Mir fällt gerade auf, dass ich ja noch nichts wirklich Osterliches gepostet habe, keine bunten Eier, kein Hefegebäck, Osterlamm oder dergleichen. Aber wie heißt es so schön „better late, than never“…
Ich bin weder religiös noch gläubig, aber am Karfreitag gibt es bei meiner Familie traditionell Fisch. Das schöne daran ist, dass ich mich nicht darum kümmern muss. Hier führt meine Mama das Küchenregiment. Ich helfe zwar wirklich gerne aber ganzer toter kalter Fisch mit Kopf und Augen mag ich nicht so gerne anpacken. Das Beste ist, Mama bereitet ihn nicht nur zu sondern filetiert und nimmt ihn auseinander, so dass ich nur mein Teller hinreichen muss. Es ist ja nicht so, dass ich mich völlig aus der Küche verziehe aber es ist ja schön auch mal bekocht zu werden 😀
Ein ganzer Fisch wie eine Lachsforelle ist fast schon einfacher zuzubereiten als z.B. ein küchenfertiges Fischfilet. Die Garzeit ist zwar wesentlich länger aber die Gefahr den zu versauen ist eigentlich nicht so hoch. Ein Filet kann z.B. ganz schnell trocken werden, aber Fisch im Bratschlauch oder in Alufolie gehüllt zubereitet gelingt eigentlich immer.
Bei ganzen Fischen finde ich es oft schwierig einzuschätzen wie viel Fisch man z.B. für 4 Personen braucht. Mamas Tipp für 4 Personen einen 1/2 Meter 😉 welches ungefähr 1,5kg entspricht. Einfacher hingegen ist die Wahl der Gewürze und Kräuter: Salz, Pfeffer, Dill, Petersilie, Knoblauch und natürlich Zitrone. Bei der Zubereitung im Ofen darf auch Butter nicht fehlen.
Ein genaues Rezept habe ich leider nicht für euch vielmehr eine Art „Gebrauchsanweisung“:
1 Lachsforelle (ca. 1,5kg)
Salz & Pfeffer
Dill & Petersilie feingehackt
Knoblauch
1-2 Bio Zitronen
Butter
Die Lachsforelle abspülen, trocken tupfen und auf ein langes Stück Alufolie legen. Das innere vom Fisch mit Salz, Pfeffer und den fein gehackten Kräuter würzen. Hier an besten noch ein paar helfende Hände dazu nehmen, sonst flutscht der Fisch von der Arbeitsfläche.
Den Knoblauch grob hacken und in den Fisch geben. Die Zitrone heiß abspülen, in Scheiben schneiden, halbieren und ebenfalls in den Fisch geben. Die Butter klein würfeln und ein paar in den Fisch und den Rest auf den Fisch verteilen.
Die Alufoile zu einem Päckchen gut verschließen und bei 100°C ca. 2 Std in Backofen ziehen lassen. Wenn er noch nicht gar ist (Druckprobe) eine weitere 1/2 Std bei 150°C
Den Fisch vorsichtig aus der Folie heben. Den entstandenen Sud in einem Topf geben und mit einem guten Schuß Weißwein aufkochen. Sahne und noch ein paar Kräuter hinzugeben und abschmecken. Kurz köcheln lassen bis die etwas eindickt. Fertig.
Bei uns wurde die Lachsforelle mit Pellkartoffeln und Salat serviert. Falls was übrig bleibt, der Fisch schmeckt auch gut kalt zum Frühstück.
Ich wünsche euch schöne Feiertage und viel Spaß beim Nachkochen.