Tres Baguette

Am Wochenende gab es bei mir Coq au Vin. Natürlich darf zu solch einem Essen Baguette nicht fehlen. Bei Chefkoch habe ich ein tolles Rezept gefunden „Baguette á la Koelkast„. Allerdings hatte ich nicht genug „Standard“ Mehl, also musste ich etwas Experimentieren. Naja nicht wirklich, in mein Salbei-Pesto-Baguette habe ich schon mal Nudelmehl verwendet und es wurde auch ganz gut. Frau Koelkast’s Rezept verlangt nach 1 ganzen Hefewürfel (42g), aber ich finde dann wäre der Hefe Geschmack zu stark, also habe ich es halbiert.

Alles in allem super lecker und viel bleib nicht übrig. Das Schöne an der Zubereitung ist, dass das Baguette aufgerollt und nicht einfach nur geformt wird. Somit kann man es auch z.B. mit Pesto bestreichen.

Ich hab drei Varianten gebacken, 1 ohne alles, 1 mit Salbei & Knoblauch und 1 mit getrockneten Tomaten & Knoblauch.

Tres Baguette

  • 275g Mehl
  • 275g Spätzle/Nudel-Mehl (Typ 550)
  • 1 TL Zucker
  • 21g frische Hefe (1/2 Würfel)
  • 1 ½ TL Salz
  • 350ml warmes Wasser (knapp)
  • Salzwasser

In eine Schüssel Mehl hineingeben, eine Mulde hinein drücken, Hefe hinein bröseln, Zucker darauf geben und mit etwas Wasser und Mehl verrühren. Vorteig ca. 15 Minuten gehen lassen.

Salz in das Mehl streuen. Nach und nach das restliche Wasser hinzugeben und kneten bis der Teig zusammen kommt. Den Teig in der Schüssel abdecken und gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer bemehlten Flache durchkneten und in 3 gleich große Stücke teilen. Jedes auf ca. 20x40cm ausrollen, ggf. mit Pesto oder Kräuter usw. bestreichen und von der Längsseite locker aufrollen. Die Rollen auf einem Backblech legen und jedes 4-5-mal schräg einschneiden. Ca. 20-30 Minuten abdecken und gehen lassen.

Jede Rolle mit Salzwasser bepinseln, dabei die Einschnitte auslassen und bei 220°C im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen. Nach 15 Min wieder mit Salzwasser bepinseln.
Viel Spaß beim Nachkochen

Coq au Vin

Wie bei Zwiebel- oder Flammkuchen gibt es bei Coq au Vin auch zig verschiedene Wege es zu zubereiten. Schnell, langsam, mit Speck, ohne Speck, mit Gemüse oder ohne Gemüse und so weiter und so fort. Ich hab mich für die Aufwändige Version mit 24 Std. marinieren, Anbraten und 2 mal schmoren entschieden. Ich hab mich auch nicht für ein ganzes Hähnchen, sondern nur für Keulen und Unterkeulen entschieden – die mag ich einfach lieber und ich hab auch keine richtige Geflügelschere und die Blumenschere stand nicht zur Diskussion.

Nicht nur bei der Art der Zubereitung von Coq au Vin scheiden sich die Geister, sondern auch welchen Wein man nehmen soll. Coq au Vin ist ein Gericht aus Burgund, also wäre ein Burgunder naheliegend. Aber mal ehrlich ein Burgunder ist ja nicht gerade günstig. Ich bin kein wirklicher Wein-Kenner, aber man mit einem fruchtigen rot-Wein wie ein Merlot klappt es auch ganz gut.

Dann kam die Frage was man als Beilage dazu reicht. Kartoffeln, Bandnudeln, gebratene Polenta-Scheiben oder klassisch einfach nur Baguette? Ich hab mich für Rosmarin-Kartoffeln und Baguette entschieden. Das Baguette natürlich um in die herrliche Sauce zu tunken. Gekauft, aufgebacken oder selbstgemacht? Ich war ehrgeizig und habe es selbst gemacht. Wenn ich schon 3 Tage lang Keulen in Rotwein zubereite, dann kann ich ja auch so’n bisschen Baguette auch noch hinbekommen. 😉

Eines vorweg man kann sicherlich ohne 24-36 Std. marinieren ein gutes „Huhn in Rotwein“ servieren, aber die etwas aufwendigere Variante und das lange marinieren wird durch ein unglaublich zartes und aromatisches Fleisch entschädigt. Das Fleisch fällt förmlich von den Knochen und was mich am meisten überrascht hat, die Möhren hatten noch biss. Beim nächstenmal würde ich allerdings die Haut der Keulen vor dem Einlegen entfernen. Das wird nach dem schmoren ziemlich wabblig 😉

Als Coq au Vin Neuling habe ich mir natürlich ein Rezept zur Hilfe genommen. Naja, es waren 2 – 3 Rezepte

Coq au Vin für 4

  • 4 Hähnchenkeulen
  • 4 Hähnchenunterkeulen
  • 200g kleine Zwiebeln (weiß, gelb, rot)
  • 200g Möhren
  • 1 Stange Lauch
  • 1/4 frische Knoblauchknolle
  • 10 Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Stängel Rosmarin
  • 1 Stängel Thymian
  • ca. 1,5 L Merlot (Rotwein)
  • Salz Pfeffer
  • Butterschmalz
  • 4cl Cognac
  • Mehl
  • 200g gewürfelter Speck
  • 250g kleine Champions
  • 100 ml Brühe

Hähnchenkeulen waschen und in einem großen Topf/Gefäß geben. Zwiebeln schälen. Möhren schälen und in ca. 2cm dicke Stücke schneiden. Vom Lauch das weiße bis hellgrüne Ende in ca. 1 cm dicke Ringe schneiden. Alles zusammen mit den Kräutern zu den Keulen geben und mit dem Rotwein bedecken. 24-36 Std. Marinieren.

Die Keulen und das Gemüse aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und trennen. Die Marinade sieben und beiseite stellen. In Die Keulen trocken tupfen, salzen und Pfeffern. In eine Pfanne etwas Butterschmalz schmelzen und die Keulen ggf. nacheinander scharf anbraten, herausnehmen und auf ein Blech legen.

In dem Schmortopf etwas Butterschmalz geben und das Gemüse darin ca. 5 Min. anrösten. Mit 4cl Cognac ablöschen. Die Hähnchenkeulen dazugeben, mit Mehl bestäuben und 4 Minuten anrösten. Mit dem Bratensaft und Marinade auffüllen. Das Fleisch zugedeckt bei mittlerer Hitze 1 Stunde und 30 Minuten schmoren, dann abkühlen lassen und über Nacht kaltstellen.

Am nächsten Tag bei mittlerer Hitze nochmals zugedeckt 1 Stunde und 30 Minuten schmoren. Das Fleisch und Gemüse aus dem Bräter nehmen und auf einem Blech legen und mit angefeuchtetes Küchenkrepp abdecken. Die Kräuter aus dem Sud entfernen ggf. nochmal sieben und mit 100ml Brühe einkochen. Die Hähnchenteile von der Hauf befreien und in der Sauce erwärmen.

In eine Pfanne den Speck knusprig anbraten, auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Die Pilze dann in der Pfanne anbraten.

Die Hähnchenteile in eine vorgewärmte große Schüssel oder dem Deckel des Bräters geben, den Speck darauf verteilen und mit der Sauce übergießen, etwas für das Gemüse übriglassen. Das Gemüse und die Pilze ein eine Schüssel geben und die restliche Sauce hinzugeben.

Mit Baguette, Rosmarin-Kartoffen, gebratene Polenta-Scheiben oder Nudeln servieren. Auf jeden Fall ein guten Rotwein dazu trinken.

Das Baguette-Rezept gibts dann morgen. Viel Spaß beim Nachkochen

Salbei-Pesto-Baguette

Ich habe gestern es endlich geschafft ein Rezept „nachzukochen“ was schon länger auf meinem To-Koch bzw. To-Back-Liste steht und zwar Pesto-Brot.  Und da es diese Woche auch so viel Suppe gab, darf eigentlich ein gutes Stück Baguette nicht fehlen.

Ursprünglich wollte ich das Rezept für Pesto-Brot von The Italien Dish zubereiten, aber der Teig dauerte mir zu lange ca. 5-6 „Ruhezeit“. So habe ich das Pesto von dort „genommen“, allerdings hatte ich kein Basilikum mehr und habe Salbei verwendet. Das Rezept für das Baguette stammt von The Frugal Girl, allerdings etwas modifiziert. Wie viele amerikanische Rezepte sind die Mengenangaben in Cups, Ounces usw. Ich habe Cup-Messbecher und für die Ounce und co. Umrechnung ist die Seite USA Kulinarisch sehr hilfreich. Wer auch Cup-Messbecher hat und dieses Brot auch nachbacken will, sollte bei The Frugal Girl für die originalen Angaben vorbei schauen. Sie hat dort auch alles ausführlich Fotografiert 🙂

Frisch aus dem Ofen

Zutaten  Salbei-Pesto

  • 30g Pinienkerne
  • 1 Knoblauchzehe (mittel-groß)
  • 1 Bund Salbei
  • 30g Parmesan (Stück, frisch gerieben)
  • 2 EL Olivenöl

Den Knoblauch zusammen mit der Hälfte der Pinienkerne und des Salbeis hacken (am besten mit einem Wiegemesser). Die restlichen Pinienkerne und Salbei nach und nach hinzugeben und hacken. Den Parmesan hinzufügen und mit dem Olivenöl gut mischen.

Wer sich die Handarbeit sparen will. Kann auch das Pesto in einem Kräuter-Häcksler (also kleine Küchenmaschine) zubereiten. Knoblauch, Salbei und Pinienkerne bis zur gewünschten Konsistenz zerkleinern. Parmesan und Olivenöl dazu geben und mischen.

Man kann auch die doppelte Menge machen. Was überbleibt in einem sterilisiertes Marmeladenglas geben und mit Olivenöl auffüllen.

Zutaten Baguette

  • 200g Mehl
  • 100g Nudelmehl (type 550)
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 1 Pk. Trockenhefe
  • 240ml warmes Wasser (ca. 50°C)

In einer Schüssel ca. 100g Mehl und das Nudelmehl mit Salz, Zucker und Hefe gut vermengen. Wasser hinzufügen und mit einem Handmixer (oder Standmixer) mit Knethacken ca. 3 Minuten kneten. Das restliche Mehl langsam hinzugeben und weiter kneten bis ein weicher Teig entsteht.

Jetzt zum spaßigen Teil: Den Teig ca. 3-5 Minuten auf der bemehlten Arbeitsfläche weich und elastisch klopfen. Ist der Teig zu klebrig, etwas Mehl hinzufügen. Ist der Teig trocken und bröckelig, etwas Wasser hinzufügen.

Den Teig zurück in die Schüssel geben und abgedeckt ca. 45-60 Minuten aufgehen lassen.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und in ein längliches Rechteck (nicht zu Dünn) ausrollen. Die Länge entspricht die Länge des späteren Baguettes. Den Teig mit dem Pesto bestreichen (die Ränder Frei lassen und auf rollen. Die Enden nach unten einschlagen. Die Teigrolle mit der Naht nach unten auf ein gefettetes Backblech legen und mit einem nassen Geschirrtuch abdecken und nochmal ca. 30-45 (bis ca. doppelte Größe) gehenlassen.

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Mit einem scharfen Messer 3-4 Mal diagonal (nicht zu tief) anritzen. Wer möchte kann das Baguette auch mit etwas Eiweiß bestreichen. Ab in den Ofen damit und ca. 20 Minuten backen bis das Baguette gold-braun ist. Abkühlen lassen, anschneiden, genießen. Auch lecker: eine Scheibe vom noch warmen Baguette abschneiden und mit etwas Butter und eine Prise Fleur de Sel genießen.

Das Baguette hält 1-2 Tage, aber lässt sich aber auch gut einfrieren.