Schokoladen Orangen Trueffel

Schoko-Orange Trüffel mit Biss

Trüffel, Praline oder Konfekt erleben wie Kekse, Plätzchen oder Cookies zu Weihnachten Hochkonjunktur.

Aber wann ist ein Trüffel ein Trüffel oder eine Praline eine Praline? Was ist dann eine Trüffel-Praline? Und was ist mit den eckigen? Ist das dann Konfekt oder auch eine nur eine Praline oder doch Trüffel? Eigentlich auch egal, wenn es schmeckt, oder?

Schoko Orange Trueffel

So jetzt genug der Fragen, kommen wir zum Star dieses Beitrages: die Schokoladen-Orangen-Trüffel mit einem Hauch Schärfe. Schokolade mit Orange ist einer meiner Lieblings Kombinationen, seit ich das erste Mal Sprengel Vollmilch-Orange gekostet habe. Leider gibt es diese Schokolade überhaupt nicht mehr 😦 Zartbitter ist zwar ein super Begleiter für Orange, aber ich bin ein Vollmilch-Girl 😉 Allerdings bei diesen Trüffel ist Zartbitter-Schokolade eine sehr gute Wahl!

Schoko Orange Trueffel

Schokoladen-Orangen-Trüffel mit Cheyenne-Pfeffer (adaptiert von About.com Candy)

Tipp: wer es gerne feurig mag kann auch etwas mehr Cheyenne-Pfeffer verwenden. Statt einer Zimtstange werde ich das nächste Mal Zimtblüten nehmen, oder etwas gem. Zimt.

  • 75ml Sahne
  • 1 Bio-Orange
  • 1 Stange Zimt
  • 150g Zartbitter (min. 70%)
  • 1/8 TL Cheyenne-Pfeffer
  • Kakaopulver

Sahne zusammen mit der dünn abgeschälten Orangenschale und Zimtstange in einem kleinen Topf geben und auf niedriger Hitze zum Köcheln bringen.

Gleichzeitig die Schokolade in einem Wasserbad schmelzen

Die aromatisierte Sahne durch ein Sieb zu der geschmolzenen Schokolade geben und gut umrühren. Mit Frischhaltefolie abdecken, die Folie direkt auf die Schokoladen-Masse legen und über Nacht (nicht im Kühlschrank) stehen lassen.

Am nächsten Tag ist die Schokoladen-Masse fest, sollte aber nicht zu hart sein. Die Masse mit einem Messer in Quadrate schneiden und mit Kakao bemehlte Hände zu Kugeln rollen. Am besten Handschuhe verwenden. Die noch „weichen“ Trüffel in Kakao wälzen.

Die Trüffel im Kühlschrank gut verschlossen sind min 1. Woche haltbar. Allerdings bei Zimmertemperatur entwickeln sie das beste Aroma. 1-2 Pralinen aufgelöst in eine heiße Tasse Milch mit etwas Honig ist auch eine feine Sache

Orangen- und Zitronenbonbons

Süsses oder Saures? Beides!

Nächste Woche ist Halloween. Wie mit Valentinstag, können die meisten nichts damit anfangen und in alter Scrudge-Manier schimpfen „Baaah Humbug“. Nun gut, bei Valentinstag stimme ich mit in den Chor ein, Halloween allerdings ist eine ganz andere Geschichte. Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, ich bin halb Engländerin und die feiern u.a. Halloween (dafür kein St. Martin) Als Kind haben wir uns immer auf Halloween gefreut, so mit allem Drum und Dran! Naja, ganz so extreme wie bei dem Klischee-Amerikaner nun auch nicht, aber der Zuch durch die Gemeinde verkleidet als Vampir, Hexe oder Geist o.ä. war Pflicht. Wie bei St. Martin, gibt es zum „Trick-Or-Treating“ auch verschiedene Songs, mal anständig, mal unanständig z.B.

Trick or treat, smell my feet, give me something good to eat! If you don’t, I don’t care. I’ll pull down your underwear!

Natürlich gab es auch Unmengen von Süßigkeiten! Meine Schwester und ich haben davon Wochen gezehrt, zumindest bis St. Martin. Es hat halt auch Vorteile wenn man zweisprachig aufwächst 😉 Somit komme ohne weitere Umschweife zu den eigentlichen Inhalt des Posts: Süßigkeiten! Genauer gesagt zum Süßigkeiten-Blog-Event von Annas „Himmlische Süßigkeiten„.

Blog-Event

Die XXL-Lollies wären dafür perfekt, aber die sind ja schon an Wolfgang gegangen. Zuerst wollte ich auch in die Richtung Lollies weiter experimentieren z.B. ein Zitronen-Lolly, aber ich hatte keine Lolly-Stengel mehr. Außerdem habe ich die letzten Lollies immer noch nicht vernascht. Dann viel mir das Rezept aus „Field Guide to Candy“ wieder ein: Lemon Drops.

Vor kochen mit Zucker braucht man keine Angst haben, wenn man ein bisserl vorsichtig ist und ein paar Dinge beachtet. Also nicht den Finger in den Topf stecken oder den Kochlöffel abschlecken bis der Zucker sich abgekühlt hat. Bevor es los geht räum ich alle Arbeitsflächen frei (ich hab eine ziemlich kleine Küche) und lege alle Gerätschaften bereit. Ich wiege alle Zutaten ab und stell sie mir bereit (Mise en place), bevor ich den Herd überhaupt an mache. Ganz wichtig ist ein Zuckerthermometer. Man kann zwar ähnlich wie bei der Gelierprobe mit einer Wasserprobe den Härtegrad vom Zucker testen, aber ein Thermometer ist genauer und zwischen lecker Bonbons und verbrannter Zucker braucht es nur Sekunden. Für Verarbeitung der Zuckermasse wird eine Marmorplatte empfohlen, aber es geht auch ohne, z.B. mit einem gefetteten Backblech.

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Bevor es los geht ein Warnhinweis vorweg: auf 149°C erhitzter Zucker ist verdammt heiß! Also erklärt die Küche als Gefahrenzone und verbannt alle Körperklause oder tobende Kinder (zumindest aus der Küche).

Die Gerätschaften:

  • Herd
  • Kleiner Topf mit schwerem Boden
  • Thermometer
  • Holzlöffel
  • Backpinsel & ein Becher mit Wasser
  • Mamorplatte oder Backblech
  • Schere
  • Teigspachtel oder Palette
  • Backtrennspray oder Öl
  • Waage und Esslöffel
  • Tiefer oder flacher Teller mit Puderzucker

Zitronen- und Orangen-Bonbons (Adaptiert von Field Guide to Candy by Anita Chu)

  • 200g Zucker
  • 1/2 TL Cream of tartar
  • 125ml Wasser
  • 1 PK. (5g) Zitronensäure
  • Ca. 5-10 Tropfen Zitronen- oder Orangenaroma
  • Gelbe Lebensmittelfarbpaste (z.b. Wilton)
  • Puderzucker

Schere, Marmorplatte oder Backblech mit Backpapier und Spachtel mit Backspray einfetten.

Zucker, Cream of Tartar und Wasser in einem Topf geben und auf niedrige Hitze unter Rühren den Zucker auflösen. Thermometer in den Topf klemmen, Hitze erhöhen und kochen lassen bis das Thermometer 149°C (Hard Crack) erreicht. Nicht rühren!

Topf sofort vom Herd nehmen, Thermometer entfernen und Zuckermasse auf das Backblech gießen. Vorsicht heiß!!! Zügig Lebensmittelfarbe, Zitronensäure und Zitronen- oder Orangenaroma darüber verteilen und mit einem Spachtel vermischen. Mit dem Spachtel die Zuckermasse weiter bearbeiten, bis der leicht abkühlt.

Mit Hilfe des Spachtels kleine Quadrate abstechen und mit Puderzucker bestäubte Händen zu Kugeln rollen. Alternativ: Zucker in Streifen schneiden zu einer Zigarre rolen und Stücken mit der Schere abschneiden. Zügig arbeiten. Wenn die warmen Zucker-Kugeln abflachen bzw. die Form nicht erhalten bevor sie komplett abkühlen, nochmal kräftig zwischen den Händen rollen. Die Bonbons in Puderzucker wälzen, damit sie nicht zusammen kleben.

Komplett aushärten lassen, bevor man sie in einem Bonbon-Glas oder sonstiges Gefäß gibt, da man sonst am nächsten Tag nur noch ein riesen Klumpen Zucker im Glas hat. Das da wieder raus zu bekommen ist nicht so einfach, sag ich euch. 😉

Schokoladen-Orangen-Kuchenbällchen

Bei „No Kitchen For Old Men“ gab es letzte Woche „The Most Bestest Soft Baked Chocolate Cookies EVER!„. Oh Mann! Als ich die gesehen hatte, hatte ich auf einmal richtig Bock auf schokolishous soft Cookies. Also stand ich abends um 9 in der Küche und rührte Teig. Leider ging der Versuch völlig in die Hose. Zuerst dachte ich es liegt wohl an der späten Uhrzeit und meine Matschebirne, aber beim zweiten Anrühren musste ich feststellen, dass der Vollrohrzucker SUCANAT von Naturata zusammen mit geschmolzener Butter nicht funktioniert. Die Masse im Topf wurde nach dem Zufügen von der Schoki nicht wirklich cremig. Auch meine selbstgemachte Apfelsauce hat nicht wirklich zum Endresultat beigetragen. Das Ergebnis war eine etwas fettige, krümelige Schokoteigmasse. Irgendwie habe ich es geschafft daraus Kugeln zu formen und die zu Backen. Ausgesehen haben die Dinger super, allerdings hätte man mit den Cookies Nägel in die Wand hauen können. Nach einem halben Liter eiskalter Milch und eine Scheibe Schinken um den Schokogeschmack zu neutralisieren, ging ich gefrustet ins Bett.

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Neuer Tag neues Glück, diesmal mit braunen Zucker und gekaufter Apfelmuss. Und es hat alles super funktioniert! Die Cookies waren soft, schokoladig und „fingerlickinggood“. Selbst der ungebackene Teig war schon so saugeil, dass ich mir dachte „wieso backen?“. Noch etwas frischen Orangenabrieb dazu, fix Kugeln geformt und mit Milchschokolade überzogen … ich war im Himmel 😀 Schoko und Orange ist einfach eine göttliche Kombi! Zusätzlich verleiht der nicht geschmolzene Zucker diese Kuchenbällchen auch einen angenehmen Crunch.

Also wenn Ihr auch Bock auf super schokolishous Cookies habt, schaut mal bei Jim & George vorbei! Und auch wenn nicht, ein Blick oder zwei lohnen sich trotzdem.

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Schokoladen-Orangen-Kuchenbällchen (Ergibt. ca. 12 Stück)

  • 50g Butter
  • 150g Brauner Zucker
  • 25g Kakaopulver
  • 50g gehackte Zartbitterschokolade
  • 2 EL Apfelmus
  • 130g Mehl
  • 1/4 TL Salz
  • Abrieb 1 Bio-Orange
  • Milchschokolade

Die Butter in einem Topf langsam zum Schmelzen bringen. Zucker hinzugeben und alles gut verrühren. Kakaopulver und Schokolade dazu geben. Wenn die Schoki geschmolzen ist, das Apfelmuss einrühren und den Topf vom Herd nehmen.

In einer Schüssel das Mehl mit dem Salz mischen und die Schokozuckermasse und Orangenabrieb dazugeben. Alles zu einem Teig kneten und 1/2 – 1 Std. in dem Kühlschrank stellen.

Aus dem Teig Kugeln formen und mit geschmolzene Milchschokolade überzeihen. Fest werden lassen und schnell verschenken, bevor man alle selber vernascht.

Wer will kann die Kugeln auch auf Stile aufspießen und Cake-Pops nennen 😉

Viel Spaß beim Nachkochen

Petit Fours

Bei meinem Weihnachtsshopping-Streifzug durch Hannover wurde ein kleiner Zwischenstopp in Friedrich Bartels Holländische Kakao-Stube eingelegt. Diese gemütliche Stube gibt es in Hannover schon über 90 Jahre und man hat das Gefühl, dass die Zeit ist stehen geblieben. Leider war das Stübchen sehr voll also haben wir nicht Platz genommen, aber die haben auch ein außer Haus-Verkauf, also wurde ein paar Petit Fours für den Späteren Verzehr eingepackt und mitgenommen. Ich sage nur köstlich.

Dies war auch meine Inspiration für meinen Beitrag zur „Küchenplausch Cocktailparty“. Küchenplausch ist eine neue Community mit dem Motto „Bei uns werden Köche Freunde“ und zum Auftakt ist doch eine Party ein muss, oder? Bei der Küchenplausch Cocktailparty werden Fingerfood und Cocktailrezepte gesucht. Petit Fours werden eigentlich zum Kaffeeplausch gereicht, aber wieso nicht auch zu einer Cocktailparty 😉


Diese Petit Fours sind süß und lecker, aber sind nicht so toll wie die von Bartels. Aber für meinen ersten Versuch ganz gut 😀

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Orangen Petit Fours (ca. 21 Stk.) Adaptiert von Küchengötter

Biskuitteig

  • 60g Mehl
  • 30g Speisestärke
  • 1 Prise Salz
  • 80g Zucker
  • 1½ TL Vanillezucker
  • 3 Eier (M)

Füllung

  • Orangen-Maracuja-Gelee* oder Orangenmarmelade
  • ca. 100g Rollmarizpan oder Marzipanrohmasse mit 20g Puderzucker verknetet

Deko

  • 200g Puderzucker
  • 3 EL Orangenlikör
  • 2 EL Wasser
  • Gelbe Lebensmittelfarbe
  • Zuckersterne
  1. Mehl und Speisestärke mischen. Zucker, Vanillezucker und Salz in einer zweiten Schüssel ebenfalls mischen. Die Eier trennen und das Eiweiß mit einem Handmixer schlagen, wenn die Masse beginnt steif zu werden, langsam das gemischte Zucker reinrieseln lassen. Die Eigelbe verrühren und langsam mit dem Eiweiß-Zucker verrühren. Das Mehlgemisch auf die Ei-Masse sieben und vorsichtig unterheben.
  2. Den Teig auf einem mit Backpapier ausgelegtes Backblech geleichmäßig verteilen und glatt streichen. Bei 180°C vorgeheizten Backofen ca. 10-15 Min. goldgelb backen.
  3. Ein weiteres Stück Backpapier auf den Teig legen, auf ein Kuchengitter stürzen und abkühlen lassen. Den Teig in 3 gleichgroße Streifen teilen.
  4. Gelee und auf 2 Streifen streichen, diese aufeinanderlegen, sodass die bestrichenen Seiten nach oben zeigen. Den dritten Streifen darauflegen. Mit einem Brett beschweren und 2 Std. kalt stellen.
  5. Das Marzipan dünn ausrollen. Noch etwas Gelee auf der Obersten Biskuitplatte dünn streichen und darauf das Marzipan legen. Überlappendes Marzipan abschneiden und die äußeren Kanten säubern. In 21 kleine Törtchen schneiden.
  6. Puderzucker in eine Schüssel sieben und mit dem Orangenlikör und Wasser zu einer dickflüssigen Masse verrühren. Ggf. etwas extra  Puderzucker oder Wasser hinzugeben wenn es zu flüssig bzw. fest ist. Den Zuckerguss mit der Lebensmittelfarbe einfärben und die Petit Fours damit rundherum bestreichen bzw. glasieren. Trocknen lassen.
  7. Noch bevor die Glasur trocken ist, die Petit Fours mit Zuckersterne verzieren und komplett trocknen lassen. Wenn vorhanden, in eckige Papiermaschetten stellen und auf einer Etagere arrangieren.

Viel Spaß beim Nachkochen

*Ach so ja, das Rezept für den Orangen-Maracuja-Gelee

  • 400ml Orangensaft
  • 4 Maracujas
  • 200g Gelierzucker (2:1)

Orangensaft mit dem Fruchtfleisch der Maracujas aufkochen. Gelierzucker hinzufügen und 1 Minute sprudelnd kochen lassen. Sofort durch ein Sieb in sterilisierte Gläser füllen und fest verschließen.

Flüssige Sonne

Es ist draußen richtig ungemütlich geworden. Am liebsten kuschele ich mich in eine Decke bewaffnet mit einem leckeren Apfel oder frischen Pfefferminztee und einem guten Buch auf mein Sofa ein. Wenn die Sonne scheint macht mir die Kälte nichts aus, aber dieses nass-kalte Wetter ist echt fies. Umso mehr freut man sich über jeden Sonnenstrahl. Wenn es euch auch so geht, habe ich genau das richtige für euch: Sommer aus der Flasche. Nein keinen Selbst-Bräuner sondern Orangen-Maracuja-Sirup.

Die Inspiration für den Sirup habe ich aus dem neuen Food-Magazin „deli“ von „essen & trinken“ bekommen. Das deli-Rezept war für einen Orangen-Aperitifs „Ingwer-Incident – Prosecco mit Organgen-Ingwer-Rosmarin-Sirup. Frischer Ingwer habe ich zwar immer im Haus, aber ich hatte auch sehr reife Maracujas die ich irgendwie verarbeiten musste. Reife Maracujas sehen so aus als ob sie extreme Cellulite haben 😉

Flüssige Sonne ca. 250ml

  • 400ml frischer Orangensaft (Direktsaft aus dem Kühlregal)
  • 4 reife Maracujas
  • 100g Zucker
  • 2 Zweige Rosmarin

Den Orangensaft durch ein feines Sieb geben um das Fruchtfleisch zu entfernen. Maracuja-Fruchtfleisch aus der Schale höhlen und in einem kleinen Sieb den Saft von den Kernen pressen, die Kerne aber nicht entsorgen. Den Zucker in einem Topf bei mittlere Hitze goldbraun Karamellisieren. Mit dem Orangensaft vorsichtig ablöschen, dabei stetig umrühren. Alles so lange kochen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Maracuja-Saft, Maracuja-Kerne und Rosmarin in dem Topf zugeben. Den Sirup auf die Hälfte einkochen. Die Kerne und Rosmarin raussieben und in eine sterilisierte Flasche füllen.

Der Sirup passt wunderbar zu Prosecco. Hierbei den Sirup am besten min. Stunden im Kühlschrank kalt stellen. 2 EL in einem Sekt-Glas geben, mit Prosecco auffüllen und mit den Mädels genießen. Egal ob Warm oder kalt passt der Sirup auch sehr gut zu Eis und besonders gut als Nachtisch zu Schoko-Muffins.

Ich habe mir vor kurzem ein „Riesen-Muffin Blech zugelegt. Die „normal“ großen Muffins sind zwar auch super, vor allem wenn man Cupcakes backen will, aber ich komm mir immer ein bisserl verfressen vor wenn ich mehr als eins verdrücke (grins). Bei einem Riesen-Muffin langt einer allemal (naja meistens). Das folgende Rezept habe ich aus „The complete Magnolia Bakery Cookbook“ umgerechnet und adaptiert. Damit die Muffins wirklich gut gelingen, ist es wichtig dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben.

Rezept für 12 Schoko-Muffins

  • 170g Schokolade (70% Kakaoanteil)
  • 240g Mehl
  • 1 TL Natron
  • 225g weiche Butter
  • 180g brauner Vollrohrzucker
  • 4 Eier (L)
  • 240ml Milch
  • 1 EL Zitrone
  • 1 TL Vanille Extrakt
  • 12 Stückchen Schokolade

Schokolade in einem Wasserbad schmelzen und ca. 5-10 Minuten abkühlen lassen. Mehl in eine kleine Schüssel sieben mit dem Natron mischen und zur Seite stellen. Butter in einer großen Schüssel (Stand-Rührschüssel) rühren bis es glatt ist. Zucker hinzufügen und ca. 3 Minuten cremig schlagen. Eier nach und nach hinzufügen und weiter schlagen. Schokolade hinzufügen und alles gut verrühren. Milch und Zitrone mischen und 3-5 Minuten stehen lassen (oder Buttermilch verwenden). Abwechselnd Mehl und Milch zu dem Schokogemisch geben und alles gut unterrühren. Den Teig in die vorbereiteten Förmchen ca. zu 3/4 füllen. In jedem Förmchen ein Stückchen Schokolade drücken. Bei 180°C ca. 25 Minuten backen, oder bis zur „Positiven Stäbchenprobe“.

Abkühlen lassen und mit dem Orangen-Maracuja-Sirup übergießen. Mmmmh lecker. Und weil der Sirup so schön orange ist, habe ich es auch beim „Cookbook of Colours“ Orange eingereicht.
HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Viel Spaß beim Nachkochen

Der Nachtisch der nichts wurde, aber trotzdem schmeckte

Es ist Rhabarber-Zeit und alle Zeitschriften und Blogs übertrumpfen sich gegenseitig mit verschiedenen Variationen von Kuchen, Eis, Sirup und diverse andere leckere Kompositionen. Was die können kann ich auch, naja zumindest fast 😉

Ich hatte einige Stängel Rhabarber zuhause und überlegte mir was ich daraus machen könnte. Sirup hatte ich ja schon, also musste was anderes her, zudem bekam ich ja Abends noch Besuch zum Essen und Flopmodel gucken (ja ich weiß 😉 ). Da es ziemlich schwül war, war Kuchen und Co. keine Option. Mir war nach etwas Süßes und Erfrischendes, Vanilleeis mit Rhabarber-Erdbeerkompott, dachte ich… aber dann beim Blättern der Mai-Ausgabe der „Living at Home“ stieß ich auf das Rezept „Pistazien-Joghurtcreme mit Himbeersauce“.  Hörte sich gut an. Die Pistazien habe ich ersatzlos gestrichen, die Himbeersauce mit dem Rhabarber-Erdbeerkompott ersetzt und die Mengen halbiert, denn die ursprüngliche Menge war für 10 Gläser ausgelegt.

Erdbeer Rhabarber Kompott

  • 350g Rhabarber
  • 350g Erdbeeren
  • 65g Zucker
  • Mark ½ Vanilleshote
  • Schale 1 Bio-Orange

Rhabarber und Erdbeeren putzen und kleinschneiden. Mit dem Zucker, ausgekratzte Vanilleschote und Orangenschale in einem Topf bei mittlere Hitze aufkochen und köcheln lassen bis der Rhabarber weich ist. Alles gut verrühren und kalt stellen.

Orangen-Joghurtcreme

  • 1 ¼ Blatt Gelatine
  • Orangenabrieb
  • ½ große oder 1 kleine Bio-Orange
  • 250g Griechischer Joghurt
  • Mark 1 Vanilleschote
  • 30g Honig
  • 125g Sahne
  1. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Die Schale von ca. einer 1/4 Orange fein abreiben. Die Orange auspressen.
  2. Joghurt mit Vanillemark, Orangenabrieb, Orangensaft und Honig mischen, evtl. etwas nachsüßen.
  3. Gelatine nach Packungsangabe auflösen und mit 2-4 EL Joghurt Masse verrühren und dann unter die restliche Joghurtmasse rühren. Kurz kalt stellen.
  4. Die Sahne steif schlagen und unter den Orangen-Joghurt ziehen. Die Creme in Gläser füllen, mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens 1 Stunde kalt stellen.
  5. Anrichten: Etwas Kompott auf die Creme geben und mit karamellisierte, gestoßene Mandelblättchen bestreuen.

So war der Plan. Leider ist es nichts geworden. Die Creme wurde einfach nicht fest, auch nicht nach einigen Stunden im Kühlschrank.

Jedenfalls hatte ich den Nachtisch, als Rhabarber-Erdbeerkompott mit Organgen-Joghurtsauce serviert. War aber sehr lecker und kam auch gut bei meinen Gästen an. Wenn Ihr die Joghurtsauce „nachkochen“ wollt, einfach die Gelatine weg lassen und die Sahne nur leicht aufschlagen, oder auch durch etwas Milch ersetzten.

Natürlich habe ich überlegt wieso die Creme nicht fest wurde. Hierbei können nur zwei Komponenten die Ursache sein: Verarbeitung von Gelatine und auch Sahne schlagen. Darin bin ich voll die Niete. Die Gelatine wird nie wie gewünscht fest, dann werde ich ungeduldig und erhöh die Menge. Danach kann man dann das Zeug als Mörtelersatz verwenden. Bei Sahne schlagen ist es auch ähnlich…entweder wird sie nicht Steif genug oder sie wird zu Butter. Ob es nur mir so geht? Was gelingt bei euch nicht so auf Anhieb?

Gebratener Spargel

Es ist endlich wieder Spargel Saison! Naja, der meiste Spargel den man jetzt im Supermarktregal findet kommt aus Griechenland, Spanien oder Peru, aber ich habe auch schon Deutschen Spargel gesehen. Ich konnte einfach nicht länger wiederstehen und habe gestern ein Bund in meinem Einkaufskorb gelegt. Normalerweise mag ich Spargel klassisch mit Neue Kartoffeln und Butter, aber heute war mir nach etwas anderem.

Momentan locken diverse Koch- und Frauenzeitschriften mit „Die Lieblingsrezepte der Redaktion“ oder „Ganz neue Spargel Rezepte“. Auch in der in Deutschland neu erschienen Martha Stewart Living werden ein paar Seiten dem Kaisergemüse gewidmet. Dort hat mich besonders das Rezept für gebratenen Spargel angesprochen.

Rezept adaptiert von Martha Stuart Living (Für 2 Personen)

  • ½ Bund Frühlingszwiebel
  • 2 Koteletts
  • 500g Spargel (geschält, gewaschen, geputzt)
  • ½ Zwiebel (gewürfelt)
  • 3 Möhren (geschält)
  • 10g Ingwer (geschält, in feine Streifen geschnitten)
  • 1 Knoblauchzehe (gehackt)
  • 1 kleine Chilischote (entkernt, in Streifen geschnitten)
  • Saft 1 großen Orange (ca. 100-150 ml)
  • Wasser (ca. 100 ml)
  • 1 kleine Zucchini
  • 1 EL Butter
  • 4 Blätter Bärlauch

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Frühlingszwiebeln putzen, der Länge nach halbieren und in eine Feuerfeste Form legen. Die Pfanne erhitzen und die Koteletts in 1 EL ca. anbraten. Aus der Pfanne nehmen, auf die Frühlingszwiebel legen und für ca. 5 Min. in den Ofen garen. Herausnehmen und 5 Min. ruhen lassen.

Den Spargel halbieren und mit der Zwiebel in dem heißen Kotelett-Fett 5 Min. anbraten. Die Möhren mit dem Sparschäler in Scheiben hobeln und zu dem Spargel geben. Ingwer, Knoblauch und Chilishote mit dem Orangensaft und Wasser vermischen und in die Pfanne gießen. Auf die Hälfte einkochen lassen. Die Zucchini ebenfalls mit den Sparschäler hobeln. Die Scheiben halbieren, in Streifen schneiden und in die Pfanne geben. Butter zufügen, mit Salz & Pfeffer abschmecken. Die Bärlauchblätter waschen und in feine Streifen schneiden und unter dem Gemüse mischen. Mit den Frühlingszwiebeln anrichten. Etwas von dem Sud auch über das Kotelett gießen.

EDIT 29. April

Aus gegeben Anlaß hat Peter von Aus Meinem Kochtopf zum „Duell der Köpfe“  aufgerufen. Er sucht DAS beste Spargelrezept 2012, egal ob Grün, Weiß oder Violett, nur frisch muss er sein. Ich war ja so angetan von der Kombination aus Orange, Ingwer, Knoblauch, Chili und Spargel und auch weil es für mich eine Premiere war, habe ich dieses Rezept fix eingereicht. Wer sein Spargelrezept dort vorstellen möchte, oder nach Sparelrezept-Inspirationen sucht, schaut bei „Duell der Köpfe – Duell der Töpfe „. Einsendeschluss ist 25. Mai.

Blogevent Duell der Köpfe

Tod durch Schokolade

Ich habe momentan nicht viel Zeit um zu Bloggen. Kochen tu ich schon, aber das ist nur die halbe Arbeit. Die andere Hälfte besteht aus Fotos machen, diese bearbeiten und auch Texte schreiben natürlich. Ach ja und während des Kochens oder Backens die Zutaten vor allem mengen aufschreiben. Meist scheitert ein Beitrag an genau dies. Aber ich habe doch etwas in Petto und möchte es euch nicht vorenthalten: Warme Schokoladen Fondants mit Orangenkompot im Glas

Die Amerikaner oder Engländer würde es „death by chocolate“ nennen, und was für ein schokoladiger süßer Tod es war! Warmer Schokokuchen mit flüssigem Kern…himmlisch! Eine Portion reicht um jeden Chocoholic sein fix für den ganzen Abend zugeben. Man kann sicherlich auf den Orangenkompot verzichten, aber es rundet das ganze hervorragend ab. Außerdem ist Schoki und Orange einer meiner Lieblings Combos.

Bei folgendem Rezept ist es wichtig gute Schokolade mit 70% Kakaoanteil (z.B. von Lindt) zunehmen. Die ist zwar etwas teurer aber es lohnt sich. Die Fondants kann man auch einen Tag vorher zubereiten und gekühlt lagern bis man sie vernaschen will. Das folgende Rezept wurde für 4 Personen in 250ml große Weckgläser zubereitet. Die Menge reicht aber bestimmt auch für 6 Personen in kleinere Backformen (z.B. Dariolform). Ich habe die Weckgläser verwendet, weil ich die hatte und auch weil ich den Orangensalat direkt auf die Fondants im Glas serviert hatte. Perfekt um auf dem Sofa beim Film gucken zu servieren und spart auch Abwasch. Dekorativer ist es sicherlich die Fondants aus der Form zu lösen und auf einem Teller mit dem Orangenkompot drapieren.

Orangenkompot

  • 5 Orangen (Bio)
  • 200ml Orangensaft (abgetropft)
  • 1 kl. Chilischote (optional)
  • 50ml Apfelsaft
  • Stärke zum Binden

Orangen mit einem Messer von der Schale und weiße Haut befreien. Ein Sieb auf eine Schüssel legen und über dem Sieb die Filets (vorsichtig) aus den Orangen schneiden und abtropfen lassen. Der austretende Saft soll dabei aufgefangen werden. Die Reste, also die Orangentrennhäute über die Schüssel bzw. Sieb gut ausdrücken. Wenn in dem Saft etwas weiße Haut verirrt hat, noch mal sieben, die Filets vorher aber raus nehmen oder ein anderes Sieb verwenden. Insgesamt soll der abgetropften Saft 200ml ergeben, ggf mit etwas 100% Orangen(Direkt)saft auffüllen. Den Saft mit der längs aufgeschnittenen Chilischote in einem Topf geben und aufkochen, vom Herd nehmen und 5 Minuten bei geschlossenem Deckel ziehen lassen. Erneut sieben und aufkochen. Etwas (Mais)Stärke ca. ½ TL in etwas kaltem Wasser anrühren. Ein Stamperl bzw. Schnapsglas eignet sich dazu gut. Unter Rühren dem Orangensaft hinzugeben, bis die Sauce sich leicht bindet. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. Apfelsaft hinzugeben und verrühren. Die Orangenfilets vorsichtig unterheben. Bis zum Servieren kühl stellen. Wer eine feste Orangenmasse möchte kann auch etwas gemahlene Gelatine verwenden. Ein viertle bis halbes Tütchen sollte reichen.

Schokoladen Fondants

  • 125g Butter + Butter zum Einfetten
  • 1 EL Kakaopulver (echter zum Backen, kein Trinkkakao) + Extra zum Bestäuben
  • 125g Edelbitter Schokolade (70%)
  • 60g Zucker
  • 3 Eier (M)
  • 2 Eigelb (M)
  • 100g Mehl (gesiebt)

Ofen auf 200°C vorheizen. 4 Weckgläser ausbuttern und leicht mit Kakaopulver abstäuben.

Die Butter zusammen mit der Schokolade in einem Wasserbad schmelzen. Währenddessen in eine Schüssel die Eier mit dem Zucker auf schlagen bis die Masse heller und luftig wird. Die geschmolzene Butterschokomasse hinzugeben (ggf. etwas abkühlen lassen, damit die Eier nicht stocken) und vorsichtig das Mehl und den gesiebten Kakao unterheben.

Die Masse auf die vier Weck-Gläser verteilen, die werden ca. halb voll. Auf einem Backblech stellen und für ca. 20 Minuten in den Ofen. Wenn man andere Formen wie Dariolform oder ein Muffin-Blech verwendet verkürzt sich die Backzeit. Wenn die Oberfläche fest bzw. knusprig anfühlt sollten sie fertig sein. Zur Sicherheit kann man auch einen „Test-Fondant“ zubereiten. Wenn der Kern nicht mehr flüssig ist, ist der Fondant dann ein kleiner Schokokuchen …auch sehr lecker 🙂

Die Fondants werden noch warm, aber nicht direkt aus dem Ofen serviert, also etwas abkühlen lassen. Man will man ja auch nicht, dass die Gäste sich an den Gläsern oder an den flüssigen Schokokern verbrennen. In die Gläser, auf die Fondants das Orangenkompot verteilen.

Die Gläser gute Freunde in die Hand drücken, genießen und über den Aktion reichen Sonntagsfilm lästern.

mmmh das riecht lecker

Freitag ist mein Lieblings Tag der Woche. Nicht nur weil die Arbeitswoche vorbei ist (besonders nach dieser Woche) und ich nicht früh ins Bett muss, weil ich am Samstag ja wieder ausschlafen kann, sondern weil Freitag mein Tag ist. Ich komme nach Hause trink erst mal einen leckeren Cappuccino mit aufgeschäumter Milch, atme durch und mache wonach mir ist. Wenn ich keine Lust auf telefonieren habe, höre ich das Telefon nicht. Wenn ich keine Lust auf Besuch habe, höre ich die Klingel nicht. Wenn ich keine Lust habe das morgendliche Chaos wegzuräumen, mache ich es auch nicht. Es gibt solche und solche Freitage. Es kommt auch vor, dass ich anfange meine Möbel zu rücken oder mich (wenn auch selten) der Putzwahn befällt. Auf jeden Fall gibt es auch was zu essen 😉 Je nach Laune, was einfaches wie Spagetti mit Tomatensauce oder ich probiere mal was Neues aus. Heute gab es eine Mischung aus bekannt und schnell, wie auch was Neues.

Orangen Sesam Soba mit Spinat und Garnelen:

In einer kleinen Schüssel 1 TL Sojasauce mit 1 TL Sesamöl und etwa 1 TL geriebenen Ingwer mischen. Den Saft einer halben Orange und etwas frische oder getrocknete Chili dazugeben. Die Soba Reisnudeln (oder andere Nudeln) nach Packungsangabe zubereiten.

In einer Pfanne Sesamöl erhitzen. Eine Knoblauchzehe mit dem Messerrücken zerdrücken und mit den Garnelen in die Pfanne geben. Eine Karotte schälen, stiften und zu den Garnelen geben. Wenn die Garnelen angebräunt sind, aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Ein paar Esslöffel des Nudel Wassers und die Sojaorangen-Mischung in der Panne aufkochen und den jungen (küchenfertigen) Spinat darauf geben. Nudeln abgießen und kurz in die Panne schwenken. Mit den Garnelen und evtl. Sesamkörner anrichten und servieren. Wohl bekommst.

Wenn man die Soja-Orangen-Mischung in die Pfanne gibt verbreitet sich ein herrlicher Orangenduft in der Küche. Es hat mich an die Sprengel Orangen-Schokolade erinnert, die ich früher sehr gerne gegessen habe. Gibt es die eigentlich überhaupt noch?