Weihnachten? Weihnachten!

Es ist verrückt. Jedes Jahr gefühlt rückt Weihnachten immer näher an Ostern ran. Zumindest wenn die Supermärkte und Co. ihre Regale mit Lebkuchen, Pfeffernüsse und Spekulatius schon Anfang September füllen. Vor über 8 Wochen habe ich die ersten Lebkuchen gesichtet und hätte auch nicht gedacht, dass ich 7 Wochen vor Weihnachten ein Blogpost über Geschecnkideen schreibe. Verrückt? Vielleicht…

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Geschenke aus der Küche

Wichteln, Kleinigkeiten für die Kollegen oder den Postboten, ein kleines Mitbringsel für den Gastgeber „Geschenke aus der Küche“ werden immer beliebter werden. Viele Zeitschriften und Sonder-Hefte zeigen besonders gern vor Weihnachten, kleine süße oder herzhafte Leckereien die man verschenken und verschicken kann. Nicht nur in der gedruckten Presse ist das ein beliebtes Thema, auch bei Food-Bloggern findet man einen wahren Fundus an köstliche Geschenkideen. Heute möchte ich nicht nur ein kleinen Round-Up meiner Küchengeschenke zeigen, sondern dir auch meine weitere Inspirationsquellen verraten.

Der Kleine Kuriositätenladen von Stephanie präsentiert seit fünf Jahren einfache aber durchaus pfiffige Gerichte für den Alltag und auch besondere Anlässe. Ab und an wird nicht nur gekocht, sondern auch gebacken oder auch Kochbücher rezensiert. Alles immer mit einem sehr sympathischen „Fisch-Kopp“-Charme. Den Weg zu Stephanie habe ich über ihr selbstgemachtes Crème Fraîche gefunden und seitdem bin ich ein stiller aber regelmäßiger Leser. Die Idee für diese Zusammenfassung lieferte Stephanie, als Sie vor ein paar Tagen ihre eigene „Geschenke aus der Küche“ Zusammenfassung online stellte. Lieben Dank, Stephanie!

Eine weitere Anlaufstelle ist Marias Blog „Ich bin dann mal kurz in der Küche„. Maria ist schon eine ganz Süße. Bei ihr bestaune ich regelmäßig ihre Törtchen, Kuchen und Desserts, aber auch die herzhaften Gerichte sind einen Augenschmaus. Selbstgemachte Küchengeschenke sind wohl auch eine kleine Leidenschaft von Maria und nicht nur zu Weihnachten, dies zeigt auch die Geschenke aus der Küche Rubrik auf ihrem Blog. Letztes Jahr habe ich auch an ihrem „Maria sucht…“ Blog-Event zum Thema „Selbstgemachte Last Minute Geschenke aus der Küche“ teilgenommen. Dabei sind 45 meist süße, aber auch herzhafte last Minute Geschenke zusammengekommen.

Wer gerne Kekse, Gebäck oder Pralinen verschenken möchte, dem lege ich die Seite „Ein Keks für Unterwegs“ ans Herz. Persis (und seit kurzem ihr Freund Matthias) beliefern meinem Bildschirm und auch meine Geschmackssynapsen mit einem wahren Feuerwerk an kleine Kunstwerke und Köstlichkeiten. Pralinen, Cookies, Kekse, Schokolade, Cookies, ab und an Torten und anderes Backwerk lassen das Herz höher hüpfen und die Speichelproduktion auf Hochtouren laufen. Auch wenn ich keine Lust zu Backen habe, lese ich regelmäßig mit. Ich liebe einfach Persis Humor und Schreibstil.

Eine der wohl größten Küchengeschenke-Sammlung ist für mich PAMK – Post aus meiner Küche. März letztes Jahr starteten „die Damen von der Post“ Clara (tastesheriff), Jeanny (Zucker, Zimt und Liebe) und Rike (Lykkelig) eine deutschlandweite (und zum Teil internationale) Tauschaktion „Post aus meiner Küche“. Teilnehmen kann jeder, egal ob mit oder ohne Blog. Ich habe an den ersten zwei von mittlerweile aktuell 7 Runden teilgenommen und dabei zwei sehr nette Tauschpartnerinnen beschenken dürfen. Leider haben die nachfolgenden Tauschaktionen zeitlich bei mir nie so richtig gepasst. Vielleicht nächstes Jahr wieder. Den riesigen Fundus an Geschenkinspirationen haben die Damen von der Post gesammelt und bei Pinterest über 4000 Pins mit Rezepte und Verpackungsideen gebündelt.

Weitere Seiten auf den ich regelmäßig stöbre sind neben Pinterest, Foodgawker, Tastespotting und BBC-Food, auch die vielen Blogs in meinem Reader & Blogroll. Für Kreative-Bastelideen wäre da auch noch Craftgawker.

In den letzten (fast) 3 Jahre Nachgekocht sind bei mir auch einige „Geschenke aus der Küche“ zusammen gekommen, hier ein paar Beispiele. Falls du auf den ersten Blick nicht erkennst was es sein soll, einfach mit der Maus drüber schweben. Leider kann ich die Fotos in der Galerie nicht direkt Verlinken, aber ein klick führt zur Bildseite und dort unter dem Titel ist der Link zum Rezept. Viel Spaß beim Stöbern und auch beim Küchengeschenke basteln.

Küchen-Geschenke: Marzipankartoffeln

Wie Aachener Printen kann man Marzipan über das ganze Jahr kaufen und vertilgen, aber besonders zur Weihnachtszeit steigt der pro Kopf verbrauch immens an. Ich bin nicht so der Fan, aber in Kuchen oder Süßspeisen verarbeitet finde ich Marzipan doch ganz lecker. Wenn Ihr ein Marzipanliebhaber kennt und Ihm/Ihr eine Kleinigkeit schenken wollt, wie wäre es mit selbstgemachte Marzipankartoffeln?

marzipankartoffeln2

Die Kartoffeln sehen auf dem Bild eher aus wie Trüffel, was wohl an der Menge des verwendeten Kakaos liegt. Ich finde das leicht bittere Kakao harmonisiert ganz gut mit der Süße des Marzipans. Will man den klassischen Marzipankartoffel-Look (also marmoriert) haben, sollte man den Kakao nach und nach bis zur gewünschten Optik hinzugeben.

Marzipankartoffel (Ergibt ca. 35 Stk.)

  • 200g Marzipanrohmasse
  • 80g Puderzucker
  • Kakao zum Bestäuben

Marzipan mit dem Puderzucker gut verkneten und zu Kartoffeln formen. In eine Schüssel geben, mit Kakao bestäuben und die Schüssel (ähnlich wie bei einer Pfanne) schwenken. Dies funktioniert natürlich auch in einem Gefrierbeutel. Die Kartoffeln ggf. abklopfen, in einer Cellophantüte geben und mit einem Schleifchen verschließen. Als Geschenk-Erweiterung passt eine Flasche Amaretto ganz gut.

Viel Spaß beim Nachkochen

PAMK – In der Weihnachtsschickerei

Post aus meiner Küche kurz PAMK geht mittlerweile in die vierte Runde. Diesmal passend zur Jahreszeit heißt es „In der Weihnachtsschickerrei“. Bei der ersten Tauschaktion zum Thema Schokoladiges habe ich Teilgenommen und durfte der lieben Priscilla beschenken. Schaut mal hier und hier. Bei den letzten zwei PAMK-Aktionen „Very Berry“ und „Laß uns Picknicken“ hatte ich leider keine Zeit.  Diesmal ging mein Packte in den Süden nach Heidelberg zu der lieben Ramona.

Gleich nach der Anmeldung habe ich (bestimmt wie viele andere Teilnehmer auch) angefangen zu Überlegen was ich meiner Tauschpartnerin oder Tauschpartner (ja es haben sich auch Männer angemeldet, wieso auch eigentlich nicht 😉 ) gutes tun kann. Obwohl ich nicht wusste ob meine Tauschpartnerin Abneigung oder Allergien hatte wälzte ich schon mal meine Back- und Kochbücher, stöberte bei Pinterest oder kaufte Food-Zeitschiften. Wie sich raus stellte hat Ramona zum Glück nur eine sehr starke Abneigung gegen Kokos. Eine Gluten Allergie/-unverträglichkeit wäre echt schwieriger geworden, aber bestimmt auch machbar 🙂 Also alles was mit Koks zu tun hatte fiel raus, was ich persönlich auch nicht so schlimm finde.

Zuerst hatte ich überlegt eine kleine Kostprobe meiner Lieblingskekse wie Baisers mit Schoki und Nuss, aber die hätten den Transport, geschweige denn mich bestimmt nicht überlebt ;). Irgendwie war mir auch nicht so nach Kekse. Bei uns wird eigentlich erst ab dem ersten Advent mit der Keksbackerei angefangen. Vielleicht wissen das ja einige von euch, ich bin halbe Engländerin und da fiel mir was ein…

Packet-Inhalt: Mini Christmas Puddings, Fruitcake, (Cranberry) Mincemeat und Mascobado-Milchlikör.

Mini Christmas Puddings

In England wird zu Weihnachten „Christmas Pudding“ am ersten Weihnachtsfeiertag serviert und auch gerne mal verschenkt. Der gekaufte ist Jahrhunderte haltbar und selbst die home made Version hält sich ca. 1 Jahr oder länger. Traditionell wird mit der Chrismas Pudding Zubereitung am Sonntag vor dem ersten begonnen. Dieser Tag wird auch „Stir-up Sunday“ genannt. Der Pudding muss dann bis Weihnachten reifen. Christmas Day wird er im Dampfbad erwärmt, mit Brandy übergossen und angezündet *yeah*. Ich habe es echt überlegt einen Original Christmas Pudding zu machen, aber ich wollte das Ramona dann nun nicht antun bis Weihnachten mit dem Verzehr zu warten. Stattdessen gab es Mini Christmas Puddings. Die sind eigentlich keine echten Christmas Puddings, sondern Trüffel aus Früchtekuchen mit Schokolade überzogen. Die fand ich auch viel niedlicher 😉

Rezept hier entlang

Die Puddings kann man auch als Cake-Pops zubereiten, sehen süß & lustig aus, aber ich bin kein Cake-Pop-Girl. Ich mag es meine schokoverschmierten Finger abzuschlecken 😉 Außerdem sind die völlig unpraktisch wenn man die Dinger verschenken oder transportieren möchte. Das waren meine ersten Cake-Pops, mal sehen ob es die letzten bleiben… OK, check, next please…

Fruitcake

Fruitcake ist auch ein traditioneller Weihnachtskuchen. Das ist sozusagen die englische Antwort auf Stollen. Es gibt die in hell oder dunkel je nachdem ob man weißen oder braunen Zucker verwendet hat. Das Rezept und die Zubereitung kann je nach Region oder Familie unterschiedlich sein, aber alle verwenden kandierte Früchte und natürlich den einen oder anderen Tropfen Brandy. Die Basis der Mini Christmas Puddings Trüffel ist Fruitcake. Hier einen guten Früchtekuchen zu bekommen hat sich als äußerst schwierig gestaltet. Also habe ich ihn selbst zubereitet. Bei dem lesen des Rezeptes habe ich leider nicht ganz aufgepasst. Benötigt habe ich einen (!) Früchtekuchen, die Menge reichte aber für 3 (!) Kasten-Kuchen (oder 9 Mini-Kasten), also habe ich der Ramona auch noch ein bisserl Kuchen eingepackt. Der Kuchen ist echt lecker, feucht, fluffig, würzig und schmeckt tausendmal besser als gekaufter. Mir schmeckt auch besser als Stollen.

Rezept hier entlang

Cranberry Mincemeat

Eigentlich wollte ich Mince Pies machen, aber ich war mir nicht so sicher wie diese den Versand überstehen würden. Also habe ich Ramona zu dem Glas Mincemeat einzwei Mince  Pie Rezepte beigelegt. Entgegen dem Namen ist da kein Fleisch drin 🙂 Diese kleinen Küchlein mit Früchtefüllung haben wie Christmas Pudding und Fruitcake eine ähnlich lange Geschichte und Tradition in England.

Rezept hier entlang

Mascobado Milch-Likör

Da man und vor allem die Engländer zu Weihnachten gerne mit einem Likörchen anstoßen, gab es noch ein Fläschen Milch-Likör. Das Rezept ist wunderbar einfach und lässt sich vielfältig abwandeln. Durch die Milch wird der verwendete Wodka ganz weich und geschmeidig.

Rezept hier entlang

Da dieser Post schon Überlänge hat, hat jedes Rezept einen eigenen Post bekommen.

PAMK – Mini Christmas Puddings

Christmas Pudding ist DER Weihnachts-Klassiker in England. Ein Pudding wie wir den kennen ist er auch nicht, vielmehr ist er ein gedämpfter Kuchen aus der Pudding-Form. Diese Mini Christmas Puddings sind eigentlich keine echten Christmas Pudddings, aber sehen ja doch ganz süß aus, oder?

Mini Christmas Pudding (ergibt ca. 35 Stück)

800g Früchtekuchen

100g Schokolade 70%

Ca. 15g Palmin (1/2 Stück)

2 EL Cognac (Brandy/Brandwein)

100g Weiße Schokolade

Belegkirschen und (grünes) Zitronat/Sukkade zum Dekorieren

Den Früchtekuchen zu krümeln verarbeiten (wahlweise in der Maschine oder per Hand). Die Schokolade mit Palmin in einem Wasserbad schmelzen.  Die geschmolzene Schokolade  mit dem Cognac zu den Kuchenkrümel geben und alles gut vermischen. Aus der Masse Kugeln formen und diese auf einem Blech min. 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.

Die weiße Schokolade in einem Wasserbad schmelzen und die kalten Kuchenkugeln damit verzieren. Zum Schluss noch ein Stückchen Belegkirsche und Zitronat drauf geben.

Will man die Trüffel als Cake-Pops aufmotzen, Milchschokolade schmelzen. Die Kugeln vorsichtig aufspießen und mit der Schokolade überziehen. Wenn man dies nicht macht, kann es passieren, dass die Kugeln auseinanderbrechen. Wenn die Milch-Schokolade hart geworden ist mit der weißen Schoki und Früchte verzieren.

Weitere PAMK – In der Weihnachsschickerei Rezepte:

PAMK Runde 4 – Zusammenfassung

Mincemeat

Fruitcake

Mascobado Milchlikör

PAMK – Fruitcake

Fruitcake ist auch ein traditioneller englischer Weihnachtskuchen. Das ist sozusagen die englische Antwort auf Stollen. Es gibt die in hell oder dunkel je nachdem ob man weißen oder braunen Zucker verwendet hat. Der Kuchen ist echt lecker, feucht, fluffig, würzig und schmeckt tausendmal besser als gekaufter. Mir schmeckt auch besser als Stollen.

Warnhinweis: Die angegebene Menge reicht  für 3 (!) Kasten-Kuchen (oder 9 Mini-Kasten). Die Menge lässt sich auch sehr gut halbieren.

Adaptiert von Sharon Holmes via Hairy Bikers‘ Meals on Wheels (BBC). Auch hier habe ich den Brandy mit Cognac ersetzt. Ersatzweise würde Brandwein auch gehen. Lasst euch nicht von der Menge der Zutaten abschrecken, die Zubereitung ist sehr einfach. Die Menge der Früchte und Nüsse kann man variieren, solang die (ersten 7 Zutaten) 900g ergeben.

Boiled Fruitcake

  • 150g Korinthen
  • 150g Sultaninen
  • 200g Haselnüsse, gehackt
  • 140g Pecan-Nüsse, gehackt
  • 60g Para-Nüsse, gehackt
  • 100g Orangeat
  • 100g Zitronat (Sukkade)
  • 350g Sucanat (Voll-Rohrzucker)
  • 350g Butter
  • 1 TL Natron
  • 250ml kaltes Wasser
  • 250ml Cognac
  • 480g Mehl
  • 4 Eier, verquirlt
  • 1 Pk. Backpulver
  • 1 TL Lebkuchen-Gewürz
  • 200g Beleg-Kirschen

Früchte, Nüsse, Zucker, Butter, Natron, Wasser und Cognac in einem (sehr) großen Topf  gut vermischen und aufkochen. Die Masse wird dabei hoch Schäumen, also sollte der Topf groß genug sein. Den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Wenn die Masse abgekühlt ist die restlichen Zutaten hinzufügen und gut durchmischen. In gefettete Kastenformen oder mini Kastenform füllen und bei 150°C ca. 1,5 bis 2 Std. backen. Stäbchenprobe machen.

Gegessen wird der Früchtekuchen pur, mit Vanillesoße (Custard) oder Brandy Butter (süße Butter mit Brandy). Dieser Kuchen ist auch die Basis für die Mini Christmas Pudding Trüffel oder Cake-Pops

Weitere PAMK – In der Weihnachsschickerei Rezepte:

PAMK Runde 4 – Zusammenfassung

Mincemeat

Mini Christmas Puddings

Mascobado Milchlikör

Mascobado Milch-Likör

Milch-Likör ist ein tolles, leckeres und einfaches Likör-Rezept (gefunden via Pinterest) von Thekitchn.com, die es wiederum von David Leite’s The New Portuguese Table hat.

Das Grundrezept ist einfach und lässt sich beliebig Adaptieren. Wichtig ist nur, dass man frische nicht homogenisierte Voll-Milch verwendet!

Variante Mascobado Milch-Likör:

250ml frische Voll-Milch

250ml Wodka

130g Mascobado (Vollrohrzucker)

Saft einer halben Zitrone

Alles in einer sterilisierten Flasche oder Glas geben, verschließen, gut schütteln und nach 10 Tagen filtern. Je feiner der Filter oder Menge der Filterdurchgänge wird der Likör klarer. Den fertigen Likör in eine sterilisierte Flasche(n) füllen… und verschenken oder Selber trinken 😉

Die Milch macht den Wodka samt weich und der Mascobado verleiht das Ganze eine karamellige Note. Ich habe noch eine zweite Variante angesetzt mit Kandis, Zitronenschale und mehr Zitronensaft. Der war auch wunderbar weich, etwas süßer (200g Kandis) und mit einer sehr angenehmen zitronige Note. Die Varianten sind ja fast grenzenlos. Mal sehen was mir da noch so einfällt.

Weitere PAMK – In der Weihnachsschickerei Rezepte:

PAMK Runde 4 – Zusammenfassung

Fruitcake

Mini Christmas Puddings

Mincemeat