Buttrige Bergamotten Kekse

Buttrige Bergamotten Kekse

In der aktuellen Ausgabe von „Einfach Hausgemacht“ werden verschiedene Zitrussorten vorgestellt u.a. auch Bergamotten, allerdings mit dem Hinweis dass sie eigentlich nur zum Parfümieren von Tee eignen und somit keinen Platz in der Küche finden. Hmm? Das stimmt doch nicht ganz. Letzte Zitrussaison habe ich bei anderen Foodblogger/innen lesen können wie sie von Bergamotten schwärmen und nicht nur als Duftbeigabe in Schwarzem Tee, sondern in diverse süße und auch herzhafte Speisen.

In der letzten Saison sind mir keine Bergamotten über den Weg gelaufen (sind auch nicht einfach zu bekommen) und ich war eh zu spät dran. Dieses Jahr war es allerdings anders…

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Kartoffel-Lauch-Suppe

Kartoffel-Lauch-Suppe

Winter is here! Zumindest für einen Tag gab es etwas Schnee. Winter ohne Schnee ist wie Sommer ohne Sonnenschein. Ich verrate Dir jetzt mal ein Geheimniss, so ganz unter uns… ich bin ein verkappter Romantiker und mag Schnee total gerne. Naja, solange er noch schön locker und frisch ist. Grauer, schlonziger Schneematsch ist nicht so mein Ding. Wochenlange Eiszeit ohne Sonnenschein nerven mich auch. Ich mag Schnee im romantischen oder kindlichen Sinn…Schneemänner bauen, Schneeballschlachten, Spaziergänge im Schnee, Schneeflocken mit der Zunge auffangen…also nur die schönen Seiten. Nach einem tollen Schneetag (oder auch nicht so tollen Schneetag) ist eine heiße Suppe genau das richtige.

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Geschmorrte Beinscheibe mit Schupfnudeln

Geschmorrte Beinscheibe

Bisher hat sich dieser Winter eher von seiner milden Seite gezeigt, aber ohne den Teufel an die Wand zu malen, glaube ich Väterchen Frost wird sicherlich noch sein eisiges Gesicht zeigen. Auch wenn wir noch keine sibirischen Temperaturen haben, sind warme und würzige Schmorrgerichte perfekt für dieses Jahreszeit. Beinscheibe hatte ich früher immer als Suppeneinlage verwendet, aber als Ossobuco ein traditionelles Schmorgericht aus Italien habe ich es sehr schätzen gelernt. Letztes Jahr habe ich bei Highfoodality das erste Mal von Ossobuco gelesen und auch das eine oder andere mal nachgekocht. Wieso ich es noch nie verbloggt hatte, weiß ich nicht, aber das hol ich heute nach.

Im Supermarkt gibt es zwar Beinscheiben, aber ich hole mittlerweile immer mein Fleisch vom Fleischer in meinem Viertel. Die Qualität ist nicht nur um Welten besser, sondern bei meinem Fleischer weiß ich auch woher das Fleisch stammt und kann darauf Vertrauen, dass die Tiere aus artgerechten Haltung stammen.

Geschmorrte Beinscheibe (Ossobuco)

Geschmorrte Beinscheibe (für 2 Personen)

  • 500g Beinscheibe
  • 1 EL Butterschmalz
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Lorbeerblatt
  • 200ml Rotwein
  • 1 Dose Tomaten (geschält, in Tomatensaft, 400g)
  • Salz & Pfeffer

Die Beinscheibe abspülen und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Die Haut an der Seite der Beinscheibe einschneiden und von beiden Seiten ordentlich mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. Die Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und in Würfel schneiden. Thymian abbrausen und trocken schütteln.

In einem Schmortopf Butterschmalz erhitzen und die Beinscheibe von beiden Seiten gut anbraten, bis es braun ist. Das Fleisch dann aus dem Topf heraus nehmen und kurz zur Seite stellen. Die Zwiebeln und Knoblauch in den Topf geben und glasig anschwitzen. Mit dem Rotwein ablöschen. Tomaten, Beinscheibe, Thymian und Lorbeer in den Topf geben, Deckel drauf und bei niedriger Hitze min. 1,5 Std. schmorren.

Wenn das Fleisch weich ist, aus dem Topf nehmen und die Sauce durch ein Sieb in einem Topf gießen. Den Inhalt vom Sieb gut ausdrücken und dann entsorgen. Das Fleisch vom Knochen entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Das Knochenmark in die Sauce herausdrücken. Mit einem Schneebesen gut verrühren, etwas ein reduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Fleisch in die Sauce erwärmen. In einem tiefen Teller anrichten.

Dazu passen Schupfnudeln, Spätzle oder auch Kartoffeln. Wem es etwas Gemüse an fehlt, der kann z.B. Mohren oder auch Champions zum Ende der Schmorrzeit mit in dem Topf schmeißen. Das nächste Mal werde ich definitiv noch ein Baguette dazu reichen, zum auf Saugen der super köstlichen Sauce.

Germknoedel mit Vanillesauce

Germknödel mit Vanillesauce

Besonders im Winter habe ich Sehnsucht nach den Bergen. Leider sind seit meinem letzten Besuch schon einige Jahre vergangen und jedes Jahr verspreche ich mir „nächstes Jahr“. Aus „nächstes Jahr“ wird es diesen Winter wieder leider nichts. Das nächste halbe Jahr steht bei mir einfach ziemlich viel an. Beruflich stehen ungewisse Veränderungen an und mein Studium will ich endlich diesen Sommer mit der Masterarbeit erfolgreich abschließen. Wie viel oder wenig ich zum Kochen und Bloggen komme kann ich leider nicht sagen, aber ganz aufhören werde ich wohl nicht, denn Kochen und Backen ist für mich ein Weg zum Entspannen. Nur allzu sehr ablenken darf ich mich nicht 😉

Wenn alles gut geht vielleicht belohne ich mich im Sommer mit eine Woche in den Bergen, denn auch ohne Schnee kann man es dort auch ganz gut aushalten 😉 Wenn ich an die Berge denke, denke ich natürlich auch an die Speisen die ich im Urlaub dort gerne gegessen habe, wie Kaiserschmarren oder eine zünftige Brotzeit oder auch Germknödel.

Germknoedel

Germknödel habe ich noch nie selbst gemacht und wollte mir damit ein kleines Stück Bergefeeling nach hause holen. Ein passendes Rezept wurde schnell gefunden. Allerdings geht die Zubereitung der selbigen leider nicht so schnell von statten. Damit der Germknödel gut auf geht muss der Teig einige Zeit gehen. Bei mir hat es fast 2 Stunden gedauert bis das Volumen vom Teig sich verdoppelt hat. Dann nach den Formen der Knödel nochmal gehen. Also keine Schnelle Leckerei, sondern eher etwas für einen faulen Sonntag. Das Rezept habe ich halbiert und für einen oder zu zweit sind 6 wenn auch kleine Germködel immer noch zu viel. Die restlichen Knödel habe ich kurzer Hand einfach eingefroren. Schließlich kann man auch tiefgefroren Hefeteig kaufen. Mal schauen ob die nach dem Auftauen auch essbar sind.

Statt wie im Rezept die Germknödel zu Kochen habe ich sie gedämpft. Lecker waren sie schon, wenn vielleicht ein bisserl zäh. Ich weiß nicht ob es am Dämpfen lag, oder das ich den Teig vielleicht etwas zu viel geknetet habe. Vermutlich war die zweite Gärrunde nicht lang genug. Also definitiv kein schlechter Start, mit Verbesserungspotential. Dazu gab es natürlich selbst gemacht Vanillesauce. Zur Zwetschgenzeit hätte ich vielleicht noch die Füllung selbst gemacht, aber mit „Aachener Pflümli“ geht es auch ganz gut.

Germknoedel von Innen

Germknödel (Rezept nach Sarah Wiener: La Dolce Wiener)

  • 100ml Voll-Milch (3,8%)
  • 10g Hefe
  • 250 g Mehl
  • 30g Zucker
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Eigelb (L)
  • Abrieb von 1/4 Bio-Zitrone
  • 35g weiche Butter
  • Ca. 50-100g Zwetschgenmus (Aachener Pflümli)
  • 25g gem. Mohn
  • 25g Puderzucker
  • 6-8 EL geschmolzene  Butter

Die Milch erwärmen, aber nicht kochen. Die Hälfe in eine kleine Schüssel geben und darin die Hefe auflösen. 1 EL Mehl (von den 250g) abnehmen und unterrühren. Mit etwas Klarsichtfolie abdecken und 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Die andere hälfte der lauwarmen Milch mit dem Zucker, Vanillemark, Salz, Eigelb und Zitronenabrieb in eine Schüssel verrühren. Das Mehl zusammen mit der Hefe hinzufügen und verkneten. Die weiche Butter hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel abdecken und 1-2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Den Teig durchkneten und in 6 gleich große Portionen teilen. Jeden Teigling  mit den Fingern zu einem flachen Teller formen und ½ EL Zwetschgenmus in die Mitte setzen. Die Seiten hochnehmen, zusammen drücken und den Knödel verschließen. Mit dem Verschluss nach unten auf ein bemehltes Brett setzen, abdecken und ca. 30-60 Minuten erneut gehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat.

In einem großen Topf  mit Dampfeinsatz etwas Wasser hineingeben und zum kochen bringen. Je nach Topfgröße so viel Knödel hinein geben wie es passt. Bedecke dabei, dass die Knödel etwas Platz benötigen. Deckel drauf legen und bei niedrige bis mittlere Hitze 20 Minuten dämpfen.

Puderzucker sieben und mit dem Mohn mischen. Die Germknödel auf ein Teller legen, mit ca. 1 EL Butter übergießen und mit dem Puderzucker-Mohn-Gemisch bestreuen. Zusammen mit der warmen Vanillesauce servieren.

Vanillesauce

  • 450ml Vollmilch
  • 1 Vanilleshote
  • 4 Eigelb (M)
  • 2 EL Zucker

Milch zusammen mit der ausgekratzten Vanillemark und Vanilleshote in einem Topf aufkochen. Vom Herd nehmen und 15 Minuten ziehen lassen.

In eine Schüssel die Eigelb mit den Zucker gut verrühren. Die Schüssel am besten auf einem feuchten Tuch stellen, damit die sie nicht weg rutscht. Die Vanille Milch unter ständigen rühren hinzugießen.

Die Sauce zurück in den Topf geben und unter rühren langsam erhitzen. Zu schnelles erhitzen kann dazu führen, dass das Eigelb stockt. Wenn die Sauce langsam eindickt vom Herd nehmen und in eine vorgewärmte Karaffe füllen und servieren.

Linsensuppe

Linsensuppe und einen guten Rutsch

Als Kind haben wir Weihnachten und Silvester oft mit der Großfamilie in Tirol verbracht. Eltern, Großeltern, Tanten, Onkels und Cousins und Cousinen (fast) alle waren dabei. An diese Zeit erinnere ich mich gerne: Hüttenwanderung, Schlitten fahren, Langlauf, später Abfahrtski, Brotzeit, Abende voller Risiko und Monopoly spielen, Schnee und viel frische Luft. An Silvester würde traditionell Mittags immer Linsensuppe gegessen. Die Linsensuppe sollte für ein reichlich gefülltes Portmonee im neuen Jahr sorgen, ob es funktioniert kann ich nicht sagen, da ich als Kind lieber Kaiserschmarrn gegessen habe. Ein weiterer Brauch war (neben Dinner for One gucken), abends der Saukopf. Das war schon ein Hingucker, aber ich esse dann noch lieber die Linsensuppe. Außerdem ist Linsensuppe eine gute Grundlage für die anstehende Silvesterparty 😉

Ich wünsche Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr, feier schön und wir hören uns in 2014!

Linsensuppe

Linsensuppe (für ca. 6 Personen)

  • 500g Tellerlinsen
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Butterschmalz
  • 140g Sellerie
  • 2 Möhren
  • 3 Kartoffeln
  • 5 Pimentkörner
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1,5 L Gemüsebrühe
  • 240g Bauchspeck
  • Salz & Pfeffer
  • Essig
  • Petersilie

Die Linsen gut abspülen und abtropfen lassen. Die Zwiebel abziehen und in Würfel schneiden. Sellerie und Möhren putzen und klein Würfeln. Die Kartoffeln schälen und grob würfeln.

In einem großen Topf (ca. 5 L Fassungsvermögen) den Butterschmalz schmelzen und darin die Zwiebeln glasig anschwitzen. Die Knoblauchzehe mit dem Messerrücken zerquetschen und zu den Zwiebeln geben. Sellerie, Möhren, Kartoffeln, Piment und Lorbeerblatt mit in den Topf geben und kurz mit rösten lassen. Mit der Brühe ablöschen und die Linsen hinzugeben. Auf niedrige-mittlere Hitze ca. 1 Std. köcheln lassen. Ggf. zum ende der Kochzeit etwas Brühe hinzugeben.

Den Bauchspeck würfeln und in eine Pfanne ohne Fett kross anbraten und unter die Suppe rühren. Mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Essig abschmecken und mit etwas gehackter Petersilie garnieren. Wer mag kann noch Mett- oder Bockwürstchen mit in die Suppe geben.

Eine wärmende Suppe bring Kraft

Diese Woche kam das böse weiße Zeug zurück 😉 Besonders heftig war es am Dienstag. Es schneite ununterbrochen frei nach Forest Gump: Schnee von oben, Schnee von der Seite, Schnee von unten, Schnee… Am Mittwochmorgen war alles vorbei. Die Welt war ganz ruhig, die Sonne schien aus einem wunderschönen blauen Himmel und brachte den Schnee zum Glitzern. So mag ich das. Leider hatte ich keine Zeit um raus zu gehen und zu Fotografieren 😦 Stattdessen habe ich mich wieder an meinem Schreibtisch geschnallt und war für mein Studium fleißig. Normalerweise gibt’s bei mir in diesen Situationen was Schnelles & Einfaches wie Spaghetti oder fertig Pizza. Aber mir war nach Suppe und wenn man mal von der Kochzeit (man muss ja nicht neben dem Herd stehen) absieht ist diese Suppe sehr einfach und vor allem gibt einem Kraft wenn es kalt und grau ist (so wie heute)

kraftsuppe

Kraftsuppe mit Rindfleisch (2-3 Portionen)

  • 500g Suppenfleisch (Brust mit Knochen)
  • 1 Bund Suppengemüse (2 Möhren, Sellerie, Lauch)
  • 1 Bouquet Garni (Lorbeer, Thymian, Salbei)
  • 2 Piment Kerne
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 1/2L Fleischbrühe (oder Rinderfond)
  • 1/2 L Wasser
  • 1 Pastinake
  • Suppennudeln
  • Salz & Pfeffer
  • Petersilie

Das Suppenfleisch in einem großen Topf geben. Vom Suppengemüse eine Möhre zur Seite legen. Das restliche Suppengemüse putzen, grob zerkleinern und zum Suppenfleisch geben. Das Kochfeld einschalten und das Gemüse & Fleisch kurz anrösten. Kräuter und Gewürze dazugeben und mit Fleischbrühe und Wasser ablöschen. Auf niedriger Hitze ca. 1-1,5 Std. simmern lassen.

Das Fleisch aus dem Topf nehmen und die Suppe durch ein Sieb gießen. Das Fleisch herauslösen, klein schneiden und zurück in die Suppe geben. Die Suppennudeln in einem zweiten Topf nach Packungsangabe kochen.

Die zur Seite gelegte Möhre und Pastinake mir einem Julienne-Schneider in Steifen hobeln. Die Brühe kurz erhitzen, die Möhre und Pastinake hinzugeben und ca. 4 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Suppennudeln in einem Suppenteller geben, die Suppe darauf und mit etwas frische Petersilie garnieren.

Viel Spaß beim Nachkochen