Grüner Risotto

Deutschland ist wettertechnisch zweigeteilt. Die Berliner freuen sich über Sonnenschein und sommerliche Temperaturen über 25°C und in Aachen ist der Himmel grau und das Quecksilber im Thermometer verharrt um die 10°C. Ich habe echt schon überlegt wieder die Heizung an zu machen, aber ich weigere mich schließlich haben wir Mitte Mai! Also dann muss was frisches Frühlinghaftes auf den Teller um die Laune zu heben, aber es sollte auch von innen wärmen. Etwas mit Spargel und auch Bärlauch dachte ich mir. Inspiration habe ich bei Mary Miso gefunden: Bärlauchrisotto mit Spargel. Mariannes Blog kommt zwar Wortkarg daher, aber dafür tolle Bildern und schmackhaften Rezepte. Zum Glück ist die Bärlauch Saison noch nicht ganz vorbei, sie hat ja auch wetterbedingt recht spät angefangen, also habe ich bei meinem Gemüsehändler ordentlich eingedeckt. Die im Rezept verlangten Erbsen habe ich durch Edamame (Sojabohnen) ersetzt.

spargelrisotto

Grüner Risotto mit Spargel und Edamame (für 4. Personen)

  • 15g Bärlauch + etwas zum garnieren
  • 15g Pistazien (ungesalzen)
  • 1 EL Walnussöl
  • 250g Edamame (TK)
  • 2 Bund grüner Spargel (1 kg)
  • 1-2 EL Rapsöl (oder Olivenöl)
  • 1 Schalotte (feingewürfelt)
  • 250g Risottoreis
  • 100ml Weiß Wein (z.B. Grau Burgunder)
  • 700ml Gemüsebrühe (ca. 2-2,5 TL Pulver)
  • 4 EL Parmesan (frisch gerieben ca. 15g)
  • Spritzer Zitronensaft und Pfeffer

Bärlauch, Pistazien und Walnussöl zu einem Pesto verarbeiten und zur Seite stellen. Die Edamame auf tauen und von ihren Hülsen befreien, ebenfalls zur Seite stellen.

Den Spargel in ca. 2cm große Stücke schneiden und in salz Wasser gar kochen und mit kaltes Wasser abschrecken. Der Spargel sollte allerdings noch etwas biss haben. Ebenfalls zur Seite stellen

Die Pfanne erhitzen und im Öl die Schalotte mit Risottoreis unter Rühren glasig dünsten. Mit Weißwein ablöschen und kurz köcheln lassen. Die Brühe nach und nach hinzugeben, dabei gelegentlich rühren und köcheln bis der Reis gar ist.

Pesto, Spargel und Edamame unter dem Reis rühren. Mit Zitronensaft und Pfeffer abschmecken und etwas gehacktes Bärlauch garnieren.

Ich wünsche Euch ein schönes Pfingst-Wochenende und viel Spaß beim Nachkochen

English Version

Germany is divided into two weather fronts. The Berliners are pleased with sunshine and summer temperatures above 25 ° C and in Aachen the sky is gray and the mercury in the thermometer remains around 10 ° C. I’ve really been thinking about turning the heating back on, but I refuse to do so since we have middle of May! So, I wanted something fresh and springlike at least on my plate, but it should also warm up from the inside. Something with asparagus and wild garlic I thought. At Mary Miso I found some inspiration: wild garlic risotto with asparagus. Fortunately, the wild garlic season is not over yet, it has also started quite late due to the weather, so I’ve stocked up properly from my trusted greengrocer. The recipe required peas but I replaced them by Edamame (soybeans).

Green Risotto with asparagus and edamame (for 4 people)

  •      15g wild garlic + extra for garnish
  •      15g pistachios (unsalted)
  •      1 tablespoon walnut oil
  •      250g edamame (frozen)
  •      2 bunches of green asparagus (1 kg)
  •      1-2 tablespoons canola oil (or olive oil)
  •      1 shallot (finely diced)
  •      250g risotto rice
  •      100ml white wine (Pinot Gris example)
  •      700ml vegetable stock (about 2-2.5 tsp powder)
  •      4 tablespoons Parmesan cheese (about 15g freshly grated)
  •      Splash of lemon juice and pepper

Process wild garlic, pistachio and walnut oil to a pesto and set aside. Thaw the edamame and to free them from their pods, also set aside.

Cut the asparagus into 2cm large pieces, boil in salt water and rinse with cold water. However, the asparagus should still have some bite. Also set aside.

Heat the pan and sauté the shallot and risotto rice while stirring until glazed. Deglaze with white wine and simmer briefly. Gradually add the broth, while stirring occasionally and simmer until the rice is cooked.

Stir pesto, asparagus and edamame into the rice. Season with lemon juice and pepper and garnish with some minced wild garlic.

Der Koch Club

Kochen in einem Koch Club ist doch eine witzige Idee, oder? Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt einen Kochkurs oder Koch Club zu besuchen. Wieso? Ich koche zwar viel und gerne, aber lernen kann ich sicherlich noch einiges. Außerdem einen Abend mit Kochwilligen und/oder Kochbegeisterten ist doch mal eine schöne Abwechslung.

Minkis Kochschule bietet genau dieses an. Zum einen Kochkurze zu speziellen Themen, zum anderen regelmäßig statt findende Koch Club Treffen. Also nachgeschaut bei welchen Koch Club noch Plätze frei sind und spontan gebucht. Am Mittwoch war es dann endlich soweit. Ich war ein bisserl früh dran, da ich nicht genau wüsste wie lange ich mit dem Bus brauchen würde. Nach der herzlichen Begrüßung von Küchenchef Thomas „Minki“ Minklai, konnte ich mir die Kochschule in Ruhe anschauen. Oh man, für so eine Küche würde ich… naja nicht gerade töten, aber sagen wir mal so, meine keine Kombüse würde da min. 6-8 mal rein passen. Auf insgesamt 155qm bietet die Kochschule 9 vollausgestattete Kochplätze, eine wunder schöne lange Tafel zum verspreisen der Kreationen und auch eine großzügige Dachterrasse auf die man im Sommer bestimmt gut die Abende verbringen kann.

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Ich hatte mir schon ein bissel Gedanken gemacht, ob ich alleine hingehen soll und ob die Gruppe schon zu einer festen „Koch-Klicke“ verwachsen ist, aber das war völlig unnötig. Die anderen Teilnehmer egal ob das erste Mal oder schon zum 4. Mal dabei, waren alle sehr herzlich und aufgeschlossen. Was mich angenehm überrascht hat, war der bunte Alters-Mix der insgesamt (mit mir) 14 Teilnehmer. Von Anfang 20 bis geschätzte 60(?) waren verschiedene Altersklassen vertreten.

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Hände gewaschen, Kochschürze umgebunden und schon konnte es losgehen. Das zu kochende Menü passte auch wunderbar in die aktuelle Saison: Spargel-Creme-Suppe, Spargel auf gefülltes und eingewickeltes Schweine Filet mit selbstgemachte Hollandaise und als Nachtisch Schokoladen Fondants auch bekannt als Lava Cakes. Gekocht wurde in 2er Teams. Die meisten Teilnehmer waren schon als Paare gekommen, aber neben mir war auch Uwe ohne Begleitung, also hatten wir uns zusammen getan. Unter Thomas Anleitung ging es zunächst an das Spargel schälen für den Hauptgang. Okay, nichts wirklich Außergewöhnliches denkt ihr vielleicht, aber da irrt ihr euch. Thomas hat uns gezeigt wie die Profis das so machen. Mit seinem Spargelschäler für Fortgeschrittene mit verstellbarer Klinge und seiner jahrelangen Übung der perfekten Technik kann er eine Kiste Spargel in 8 Minuten schälen. Dies hat er zwar nicht unter Beweis gestellt, aber er gab und eine Demonstration. Es spritze, die Späne erm Schalen flogen und ratzfatz war die Stange geschält. Normalerweise schäle ich den Spargel eigentlich nur in eine Richtung, also von Oben nach Unten. Aber der Pendelschähler hat nicht ohne Grund zwei Klingen. Wenn man den Spargel in schnelle Bewegung von Oben nach Unten und zurück schält, geht’s wirklich schneller und ansehnlicher. Die Gefahr, dass man den Spargel „eckig“ schält wird deutlich geringer 😉

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Die  Schalen wurden für die Suppe eingesammelt und zusammen mit zusätzlichen klein geschnittenem Spargel und Zwiebeln mit etwas Öl in einem Topf angeröstet. Habe ich so auch noch nie gemacht, aber nach kurzer Zeit duftete es schon herrlich. Zu dem Spargel gesellten sich noch Gewürze, Orangensaft und natürlich Sahne. Während die Suppe köchelte wendeten wir und dem Hauptgang zu. Zunächst wurde das Schweinefilet von den sehnen befreit und dann auf beiden Enden eine Tasche eingeschnitten, sozusagen war das Resultat ein Fleisch-Schlauch. Dieser wurde mit Pflaumen gefüllt und Schinken umhüllt. Dies wanderte bei niedriger Temperatur in den Ofen bis die Kerntemperatur von 63°C erreicht wurde.

Währen dessen wurde die Suppe püriert und dann an der Tangen Tafel verspeist. Sie war eigentlich ganz lecker, aber ich fand es etwas zu süß. Das lag für mich nicht am O-Saft, sondern an der Zweibelmenge. Einige fanden sie ebenfalls zu süß, andere genau richtig. Das zeigt doch, dass Geschmäcker eben verschieden sind ;). Nach einer kurzen Verdauungspause kümmerten wir uns um die Hollandaise für den Hauptgang. Eigentlich war es eine schummel Hollandaise, denn er wurde mit Sahne zubereitet. Thomas hat uns auch genannt wie die Abwandlung heißt, ich glaube es war Sauce Mousselin, aber es schmeckte sehr ähnlich und war dafür geling sicher. Abgeschmeckt hat jedes Koch-Team für sich mit der tollen Gewürzmischung aus Thomas Eigenproduktion.

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Das Schweinefilet war das Highlight des Menüs. Saftig, süß und salzig, einfach köstlich. Das wird am Wochenende definitv nochmal nachgekocht. Der Ofen Spargel war auch gut, aber ich fand’s auch wieder etwas zu süß. Die Kombination Spargel mit Orange (siehe hier „click“) ist super, aber zusammen mit Hollandaise und dem Schweinefilet hätte ich auf den Zucker verzichtet.

Zum Abschluss des Abends gab es herrliche Fondants au Chocolat auf Deutsch Muffins mit flüssigem Kern (siehe hier „click“). Der Teig wurde fix gerührt, aber zuvor gab es von Thomas eine kleine Unterrichtseinheit wie man Eier einhändig aufschlagen kann. Ei auf der Arbeitsplatte anschlagen, die Enden zwischen Daumen und Zeigefinger einklemmen und mit Daumen und Mittelfinger aufmachen. Als Grobmotoriker muss ich das allerdings noch etwas üben, am Wochenende gibt es sicherlich genügend Gelegenheit dafür. Die Fondants waren nach 10 Minuten bei 230°C fertig, dachten wir zumindest. Uwe und meine Fondants waren sehr flüssig, vielmehr warmer Schokopudding mit eine kleine knusper Panade. Aber bei 14 Förmchen in einem Ofen … aber es war nicht so schlimm, denn die sehr flüssigen Küchlein waren köstlich.

fondant

Obwohl mir manches nicht 100% geschmeckt hat und die Fondants nicht ganz fertig waren, habe ich einen tollen Abend mit kochen und sehr nette Menschen verbracht. An dieser Stelle einen lieben Dank und Grüß an Thomas und die Teilnehmer des „4. Koch Clubs“. Zum nächsten Koch Club habe ich mich übrigens schon angemeldet 😀

Die Saison beginnt

Juhu es gibt endlich wieder Spargel! Heute gab es bei uns zwar noch keinen weißen Spargel, aber dafür grüner. Eigentlich wollte ich den Spargel mit Bacon umwickeln und auf den Grill hauen, nun ja der Grill blieb heute aus. Dafür bekam der Spargel spontan ein Bett aus Blätterteig und Bacon. Dieses Gericht kann man als Snack oder Vorspeise oder für 2 auch als Hauptgericht reichen. Wie so oft bei spontanen Küchenaktionen, habe ich einfach auf vorhandene Zutaten im Kühlschrank zurückgegriffen und die Wage blieb im Schrank 😉

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Spargel-Bacon-Tart

  • 1 Pk. frischer Blätterteig (275g)
  • 1 Bund Spargel
  • 1 Pk. Bacon
  • 1 Becher Saure Sahne
  • 1 kl. Knoblauchzehe
  • Frischer Oregano
  • Salz & Pfeffer

Den Blätterteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech aus rollen. Die Seiten ca. 1 cm breit umklappen und etwas fest drücken.

Vom Spargel die trockenen, holzigen Enden entfernen und ca. 10 Minuten dünsten.

Den Bacon in der Pfanne (nicht zu kross) anbraten und mit Küchenkrepp das überschüssige Fett aufsaugen.

Die Saure Sahne mit der gepressten Knoblauchzehe und gehackter Oregano gut verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Saure Sahne nach Augenmaß auf den Blätterteig verteilen, die Ränder dabei auslassen. Bei mir war es ca. die Hälfte. Den Rest habe ich einfach dazu serviert.

Den Bacon auf  die Sahne verteilen und darüber den Spargel aufreihen, ggf. noch passend kürzen.

Die Tart bei 200°C ca. 20 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen

English Version

Yay, finally asparagus! We didn’t have any white asparagus today, but some green one. I actually wanted to wrap the asparagus with bacon and chuck it on the grill, well the grill stayed cold today. Instead the asparagus was spontaneously bedded on puff pastry and bacon. This dish can be served as a snack or appetizer or as a main dish for two. As so often with spontaneous kitchen actions, I simply fell back on existing ingredients in the fridge and the scales remained in the closet 😉

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Asparagus Bacon Tart

  • 1 Pk. fresh puff pastry (275g)
  • 1 bunch asparagus
  • 1 Pk. cacon
  • 1 cup sour cream
  • 1 small clove of garlic
  • Fresh oregano
  • Salt & pepper

Roll out the puff pastry on a lined baking tray. Fold the sides down about 1 cm wide and slightly press together.

Remove the dry, woody ends from the  asparagus and blanch it about 10 minutes.

Fry the bacon (not too crispy) and place on some kitchen paper to absorb the excess fat.

Mix the sour cream with the crushed clove of garlic and chopped oregano, season with salt and pepper.

Spread about half (or by eye measurement) the sour cream on the puff pastry, leaving the edges out. The rest of the sour cream I just served with the tart.

Place the bacon on the cream and line on top the asparagus.

Preheat the oven at 200 ° C and bake the tart for about 20 minutes until the edges are golden brown.

Risotto mit Seeteufelfilet

Es gibt Reis (mit Fisch), Baby! Ehrlich gesagt gab es das nicht Heute, sondern letzte Woche, aber diese Woche war ich etwas schreib faul. Und bin es eigentlich immer noch, also fass ich mich kurz.

In der Fisch-Theke hat mich so ein leckeres Stück Seeteufel Filet angelacht. Ich habe es noch nie gegessen (zumindest kann ich mich nicht daran erinnern), geschweige denn selber zubereitet, also ab in den Einkaufswagen damit. Seeteufel Filet ist zwar nicht ganz günstig, aber mir war nach etwas Besonderes. Da die grüne Spargel auch super aussah wurde er mit eingepackt.

Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich gehe meist etwas planlos einkaufen. Für Grundsachen wie Milch, Eier und co. schreib ich mir meist (ab und zu) einen Einkaufszettel, aber fürs Abendessen lass ich mich meist vom Angebot inspirieren. Ab und an passiert es auch, dass ich etwas Einkaufe aber erst wenn ich daheim bin überlege was ich damit anstellen kann. Oft hilft hierbei diverse Food-Blogs und/oder Communities. Bei dem Seeteufel war es auch der Fall. Bei Lecker.de bin ich auf ein Rezept für „Seeteufel-Medaillons mit Pestokruste„. Das hörte sich super lecker an, aber ich war dann doch zu faul, außerdem musste der Spargel ja auch verwertet werden.

Vor zwei Wochen hab ich euch das Staatl. Fachingen Kochbuchlein „Natürlich besser kochen“ vorgestellt, darin gibt es auch ein Rezept für „Risotto mit Scheiben vom marinierten Lachs“. Den Lachs habe ich weg gelassen und stattdessen den Teufel in die Pfanne gehauen.

Wie auch Seeteufel habe ich noch nie Risotto zubereitet und ich muss gestehen, es war zwar etwas schlonzig aber echt lecker. Der Seeteufel hat mir auch sehr gut geschmeckt. Das Fleisch war fest, aber nicht gummiartig, sehr saftig und erinnerte mich geschmacklich an Jakobsmuscheln (die ich auch sehr gerne mag). Obwohl es mir sehr gut gemundet hat, hat meine kleine Bude eine Woche danach noch nach Fisch gerochen. Gut eine Woche ist vielleicht etwas Übertrieben, aber im Gegensatz zu andere Fischarten entwickelt es beim Braten doch ein sehr starkes Aroma. Bei solchen Sachen wünsche ich mir ich hätte eine Außen Küche *träum*.

War wohl nix mit kurz fassen 😉

Risotto mit grünem Spargel (für 2 Personen)

  • 2 kleine Schalotten
  • 1 EL Olivenöl
  • 125g Risottoreis
  • 50ml Weißwein
  • 1 kl. Thymianstrauch
  • 1 Lorbeerblatt
  • 200ml Gemüsebrühe
  • Salz & Pfeffer
  • 100g grüner Spargel
  • 1 EL Parmesan

Schalotten würfeln und in Olivenöl anschwitzen. Reis hinzugeben und unter Rühren mit anschwitzen, bis er glasig ist. Mit dem Wein ablöschen, Thymian & Lorbeerblatt zufügen und für 2 Minuten köcheln lassen.

Gemüsebrühe angießen, mit Salz & Pfeffer würzen, gut umrühren und den in mundgerechte Stückchen geschnittenen Spargel unterheben. 15 Minuten köcheln lassen, dabei immer wieder umrühren.

Thymian und Lorbeer aus dem Risotto entnehmen, den Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Seeteufel

  • 400g Seeteufelfilet
  • Butter
  • 4 Salbeiblätter

In einer Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und den Seeteufel bei mittlerer Hitze auf jeder Seite 2–3 Minuten braten. Herausnehmen und in der Pfanne etwas Butter zerlassen und den Salbei darin „braten“ bis sie leicht knusprig sind.

Das Risotto auf einem Teller anrichten, den Seeteufel dazu geben und mit der Salbeibutter beträufeln.

Spargel klassisch auf zwei Arten

Ich bin definitiv ein Spargel Fan! Am liebsten esse ich ihn klassisch mit neue Kartoffeln und Butter, ja ab und zu auch mit einem Stück Fleisch, wahlweise Kotelett oder Schnitzel. Vor ein/zwei Jahren habe ich mir auch extra einen Spargel-Topf (mit Körbchen) angeschafft. Er wird zwar meist nur ein paar Monate im Jahr benutzt, also eigentlich nur zur Spargelzeit, aber der Kauf hat sich gelohnt. Spargel im Topf kochen (mit etwas Salz, Butter und Zucker) kennt jeder, aber man kann ihn auch im Backofen bzw. in einem Bratenschlauch zubereiten. Hierzu einfach ca. 1 Pfund geschälten Spargel in den Schlauch geben, Salz, Butter, Zucker und evtl. ein Spritzer Weißwein dazugeben, zubinden und Folie einstechen und bei 180°C für ca. 30 Minuten in den Backofen geben.

Am Wochenende habe ich bei Freunden für Freunde Spargel gekocht, nun ja mein Spargeltopf stand auch noch vom letzten Jahr dort ;). Als ich in der Sonne saß und die gut 2 Kilo Spargel schälte, erinnerte das mich an meiner Kindheit. Bei meiner Oma auf der Terrasse sitzen und Sie beim Spargel schälen helfen. Ich durfte immer die Spargelenden abrechen. Dieses schöne „knack“ Geräusch von dem frischen Spargel, die Hände in die glitschig, feuchte Schalen stecken…ach toll. Als Kind ist vieles schöner 😉

Nachdem ich gefühlte Stunden geschält hatte (es gab nur 1 Spargelschäler), hatte ich etwas bedenken, ob alles in den doch recht schmalen Topf passen würde, also habe ich ein Teil im Backofen wie oben beschrieben zu bereitet. Allgemein war der Spargel egal ob Topf oder Bratschlauch ungemein lecker, kein einziger Stängel war bitter, einfach nur köstlich. Einen Unterscheid schmeckte/fühlte man schon. Der Ofenspargel war etwas bissfester und der Wein hat auch eine deutliche Note hinterlassen, obwohl es nur ein Schuss war. Vielleicht war der Schuss auch zu großzugig, den der überdeckte zu stark das zarte Spargelaroma. Meine Freunde fanden beides lecker aber bevorzugten auch den Topf-Spargel.

Zu Spargel gehört auch eine Sauce. Wie gesagt bevorzuge ich einfach geschmolzene Butter, aber meine Freunde wollten eine Hollandaise. Ich habe bisher nur einmal eine Hollandaise selbergemacht und das ist voll in die Hose gegangen. Aber davon ließ ich mich nicht abschrecken, schließlich hatte ich auch einen Plan B: die gute alte Fertigsauce 😉 In der „Martha Stuart Living“ war ein Rezept für „die perfekte Hollandaise“. Das Rezept war für 4 Personen ausgelegt, wir waren zwar nur 5 aber darunter waren auch Soßenfans, also habe ich die Menge verdoppelt und es war nicht viel übrig. Und wie Hannibal zu sagen pflegt „Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert“ 😀

Wie siehts bei euch aus? Wie habt ihr am liebsten euer Spargel?

Hollandaise (6-8 Personen)

  • 6 Eigelb
  • 6 EL Wein
  • 250g Butter
  • 8 EL siedendes Wasser
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat
  • Zitronensaft

Wasserbad vorbereiten (also Wasser in einem Topf erhitzen, nicht kochen, sonst gerinnt die Soße). In eine Schüssel die Eigelbe und Wein mit einem Schneebesen schaumig schlagen. Die Farbe sollte hellgelb sein. 6-8 EL von dem siedenden Wasser nach und nach kräftig unter den Eierschaum schlagen. Die Schüssel auf dem Wasser-Topf setzen. Sie sollte ca. 2/3 in dem Wasser eingetaucht sein. Die Eimasse kräftig weiter schlagen bis sie andickt und cremig wird.

Die Butter in einem Topf bei mittlere Hitze zerlassen, bis sich die weißen Flocken auf dem Boden absetzen. Die Butter dann durch ein feinmaschiges Sieb gießen, die abgesetzten Flocken im Topf lassen. Unter kräftiges schlagen die Butter einem feinen stätigen Strahl in die Eimasse geben bis die Masse cremig ist. Mit Salz, Pfeffer, Muskat und einige Spritzer Zitronensaft abschmecken. Den Topf vom Herd nehmen, die Soße im Wasserbad bis zum Servieren lassen, ab und zu umrühren.

Falls die Soße sich trennt (also aussieht als ob sie flocken würde), nachdem man sie aus dem Wasserbad herausgenommen hat, mit dem Schneebesen kräftig schlagen bis sie wieder cremig ist.

Gebratener Spargel

Es ist endlich wieder Spargel Saison! Naja, der meiste Spargel den man jetzt im Supermarktregal findet kommt aus Griechenland, Spanien oder Peru, aber ich habe auch schon Deutschen Spargel gesehen. Ich konnte einfach nicht länger wiederstehen und habe gestern ein Bund in meinem Einkaufskorb gelegt. Normalerweise mag ich Spargel klassisch mit Neue Kartoffeln und Butter, aber heute war mir nach etwas anderem.

Momentan locken diverse Koch- und Frauenzeitschriften mit „Die Lieblingsrezepte der Redaktion“ oder „Ganz neue Spargel Rezepte“. Auch in der in Deutschland neu erschienen Martha Stewart Living werden ein paar Seiten dem Kaisergemüse gewidmet. Dort hat mich besonders das Rezept für gebratenen Spargel angesprochen.

Rezept adaptiert von Martha Stuart Living (Für 2 Personen)

  • ½ Bund Frühlingszwiebel
  • 2 Koteletts
  • 500g Spargel (geschält, gewaschen, geputzt)
  • ½ Zwiebel (gewürfelt)
  • 3 Möhren (geschält)
  • 10g Ingwer (geschält, in feine Streifen geschnitten)
  • 1 Knoblauchzehe (gehackt)
  • 1 kleine Chilischote (entkernt, in Streifen geschnitten)
  • Saft 1 großen Orange (ca. 100-150 ml)
  • Wasser (ca. 100 ml)
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 EL Butter
  • 4 Blätter Bärlauch

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Frühlingszwiebeln putzen, der Länge nach halbieren und in eine Feuerfeste Form legen. Die Pfanne erhitzen und die Koteletts in 1 EL ca. anbraten. Aus der Pfanne nehmen, auf die Frühlingszwiebel legen und für ca. 5 Min. in den Ofen garen. Herausnehmen und 5 Min. ruhen lassen.

Den Spargel halbieren und mit der Zwiebel in dem heißen Kotelett-Fett 5 Min. anbraten. Die Möhren mit dem Sparschäler in Scheiben hobeln und zu dem Spargel geben. Ingwer, Knoblauch und Chilishote mit dem Orangensaft und Wasser vermischen und in die Pfanne gießen. Auf die Hälfte einkochen lassen. Die Zucchini ebenfalls mit den Sparschäler hobeln. Die Scheiben halbieren, in Streifen schneiden und in die Pfanne geben. Butter zufügen, mit Salz & Pfeffer abschmecken. Die Bärlauchblätter waschen und in feine Streifen schneiden und unter dem Gemüse mischen. Mit den Frühlingszwiebeln anrichten. Etwas von dem Sud auch über das Kotelett gießen.

EDIT 29. April

Aus gegeben Anlaß hat Peter von Aus Meinem Kochtopf zum „Duell der Köpfe“  aufgerufen. Er sucht DAS beste Spargelrezept 2012, egal ob Grün, Weiß oder Violett, nur frisch muss er sein. Ich war ja so angetan von der Kombination aus Orange, Ingwer, Knoblauch, Chili und Spargel und auch weil es für mich eine Premiere war, habe ich dieses Rezept fix eingereicht. Wer sein Spargelrezept dort vorstellen möchte, oder nach Sparelrezept-Inspirationen sucht, schaut bei „Duell der Köpfe – Duell der Töpfe „. Einsendeschluss ist 25. Mai.

Blogevent Duell der Köpfe