheizten Backofen ca. 1 Std. backen. Nach 35-45 Minuten nachschauen und ggf. den Kuchen mit etwas Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Den Gugelhupf ca. 10 Minuten in der Form lassen, dann auf einem Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Mit etwas Puderzucker bestäuben und mit einer guten Tasse Kaffee genießen.

Apfelkuchen mit Karamellsauce

Apfelkuchen mit Karamell

Ich backe viel und gerne und über die Jahre (man, ich höre mich an wie eine alte Frau 😉 ) habe ich mein eigenes Gefühl dafür entwickelt. Jeder Backofen verhält sich anders und auf Angaben wie Zeit oder Temperatur in Rezepten kann man sich nicht immer zu 100% verlassen. Nun gut, wie mein Backofen sich verhält, also ob die eingestellte Temperatur wirklich erreicht wird oder ob er es halten kann, weiß ich mittlerweile. Aber ich wende trotzdem noch ein paar weitere „Tricks“ an. Beispielsweise stelle ich mir immer einen zweiten Timer auf 5-10 Minuten weniger als die angegebene Backzeit ein und schaue nach wie weit der Kuchen ist. Somit muss ich nicht ständig in die Küche und den Backofen aufreißen (mein Backofen kein Sichtfenter in der Tür) und kann in Ruhe andere Sachen machen oder eine Tasse Tee trinken. Ob ein Kuchen fertig ist, verrät mir nicht nur die Optik oder Haptik (mit dem Finger leicht eindrücken), sondern ich verlasse mich schon während des Backens auf meine Nase. Oft kann ich schon riechen, ob ein Kuchen fertig ist. Spätestens wenn’s verbrannt riecht ist der Kuchen wirklich durch ;). Für endgültige Gewissheit besonders bei mir unbekannten Rezepten, verlasse ich mich dann doch auf die gute alte Stäbchenprobe.

Apfelkuchen mit Karamellsauce

Jetzt zum heutigen Kuchen… Was soll ich sagen? Apfelkuchen ist super! Und es gibt so viele Arten wie man Apfelkuchen zubereiten kann, mal einfach, mal aufwendig. Ganz klar ich bin ein großer Apfelkuchen-Fan. Noch besser wird es wenn noch eine weitere Lieblingszutat dazu kommt. KARAMELL! Dieser Apfelkuchen mit leicht karamellisierte Apfelstücken und eine Portion Karamellsauce ist so gut angekommen, dass ich ein kleines Stück fürs Fotografieren retten und kräftig verteidigen musste 😀 Ganz klare Nachbackemfehlung!

Apfelkuchen mit Karamellsauce

Apfelkuchen mit Karamell (Quelle: bon appétit)

Menge für 26er Springform

  • 3 große Boskop Äpfel (ca. 900g)
  • Zitronensaft
  • 170g Butter
  • 2 EL Zucker
  • 100g Mehl
  • 50g Speisestärke
  • 100g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL frischer Zitronenabrieb
  • 3 Eier

Die Äpfel schälen, entkernen und in ca. 0,5 cm dünne Scheiben schneiden. Mit Zitronensaft beträufeln, damit die nicht braun werden.

Die Butter schmelzen und kurz zur Seite stellen.

Eine große Pfanne auf mittel-hohe Hitze erhitzen und 1 EL geschmolzene Butter und die Hälfe der Äpfelscheiben hineingeben. 1 EL Zucker drüber streuen. Die Äpfel ca. 5-10 Minuten karamellisieren  bis die Äpfel gold-braun sind. In eine Schüssel geben und mit der zweiten Hälfte der Äpfel wiederholen.

Mehl, Speisestärke, Zucker, Backpulver, Salz und Zitronenabrieb gut mischen. Die Eier nacheinander mit dem Schneebesen gut unterrühren. Zum Schluss noch langsam die restliche geschmolzene Butter einrühren, bis es ein geschmeidiger Teig wird.

Die Springform buttern und mit etwas Zucker austreuen. Die Hälfte der Apfelspalten fächerartig (überlappend) im Kreis in die Form schichten und mit der Hälfte des Teiges bedecken. Glattstreichen und mit den restlichen Äpfeln und Teig wiederholen.

Den Ofen  auf 180°C vorheizen und 30-40 Minuten oder bis zur positiven Stäbchenprobe backen. Den Kuchen ca. 5 Minuten in der Form lassen und dann auf einem Kuchengitter umdrehen und vollständig auskühlen lassen.

Notiz: Die Backzeit und Temperatur kann bei jedem Ofen variieren.

Salz Karamell Sauce

Vor dem Kochen mit Zucker muss man übrigens keine Angst haben, eigentlich nur den nötigen Respekt und gesundes Selbstvertrauen. Normalerweise verwende ich beim Zuckerkochen ein Zuckerthermometer, es macht das ganze etwas einfacher und nimmt ein bisserl die Unberechenbarkeit. Aber ohne geht’s auch ganz gut.

Die Karamellsauce kann man am Tag vorher, oder während der Kuchen in Ofen ist zubereiten. Von der Sauce blieb etwas über, aber nicht lange 😉

  • 120g Zucker
  • 60g Wasser
  • 120g Sahne
  • 2 EL Butter
  • 1/2 TL Salz

Zucker zusammen mit dem Wasser in einem Topf mit schwerem Boden geben und auf mittlere Hitze unter Rühren den Zucker auflösen. Wenn der Zucker sich aufgelöst hat, die Seiten mit einem Back/Küchenpinsel und etwas Wasser bestreichen und ggf. anhaftende Zuckerkörner zu entfernen. Nicht mehr rühren und den Zucker kochen lassen, bis er goldbraun ist.

Den Topf vom Herd nehmen und langsam die Sahne hinzufügen, dabei schnell rühren. Vorsicht! die Masse wird etwas aufkochen. Zurück auf dem Herd geben und unter gelegentliches Rühren die ggf. entstandenen Festen Karamell auflösen und die Sauce leicht eindickt. Denk Topf wieder vom Herd nehmen und die Butter und Salz einrühren. Falls die Sauce noch zu flüssig ist ggf. nochmal kurz auf den Herd stellen. Die Sauce wird beim Abkühlen noch etwas nachdicken, also nicht zu lange einkochen.

Die Karamellsauce in eine Schüssel geben, bis zum Servieren abkühlen lassen und mit dem Kuchen auf den gedeckten Kaffeetisch stellen.

milchreis gebacken

Milchreis nach Englischer Art

Milchreis ist mein Soulfood. Ist das Wetter bescheiden oder meine Laune im Keller, gibt es eigentlich nichts Schöneres als sich mit eine Schüssel warmen Milchreis in eine Decke eingehüllt die Welt sich selbst zu überlassen. Zum Glück sind aber solche Tage rar besäht und die Lust auf Milchreis ist nicht ausschließlich an solchen negativen Umständen gebunden.

Milchreis in sämtliche Formen, könnte ich fast zu jeder Tageszeit verspeisen. Zum Kaffee z.B. gibt’s hier in Aachen Reisfladen. Ein Kuchen bestehend aus Hefeteig gefüllt mit Milchreis. Der Schmeckt wärm oder auch kalt ganz vorzüglich. In England wird Milchreis auch gerne im Ofen zubereitet, allerdings nicht als Kuchen, sondern vielmehr als eine Art Auflauf.  Die Zubereitung im Ofen dauert etwas länger als die Zubereitung im Topf auf dem Herd, allerdings erst im Ofen bekommt der Milcheis diese Karamell-Note und diese leckere zuckrige, karamellige Haut. Achtung! Dies ist nichts für die Schlanke Line 😉

ofenmilchreis

Milchreis nach englischer Art (für 2 Personen)

1 Auflauf bzw. Ofenfeste Form von ca. 0,5 L Inhalt

  • 225ml Vollmilch
  • 225ml Sahne
  • 1/2 Vanilleshote
  • 30g Zucker
  • 75g Milchreis
  • Muskat, frisch gerieben
  • ca. 1 TL Butter
  • 1-2 EL Brauner Zucker

Milch, Sahne und ausgekratzte Mark der Vanilleshote in einem Topf geben und bei mittlere Hitze zum Kochen bringen. Den Topf vom Herd nehmen und den Zucker und Milchreis hineinrühren.

Den Ofen auf 180°C vorheizen.

Die Auflaufform einfetten und die Milchmischung hineingeben. Muskat darüber reiben und die Butter in Flocken darauf verteilen.

Auf mittlere Schiene in den Ofen geben. Nach 15 Minuten die Temperatur auf 150°C reduzieren und eine Stunde backen. Den Braunen Zucker gleichmäßig auf den Milchreis verteilen und ca. 15 Minuten im Ofen (oder mit deinem Küchen-Flambierer) karamellisieren lassen.

Warm servieren. Ich mag den gerne pur, aber dazu passt auch Vanilleeis oder der Lieblings-Fruchtkompott sehr gut.