Lecker Salätchen

Nach dem ganzen süßen Kuchen und Gebäck war mir gestern nach einem meiner Leibspeisen: Steak mit Salat. Rezepte für Salate find ich ein bisserl albern, obwohl ich die gerne mal zur Inspiration anschaue. Rezepte für Dressings oder Vinaigrette dagegen find ich super! Da muss ich auch schon gleich mal was beichten… ich kann nur Olivenöl & Balsamico (gern auch BalsamicoCreme). Das liegt nicht nur an meine Faulheit mich mit Salatsoßen auseinander zu setzten, sondern weil es mir einfach besser schmeckt. Dicke Dressings (American, French usw.) mag ich einfach nicht so gerne. Da ist auch die Gefahr alles zu ertränken viel höher als mit Olivenöl & Balsamico und die getarnten Tomaten entdeckt man auch erst wenn es zu spät ist… Nicht desto trotz habe ich für mich beschlossen etwas experimentierfreudiger bei meiner Dressing-Wahl zu sein. Zumindest in kleinen Schritten. Man muss ja nicht gleich übertreiben 😉

steaksalat

Ich dachte mir einfach den Balsamico mit Limettensaft ersetzen, noch etwas Olivenöl und Honig dazu und mit Salz und Zitronenpfeffer abschmecken. Ich hätte mir mal ein Rezept vorheranschauen sollen. Im Grunde genommen war es ganz gut und schmeckte über die Steakstreifen geträufelt richtig gut. Aber für den Salat war der Limettensaft-Anteil zu hoch, außer man hat in jedem Bissen ein paar Granatapfelkerne erwischt, die balancierten die Säure ganz gut aus.

Auf bei der Salat Zusammenstellung war ich diesmal experimentierfreudig. Zu den zwei-drei Handvoll Rucola und 1/4 Granatapfel gesellte sich noch ein kleines Sträußchen (15g) Koriander und zwei kleine Zweige frische Minze (kleingezupft). Den Pecorino hatte ich vergessen. Es war interessant, aber für mich eindeutig zu viel Koriander. Wie gesagt hatte man alle Komponenten auf der Gabel schmeckte die Kombi sehr gut. Das nächste Mal werde ich vielleicht den Koriander mit Minze und etwas Chili in einem Dressing verarbeiten. Mal sehen.

Zwei Sachen an diesem Salat fand ich allerdings wirklich toll: das Steak und der Zitronenpfeffer 😀

 

Granatapfel

Obst ist gesund, das weiß jedes Kind. Ob der Granatapfel wirklich so eine Wunderwaffe ist, welche vor Krebs oder Herzkreislaufprobleme schützen soll, sei mal dahin gestellt. Zumindest gibt es noch keine belegbaren Studien zu diesen Aussagen. Ist ja auch egal, wenn es einem Schmeckt, oder? Die größte Herausforderung ist neben „Woran erkennt man eine reife Granatapfel?“, ist an die Samen ranzukommen, ohne sich, die Klamotten oder die Küche einzusauen. Hierzu gibt es verschiedene Techniken, aber erst einmal zu dem Grundwissen 😉

Granatäpfel beheimatet in wärmeren Gefilden, werden von September bis Dezember geerntet. Da die Granatäpfel nicht nach reifen, sollte man beim Kauf auf die Farbe der Schale achten. Gelblich-Rot bis Tief-Rot sollte diese sein, dann haben die Kerne auch eine wunderbare süß-säuerlichen Note.

Nun gut. Und wie kommt man an die Kerne ran?

  1. Aufschneiden und rausklopfen?
  2. Einritzen und aufbrechen, Körner vorsichtig mit einem Löffel auskratzen?
  3. Aufschneiden & auspressen?
  4. Frucht mit der Handfläche (etwas drück) über die Arbeitsplatte hin- und her rollen?
  5. ?

1. Ergibt eine Sauerei und dauert ewig. Vorsicht vor herumfliegenden Kernen. Die 2. Variante verhält sich fast genauso. Bei 3. wird das Aufschneiden schon zur Sauerei und dann noch in der Saft oder Zitruspresse? 4 klappt eigentlich ganz gut. Genug rollen und man hat auch gleich den Saft. Aber nicht zu viel Druck! Sonst platzt die Haut und die Wände oder Küchenzeile sehen aus wie nach einem Massaker. Bei allen oben genannten Methoden, würde ich vorsichtshalber die Küche und sich Selbst (altes Shirt, Schürze, Einmal-Handschuhe) spritzgeschützt einpacken 😉

Die meiner Meinung nach beste Methode ist die „Wasser-Methode“:

  1. Deckel und Boden abschneiden
  2. Die Haut einschneiden, aber nicht zu tief!
  3. Eine große Schüssel mit Wasser füllen und den Granatapfel unter Wasser auseinanderbrechen.
  4. Vorsichtig die Samen lösen. Diese sinken dann zum Boden und die ungenießbaren, bitteren weißen Teile treiben zur Oberfläche.
  5. Die weiße Fruchthaut abschöpfen
  6. Kerne sieben. Fertig

Eine schöne Bilderanleitung findet Ihr bei Steamykitchen.com

Das werde ich zumindest morgen mit den beiden Granatäpfeln auf dem Foto machen. Die Kleine ist eine „Standard-Große“ aus dem Supermarkt, die Größe ist vom türkischen Gemüsehändler. Mal sehen welche besser schmeckt. Was ich aus den Kernen mache, ob Saft, als Zutat zu Obst-Jogurt Salat oder zu etwas Orientalisches, weiß ich noch nicht – werde aber berichten.