Erdnussbutter

Erdnussbutter

Ein Löffel halb Erdnussbutter halb Nusspli ist mein „Notfall-Süß-Kick“, sozusagen „my last resort“ wenn keine Schoki mehr im Haus ist. Dass man Erdnussbutter selber herstellen kann ist eigentlich schon ein alter Hut,  oder manche würden es als Blog-Buster bezeichnen und gelangweilt weg clicken.  Aber ich möchte dir nicht das Rezept schmackhaft machen, sondern vielmehr von meinem Abenteuer Erdnussbutter berichten…

Selbst Erdnussbutter herzustellen ist eigentlich super einfach, man braucht nur Erdnüsse und etwas Öl. Noch einfacher kann man es sich machen, wenn die Erdnüsse bereits geschält und geröstet sind. Ach ja und gewisses Küchenequipment wäre auch nicht schlecht.

Nun ja, einen starken Mixer der locker mit Eiswürfel klar kommt habe ich, also durfte ein paar Erdnüsse ein Klacks sein. Die Erdnüsse in den Mixer reingeschüttet, die höchste Stufe eingestellt und erwartungsvoll den Powerknopf gedrückt. WOW! In meiner Küche wurde ich Zeuge des höchst selten Phänomen eines Erdnusstornados beobachten. Zum Glück hatte ich diesmal den Deckel gut drauf gelegt, sonst würde ich wahrscheinlich noch Wochen später Erdnusskrümel in den Regalen, Ecken oder Fliesenritzen entdecken. Okay, dachte ich mir, vielleicht klappt es besser wenn ich etwas Öl hinzugebe. Die Pferde kurz gezügelt und 1-2 EL Öl in den Schlund des Tornados geschüttet.

Es wurde tatsächlich besser… so gut, dass die groben und feinen Erdnussstückchen nicht mehr mit 100 Sachen in dem Mixbehälter rumflogen, sondern an den Wänden babten und das Messer wie ein Propeller mit fast ohrenbetäubenden Lärm durchdrehte. Auch mehr maliges runterdrücken mit einem Löffel (natürlich im ausgeschaltetem Zustand) und diverse Geschwindigkeiten hat nicht viel geholfen. Die Masse hatte anscheinend genau diese Zwischenkonsistenz (nicht trocken, nicht feucht, nicht fest, nicht flüssig) womit mein Mixer nicht zurechtkommt, oder es war einfach zu wenig Masse. Also alles mit einem Löffel rausgekratzt (mein Teigschaber hat sich irgendwie unauffindbar verkrümelt) und die Hardware gewechselt.

Nun sollte der Häcksler vom Zauberstab seine Magie unterbeweis stellen. Die Hälfte von der sehr kernigen Erdnusspampe in den kleinen Behälter gegeben, den Zauberstab montiert und losgelegt. Nach etwas liebevoller Zusprache verwandelte sich die Pampe in Richtung Erdnussmus. Wirklich glatt oder gar cremig war der Mus jedoch noch nicht. Allerdings lief der Zauberstab langsam heiß und hätte sich wahrscheinlich in eine nicht sehr magisch riechende Wolke aufgelöst. An diesem Punkt hatte ich zwei Optionen: warten bis der Pürierstab sich abgekühlt und ca. nach fünf Durchgänge endlich cremige Erdnussbutter löffeln oder den Mixer eine zweite Chance geben. Also alles zurück in den Mixer geschüttet und siehe da, nach ein paar Minuten auf langsamste Stufe (mit leichte Startschwierigkeiten) hatte ich Crunchy Erdnussbutter, noch ein paar Minuten mit etwas höhere Geschwindigkeit und das Ergebnis war genauso wie ich es haben wollte.

Fazit: Erdnussbutter kann man wirklich selber machen, allerdings ist die wichtigste Voraussetzung das richtige Werkzeug! Eine weitere Erkenntnis… ich muss mir endlich eine vernünftige Küchenmaschine besorgen.

Erdnussbutter

200g geröstete ungesalzene Erdnüsse

Eine Prise Salz

Ca. 2 EL Sonnenblumenöl

Optional 1 TL Puderzucker

Die Erdnüsse mit dem Salz in der Küchenmaschine klein häckseln, nach und nach etwas Sonnenblumen hinzugeben und so lange bis zur gewünschten Konsistenz pürieren. Ich hab noch ein TL Puderzucker untergerührt, aber es schmeckt auch ohne schon gut.

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Schoko, Erdnuss und Karamel

Soll man eigentlich ein Blog-Post mit einer Entschuldigung beginnen? Und Besserung geloben?Nun ja, ich hab schon länger nichts gepostet und den September einfach ganz ausgelassen, aber hey es ist mein Blog und ich werde dafür ja auch nicht bezahlt, jede Woche oder regelmäßig etwas zu schreiben, oder? Mir hat das Kochen und darüber zu Bloggen seit Januar sehr viel Spaß gemacht, aber in letzter Zeit war mir einfach nicht danach. Es ist ja nicht so, dass man einfach was kocht, knipst und schnell ein paar Wörter dazu nieder schreibt, bloggen ist ein Hobby, welches Zeit und Motivation kostet und vor allem nicht in Arbeit ausarten soll. Zumindest sollte man nicht das Gefühl haben, das es Arbeit ist, oder? Manchmal will man einfach nur lecker kochen und es (noch heiß) genießen. Ehrlich gesagt, weiß ich ja noch nicht mal ob irgendwer hier regelmäßig liest, oder ob die alle nur wegen dem Regenbogen-Kuchen vorbei schauen. Wenn Ihr die Rezepte mögt, oder auch nicht oder oder… „show some love“ 😉 auf englisch klingt das einfach schöner. Genug lamentiert, ich koche wieder und werde auch wieder Bloggen und wenn ich ehrlich bin habe ich es schon etwas vermisst.

Vor einiger Zeit habe ich euch von eine liebe Kommilitonin erzählt, die geheiratet hatte. Ich habe für die Braut ein kleines Päckchen mit Homemade Snickers und Schoko-Likör geschnürt und geschickt. Was ich nicht wüsste, das das Brautpaar eine ganz besondere Beziehung zu Snickers hatte und sich tierisch über die hausgemachten Riegel gefreut haben. Die liebe Kommilitonin heißt Nina und die habe ich sehr ins Herz geschlossen nicht nur weil Sie mir im Studium zuseiten steht, sondern auch für die langen und kurzen ICQ-Chats. Danke Nina :).   Vergangenes Wochenende haben wir uns in Duisburg zur Präsentation unserer Projekte wieder gesehen, und ich konnte es mir nicht nehmen Ihr auch ein kleines (gebackenes) Dankeschön mitzubringen. Bei Pinterest (wo auch sonst) habe ich ein tolles Bild gesehen, von einem Schickers Cupcake. Perfekt dachte ich.

Das Rezept von „Homemade by Holman“ ist super, nun bis auf die Tatsache, dass es in Cups gemessen wird, für ca. 30 Cupcakes ausreicht und viel zu viel Zucker enthält, als der deutsche Gaumen gewöhnt ist.Bei amerikanischen Kuchen oder Cupcake Rezepte reduziere ich immer den Zuckergehalt. Ich habe mich schon immer gefragt, wieso die Amis immer viel Zucker verwenden. Irgendwo habe ich mal gelesen, das die Amerikaner wenn Sie Kuchen essen eigentlich immer nur 1 Stück essen und nicht wie wir gern 1, 2 oder mehr Stücke uns gönnen. Ist eigentlich eine gute Erklärung für den hohen Zuckergehalt, oder?

Zurück zum Cupcake-Rezept. Der Kuchenteil ist eine Schoko-Kuchen und das Topping (also die Creme oben drauf) ist eine Karamell-Buttercreme. Mir fehlten bei dieser Komposition etwas wesentliches – die Erdnüsse. Also suchte ich mir ein Rezept für ein Topping mit Erdnussbutter. Gefunden hatte ich es bei Allreciepies.com. Eine Mischung aus Butter, Erdnussbutter und Puderzucker. Die Menge im Rezept reicht locker für 1 großen Kuchen, oder 30-50 Cupcakes, also habe ich den Rest eingefroren.

Der Kuchenteig ist wirklich toll, schokoladig, fluffig aber nicht trocken… mmh lecker. Leider habe ich keine Eier mehr sonst würde ich jetzt noch ein Batzen in der Küche anrühren. Das Rezept ist definitiv Merkenswert.

Leider habe ich meine Speicherkarte für meine gute Cam verlegt, also d.h. gibt es leider nicht so gute Fotos 😉 Außerdem hab ich die sündigen Kleinteile schnell verpackt, damit ich nicht über alle herfalle 😉

Schoko-Basis für 12 Snickers Cupcakes

  • 150g Zucker
  • 100g Mehl
  • 45g Kakao
  • 3/4 TL Backpulver
  • 3/4 TL Natron
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Ei
  • 110ml Milch
  • 55ml Öl
  • 1 TL Vanille Extrakt
  • 110ml kochendes Wasser

Zucker, Mehl, Kakao, Backpulver, Natron und Salz in eine Schüssel mischen. Das Ei, Milch, Öl und Vanille Extrakt hinzugeben  und mischen, dann auf höchster stufe und ca. 2-3 Minuten weiter rühren. Das Wasser unterrühren. Der Teig wird sehr flüssig sein. Die Muffinförmchen ca. 3/4 füllen. Bei 180°C ca. 22 Minuten backen. Mit der Zahnstocherprobe nachschauen ob der Teig „durch“ ist. Vollkommen abkühlen lassen, bevor man das Topping darauf verteilt.

Erdnussbutter-Topping (Achtung: sehr große Menge)

  • 115g Butter (Zimmertemperatur)
  • 250g Erdnussbutter
  • 250g Puderzucker
  • 3-4 EL lauwarme Milch

Die weiche Butter mit der Erdnussbutter mischen. Nach und nach den Puderzucker unter arbeiten. Die Erdnussbutterkrümmel werden durch die Beigabe der Milch schön cremig. Im Zusammenspiel mit dem Kuchen und Karamell ist es wirklich super, aber es ist nicht das Beste, da muss ich noch mal etwas experimentieren.

Die Masse in eine Spritztüte füllen und die Küchlein dekorieren. Zum Schluss etwas Karamellsauce auf das Topping geben und evtl. mit klein geschnittene Snickers dekorieren.