Schokoladen Kuchenstueck

Der ultimative Schokoladen Kuchen

Wenn ich Schokoladen Kuchen höre, spitze ich sofort die Ohren. Eigentlich bin ich eher der herzhafte Typ und jeder anderer Kuchen lässt mich kalt, aber Schokolade kriegt mich jedes Mal. Wie auch der Chocolate Layer Cake den Tasting Table mir letztens (virtuell) unter der Nase hielt.

Zwei Lagen schlichter Schokoladenkuchen überzogen mit einer gehaltvollen Schokoladen-Ganache. Wer kann da schon widerstehen? Ich jedenfalls nicht.

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Schokoladen Törtchen für zwei

Schokoladen Törtchen für 2

Mit dem Aufkommen von Muffins und später Cupcakes ist meine Vorliebe für „single-serving“ Kuchen enorm gestiegen. Jede Portion ist sozusagen sein eigenes Törtchen, welches man ganz alleine genießen kann. Bei süßem werde ich manchmal zum Egoist und teile nicht gerne 😉 Allerdings ist ein ganzes Blech Muffins für einen alleine oder zu zweit viel zu viel. Immer die Nachbarschaft, Verwandtschaft oder Freunde einzuladen weil man Lust auf Kuchen hat ist auch keine Lösung. Die Lösung: Mini-Törtchen.

Schokoladen Törtchen für zwei

Diese kleinen Schokoladen-Törtchen eigenen sich nicht nur um seinen Freund (oder Freundin) eine süße Mitternachts-Überraschung zu machen oder die beste Freundin zum Kaffee einzuladen, sondern auch als Dessert für 2-4 Personen (je nachdem wie üppig das Mahl ausgefallen ist). Die Törtchen habe ich in einem Törtchenbackblech mit Förmchen von ca. 8cm Durchmesser gebacken. Die Größe entspricht in etwa die Größe von großen Muffins.

Für diese Törtchen habe ich ein Teil des Mehls mit Vollkorn Reismehl ersetzt, da ich beim Mitternächtlichen-Spontan Backen nicht genügend Mehl hatte.

Schokotörtchen für 2

  • 75g 550er Mehl
  • 50g Vollkorn Reismehl
  • 50g Zucker
  • 15g Kakao (kein Kaba)
  • 3/4 TL Espressopulver
  • 1/8 TL Salz
  • 1/2 TL Natron
  • 125ml Wasser
  • 3 EL Öl (geschmacksneutral z.B. Sonnenblumenöl)
  • 1/2 EL Weißwein Essig
  • 1/2 TL Vanille Extrakt

Die trockenen Zutaten (Mehl bis Natron) in eine Schüssel gut vermischen. Die restlichen Zutaten dazugeben und unterrühren bis alles gerade so vermengt ist. Nicht zu lange rühren, sonst wird der Kuchen nicht fluffig.

Den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Zwei Törtchenbackformen (ca. 8cm ∅) einfetten, den Teig gleichmäßig darauf verteilen und ca. 20 Minuten backen.

Die Törtchen ca. 5 Minuten in der Form stehen lassen und dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen. Mit einem Brotmesser den „Deckel“ abschneiden und das Törtchen halbieren.

Topping

Eigentlich wollte ich ein Frischkäse-Topping (wie hier) machen, aber ich hatte kein Frischkäse dafür aber kalte Sahne.

  • 70g kalte(!) Sahne
  • 1 gehäufter EL Nusspli (oder Lieblingsschokoaufstrich)

Die Sahne mit dem Handmixer steif schlagen. Die Schokocreme gut unterrühren und auf die Törtchenscheiben verteilen. Zwei Scheiben aufeinander stapeln und vorsichtig andrücken. Bis zum verzehr im Kühlschrank stellen oder wie wir sofort vernaschen 😉

Schokoladen Mandel Gugelhupf

Glutenfreier Schokoladen-Mandel Gugelhupf

Bei uns in der Abteilung ist es üblich zu oder nach seinem Geburtstag einen Auszugeben. Meist erfolgt dies in der Form von Frühstück zu Mittag oder man tut sich mit mehreren Kollegen zusammen und „sponsert“ die jährliche Weihnachts-Raclette-Feier. Die dritte klassische Option ist Kuchen. Dieses Jahr habe ich mich für den dritten Klassier Kuchen entschieden. Es ist die perfekte Gelegenheit ein paar Rezepte zu testen und auch dabei genügend Abnehmer zu finden. Wenn man für mehr als 1-4 Personen backt, erhöht sich auch die Gefahr von gewissen Unverträglichkeiten. Bei uns in der Abteilung haben wir Kollegen mit Gluten Unverträglichkeit und Laktoseintolleranz, da ich die nicht ausschließen wollte hatte ich mir vorgenommen einen Gluten- und Laktose freien Kuchen zu backen. Zum Glück habe ich keiner der beiden Unverträglichkeiten, aber somit auch keine wirkliche Ahnung bzw. Erfahrung damit.

Bei Kuchen kann man das Mehl ganz gut mit gemahlenen Nüssen ersetzten, das mache ich auch wenn ich nicht genug Mehl im Haus habe. Für Milchprodukte gibt es div. Ersatzprodukte z.B. auf Sojabasis oder spezielle Milchzuckerfreie-Milchprodukte. Also bin ich los und habe Margarine und laktosefreie Milch besorgt. Am (Sonn)Backtag habe ich dann doch ein paar Zweifel gehabt und mir dann doch die Inhaltsangabe auf die Magarinepackung genauer angeschaut.  So ein Mist! Da war Molke drin und die enthält natürlich auch Milchzucker. Wenn mir sonntags Mehl, Zucker oder Eier fehlen hilft oft ein Besuch beim Büdchen (Kiosk) um die Ecke, aber laktosefreie Butter o.ä. hat er leider nicht im Programm. Hinterher ist man immer schlauer. Also liebe Laktoseintollerante-Kollegen sorry… nächstes Jahr 😉

Schokoladen Mandel Gugelhupf

Glutenfreier Schokoladen-Mandel Gugelhupf (inspiriert von BackBube)

  • 250g gem. Mandeln (ohne Haut)
  • 150g gem. Haselnüsse
  • 60g Mandelstifte
  • 150g Zartbitterschokolade (75%)
  • 180g Zucker (plus etwas für die Form)
  • 200g Butter (plus etwas für die Form)
  • 5 Eier (L)
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Vanilleextrakt

Die gemahlenen Mandeln und Haselnüsse in eine Pfanne ohne Fett auf mittel-hohe Hitze anrösten bis es duftet. Am besten nicht alles auf einmal in die Pfanne geben, sondern in Portionen, da die Nüsse schnell von duftend zu verbrannt wechseln. Die Mandelstifte ebenfalls anrösten bis sie leicht goldbraun sind. Alles mischen und vollständig abkühlen lassen.

Die Schokolade über ein Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. Währenddessen die Butter und Zucker mit einem Handmixer cremig rühren und die Eier nach einander hinzugeben. Dabei das Ei vollständig unterrühren, bevor man das Nächste hinzufügt.

Backpulver mit den Nüssen mischen und diese unter den Teig rühren. Zum Schluss das Vanilleextrakt und die Schokolade einrühren.

Die Gugelhupf-Form ausbuttern und mit Zucker bestreuen. Den Teig hineinfüllen und bei 180°C (Ober-/Unterhitze) im vorgeheizten Backofen ca. 1 Std. backen. Nach 35-45 Minuten nachschauen und ggf. den Kuchen mit etwas Alufolie abdecken, damit er nicht zu dunkel wird. Den Gugelhupf ca. 10 Minuten in der Form lassen, dann auf einem Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen.

Mit etwas Puderzucker bestäuben und mit einer guten Tasse Kaffee genießen.

Makronen mit Schokolade

Makronen

Meine Mutter fragt mich jedes Jahr was für Plätzchen ich auf dem Naschteller haben mochte und jedes Jahr wünsche ich mir dieses fluffiges Eiweißgebäck mit Mandeln und Schokolade. Die Weihnachtsbackwahn-Saison habe ich mit Makronen eröffnet und schließe sie wieder mit Makronen. Langsam reicht’s ja auch 😉

Da diese Plätzchen nicht so lange halten, werden die bei uns erst kurz vor Weihnachten gebacken. Theoretisch haben die Kekse eine Haltbarkeit von ca. 2 Wochen, aber bei mir keine 2 Tage 😉

makronen

Makronen

  • 150g Mandeln (gestiftet)
  • 4 Eiweiß
  • 200g feinster Zucker
  • 100g Schokolade (85% Kakaoanteil, grob gehackt)

Die Mandeln ohne Fett in eine Pfanne leicht goldbraun anrösten und abkühlen lassen.

Das Eiweiß auf höchster Geschwindigkeit steif schlagen und dann langsam den Zucker rein rieseln lassen. Solange weiter schlagen bis der Zucker sich aufgelöst hat und eine feste Meringue entsteht.

Vorsichtig die Mandeln und Schokolade unterheben. Mit einem Esslöffel kleine Portionen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backbleck geben und bei 150° ca. 25-30 Minuten trocken lassen. Falls sie noch etwas feucht sind, nach ein bisserl länger trocknen lassen. Kurz auf dem Backblech lassen, dann auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen.

Weiße Schokolade und Beeren Cookies

Egal welches ich Rezept ausprobiere, meine Cookies bekommen nie diese aufgeplatzte Oberfläche. Das Ärgert mich schon ein bisserl, denn im meinem Kopf habe ich das Bild von dem perfektem Cookie und der hat immer eine aufgeplatzte Oberfläche. Egal, eigentlich kommt es ja auf die innere Werte drauf an. Schmecken tun sie auf jeden Fall! Das Schöne an diesem Cookie-Rezept ist, dass man es nach Gusto immer wieder abwandeln kann. Einfach die weiße Schoki und getr. Beeren mit 100g der Lieblingszusätze (Früchte, Schokolade, Gummibeeren usw.) austauschen. So hat man immer wieder ein andere Sorte Cookie 😉

Wihte Chocolate Berry Cookies

White-Chocolate-Berry-Cookies (Adaptiert aus The Great Britisch Book of Baking)

Diese Cookies habe ich in einem mittel-großen Topf zusammen gerührt, da alle meine Schüsseln im Geschirrspüler waren. 😉 Ergibt ca. 16 Cookies.

  • 125g Butter
  • 50g Muscovado (heller)
  • 50g Zucker
  • 1 Ei (L)
  • 1/2 TL Vanille Extrakt
  • 175g Mehl
  • 1/2 TL Backpulver
  • 100g Lieblingszusätze z.B.
    • 40g getrocknete Beeren
    • 60g weiße Schokolade (grob gehackt)

Die Butter auf niedriger Hitze schmelzen und dann den Topf vom Herd nehmen. Beide Zuckersorten in die Butter einrühren. Hierzu habe ich einen flachen Schneebesen genommen. Das Ei verquirlen und zu der Butter geben. Alles gründlich verrühren. Den Schneebesen mit einem Holzlöffel austauschen. Mehl und Backpulver mischen und in drei Portionen in den Topf geben und zu einem Teig gut verrühren. Die Beeren und Schokolade gleichmäßig unterrühren.

Den Backofen auf 180°C (ober-unterhitze) aufheizen. Ein Backblech mit Backpapier aus legen und mit einem EL kleine Teigportionen mit genügend Abstand auf das Backblech geben. Am besten nicht zu viele Cookies auf ein Mal.

Die Cookies ca. 10 Minuten backen, bis die Oberfläche ganz leicht goldbraun sind backen. 5 Minuten auf dem Backblech lassen, bevor sie auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen.

Schoko-Ingwer-Cookies

In vielen Zeitschriften findet man momentan Cookie-Mixes, also Keks-Backmischungen zum Verschenken. An sich eine geniale Idee. Der Schenker muss keine Angst haben, dass die Kekse unterwegs auseinander fallen, oder falls das Versandunternehmen unerwartend über eine Woche braucht bis das Päckchen ankommt und der Inhalt fröhlich mit neuer Frisur dem Beschenkten entgegen winkt. Außerdem schmecken (die meisten) Kekse frisch gebacken doch am besten, oder?  Cookie-Mixes sind auch super als Wichtel Geschenk, also bekam mein liebes Wichtelopfer ein in Lagen gefülltes Weck-Glas mit Schoko-Ingwer-Kekse inkl. Backanleitung.

Bei Rezepte für Backmischung bin ich immer vorsichtig, besonders bei Zeitschriften. Ich bin mir nicht wirklich immer sicher, ob diese Rezepte einfach nur eingekauft (inkl. Stockfoto) und nicht wirklich in der „Redaktions-Küche“ getestet wurden. Deswegen backe ich die Rezepte immer min. einmal selbst, bevor ich die Backmischung verschenke. So haben sich schon einige Rezepte als totaler Flop herausgestellt, andere habe ich dann entweder in den Zutaten oder auch in der Backanleitung angepasst.

Diese Cookies sind nicht zu süß und auch chewy. Die Konsistenz erinnert leicht an Kuchen.

Schoko-Ingwer Cookies

Schoko Ingwer Cookies (Quelle Landidee)

Die Back-Mischung:

  • 200g Mehl
  • 50g brauner Zucker
  • 1 EL Kakao
  • 50g Zucker
  • 100g Cashewkerne, gehackt
  • 50g dunkle Schokolade (75%), gehackt
  • 50g kandierter Ingwer, fein gehackt

Alle Zutaten nacheinander in ein ca. 800ml- 1L umfassendes Glass schichten und hübsch verpacken.

  • 125g Butter
  • 2 Eier (L)
  • 3 EL Milch

Die Butter auf niedrige Hitze schmelzen. Die Eier in eine kleine Schüssel verquirlen. Die Butter in einem dünnen Strahl unter die Eier rühren.

Die Backmischung in eine große Schussel geben und gut durchmischen. Die Ei-Butter-Mischung dazugeben und zu einem klebrigen Teig verrühren.

Auf einem mit Backpapier ausgelegtes Backblech EL große Teigportionen geben und diese etwas flach drücken.

Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Cookies 15-20 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Matcha Trueffel

Weiße Schokoladen Matcha Trüffel

Na, was hat der Nicolaus Dir heute Nacht in deinen Stiefel gesteckt? Vielleicht ein Döschen Matcha?

Matcha mag ich ganz gerne. Die Verwendung hat sich bei mir allerdings bisher eigentlich nur auf Tee, Matcha Latte oder in Smoothies beschränkt, aber Matcha kann mehr. Bei TeeGschwendner habe ich Matcha Fuku der speziell sich fürs Kochen und Backen eignet entdeckt. Eigentlich wollte ich Matcha-Eis machen, aber ich bin in Trüffellaune 😉

Matcha Trueffel

Matcha Trüffel (gefunden bei Delicooks)

  • 150g Weiße Kuvertüre
  • 15g Kakaobutter
  • 50ml Sahne
  • 1 gehäufter TL (5g) Matcha Kuku
  • 150g Weiße Kuvertüre
  • 10g Kakaobutter

In einem Wasserbad die Schokolade und Kakaobutter schmelzen. Die Sahne erwärmen (aber nicht kochen) und mit dem Matcha verrühren.

Die Matchasahne mit der Schokolade gut verrühren, mit etwas Frischhaltefolie (direkt auf der Masse) abdecken und über Nacht zeihen bzw. fest werden lassen.

Am nächsten Tag kleine Kugeln formen und ca. 1/2 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Währenddessen Weiße Kuvertüre mit Kakaobutter schmelzen. Die Kugeln mit Schokolade überziehen, auf einem Pralinengitter legen und in Kühlschrank fest werden lassen. Optional: die Kugeln mit etwas Matcha bestäuben/dekorieren.

Oh du fröhliche… Blogevent *click*

Simone von Ofenlieblinge sucht für ihr Blog-Event „Oh du fröhliche“ weihnachtliche Lieblinge. Dies Matcha Trüffel haben definitv das Zueg dazu 😉

Muesli Verwertung

Ich bin ja nicht so der Frühstückstyp. Morgens muss es einfach schnell gehen. Außer am Wochenende wenn ich Zeit habe dann Frühstücke ich gerne lang und ausgiebig. Als Kind hab ich gerne Cereal, Weetabix oder Porridge vor der Schule gegessen. Aber ein Fan von Müsli war ich eigentlich nie. Es kommt ab und an vor, da hab ich richtig Japp drauf. Dann kaufe ich wieder eine Packung, obwohl ich genau weiß, dass die restliche Packung dann Wochen(Monate)lang in meiner Küche rum steht. Tja, was tun mit dem restlichen Müsli. Na klar, Kekse backen! 😉

Muesli Kekse

Muesli-Kekse (adaptiert von Taste.com)

  • 250g Ovomaltine Crisp Müsli
  • 70g Mehl (405)
  • 100g Butter (geschmolzen)
  • 40g Honig (flüssig)
  • 1 Ei (L)
  • 25g Backfeste Schokodrops

Müsli und Mehl in einer Schüssel mischen.

Geschmolzene Butter, Honig und Ei verquirlen und zusammen mit den Schokodrops mit dem Müsli gut vermischen. 15 Minuten stehen lassen.

Von der Masse löffelweise abstechen walnussgroße Kugeln formen. Wer lieber etwas flachere Kekse möchte, sollte die Kugeln etwas flach drücken.

Die Kekse auf ein bzw. zwei mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzten und bei 175°C (Ober-/Unterhitze) 15 Minuten backen.

Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Lebenszeichen und Torte

Ist es wirklich schon fast vier Wochen her seit meinem letzten Post? Tatsächlich! Die letzten vier Wochen hatten es auch in sich! Falls Ihr euch fragt was los war, kann ich euch sagen nichts Schlimmes 😀 Ganz im Gegenteil. Okay, die üblichen Faktoren wie Arbeit und Studium (diese Woche die letzten Prüfungen, hoffentlich) haben zwar auch ihren Anteil gefordert, aber das ist ja um diese Zeit nichts Neues. Was wirklich Neues und Einmaliges war die Hochzeit meiner besten Freunde.

Eine kleine Warnung vorweg: dies wird ein ziemlich langer Post…

Letztes Wochenende war es endlich soweit und ich sage euch es war so ein toller, wunderschöner Tag!!! Ich kann es kaum in Worte fassen. Auch nicht, was alles so diese letzten Wochen los war.

Am Tag der Hochzeit war natürlich die Trauung das Highlight des Tages, aber mein ganz persönliches Highlight war, als ich den Beiden die Hochzeitstorte in der Garage des Restaurants präsentierte. Ja, ich hatte die bescheuerte Idee den Beiden mit einer mehrstöckigen Hochzeitstorte zu überraschen. OMG, was habe ich mir dabei nur gedacht. Naja, ganz so schlimm war es eigentlich auch nicht *versuchesrunterzuspielen*. Ich habe ziemlich lange überlegt ob ich es machen sollte oder nicht. Vor allem da der Vater des Bräutigams Konditormeister ist, aber irgendwann dachte ich wieso nicht. Schließlich hatten die beiden keine Torte eingeplant und eine Hochzeitsfeier ohne Torte geht ja mal gar nicht 😉

Nach reiflicher Überlegung und verdeckten Befragung nach den Vorlieben des Brautpaares, stand der grobe Plan fest: zwei Lagen aufgestapelt im Amerikanischen Stil mit einer fruchtigen Füllung. Deko und Optik war noch offen, alles nur kein Fondant- oder Marzipan-Überzug. Aus einem groben Plan wurde ziemlich schnell 2 Etagen Vanille-Kuchen gefüllt mit Erdbeercreme, die bis zum Zusammenbau im Froster verweilten. Da ich mir nicht sicher war, ob die zwei Lagen (15 & 20cm Durchmesser) für 50-60 Gäste ausreichen würden, kam noch eine dritte Lage mit Schokoladenkuchen und Himbeerfüllung dazu.

Eine Woche vor dem Stichtag habe ich das Brautpaar eingeweiht und zum „Cake-Testing“ eingeladen. Die Geschmacksrichtung und Kuchen wurden abgesegnet. Bis zu diesem Zeitpunkt war der „Stresslevel“ im grünen Bereich. Alles gut 😀 Am Tag vor der Hochzeit hatte ich frei, also auch genug Zeit für den geplanten Zusammenbau. Aufgestapelt, sollte allerdings erst Vorort werden, um so ein Gefahrenfaktor (der Transport) auszuschließen. Die Deko stand zwar nicht fest, aber das habe ich sportlich gesehen und habe mich auf eine spontane Eingebung verlassen.

Das erste richtige Problem tauchte 2 Tage vor dem Zusammenbau auf. Meine Bestellung an Cakeboards und Stapelelementen war immer noch nicht angekommen. Ein Anruf bei dem Shop brachte Klarheit. Alles was ich bestellt hatte, war nun doch nicht auf Lager und würde erst NACH der Hochzeit ankommen. *ARRRGGH* Tief durchgeatmet und auf in den nächsten Bastelladen. Dort habe ich mich mit Rundholzer, Fotoschaumstoffpapen, Gewebeband, Klebefolie und Bastel-Holz-Platten eingedeckt. Die Fotopapen hatte ich dann passend zu jeder Lage zugeschnitten und mit Alufolie bezogen. Voila Cakeboards 😉

Handyimpressionen von dem Projekt „Hochzeitstorte“

An dem Tag vor der Hochzeit, nach Erfüllung der letzten Trauzeugen-Vorbereitungspflichten, wurde die Torte mit Tatkräftiger Unterstützung meiner Eltern zusammen gebaut. Die aufgetaute Erdbeer(Butter)creme musste nochmal in die Küchenmaschine aufgerührt werden. Zunächst sah es so aus, als ob sie futsch wäre und ich die nochmal machen müsste, aber sie kam nach einer gefühlten Ewigkeit doch zusammen. YEAH!

Die Deko-Idee kam uns auch ziemlich schnell. In meinem Backfundus hatte ich noch weißen und gelben Fondant und Blümchenausstecher. Perfekt, schließlich sind die Lieblingsblumen der Braut Gänseblümchen. Also während ich spachtelte, stachen meine tapferere Helferlein gefühlte Millionen von mini Blümchen aus. Alle Schichten wurden auf dressiert, mit einer Crumbcoat bestrichen und wieder in den Kühlschrank gestellt. Währenddessen habe ich Unmengen an Buttercreme zusammengerührt. Die drei Kuchenteile habe ich dann mit der Buttercreme grob verspachtelt. Uns gefiel der rustikaler Look so gut, dass ich mir das glatt streichen gespart habe. Aus den gekauften Rundholzern wurden dann noch die Träger-Stäbe gesägt und auch gleich in die unteren Lagen versenkt. Auf den Transportboxplatten transportbereit kamen die drei Teile Übernacht in den leer geräumten Kühlschrank zurück. Vorsorglich wurde auch noch eine „Werkzeug-Tasche“ für den Zusammenbau gepackt.

Das zweite Problem war allerdings die Träger- bzw. Bodenplatte. Das Restaurant konnte mir hier leider nicht mit einer großen Kuchenplatte aushelfen, also wurde aus der Holzplatte, Schaumstoffpape, Folie und Gewebeband eine Bodenplatte (DANKE HEIKO!!) gebastelt.

Zur Feier am Abend brachten meine Eltern die Tortenteile und mein Werkzeug. Über mein Abendkleid habe ich eine Schurze gezogen und in der (Lager)Garage hinterm Restaurant auf Getränke-Kisten die Torte gestapelt, verklebt und die letzten Blümchen zusammen mit meinen Eltern angebracht. Das werde ich glaub ich nie vergessen, wie wir in einer schummerigen Garage in Abendkleidung um diese Torte hockten. Dieser einmalige Augenblick wurde kurzerhand von dem Fotografen Frank Kind festgehalten. Ganz lieben Dank an dieser Stelle an Frank!

Da ich ein bisserl Angst hatte, dass die Torte nicht den kurzen Weg zur Feierlocation überleben wurde, habe ich das Brautpaar kurzer Hand in die Garage geführt. Ich glaube die waren ein bisserl erstaunt was sie dort in der Garage vorfanden und haben sich auch sehr gefreut.

Unter ganz großes Herzklopfen habe ich um Mitternacht die Torte in den Festsaal hereingetragen. Leider war ich danach nicht ganz fähig Fotos zu machen, aber unter den gegebenen Umständen… 😉

So, das war meine Geschichte zu meiner ersten und vorerst letzten Hochzeitstorte. Diese Woche heißt es noch Büffeln, dann ab nächste Woche kann ich endlich wieder meine Leidenschaft frönen und mich ausführlich um mein Blog kümmern.

Die Rezepte…

Vanillekuchen (White Cake gefunden bei Martha Stewart)

Für die Torte habe ich das Rezept 2-mal zubereitet. Das einfach Rezept ergibt zwei Kuchen mit 15cm & 20cm Durchmesser. Diese habe ich dann noch nach dem Abkühlen geteilt.

  • 390g Mehl
  • 1 Pck. Backpulver
  • 1/2 TL Salz
  • 250ml Milch
  • 1 EL Vanilleextrakt
  • 205g Butter (Zimmertemperatur)
  • 200g Zucker
  • 5 Eiweiß (L, Zimmertemperatur)
  1. Die Backformen-Böden mit Backpapier auslegen und diesen mit Butter einfetten. Die Formen mit Mehl bestäuben.
  2. Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel vermengen.
  3. Milch und Vanilleextrakt in eine Tasse vermischen.
  4. Die Butter in dem Standmixer ca. 3 Minuten cremig schlagen
  5. Zucker stetig und langsam hinzugeben und weiterschlagen bis die Masse hell und fluffig ist.
  6. Die Geschwindigkeit reduzieren und abwechselnd in drei Portionen Mehl- und Milchgemisch hinzufügen. Nach jeder Addition gut verrühren.
  7. In einer weiteren Schüssel das Eiweiß steif schlagen. 1/3 davon unter den Teig rühren, den Rest vorsichtig unterheben.
  8. Den Teig in die vorbereiteten Backformen füllen. Die Formen leicht auf die Arbeitsplatte klopfen und ggf. entstandene Lufttaschen zu entfernen.
  9. Bei 170°C ca. 35-45 Minuten backen, bis zur positiven Stäbchenprobe und die Oberfläche beim leichten andrücken zurück springt.
  10. Ca. 15 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter stürzen und das Backpapier entfernen. Nochmal umdrehen und vollständig abkühlen lassen.

Erdbeerbuttercreme (Adaptiert von Lick The Bowl Good)

Diese Buttercreme ist zwar mächtig, aber im Gegensatz zur deutschen Buttercreme schmeckt sie ziemlich leicht. Für die Torte habe ich das folgende Rezept 2-mal zubereitet. Etwas davon ist auch übriggeblieben.

  • 450g Butter
  • 112g Frischkäse
  • 275g Zucker
  • 80g Wasser
  • 5 Eiweiß (L)
  • 1/8 TL Cream of Tartar
  • 1 EL Vanillepaste
  • 150g Erdbeerpüree (gesiebt, aus ca. 250g Erdbeeren)
  1. Butter und Frischkäse cremig schlagen und an einem kühlen Ort zur Seite stellen.
  2. Eiweiß mit Cream of Tartar im Standmixer auf mittlere Geschwindigkeit schaumig schlagen
  3. Zucker und Wasser in einem Topf geben und auf mittlere Hitze, unter Rühren den Zucker auflösen. Ohne rühren den Sirup auf 118°C erhitzen.
  4. Kurz vor Erreichen der Temperatur, die Geschwindigkeit vom Standmixer erhöhen und das Eiweiß Steif schlagen bis sich weiche Spitzen bilden.
  5. Den heißen Sirup langsam in einem Strahl (über die Seiten der Rührschüssel) zu dem Eiweiß hinzufügen während die Maschine weiterschlägt.
  6. Die Maschine ca. 3-5 Minuten weiterschlagen lassen, bis sich die Masse abgekühlt hat. Die sollte ca. Handwarm sein.
  7. Die Geschwindigkeit reduzieren und Löffelweise die Butter/Frischkäse hinzufügen. Wenn die Masse aussieht als würde sie nicht zusammen kommen. WEITER RÜHREN!
  8. Zum Schluss die Vanillepaste und dann nach und nach das Erdbeerpüree hinzufügen.
  9. Es kann passieren, dass die Buttercreme wieder aussieht, als würde sie sich trennen. WEITER RÜHREN!!!
  10. Bis zur Verwendung kühl stellen. Wenn man Sie einfriert, bei Zimmertemperatur auftauen lassen und kurz in dem Standmixer aufschlagen.

Schokoladenkuchen (gefunden bei Smittens Kitchen)

Okay, jetzt habe ich hier ein kleines Gedächtnis-Problem. Auf meinem Schmierzettel stehen zwei verschiedene Mengenangaben. Zum einen die unteren, zum anderen diese Mengen mal 3. Ich kann mich echt nicht mehr erinnern, ob ich die unten stehende Menge zwei-mal gebacken habe oder die original Mengen von Smittens Kitchen 2-mal gebacken habe. Herausgekommen ist jedenfalls 2x 25cm = 4 Lagen… Leider habe ich beim Teilen einer Portion mich völlig verschnitten, somit hatte die letzte Torten-Schicht nur 3 Lagen.

  • 133g Mehl
  • 83g Zucker
  • 42g Kakao
  • 1 TL Natron
  • 120g Buttermilch
  • 122g Butter
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Ei (L)
  • 120ml Kaffee (Zimmertemperatur)
  1. In der Schüssel vom Standmixer Mehl, Zucker, Kakao, Natron und Salz mischen.
  2. Butter und Buttermilch hinzufügen und unter niedrige Geschwindigkeit gut vermischen. Die Geschwindigkeit erhöhen und 2-3 Minuten rühren bis die Masse leicht und fluffig ist.
  3. Ei und Kaffee zusammen verquirlen und in drei Portionen hinzufügen. Nach jeder Beigabe gut verrühren lassen.
  4. Bei 170°C ca. 40 Minuten bzw. bis zur positiven Stäbchenprobe backen lassen. Kurz in der Form abkühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Himbeercurd (Adaptiert aus meinem Curd-Vergleich) Ausreichend für 2 Lagen

  • 150g feinster Zucker
  • 350g Himbeerpüree (aus ca. 500g TK-Himbeeren, gesiebt)
  • 5 Eigelb (L)
  • 2 (Voll)Eier (L)
  • 150g kalte Butter
  1. Zucker mit dem Himbeerpüree erhitzen bis der Zucker sich aufgelöst hat.
  2. Das Eigelb und Vollei in einer (Metall)Schüssel schaumig schlagen.
  3. Die Himbeeren langsam hinzufügen und gut unterrühren.
  4. Die Schüssel auf einem Topf mit köchelndem Wasser stellen und unter Rühren eindicken lassen.
  5. Die Schüssel vom Topf nehmen und die kalte Butter Stückchenweise unterrühren. Beachte: der Curd dickt beim Abkühlen weiter nach.

Buttercreme (Überzug) 2x das Rezept vom Schachbrettkuchen.

  • 5 Eiweiß
  • 200g feinster Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 342g weiche Butter
  1. In der Schüssel vom Standmixer Eiweiß und Zucker mischen. Dann über einem Wasserbad mit einem Schneebesen weiter rühren bis der Zucker sich vollständig aufgelöst hat und die Zuckereimasse handwarm ist. Habt Ihr Bedenken wegen ungekochtes Eiweiß, die Masse auf 72°C erhitzen.
  2. Die Zuckereimasse mit dem Standmixer (Schneebesenaufsatz) so lange auf hoher Geschwindigkeit schlagen, bis sich das Volumen vervierfacht hat und die Masse sich abgekühlt hat.
  3. Die weiche Butter Esslöffelweise hinzufügen.
  4. Sieht es aus als wenn die Buttercreme sich trennt, einfach weiterschlagen, die kommt dann nach ein paar Minuten wieder zusammen.

In dieser Hochzeitstorte wurde insgesamt über 2,4 KG Butter,  35 Eier und 1,6 KG Zucker verarbeitet. Man mag sich die Menge an Kalorien kaum aus malen 😉

Schokoladen Eis

Schokoladen Eis für Chocoholics

Eigentlich bin ich eher ein Wassereis-Fan oder wenn es Milcheis sein soll dann auf jeden Fall Vanille. Meine Beziehung zu Schokoladeneis würde ich als Lustvoll beschreiben, da ich richtig Lust auf Schokoeis haben muss, bevor ich mir eine Kugel oder Becher gönne 😉

So auch passiert, als ich das Bild von „Sex, Drugs, and Choc `N´ Roll“ Schokoladen Eis in dem Kochbuch „The Icecreamists“ gesehen habe. Sofort flammte die Schoko-Lust auf. Leider wie es bei Homemade Eis so ist, es daaaauert bis man es vernaschen kann. Aber es heißt ja auch Vorfreude ist die schönste Freude.

Bei der Zubereitung hatte ich auch eine Eingabe. In dem Buch „Das große Buch der Gewürze“ hatte ich eine Gewürzmischung mit Rosen, Pfeffer und Rosabeeren gebookmarked, welche sehr gut zu Brownies passen soll. Wieso nicht auch zu Schokoladeneis?

Schon von der ungefrorenen Masse war ich hin und wech. Die einzelnen Komponenten wie z.B. die Rosen konnte ich nicht rausschmecken, aber die Gesammtkomposition fand ich einfach köstlich. Als das Eis endlich fertig war… WOW. Man braucht nicht viel, ein Scoop reich schon und die Schokolust ist gestillt. Die Gewürzmischung gibt dem Eis auch noch einen besonderen Twist. Beim nächsten Mal werde ich das Eis evtl. in Eiswürfelbehälter einfrieren und dann noch mit Schokolade überzeihen. Die doppelte Schokodöhnung 😉

schokoladeneis

Gewürzmischung „Sweet Pink Pepper Mix“ (adaptiert von Gewürze)

  • 1 EL Langpfeffer
  • 1 EL Rosa Pfefferbeeren
  • 1/2 EL Cassia (Würzrinde/Zimtcassia)
  • 1 EL (gehäufter) Rosenblütenblätter
  • 6-8 grüne Kardamom samen

Alles zusammen möglichst fein mahlen. In einem Luftdichten Behälter aufbewahren.

Schokoladeneis

  • 100ml Sahne
  • 200ml Milch
  • 1 TL Gewürzmischung
  • 2 Eigelb
  • 85g Zucker
  • 30g Kakao (kein Kaba)
  • 115g Milchschokolade (feingehackt)

Sahne, Milch und Gewürzmischung erhitzen bis es dampft (nicht kochen).

Eigelb und Zucker mit einem Schneebesen cremig schlagen, bis die Farbe heller wird.

Die Sahnemilch vom Herd nehmen und den Kakao gut unterrühren. Die Schokolade in der warmen Milch schmelzen und unter Rühren langsam zu der Zucker-Ei-Masse hinzugeben.

Die Schokomasse zurück in dem Topf geben und unter Rühren auf niedrige Hitze eindicken lassen. Nicht kochen lassen. Die Konsistenz sollte ein etwas flüssiger Schokopudding ähneln.

Die Schokomasse wieder in eine Schüssel geben und min. 30 Minuten bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und gelegentlich umrühren. Die Masse abdecken und in den Kühlschank für min. 6 Std. besser Übernacht geben. Die Masse sollte ca. 4-6°C haben, bevor man es in die Eismaschine gibt.

Die Schokomasse in die Eismaschine geben und nach Herstellerangaben rühren lassen. Wer eine superduper Kompressor-Eismaschine hat, könnte theoretisch danach loslöffeln. Solch eine habe ich leider nicht. Also die Masse in einen gefrierschrankgeeigneten Behälter mit Deckel geben und noch min. 2 Std. einfrieren. Richtig fest wurde das Eis bei mir allerding erst mit einer Übernachtung im Froster.