Nachgebacken: Toast ohne Toaster

Nach dem ganzen Süßkram, brauchte ich zwischendurch eine Käsestulle und zwar mit selbstgebackenem Brot.

Meine allerersten Brotbackversuche begannen mit einer Fertigbackmischung. Nach und nach gab es dann den einen oder anderen Hefe-Brot nach Rezept. Vor kurzem zum „World Bread Day“ habe ich meine ersten Gehversuche mit Sauerteig bestritten und war angefixt. Mit Hilfe von Lutz „Das Brotbackbuch“ habe ich sogar begonnen meinen eigenen Roggen-Sauerteig zu ziehen. Das erste Brot war geschmacklich top und meine Brust schwellte vor Stolz. Vor lauter Euphorie besorge ich mir gleich auch noch zwei Gärkorbchen. Wie es manch mal so ist, kam mir Zeit und andere Projekte in die Quere und mein mühsam gezogener Sauerteig ging über den Jordan 😦

Sollte das nun das Ende meiner Brotbacklaufbahn sein? Nein! Die liebe Eva eilte zu Hilfe und sendete mir ein etwas von Ihrem Sauerteig zu. Eva, nochmal ganz lieben Dank! Vor 6 Monaten habe ich auf Evas Blog „Kochpoetin – In jedem Gericht ein Gedicht“ ihr Roggenmisch-Toast bewundert und ausgestattet mit Evas Roggensauer war für mich klar das muss ich nachbacken! Außerdem steh ich total auf Toast 😀

Sauerrteig Toast

Das Roggensauer wanderte gut vermischt mit Roggenvollkornmehl und Wasser für 18 Std. in eine abgedeckte Schüssel. Ein Teil davon wanderte in sauberes Marmeladenglas für das nächste Brot. Weil ich faul bin und Eva schon vor dem klebrigen Teig warnte landeten der Sauerteig und die weiteren Zutaten in den Standmixer. Danach füllte ich den Teig in eine Schüssel mit Deckel um und ließ ihn 3 Stunden verschlossen gehen. Kurz vor Ende der Ruhezeit wurde ich zu meinen Testessern zum Essen gerufen, also packte ich die Kastenform und Teig ein und nahm ihn mit.

Der Backofen in meiner Zweit-Küche ist vielleicht ein paar Jahre jünger als meiner und hat immerhin ein Fenster, aber meiner ist eindeutig nicht so zickig. So saß ich abgelenkt (vollgefressen mit Gulasch) im Wohnzimmer  und merkte nicht wie dunkel das Brot schon wurde. Zuhause habe ich so eine halboffene Küche (Durchgang ohne Tür) und hätte es riechen können, bevor das Brot anbrennt. Hätte, hätte… Fahrradkette. Über dem toll aufgegangen Brot zog sich eine eindeutig verkohlte schwarze Schicht. Nach einer 3/4 Std. konnte ich es nicht mehr aus halten und schnitt das Laib in der Mitte durch. Und freute mich total! Die verbrannte Kruste war mir in dem Augenblick total egal. Das Brot duftete trotzdem herrlich und hatte eine tolle Krume! Außerdem Toast kann man auch super ohne Kruste essen. Die erste Scheibe nur mit etwas Butter war einfach himmlisch. Geschmacklich top! Leicht säuerlich, total aromatisch, perfekt für Käsebrot!

Das Rezept findet ihr hier bei der Kochpoetin. Eva ist auch eine begeisterte Tortenbäckerin und verzückt ihre Leser (und mich) momentan mit Kunstwerke aus „ph10“ von Piere Hermé.

10 Gedanken zu “Nachgebacken: Toast ohne Toaster

  1. Sandra Gu schreibt:

    Sieht wirklich großartig aus! Steht auch noch auf meiner ToDo-Liste 🙂
    Und „dunkel“ darf die Kruste auch mal sein, das liegt doch immer im Auge des Betrachters…

  2. Claudia ~ Food with a View schreibt:

    Mmmh, das sieht ja gut aus! Verbrannte Brot-Krusten sind bei meinem Gas-Ofen ganz normal – ich rede mir dann immer ein, das soll so ;-). Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass das Brot auch ohne Toaster toll schmeckt.

    • Emma schreibt:

      Es war auch ungetoastet wirklich sehr lecker. Ich hatte früher in meiner Studentenbude ein Gasofen. Meine Mutter hatte so Angst, dass ich mich damit in die Luft jage, da sie mir dann eine Mikrowelle mit Backofenfunktion geschenkt 😉 Den Gasherd vermisse ich allerdings schon.

  3. evazins schreibt:

    Die Krume sieht richtig gut aus! Zu blöd, dass es dir verbrannt ist, was war das bloß für ein blöder Ofen? Naja, ich drücke die Daumen, dass es beim nächsten Mal in deinem Ofen besser klappt und falls dein Sauerteig mal wieder sterben sollte, schicke ich gern Nachschub. 🙂

    • Emma schreibt:

      🙂 das war bzw. ist echt lieb von dir! Der Sauerteig lebt noch und wird gehegt, gepflegt und auch genutzt 😉 Heute wird wieder Brot angesetzt…

  4. Trina schreibt:

    Oh deine ersten Gehversuche um Land der selbstgebackenen Brote klingen sehr bekannt. Als wir vor über einem Jahr geheiratet haben, ist mein Sauerteig auch verstorben und erst vor circa 2 Monaten habe ich mir einen neuen gezüchtet, nun geht es wieder rund mit der Brotbackkunst 😉 .. dein Brot sieht trotz der dunklen Haube sehr lecker aus 😉

    Ganz liebe Grüße Trina ♥

    • Emma schreibt:

      🙂 es war auch sehr lecker, ich kann Evas Rezept nur weiter empfehlen! Habe zwischenzeitlich mehr oder weniger erfolgreich ein Bierbrot von Lutz gebacken, war zwar ein bisserl Kompakt aber auch sehr lecker.
      Liebe Grüße zurück!

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