Germknoedel mit Vanillesauce

Germknödel mit Vanillesauce

Besonders im Winter habe ich Sehnsucht nach den Bergen. Leider sind seit meinem letzten Besuch schon einige Jahre vergangen und jedes Jahr verspreche ich mir „nächstes Jahr“. Aus „nächstes Jahr“ wird es diesen Winter wieder leider nichts. Das nächste halbe Jahr steht bei mir einfach ziemlich viel an. Beruflich stehen ungewisse Veränderungen an und mein Studium will ich endlich diesen Sommer mit der Masterarbeit erfolgreich abschließen. Wie viel oder wenig ich zum Kochen und Bloggen komme kann ich leider nicht sagen, aber ganz aufhören werde ich wohl nicht, denn Kochen und Backen ist für mich ein Weg zum Entspannen. Nur allzu sehr ablenken darf ich mich nicht 😉

Wenn alles gut geht vielleicht belohne ich mich im Sommer mit eine Woche in den Bergen, denn auch ohne Schnee kann man es dort auch ganz gut aushalten 😉 Wenn ich an die Berge denke, denke ich natürlich auch an die Speisen die ich im Urlaub dort gerne gegessen habe, wie Kaiserschmarren oder eine zünftige Brotzeit oder auch Germknödel.

Germknoedel

Germknödel habe ich noch nie selbst gemacht und wollte mir damit ein kleines Stück Bergefeeling nach hause holen. Ein passendes Rezept wurde schnell gefunden. Allerdings geht die Zubereitung der selbigen leider nicht so schnell von statten. Damit der Germknödel gut auf geht muss der Teig einige Zeit gehen. Bei mir hat es fast 2 Stunden gedauert bis das Volumen vom Teig sich verdoppelt hat. Dann nach den Formen der Knödel nochmal gehen. Also keine Schnelle Leckerei, sondern eher etwas für einen faulen Sonntag. Das Rezept habe ich halbiert und für einen oder zu zweit sind 6 wenn auch kleine Germködel immer noch zu viel. Die restlichen Knödel habe ich kurzer Hand einfach eingefroren. Schließlich kann man auch tiefgefroren Hefeteig kaufen. Mal schauen ob die nach dem Auftauen auch essbar sind.

Statt wie im Rezept die Germknödel zu Kochen habe ich sie gedämpft. Lecker waren sie schon, wenn vielleicht ein bisserl zäh. Ich weiß nicht ob es am Dämpfen lag, oder das ich den Teig vielleicht etwas zu viel geknetet habe. Vermutlich war die zweite Gärrunde nicht lang genug. Also definitiv kein schlechter Start, mit Verbesserungspotential. Dazu gab es natürlich selbst gemacht Vanillesauce. Zur Zwetschgenzeit hätte ich vielleicht noch die Füllung selbst gemacht, aber mit „Aachener Pflümli“ geht es auch ganz gut.

Germknoedel von Innen

Germknödel (Rezept nach Sarah Wiener: La Dolce Wiener)

  • 100ml Voll-Milch (3,8%)
  • 10g Hefe
  • 250 g Mehl
  • 30g Zucker
  • 1/2 Vanilleschote
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Eigelb (L)
  • Abrieb von 1/4 Bio-Zitrone
  • 35g weiche Butter
  • Ca. 50-100g Zwetschgenmus (Aachener Pflümli)
  • 25g gem. Mohn
  • 25g Puderzucker
  • 6-8 EL geschmolzene  Butter

Die Milch erwärmen, aber nicht kochen. Die Hälfe in eine kleine Schüssel geben und darin die Hefe auflösen. 1 EL Mehl (von den 250g) abnehmen und unterrühren. Mit etwas Klarsichtfolie abdecken und 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Die andere hälfte der lauwarmen Milch mit dem Zucker, Vanillemark, Salz, Eigelb und Zitronenabrieb in eine Schüssel verrühren. Das Mehl zusammen mit der Hefe hinzufügen und verkneten. Die weiche Butter hinzufügen und zu einem glatten Teig verkneten. Die Schüssel abdecken und 1-2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Den Teig durchkneten und in 6 gleich große Portionen teilen. Jeden Teigling  mit den Fingern zu einem flachen Teller formen und ½ EL Zwetschgenmus in die Mitte setzen. Die Seiten hochnehmen, zusammen drücken und den Knödel verschließen. Mit dem Verschluss nach unten auf ein bemehltes Brett setzen, abdecken und ca. 30-60 Minuten erneut gehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat.

In einem großen Topf  mit Dampfeinsatz etwas Wasser hineingeben und zum kochen bringen. Je nach Topfgröße so viel Knödel hinein geben wie es passt. Bedecke dabei, dass die Knödel etwas Platz benötigen. Deckel drauf legen und bei niedrige bis mittlere Hitze 20 Minuten dämpfen.

Puderzucker sieben und mit dem Mohn mischen. Die Germknödel auf ein Teller legen, mit ca. 1 EL Butter übergießen und mit dem Puderzucker-Mohn-Gemisch bestreuen. Zusammen mit der warmen Vanillesauce servieren.

Vanillesauce

  • 450ml Vollmilch
  • 1 Vanilleshote
  • 4 Eigelb (M)
  • 2 EL Zucker

Milch zusammen mit der ausgekratzten Vanillemark und Vanilleshote in einem Topf aufkochen. Vom Herd nehmen und 15 Minuten ziehen lassen.

In eine Schüssel die Eigelb mit den Zucker gut verrühren. Die Schüssel am besten auf einem feuchten Tuch stellen, damit die sie nicht weg rutscht. Die Vanille Milch unter ständigen rühren hinzugießen.

Die Sauce zurück in den Topf geben und unter rühren langsam erhitzen. Zu schnelles erhitzen kann dazu führen, dass das Eigelb stockt. Wenn die Sauce langsam eindickt vom Herd nehmen und in eine vorgewärmte Karaffe füllen und servieren.

gedeckter weihnachts tisch

Frohe Weihnachten!

Vor fast 10 Jahren bin ich aus dem Elternhaus 400km westlich zum Studieren gezogen, genauer in die schöne Kaiserstadt Aachen. Im Studium habe ich hier ganz wunderbare Menschen kennen gelernt und sie wurden über die Zeit im Studium und auch darüber hinaus zu meiner zweiten Familie fernab der Heimat. Jedes Jahr feiern wir zusammen auch ein vorgezogenes Weihnachtsfestessen. An diesem Tag wird zusammen gekocht, gegessen, getrunken, gequatscht und viel gelacht. Wie eigentlich sonst auch, nur mit den Unterschied, dass es 3 Gänge gibt, viel guten Wein und das wir festlich angezogen sind. Okay den guten Wein gibt es sonst auch 😉

Dieses Jahr haben wir beschlossen, dass es ganz klassisch Gans mit Rotkohl und Klöße geben soll. Als das Thema Gans auf den Tisch kam, mussten wir zwangsläufig an unsere erste und letzte Gans denken. Im Studium hatten wir uns so eine tiefgefrorenen polnische Hafermast Gans „gegönnt“. Es war eine beachtlich große Gans. Als wir die Füllung verdoppelten mussten, hätten wir stutzig werden müssen. Nach ein paar Stunden im Backofen und dem erwärmen den Rotkohl aus dem Glas und dem kochen der Klöße aus dem Kühlregal-Kloßteig. Saßen wir hungrig von dem herrlichen Duft in der Studentenbude gespannt um den Tisch. Hätten wir nicht massig von der selbstgemachten Semmelfüllung gehabt, wären wir auch hungrig wieder von Tisch aufgestanden. Das Vieh war so was von einer hohlen Gans, sie bestand eigentlich nur aus Knochen und Haut. Wäre die Füllung nicht gewesen, wäre die Gans beim Anschneiden bestimmt wie ein angestochener Luftballon durch die Küche gesaust. Seit dem Erlebnis gab es nie wieder Gans.

Wir sind jetzt älter und weiser und haben auch mittlerweile ein etwas größeres Budget als wir noch Studenten waren. Also wollten wir der Gans noch eine Chance geben.

Zwei Wochen vor dem Weihnachtsessen bestellte ich eine ganze Gans bei unserem vertrauten Geflügelhändler vom Markt für 6 Personen und nahm dann auch gleich 2kg Hühnerflügel und -unterschenkel für einen Fond mit. Nach dem ich die Hühnerteile und Gemüse, angebraten, eingekocht, abgeschöpft, geklärt und die Knochen abgepult hatte, kochte ich die Fond ein. Eigentlich wollte ich die 3 Liter auf 1 Liter reduzieren, aber ich würde mal wieder abgelenkt und so hatte ich dann nur noch ein halben Liter Fondkonzentrat. Im Kühlschrank wurde das Konzentrat zu einem festen Gelee, so ähnlich wie diese (sorry ekeligen) Knorr-Saucengelee-Päckchen.

Gans

Am Vortag vom dem Essen holten wir ein Prachtexemplar von über 4 Kg vom Markt ab. Dazu gesellte sich noch ein Kopf Rotkohl, anderes Gemüse und auch mehlig kochende Kartoffeln vom Klein-Bauern für die Klöße. Dieses Jahr sollte alles selbst gemacht sein. Nach einen Zwischenstopp beim Weinhändler, machten wir uns vollgepackt mit unserer Ausbeute und voller Vorfreude auf dem Heimweg. Um den Arbeitsaufwand am Festessenstag zu minimieren, fing ich gleich an den Rotkohl zuzubereiten, so dass er gut durchziehen konnte und nur noch erwärmt werden musste. Von dem „alles-selbst-zubereiten“ rückten wir dann doch etwas ab. Als Vorspeise würde es eine klare Suppe mit Gemüseeinlage und Markklößchen geben. Markklößchen kann man zwar auch selbst machen, aber darauf sind wir (zum Glück) nicht gekommen. Als Grundlage für die Consommé kam mein zuvor eingekochtes Fondkonzentrat zum Einsatz, also müssten wir für die Sauce auf fertigen Fond zurückgreifen. Auch der Aufwand vom Nachtisch wurde minimiert und es gab gekauftes Vanille-Eis, allerdings mit den vor Monaten selbsteingelegten Amarenakirschen.

Am Festessenstag traf ich am frühen Nachmittag im meiner Zweitküche ein und nach einem kleinen Frühstückssnack legten wir mit den Vorbereitungen los. Die Tafel wurde festlich eingedeckt, der Tannenbaum geschmückt und wir wendetet uns der Ganz zu. Während die Gans ein liebevolles Bad und Gewürzmassage bekam, bereitete ich mit Tatkräftiger Unterstützung eine herrlich duftende Maronen-Birnen-Füllung zu. Die vollgestopfte und zugenähte Ganz kam in den Ofen und wir stießen mit dem Ersten Prosecco auf einen schönen Abend an. Während der Vogel im Ofen war bereitete ich die Suppe vor. Das Gelee wurde mit 1 Liter Wasser in einem Topf aufgelöst. Die Möhren- und Laucheinlage wurden in feine Streifen geschnitten und mit den Markklößchen kurz vor dem Servieren in die heiße Brühe ziehen lassen. Easy peasy.

Tisch gedeckt

Nun kommen wir zum Hauptakt des Abends und somit auch zum lustigen Teil dieser Geschichte 😉

Während wir die Suppe löffelten, verfiel der Probekloß in seine Einzelteile. Nach Beigabe von etwas Gries und Kartoffelstärke zum Teig hielt der zweite Probekloß seine Form, aber der Semmelknödelmeister war noch nicht zu frieden. Es folgte eine weitere Ladung Stärke. Zudem hatten die Klöße nicht so die richtige Farbe, sie waren nicht goldgelb sondern ziemlich grau. Bei der Food-Fotografie wird dem Kartoffelwasser oft Kurkuma beigemischt, damit die Kartoffel die von uns gewohnte goldgelbe Farbe bekommen. Wir hatten kein Kurkuma, aber Safran. Hey, in der Not frisst der Teufel fliegen und wir färben das Kartoffelwasser mit etwas Safran. Aber nur weil Weihnachten ist.

Die Klöße wanderten für 20 Minuten in das goldgelbe Wasser. Leider hätte auch die ganze Tüte Safran und dazu noch ein Döschen Kurkuma nicht geholfen. Die Klöße blieben grau und erinnerten leicht an frische Zeitungspapierkleisterbällchen, mit dem man sicherlich eine gute Partie Squash hätte spielen können. Leider schmeckten sie auch so. Naja, nicht ganz so extrem, sie schmeckten eigentlich nur ziemlich fad und waren etwas zu fest. Unser Semmelknödelmeister war schon etwas geknickt. Aber die Sauce würde alles rausreißen!

Der Gänsefond wurde zusammen mit Weißwein und ein paar Knoblauchzehen eingekocht. Irgendwann bemerkte einer der Gäste, dass er die Gans nicht mehr sehen konnte. Das Licht im Backofen war ausgegangen. Kein Wunder, dass der Fond ewig brauchte zum einkochen. Die Sicherung vom Herd war rausgeflogen! Nach dieser kurzen Verzögerung ging die Küchenschlacht weiter. Für die Sauce hatte ich im Vorfeld schon Maronen mit Crème fraîche und etwas Fond püriert, diese fügte ich zu dem doch endlich reduzierten Fond hinzu und schmeckte ab. Nach einem kurzen aber lauten „Bähhh“ Ausruf eilten Saucenverkoster herbei, da sie Wissen dass ich bei Saucen ein bisserl Geschmackskritisch bin. Die Sauce landete dann doch unter Rühren in den Ausguss. Einen Plan B hatte ich nicht. Zum Glück nahm die Hausherrin den Saucenzepter in die Hand und zauberte eine schnelle Sauce aus dem angesammelten „Bratensaft“, etwas Brühepulver und vielleicht auch mit Hilfe von Soßenbinder oder einer Fixtüte, aber das war uns in diesem Augenblick egal. Die Gans war fertig und die Meute klapperte schon ungeduldig mit dem Besteck.

ganstisch

Die köstlich duftende Gans mit einer attraktiven Mallorca-Bräune wurde unter Applaus auf die festlich gedeckte Tafel getragen. So standen wir alle um dieses köstliche Federvieh und stritten uns darum wem die Ehre zuteil werden sollte die Gans zu tranchieren. Freiwillig wollte keiner, denn keiner wusste wie. Zu guter Letzt erbarmte sich der Hausherr und nahm die Klinge in die Hand. Er schnitt die rechte Keule am Gänserumpf mit einem scharfen Messer rundherum ein, schon mal ganz ein guter Anfang. Aber irgendwie kam er nicht weiter. Vielleicht kann man die Keule wie beim Hähnchen raus drehen, dachten wir uns. Keine gute Idee… die Unterkeule flog fast quer durch den Raum, als das Gelenk endlich nachgab. Okay, das Viech hat ja schließlich zwei Beine, vielleicht klappt es beim anderen Bein besser. Also die Gans gedreht und wieder von Vorne. Wieder mit dem gleichen Ergebnis. Als dann noch der Tisch vom Gänsebratensaft zu überschwemmen drohte, wurde die Gans ganz schnell zurück in die Küche getragen. Zudem wollten wir den restlichen Gästen das Anschauen vom Massaker Zerlegen ersparen und auch vor evtl. weitere umherfliegende Gänseteile schützen.

Mit Hilfe einer Geflügelschere wurde mit der Gans (hinter der verschlossenen Türe) kurzen Prozess gemacht. Die wehrte sich so heftig, dass sie aus lauter Panic uns die Maronenfüllung entgegenschleuderte. Nach einem kurzen Augenblick der Stille, konnten wir uns nicht mehr zurück halten und brachen in schallendes Gelächter aus. Leider war keiner, auch nicht der herbei geeilten restlichen Gäste so geistesgegenwärtig diesen grandiosen Augenblick fotografisch zu dokumentiert. Nach diesem kurzen, aber heftigen Lachanfall mit Tränen in den Augen wurde die restliche Füllung in eine Schüssel umgefüllt und die dann doch noch recht erfolgreich zerlegte Gans mit einem breiten Grinsen serviert.

gerippe

Die Gans war köstlich, saftig und einfach superb, die Maronen-Birnen-Füllung begeisterte und der Rotkohl auch. Die Klöße waren mit viel Sauce dann auch genießbar. Glücklich, satt und rundum Zufrieden, war es ein leichtes diese mehr oder weniger kleinen Katastrophen zu übersehen. Dieses Weihnachtsessen wird uns definitiv in Erinnerung bleiben!

Falls Du es bis zum Ende meiner Geschichte durchgehalten hast, bedanke ich mich recht herzlich für Dein Durchhaltevermögen 😀 Eigentlich hatte ich diesen Blogpost ganz anders geplannt… ein bisserl von dem Abend erzählen, mit „schöne“ Foodbilder untermalen und die Rezepte für dieses Festessen hier festzuhalten. Aber manchmal läuft es nicht so wie geplant und scheitert an solche Kleinigkeiten, wie eine fehlende Speicherkarte 😉 Dennoch hoffe ich, dass Dir meine Weihnachtsgeschichte gefallen hat. Die Rezepte für die Maronen-Birnen-Füllung und Rotkohl werden aber sicherlich noch ihren Weg hierhin finden.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen ein schönes, stressfreies und erinnerungswürdiges Weihnachtsfest!!!

Kotelett mit Apfelsauce

kotelett

Manchmal muss man mal was Neues ausprobierten.Wie zum Beispiel Äpfel zum Kotelett.

Apfelsauce zum Kotelette für 4 Personen

  • 4 EL Zucker
  • Abrieb 1 kleinen Bio-Zitrone
  • 1 EL Zitronen Saft
  • 2 EL Wasser
  • 450g Boskop-Äpfel (geschählt, entkernt & gewürfelt)
  • 1 Schuss brauner Rum (z.B. Pott)
  • 1 kleiner Zweig Rosmarin
  • 1 klecks Butter
  1. Zucker, Abrieb, Zitronensaft und Wasser in einem Topf mit schwerem Boden mischen. Die gewürfelten Äpfel darin gut vermengen und zum Kochen bringen. Den Rum hinzufügen und kurz weiter köcheln lassen.
  2. Die Hitze reduzieren, Rosmarin in den Topf geben  und ca. 10-15 Min. bei geschlossenem Topf simmern lassen. Gelegentlich testen wie weich die Äpfelstückchen sind.
  3. Wenn die Äpfel nach Geschmack weich genug sind, den Rosmarin-Zweig entfernen, Butter hinzufügen und alles gut verrühren. Abschmecken und ggf. etwas mehr Zucker oder Zitronensaft hinzufügen.
  4. Warm zum Kotelette servieren.

Wer kein Alkohol in seinem Essen mag, kann den Rum auch weg lassen, aber gerade der hat die Sauce das gewisse Etwas verliehen. Dazu gab es Ofenkartoffel mit Kräuterquark (Mager-Quark, mit TK Kräutern, Salz & Pfeffer, etwas Zitronensaft gemischt) und ein frischer Salat.oder TK

Viel Spaß beim Nachkochen

Post aus Ihrer Küche

Heute Morgen wurde ich unsanft von meiner Haustürklingel aus dem Schlaf gerissen. Mit dem Gedanken „Oh man, wer ist das denn“ bin ich zur Gegensprechanlage gestolpert und habe ein Hallo in die Uralte Anlage gequakt. „Ich habe ein Paket für Sie!“. Als ich auf den Summer drückte, fiel es mir ein: „Post aus Priscillas Küche“. Sofort war ich hell wach, sprang in meine Jogginghose und eilte mit original Bedhead dem Postboten die hundert Treppen entgegen. Da hielt ich nun mein Schoko-Päckchen in den Händen, riss ungeduldig das Packpapier ab, welches Priscilla liebevoll mit „Post aus meiner Küche“ gestempelt hat und öffnete es.

Darin waren weitere kleine Bunte Päckchen und eine Rolle. Vorsichtig holte ich eines nach den anderen raus und stellte es vor mir. Die einzelnen Sachen waren so schön verpackt, dass ich erst einmal einige Minuten davor saß und Sie bewundert habe, fast wie ein Kind an Weihnachten. Vorsichtig nahm ich das Bändchen der Rolle ab und las Priscillas lieben Brief.

Über die lieben Worte und auch dass nicht nur sie, sondern auch ihre ganze Familie das Schoko-Granola so toll fanden, habe ich mich sehr gefreut. Ich glaub ich saß davor mit einem Grinsen im Gesicht. Fast zaghaft nahm ich eines der Päckchen in die Hand und öffnete es vorsichtig. Zum Vorschein kamen süße Brownies in Gugli Form. Auf dem Glas mit Schokosauce stand, dass sie über (oder heißt das auf) die Brownies super lecker sei.

Das habe ich mir nicht zweimal sagen lassen! Schnell in die Küche gehüpft und mir eine Tasse Kaffee gemacht, eines der Guglis auf ein Teller gelegt und mit der Schokosauce übergossen. Mmmh Schokolade zum Frühstück :D. Ich sag euch Ober-Lecker!

Noch während ich die Krümel vom Teller geleckt habe, habe ich Priscilla eine Email geschrieben und mich für das tolle Päckchen bedankt. Ich muss mich echt zusammenreißen die Anderen nicht auch gleich wegzuputzen, aber ich werde die nachher mit meinen besten Freunden teilen, dann aber die Schokosauce vorher etwas erwärmen.

Das Rezept für die Brownies und Schokosauce möchte ich euch auch verraten:

Brownies:

  1. 200g Schokolade mit 130g Butter im Wasserbad schmelzen.
  2. 140g Mehl mit 1/2 TL Backpulver mischen und sieben.
  3. 210g Zucker mit 3 Eiern und 1 Pck. Vanillezucker schaumig rühren.
  4. Alle 3 (o.g.) Schritte zusammenfügen. Nach Belieben gehackte Schoki oder Nüsse dazugeben
  5. Bei 160°C 20 Minuten backen.

Schokosauce:

300ml Sahne, 150g Zucker, 1 Pck. Vanillezucker und 50g Butter kurz aufkochen, dann 75g Schoki einrühren.

Einen ganz lieben Dank an meine Schokotauschpartnerin und auch an die „Drei von der Post“. Ich bin mal gespannt was sie sich für das nächste Mal ausdenken. Wenn Ihr auch bei der nächsten Aktion mitmachen wollt schaut einfach bei „Post aus meiner Küche“ vorbei.

Hüftgold

Der Schnee diesen Winter lässt ja auf sich warten, zumindest hier im „Flachland“. Der Schneeregen von vorgestern zählt nicht. Zumindest habe ich bei diesen fast schon Frühlingstemperaturen die Möglichkeit mir Schnee auf meinen Dessert-Teller zu zaubern. Schnee weiße (Schoko) Creme mit Erdbeersauce. Schneeweiß und Rosenrot. Hätte jetzt eigentlich richtig Lust auf dem Sofa zu lümmeln und alte Märchen zu gucken. Wieso zeigen sie so was eigentlich nur zu Weihnachten? Naja, Ostern ist ja auch bald und da holen die TV-Sender hoffentlich nicht nur diese schrecklichen Jesus-Dramen, sondern auch die guten alten Märchen wieder aus der Mottenkiste.

Dieses Schoko-Dessert ist bei meiner Familie der Renner und gibt es meist auf jeder Familienfeier. Das super einfache Rezept stammt von meiner Tante. Wo sie es her hat? Keine Ahnung. Auf jeden Fall ist es nicht etwas was man jeden Tag oder jede Woche essen sollte, weil es wie der Titel sagt Hüftgold ist. Am besten man macht es nur wenn man Gäste hat, sonst könnte es passieren, dass die Schlüssel plötzlich leer ist und man mit einem leichten Zuckerschock durch die Bude spring. Aber man gönnt sich ja sonst nichts 😉

Das Rezept ist ein 1:1 Rezept. Die Zutaten werden zu gleichen Teilen verwendet. Daher ist es seh einfach das Dessert für 1 oder für 10 zuzubereiten.

Zutaten für 4 Personen:

  • 200g weiße Schokolade
  • 200g Quark
  • 200g Sahne (kalt!)

Für die Sauce

  • 500g Erdbeeren
  • Wasser
  • Erdbeersirup

Die weiße Schokolade klein hacken und im Wasserbad schmelzen. Am besten eine Metallschüssel verwenden.

Die aufgelöste Schokolade etwas abkühlen lassen. Den Quark hinzufügen und gut durchmischen, bis eine homogene Masse entsteht 😉 Meine Tante nimmt eigentlich Schmand, aber ich hatte keins im Haus

Die Sahne aufschlagen und unter der Masse heben. Min. 1 Std, besser länger kalt stellen.

Ich hab heute bei der Sahne gepatzt und es ist mal wieder Butter entstanden. Die Sahne war zum Aufschlagen nicht kalt genug und ich hab eine zu hohe Geschwindigkeit beim Handmixer verwendet. Statt Sahne kann man vielleicht auch Eischnee verwenden, ca. 6 Eier würde ich schätzen. Vorsichtig unterheben und am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Dann wirds sicherlich mehr wie eine Mousse statt Creme. Werde es das nächste Mal ausprobieren.

Noch einfacher geht die Erdbeersauce. Erdbeeren mit etwas Wasser in den Mixer pürieren. So viel Wasser hinzufügen bis zur gewünschten Konsistenz. Die sollte aber nicht zu flüssig werden. Wenn man TK Erdbeeren verwendet sollte man am besten die Erdbeeren vorher auftauen oder zumindest antauen lassen, sonst hat man eher Sorbet. Wenn die Sauce zu sauer ist ein Schuss Erdbeersirup hinzufügen. Aber nicht zu viel da die Creme schon sehr süß ist. Bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen.

Die Erdbeersauce neutralisiert etwas von der Süße der Creme und erinnert geschmacklich an Spagetti Eis. Ich mags am liebsten mit viel Sauce :). Kiwi- oder Mango-Sauce passt auch sehr gut.

Bei Highfoodality gibt es ja den Blog-Event „Cookbook of Colors“. Meine erste Einreichung „Maiscremesüppchen“ war eher Cremeweiß, aber dies ist wirklich fast Reinweiß. Somit fix dieses Rezept für den Monat Januar eingereicht.
HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Gibt Dir das Leben Äpfel…

Mach Apfelsauce!

Ich hab momentan eine Menge Äpfel zuhause, die mir zum Roh verzehr nicht wirklich schmecken. Aber was tun? Zum Weg schmeißen zu schade. Apfelkuchen oder doch lieber Applecrumble? Vielleicht am Wochenende, sonst esse ich 1-2 Stück und der Rest landet im Müll. Auf meiner Suche nach alternativen bin ich auch auf Applebutter oder Apfelkompot Rezepte gestoßen. Besonders gut gefallen hat mir das Russet Apple Compote Rezept von The Britisch Larder gefallen. Auch die anderen Rezepte sehen Super aus, werde sicherlich noch einige ausprobieren.

Der Anreiz dieses Rezept heute um halb 9 auszuprobieren, war meine spontanen gelüste nach Milchreis. Ich hatte kein Apfelmus oder eingelegten Kirschen, aber eine Menge Äpfel.

Zutaten:

  • 500g Äpfel (geschält, entkernt, gewürfelt)
  • Zitronensaft
  • 50g Butter
  • 75g Honig
  • 50 ml Apfelsaft (100%) oder Wasser
  • 1 Vanilleschote (ausgekratzt)

Äpfel schälen, entkernen und Würfeln. Den Zitronensaft zu den Äpfel-Stücken geben, damit diese nicht Braun werden. In einem Topf die hälfe der Butter schmelzen. Wenn sich leichte Blasen bilden die Äpfel, Honig und Vanille hinzufügen, umrühren und aufkochen. Nach ca. 2-3 Minuten den Apfelsaft hinzufügen und die Hitze runterdrehen, Deckel drauf und 10 Minuten köcheln lassen. Topf dann vom Herd nehmen und die Butter (gewürfelt) unterrühren bis die geschmolzen hist. Die Masse in den Mixer (oder Küchenmaschine) füllen. Vorsicht Heiß! Pürieren bis sich eine cremige Sauce ergibt. Ergibt ca. 500 ml. Die Sauce in sterilisierte Gläser füllen, verschließen und kalt aufbewahren.  Oder gleich heiß z.B. auf Milchreis genießen 😉

Die Sauce ist Göttlich! Cremige Äpfel mit Vanillenote. Wer eine dickere Konsistenz wünscht, einfach mehr Äpfel nehmen. Kann mir das auch gut mit „Stückchen“ vorstellen…ein oder zwei Äpfel mehr mit kochen und diese nicht mit Pürieren und unter der fertigen Masse unterrühren. Wer es weniger süß mag kann die Honigmenge reduzieren. Im Original Rezept wird 50g verwendet, aber da ich noch Zitronensaft unter den Äpfeln gemischt habe und es ein bisserl süßer mag, habe ich die Honigmenge etwas aufgestockt. In sterilisierten Gläsern hält das ganze ca. 2 Wochen im Kühlschrank.

Bezüglich Apfelsorte: ich habe Fuji verwendet. Es empfiehlt sich eine Süße-Sorte wie Fuji oder Gala zu verwenden. Wenn man eine Säuerliche-Sorte verwendet, vielleicht etwas mehr Honig verwenden. Ein sehr schöner Nebeneffekt: die Wohnung duftet herrlich nach warmen Äpfeln.

Bon Appetit.