Fettuccine mit Steinpilze und Salbei

Steinpilze, Salbei und frische Fettuccine

Der Herbst macht sich nicht nur durch die niedrigere Temperaturen oder das langsam gold-rot färbende Laub bemerkbar, sondern auch durch das neue saisonale Angebot auf dem Markt. Erdbeeren, Zucchini und Bohnen werden langsam von Kürbissen, Kohl und Äpfel abgelöst. Herbstanfang heißt auch Pilzsaison.

Gestern auf dem Wochenmarkt hatte der Gemüsehändler schöne frische Steinpilze im Angebot. Dabei hatte ich richtig Glück, denn das begrenzte Angebot ist meistens sehr schnell ausverkauft. Hier sind Steinpilze anscheinend sehr beliebt. Kann ich ja auch nicht verdenken, denn sie sind wirklich sehr köstlich. Vor allem wenn sie in Salbeibutter angebraten werden.

Fettuccine mit Steinpilze und Salbei

 

Zu den Pilzen passt frisches Baguette oder Pasta sehr gut. Frische Pasta kann man auch selbst herstellen, aber dafür braucht es etwas Zeit. Keine gute Voraussetzung wenn es schon Mittag ist und der Magen knurrt. Also habe ich frische (hausgemachte) Safran-Fettucine von der Pasta-Manufaktur auf dem Wochenmarkt mitgenommen.

Safran-Fettucine mit Steinpilze in Salbeibutter

  • 400g frische Fettuccine
  • 200g Steinpilze
  • 1 Knoblauchzehe
  • 25g Butter
  • 1 EL Öl
  • 6 große Salbeiblätter

Wasser in einem großen Topf zum kochen bringen, Salz hinein geben und die Fettuccine al dente kochen.

Während das Wasser aufkocht, die Steinpilze putzen (nicht waschen) und grob zerkleinern. In eine große Pfanne die Butter zusammen mit dem Öl erhitzen. Die Hitze runter drehen. Knoblauchzehe schälen, grob klein schneiden und zusammen mit den Salbeiblätter anbraten. Wenn es anfängt zu duften, die Steinpilze hinzugeben und goldbraun braten.

Die Pasta abgießen, abtropfen lassen und in die Pfanne geben. Vermengen bis die Fettuccine gleichmäßig von der Salbeibutter bedeckt ist. Servieren und genießen.

 

Mönchsbart mit Pasta

Mönchsbart (Barba di frate) auch bekannt unter Agretti oder Salzkraut erlebt gerade besonders in England einen absoluten Hype. Eigentlich galt dieses zarte, aber fleischige Gemüse aus dem Norden Italiens als besonderer Geheimtipp unter den Gourmets, aber nach mehrmalige Verwendung in der englischen TV-Show „MasterChef“ drehten die Foodbegeisterten durch und stürmten die Läden. Egel ob auf dem Markt, im Delikatessgeschäft oder beim Großhändler, die Vorräte waren im nu leer gekauft. Selbst die Samen kann man wohl in England kaum noch auftreiben. Zum Engpass haben wohl auch die schlechte Ernte aufgrund von Überflutungen und die geringe Keimfreudigkeit der Samen beigetragen.

In Deutschland ist der Run auf die salzig-zarten stengelartigen Blätter glaube ich noch nicht so stark, zumindest gefühlt dominiert momentan noch der Bärlauch.

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Tomaten Verwertung

Eines vorweg: Ich hasse Tomaten. Nun ja, jedenfalls die pure Form von Tomaten, aber Tomaten sind zum Glück so vielseitig und finden dadurch immer wieder ihren Weg in meine Küche. Manchmal stehe ich vor dem Dilemma, dass ich zu viele Tomaten als in einem Rezept/Gericht benötigt eingekauft habe. Viele würden die einfach aufs Brot legen, oder in den Salat tun, das könnt mir jedoch nicht passieren. Meistens landen die dann in der nächsten Sauce oder mit Gewürze und Öl als Bruschetta auf krosses Weißbrot.

buschetta

Bruschetta

  • 250g Tomaten
  • 1-2 kleine Charlotten
  • 1 TL Rosmarin (frisch)
  • 2 TL (Gewürz)Olivenöl
  • Salz & Pfeffer
  • 6 Baguette Scheiben

Tomaten enthäuten (10 Sekunden in kochendes Wasser, dann in eiskaltes Wasser), entkernen und klein würfeln. Charlotten schälen und würfeln. Rosmarin fein hacken. Alles zusammen mit dem Öl mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ca. 1 Std. durchziehen lassen. In einem Sieb abtropfen lassen. Die Baguettescheiben kurz toasten und mit den Tomaten belegen.

Für frische Tomaten gibt es unzählige Verwendungsarten, aber was tun mit getrockneten Tomaten? Oft brauche ich nur ein paar und habe dann wochenlang eine halbe Packung in der Küche rum stehen. Getrocknete Tomaten pur zu naschen ist nicht meins. Aus einer Laune heraus, habe ich die übrig gebliebenen getr. Tomaten einfach mit leicht zerdrückten Knoblauch und Basilikum abwechselnd in ein Glas geschichtet und mit Olivenöl aufgefüllt. Nach ein paar Wochen habe ich das Glas geöffnet. Es duftete aromatisch nach Knoblauch, Kräuter und Tomaten. Die Tomaten kann man super als  Anti-Pasti servieren, oder mit dem Öl Gerichte würzen, oder als kleines Geschenk Mitbringsel zur Dinner Einladung mitbringen. Die Tomaten und etwas von dem Öl passen auch super zu einem Teller Pasta…

Pasta mit getrockneten Tomaten

1 Portion

3-4 Tomaten aus dem Öl entnehmen und in feine Streifen schneiden. Etwas von dem Öl zusammen mit den Tomaten in eine Pfanne erhitzen, frischer Salbei oder Basilikumblätter dazu geben. Die abgetropfte Pasta in die Pfanne geben und alles gut verrühren. Mit etwas frisch geriebenen Parmesan servieren.

Belper Knolle

Was ist eine Belper Knolle? Das fragte ich mich auch, als ich von dieser Käse Spezialität aus der Schweiz auf diverse Blogs las. Bei meinen Beutestreifzüge durch diverse Lebensmittel-, Feinschmecker- oder Käsegeschäfte fand ich diesen ominösen Käse einfach nicht und habe die Knolle ziemlich schnell vergessen. In Vorbereitung auf eine Geschäftsreise nach München, erinnerte ich mich wieder an diesen Hartkäse mit Pfeffer- & Salzmantel.

Leider war die Zeit viel zu kurz und von der bayrischen Landeshauptstadt habe ich nicht viel gesehen. Allerdings hatte ich es tatsächlich kurz vor Ladenschluss auf dem Viktualienmarkt geschafft, um einer dieser Schweizer Käse-Trüffel zu ergattern. Bei dem Preis von fast 10€ schluckte ich ganz kurz, aber im Vergleich zu einem echten Trüffel ein ziemliches Schnäppchen. Der Käsehändler war super nett und erzählte meinem Kollegen von der vermeintlichen Erfindung dieser Knolle. Ich bekomme es nicht mehr ganz zusammen nur so viel, bei der Herstellung von Frischkäsebällchen soll wohl eine hinter dem Regal gerutscht sein und erst Wochen später wurde dieser wiedergefunden. Der Finder stellte (todesmutig) fest, dass es ganz köstlich war.

Egal ob die Geschichte stimmt oder nicht, die Belper Knolle ist wirklich ganz köstlich. Am besten auf Pasta mit Olivenöl.

Mit den richtigen Zutaten schmecken die einfachsten Gerichte doch am besten. Das heutige Gericht ist so einfach, dass es ohne Rezept aus kommt… gekochte Spagetti in etwas erwärmtes Olivenöl mit frischen Knoblauch und Basilikum schwenken und eine 1/4 Knolle pro Portion/Person darüber raspeln. Leckerschmecker!

Nach München werde ich bestimmt bald wieder reisen, aber nicht um mich mit Belper Knolle einzudecken. Ich habe vor ein paar Tagen diesen an der heimischen Käsetheke gesichtet 😀

Herbstliche Käse-Spätzle

Wenn ich an Käsespätzle denke, denke ich automatisch an Almhütten, Schnee, Jagertee und Skifahren. Nun ja ich weiß ein bisserl stereotypisch, aber in jedem Ski-Urlaub wurde mindestens einmal Käse-Spätzle gefuttert. Wir haben zwar (zum Glück) noch keinen Schnee und die Sonne scheint fleißig (zumindest die letzten Tagen), aber die Temperaturen sinken schon zum Teil unter dem zweistelligen Bereich. Also erwachte meine Lust nach Käse-Spätzle. Habt ihr auch solche Gerichte, auf die ihr nur Saisonal Lust habt?

Jahrelang gab es bei mir immer nur Spätzle aus der Tüte. Hauptsächlich aus Faulheit. Die wenigen Male die ich versucht habe Spätzle von einem Brett zu schaben, habe ich immer die Küche und mich dermaßen eingesaut und aus dem Topf war nur noch ein Klumpen gekochten Teig herauszufischen. Also wieder zurück zu den Fertig-Spätzle. Irgendwann hatte ich mir eine Kartoffelpresse zugelegt und dachte man könnte damit doch bestimmt auch Spätzle „pressen“. Klappt auch, aber wieder waren ich und die Küche eingesaut. Die Kartoffelpresse hatte nicht nur unten, sondern auch seitlich Löcher. Anfang des Jahres habe ich auf Empfehlung eines Kollegen mir einen Spätzle-Shaker zugelegt. SUPER Ding! und das schöne ist die Küche bleibt auch sauber, sofern man vorm Schütteln nicht den Deckel vergisst 😉

Kuerbis-Kaese-Spaetzle

Für Käse-Spätzle nehme ich gerne einen Bergkäse, aber der war leider aus, also musste ich auf Parmesan und Old Amsterdam ausweichen. Mir persönlich hat es geschmeckt, besonders mit dem frischen Basilikum, anderen wird die Käsesorte bzw. Käseanteil evtl. zu dominant sein.

Kürbis-Käsespätzle

  • 50ml Wasser
  • 3 Eier (L)
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Rapsöl
  • 200g Mehl
  • 3-4 Frühlingszwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 250g Hokkaido (entkernt)
  • Salz & Pfeffer
  • 60g Parmesan
  • 40g Old Amsterdam
  • Semmelbrösel
  • Basilikum

Aus Wasser, Eier, Salz, Öl und Mehl den Spätzle-Teig zubereiten. In kochendes Wasser schaben/pressen/streichen.

Sobald die Spätzle oben schwimmen, mit einer Schaumkelle abschöpfen, gut abtropfen lassen und zur Seite stellen. Wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist.

Die Frühlingszwiebel und Knoblauch in Scheiben schneiden. Den Hokkaido mit einer Küchenmaschine grob raspeln.

Zwiebeln und Knoblauch in einer Pfanne mit etwas Butterschmalz anbraten. Die Hokkaido-Raspeln dazu geben, alles gut verrühren und kurz mit anbraten.

Den Käse fein raspeln und zusammen mit den Spätzle in die Pfanne geben. Alles gut vermengen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Käsespätzle in eine Auflaufform geben, mit etwas Semmelbrösel bestreuen und ca. 10 Minuten im Ofen bei 200°C gratinieren, bis der Käse geschmolzen ist.

Mit frischem Basilikum bestreuen und servieren.

Pasta e Salami con Rucola

Ich war letztens in Münster und dort das erste Mal bei Vapiano. Für alle die das nichts sagt, Vapiano ist eine Restaurant-Kette die man mittlerweile in fast jede Stadt findet. Man hat die Auswahl zwischen die Pasta, Pizza und Antipasti die jeweils eine eigene Station haben. Vom Prinzip her ist es eine gehobene Kantine, nur mit schönere Atmosphäre und Inneneinrichtung und dass der Koch die Pasta & Co. direkt vor deinen Augen frisch zubereitet. Was mir natürlich sehr gefallen hat, denn ich konnte genau sehen was alles in mein Pasta-Gericht gewandert ist. Zugeschaut und für später gespeichert 😉

So gab es dann gestern Vapiano inspirierte Pasta mit Salami und Rucola. Leider nicht bei mir Zuhause, also daher gibt es dies mal kein schönes Foto 😉

 

pastasalami

 

Pasta e Salami con Rucola für 3-4 Personen (je nach Hungeraufkommen)

  • Lieblingspasta
  • 1 Zwiebel
  • 1 große Knoblauchzehe (oder 2 kleine)
  • 1 (80-100g) Packung Paprika Salami
  • 1 Paprika
  • Olivenöl
  • Weißwein oder Brühe
  • Zitronen-Pfeffer (oder schwarzer)
  • Rucola (ca. 300g +/-)
  • Basilikum
  • Parmesan

Die Lieblingspasta nach Packungsangabe al dente kochen.

Zwiebel würfeln, Knoblauch fein hacken, Salami in Streifen schneiden und die Paprika fein würfeln.

Olivenöl in eine Pfanne erhitzen und die Zwiebeln und Knoblauch darin anschwitzen. Nacheinander die Salami und Paprika hinzufügen und anbraten.

Mit einem Schuss Weißwein oder Brühe ablöschen. Mit etwas Zitronenpfeffer würzen. Ca. 2-3 Handvoll Rucola in die Pfanne geben, bis der leicht zusammenfällt.

Die Pasta mit in die Pfanne geben und alles gut vermengen.

Mit frischen Basilikum und frisch gehobelten Parmesan servieren.

Viel Spaß beim Nachkochen

Pasta mit Pfifferlinge und Bärlauch

Pilze sind was Feines. Sie sind zwar nicht was für jeden, besonders nicht für Allergiker oder für diejenigen die sie einfach nicht mögen. Manche gehen soweit und behaupten sie wären allergisch um sich nicht jedes Mal zu rechtfertigen und wahrscheinlich auch um das heimliche Pilze untergeschoben zubekommen zu umgehen 😉

Ich mag jedenfalls Pilze, außer rohe Pilze im Salat und Champions aus der Dose. Diese glitschigen kleinen Dinger sind einfach ekelhaft.

Pfifferlinge ist eigentlich meine Lieblingssorte, besonders mit Speck und Zwiebeln. So eine Pfifferling-Pfanne kann ich auch gut nur mit etwas frisches Baguette oder Brot verputzen. Pasta und Pfifferling ist auch eine sehr leckere Combo. Was auch zufällig die neue Lecker-Ausgabe (Schinkenbandnudeln mit Pfifferlingen) zeigt. Meine heutige Variante ist allerdings mit Bacon und Bärlauch.

Ich weiß die Bärlauch Saison ist ja eigentlich schon fast vorbei, aber ich hatte ein/zwei Bund geschnittenes eingefroren.

Die Mengen im folgenden Rezept reicht für 1-2 Personen, kann aber gerne nach Gusto erhöht bzw. verringert werden. Eigentlich sollte dies auch mehr eine Rezeptinspiration als ein genues Rezept sein.

  • Pasta nach Wahl (z.B. Barilla Nr. 1)
  • 60g Bacon-Würfel (z.B. von Tulip)
  • ½ TL Fenchelsamen (Optional)
  • 200g Pfifferlinge
  • 2 Frühlingszwiebeln (in Ringe geschnitten)
  • 4-6 Blätter Bärlauch
  • Salz, Pfeffer & Öl

Pfifferling putzen, evtl. kurz waschen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Die Nudeln nach Packungsangabe zubereiten. Salz erst zum Nudelwasser hinzugeben, wenn das Wasser kocht. Kein Öl ins Wasser geben! 5-6 EL Nudelwasser auffangen.

Den Bacon in eine Pfanne anbraten und die leicht zerdrückten (z.B. im Mörser) Fenchelsamen dazugeben. Wenn der Bacon anfängt schon kross zu werden, die Pfifferlinge hinzugeben und ca. 5 Minuten weiter braten. Die Frühlingszwiebeln dazugeben. Zum Schluss der in streifen geschnittener Bärlauch in die Pfanne geben.

Das aufgefangene Nudelwasser und die Pasta zu den Pfifferlingen geben, alles gut umrühren, abschmecken und servieren.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen.

Viele kleine Törtchen

Wie ihr vielleicht wisst, feiert die Queen diese Woche Diamanten-Thon Jubiläum. Ein Grund mehr mal wieder die englischen Rezeptklassiker  raus zu holen. Die englische Küche besteht nicht nur aus Lamm mit Minzsauce, sondern es gibt wunderbare Pie’s (klein und groß), einfache und tolle Pub-Gerichte wie „Bangers & Mash“, aber vor allem finde ich die englischen Kuchen und Süßspeisen toll. Einer meiner Lieblings Sachen sind Jam-Tarts – Torteletts mit Konfitüre. Diese kleinen Törtchen sind eine Mischung aus Kuchen und Keks, schmecken wunderbar noch warm oder auch kalt, egal ob zum Kaffee oder Tee oder zum Picknick. Die Geschmacksrichtung ist nur von der Phantasie und evtl. auch Konfitüren Vorrat abhängig.

Ich mag keine Marmelade! Naja, das ist vielleicht etwas zu hart formuliert, sagen wir mal es ist nicht mein Ding, zumindest nicht auf Brot oder Toast.  Was ziemlich blöd ist wenn man Konfitüre oder Marmelade zum Kochen braucht. Ich habe nie welches im Haus und wenn sich doch ein Gläschen im Kühlschrank verirrt hat, dann trägst meist eine Frisur bis ich das Glas gebrauchen kann. Ein Glück, das ich Marmeladen-Freunde habe ;). So hatte ich fix den Teig und die Backform eingepackt und habe die Törtchen vor Ort zubereitet.

Das Rezept für diese Jam Tarts stammt aus Jamie Oliver’s „Zu Gast bei Jamie: Die besten Rezepte aus dem Königreich„. Ergibt ca. 30 Stück.

  • 250g Mehl
  • 250g Puderzucker
  • 125g weiche Butter
  • 1 Prise Meersalz
  • 1 Ei (L, Bio)
  • Abrieb 1 Orange oder Zitrone (Bio)
  • evtl. Milch

Mehl, Puderzucker, Butter und Salz zu Streuseln verarbeiten. Entweder mit den Händen oder in der Küchenmaschine. Ei und Orangen- bzw. Zitronenabrieb hinzufügen und zu einem glatten Teig kneten, ggf. etwas Milch hinzufügen. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt für min. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Backofen auf 180°C Vorheizen.

Die Arbeitsfläche und das Nudelholz bemehlen und den Teig ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Je nach verwendetet Form Kreise ausstechen und die vorbereitete Förmchen damit auskleiden, überstehenden Teig abschneiden. Die Törtchen mit Marmelade füllen (1 TL bzw. EL je nach Größe reicht) und für 10-15 Minuten backen, bis die schön gold-braun sind. Vorsicht beim Herausnehmen aus dem Ofen. Die Marmelade wird sehr heiß! Abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen und auskühlen lassen vor dem servieren.

Notiz zur Backform: In dem Rezept wird von Tortelett-Formen gesprochen. In Deutschland werden diese kleinen Böden Förmchen (z.B. für mini Fruchttörtchen) als Tortelett-Form bezeichnet. Für Tarts (egal ob groß oder klein) braucht man aber Förmchen mit einem flachen Boden. Ich habe von dem letzten Tchibo Back-Angebot mir mini Tartförmchen gekauft, diese sind aber etwas zu groß für Jam Tarts. Ideal wäre auch ein flaches Muffin Blech (also mit flache Mulden), in England bekommt man solche z.B. für Yorkshire Puddings oder auch Buns. Solche Bleche findet man hier leider nicht so einfach, kleine (einzel) Förmchen bekommt man aber gut online. Da aber dieses Rezept ca. 30 Jam Tarts ergibt, dauert das ganz schön lange wenn man nur 4 Förmchen hat.

Was auch gut klappt ist ein Muffin-Blech, wenn man die Formen nur halb so hoch auskleidet. Die Törtchen werden zwar nicht so flach wie die Originale, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch :).

Ich wollte aber „bite-sized“ Mini Jam Tarts haben, also habe ich meine Mini-Muffin-Form verwendet. Das Ausrollen und aus stechen habe ich mir auch gespart. Ich habe einfach kleine Teig-Häppchen zu Kugeln geformt und mit den Fingern zu kleine, flache Cups geformt und in die Muffin-Mulden gelegt. Das Blech habe ich vorher mit etwas Öl eingefettet und mit Mehl bestäubt. Die Backdauer verkürzt sich auch etwas, auf ca. 7 – 10 Min. Die Teigmenge ergibt dann 48 mini Jam Tarts, also 2 Backrunden 😉

Gefüllt habe ich die Törtchen mit Erdbeerkonfitüre, selbstgemachtes Lemon Curd und mit Kiwi-Fruchtaufstrich. Persönlich hat mir die Kiwi-Variante am besten geschmeckt. Jamies Tart-Teig ist schon sehr süß (250g Puderzucker!) und die süß-saure Kiwi-Konfitüre balanciert es wunderbar aus. Den Kiwi-Aufstrich habe ich selbst gemacht, also kann ich nicht sagen ob es sich mit einer gekauften Variante (Marmelade, Konfitüre oder Gelee) genauso verhält. Ich glaube beim nächsten Mal mache ich eine weniger süße Teig-Variante (z.B. diesen), da kommt bestimmt die fruchtige Süße der verwendetet Marmelade (usw.) besser zur Geltung.

Schneller Kiwi-Fruchtaufstrich für 12 Mini Jam Tarts:

  • 1 Kiwi (geschält, ca. 100g)
  • 65g Diamant Gelierzauber

Kiwi mit dem Gelierzauber pürieren und etwas „ziehen“ lassen. Vor dem verwenden nochmal kurz umrühren.

Phew, das ist heute aber ein ziemlich langer Post für solch ein einfaches Rezept geworden 😀 Ich wünsch euch viel Spaß beim Nachkochen und für diejenigen die morgen auch frei haben, einen schönen Feiertag!

Pasta fix ohne fix

In meiner Studentenzeit war Spagetti einer meiner das Grundnahrungsmittel. Es ist billig und einfach in der Zubereitung. Selbst die Sauce muss nicht aufwendig sein, Ketchup tut’s in der Not auch. Trotz allem war ich nie wirklich ein Freund von Fix-Saucen. Ich sage ja nicht, dass ich sie nie benutzt habe. Ist ja auch sehr bequem. Tüte auf, mit Wasser mischen, auf kochen, fertig. Jedoch habe ich meistens eine einfache Tomatensauce aus passierten Tomaten, getrocknete Gewürze, etwas Tomatenmark, Paprikapulver, ein Schuss Öl und zum Schluss manchmal ein Schuss Sahne gemacht. Auf der Menge gesehen war es meist günstiger, auch nicht wirklich aufwendiger als eine Fix-Tüte und geschmeckt hat’s auch.

Heute sieht es ein bisschen anders aus. Nun ja, Pasta hat immer noch einen hohen Stellenwert auf meinem Speiseplan, aber mein Saucen Repertoire hat sich um einiges erweitert. Bolognese, Fisch, Fleisch, Gemüse, Pesto und auch die klassische Tomatensauce.

Nach einem langen Tag im Büro oder wenn es einfach schnell gehen muss mag ich am liebsten Spagetti mit Olivenöl, Knoblauch und Kräuter in verschiedene Abwandlungen. Mal mit Gemüse, mal mit Garnelen oder pur als Spaghetti aglio e olio.

Momentan ist meine Lieblingsvariante mit Zucchini- und Möhrenstreifen.

Zutaten:

  • 100g Spaghetti
  • 1 Knoblauchzehe
  • Olivenöl
  • Chilliflocken (nach Gusto)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Schuss Rotwein
  • Pasta Wasser
  • Salbei, gehackt (oder andere frische Kräuter wie Basilikum, Oregano usw.)
  • 3 Möhren
  • 1 Zucchini (klein-mittlere Größe)
  • Salz, Pfeffer

Spaghetti nach Packungsangabe zubereiten. Möhren schälen und mit dem Sparschäler der Länge nach in Scheiben hobeln. Die Zucchini ebenfalls in Scheiben hobeln. Knoblauch mit dem Rücken eines Messers platt drücken und die Schale entfernen. In einer Pfanne das Olivenöl erwärmen und den Knoblauch (ganz oder in Scheiben) hinzufügen. Kurz anbraten, aber nicht braun werden lassen. Zuerst die Karotten hinzufügen und nach ein paar Minuten die Zucchini. Mit einem guten Schuss Rotwein ablöschen, ein paar Löffel Pasta Wasser hinzugeben und den Tomatenmark einrühren, kurz aufkochen. Chilliflocken und Salbei hinzugeben. Abschmecken. Die abgetropfte Pasta in die Pfanne schwenken und auf einem Teller anrichten. Mit etwas Schnittlauch und/oder Parmesan toppen.

Diese Angaben sind vielleicht nicht 100%genau. So was koche ich meistens nach Gefühl und natürlich mit Hilfe von Abschmecken und ggf. Nachwürzen.

mmmh das riecht lecker

Freitag ist mein Lieblings Tag der Woche. Nicht nur weil die Arbeitswoche vorbei ist (besonders nach dieser Woche) und ich nicht früh ins Bett muss, weil ich am Samstag ja wieder ausschlafen kann, sondern weil Freitag mein Tag ist. Ich komme nach Hause trink erst mal einen leckeren Cappuccino mit aufgeschäumter Milch, atme durch und mache wonach mir ist. Wenn ich keine Lust auf telefonieren habe, höre ich das Telefon nicht. Wenn ich keine Lust auf Besuch habe, höre ich die Klingel nicht. Wenn ich keine Lust habe das morgendliche Chaos wegzuräumen, mache ich es auch nicht. Es gibt solche und solche Freitage. Es kommt auch vor, dass ich anfange meine Möbel zu rücken oder mich (wenn auch selten) der Putzwahn befällt. Auf jeden Fall gibt es auch was zu essen 😉 Je nach Laune, was einfaches wie Spagetti mit Tomatensauce oder ich probiere mal was Neues aus. Heute gab es eine Mischung aus bekannt und schnell, wie auch was Neues.

Orangen Sesam Soba mit Spinat und Garnelen:

In einer kleinen Schüssel 1 TL Sojasauce mit 1 TL Sesamöl und etwa 1 TL geriebenen Ingwer mischen. Den Saft einer halben Orange und etwas frische oder getrocknete Chili dazugeben. Die Soba Reisnudeln (oder andere Nudeln) nach Packungsangabe zubereiten.

In einer Pfanne Sesamöl erhitzen. Eine Knoblauchzehe mit dem Messerrücken zerdrücken und mit den Garnelen in die Pfanne geben. Eine Karotte schälen, stiften und zu den Garnelen geben. Wenn die Garnelen angebräunt sind, aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Ein paar Esslöffel des Nudel Wassers und die Sojaorangen-Mischung in der Panne aufkochen und den jungen (küchenfertigen) Spinat darauf geben. Nudeln abgießen und kurz in die Panne schwenken. Mit den Garnelen und evtl. Sesamkörner anrichten und servieren. Wohl bekommst.

Wenn man die Soja-Orangen-Mischung in die Pfanne gibt verbreitet sich ein herrlicher Orangenduft in der Küche. Es hat mich an die Sprengel Orangen-Schokolade erinnert, die ich früher sehr gerne gegessen habe. Gibt es die eigentlich überhaupt noch?