Belper Knolle

Was ist eine Belper Knolle? Das fragte ich mich auch, als ich von dieser Käse Spezialität aus der Schweiz auf diverse Blogs las. Bei meinen Beutestreifzüge durch diverse Lebensmittel-, Feinschmecker- oder Käsegeschäfte fand ich diesen ominösen Käse einfach nicht und habe die Knolle ziemlich schnell vergessen. In Vorbereitung auf eine Geschäftsreise nach München, erinnerte ich mich wieder an diesen Hartkäse mit Pfeffer- & Salzmantel.

Leider war die Zeit viel zu kurz und von der bayrischen Landeshauptstadt habe ich nicht viel gesehen. Allerdings hatte ich es tatsächlich kurz vor Ladenschluss auf dem Viktualienmarkt geschafft, um einer dieser Schweizer Käse-Trüffel zu ergattern. Bei dem Preis von fast 10€ schluckte ich ganz kurz, aber im Vergleich zu einem echten Trüffel ein ziemliches Schnäppchen. Der Käsehändler war super nett und erzählte meinem Kollegen von der vermeintlichen Erfindung dieser Knolle. Ich bekomme es nicht mehr ganz zusammen nur so viel, bei der Herstellung von Frischkäsebällchen soll wohl eine hinter dem Regal gerutscht sein und erst Wochen später wurde dieser wiedergefunden. Der Finder stellte (todesmutig) fest, dass es ganz köstlich war.

Egal ob die Geschichte stimmt oder nicht, die Belper Knolle ist wirklich ganz köstlich. Am besten auf Pasta mit Olivenöl.

Mit den richtigen Zutaten schmecken die einfachsten Gerichte doch am besten. Das heutige Gericht ist so einfach, dass es ohne Rezept aus kommt… gekochte Spagetti in etwas erwärmtes Olivenöl mit frischen Knoblauch und Basilikum schwenken und eine 1/4 Knolle pro Portion/Person darüber raspeln. Leckerschmecker!

Nach München werde ich bestimmt bald wieder reisen, aber nicht um mich mit Belper Knolle einzudecken. Ich habe vor ein paar Tagen diesen an der heimischen Käsetheke gesichtet 😀

Madeleines zum Frühstück

Vor Ewigkeiten habe ich mir ein Madelines Backblech zugelegt. Seitdem lag es in der Schublade unter meinem Herd neben den anderen vergessenen Backformen. Irgendwie hatte ich nicht den Anreiz oder vielleicht auch das richtige Rezept gehabt um mich zum Madelines backen zu bringen, bis jetzt.

Vor einiger Zeit habe ich mir (mal wieder) ein neues Kochbuch bzw. Backbucht zugelegt: das „Bouchon Bakery„. Ich habe schon einige Bucher aus Berühmte Kuchen- oder Backmanufakturen wie z.B. Magnolias Bakery oder Hummingbird Bakery, aber keines hat mich so begeistert wie das Bouchon. Es ist einer der wenigsten Koch-/Backbücher bei dem ich auch das Vorwort komplett gelesen habe. Ich habe auch das Gefühl, dass es wirklich authentisch ist und nicht nur als weitere Marketingmaßnahme Publiziert wurde. Obwohl es ein amerikanisches Backbuch ist, wird ganz großer Wert auf das Abwiegen der Zutaten gelegt wird, selbst die Eier werden abgewogen. Dies fand ich zunächst etwas befremdlich, aber die Erklärung ist eigentlich ganz logisch. Die Rezepte werden wirklich in der Bäckerei verwendet und wurden auf „Home-Maß“ reduziert. Neben den Grammangaben sind auch Cup und Löffel angegeben, welches besonders bei Kleinstmengen wie Backpulver hilfreich ist, besonders wenn man keine Feinwaage hat.

Das Buch hat mit 28x28cm ein nicht übliches Format und ragt auch ein bisserl aus meinem Billy raus, aber auf dem Wohnzimmertisch macht es auch eine gute Figur. Die Rezepte umfassen Cookies, Scones & Muffins, Tarts, Pate á Choux (Brandteig), Brioche & Doughnuts, Blätterteig & Croissants, Brot, Gebäck und Basics. Jedes Rezept ist gut erklärt, hat ein sehr ansprechendes Foto vom Endprodukt, enthält oft noch zusätzliche Tipps oder auch bebilderte Schritt für Schritt Anleitung. Viel habe ich noch nicht daraus nachgebacken, da einige der Rezepte einfach Zeit brauchen, selbst der Muffin-Teig soll über Nacht ruhen damit der Geschmack und Aroma sich vollends entfalten kann. Bei den Madelines kann ich das nur bestätigen. Außerdem schmecken die zum Frühstück frisch gebacken einfach nur genial.

madeleines

12 Madeleines

  • 68g Mehl
  • 1/2 TL (2.2g) Backpulver
  • 1/4 TL (0.6g) Salz
  • 83g Eier
  • 55g Zucker
  • 66g Butter (Zimmertemperatur)
  • 9g dunkle brauner Zucker (Mascobado)
  • 9g Honig
  • Optional: ein paar Tropfen Zitronenextrakt(öl)

Mehl mit dem Backpulver sieben und mit dem Salz vermischen.

Die Eier gut verquirlen, abwiegen und mit dem Zucker im Standmixer auf mittel-hoher Geschwindigkeit ca. 1 Minute aufschlagen. Die Geschwindigkeit erhöhen und ca. 4 Minuten weiterschlagen bis die Farbe deutlich heller wird und sich das Volumen sich verdoppelt hat.

Währenddessen die Butter mit Braunen Zucker und Honig in einem Top auf mittel-hoher Hitze unter Rühren erwärmen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Den Topf vom Herd nehmen,

Zunächst die eine Hälfte vom Mehl in das Eier-Gemisch unterheben, dann die andere Hälfte bis alles gerade eben zusammen kommt. Die Butter und ggf. Zitronenextrakt unter heben bis alles gut vermischt ist und ein glatter Teig entsteht. Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 175°C (ober-unter Hitze) vorheizen. Die Madeleine-Form ausbuttern, kurz in den Kühlschrank oder Froster stellen, damit die Butter hart wird.

Den Teig auf die Mulden (ca. 1 EL/Mulde) verteilen. Hier ist weniger mehr, sonst bekommen die Madeleines Ränder. Die Form leicht auf die Arbeitsfläche schlagen um die Oberfläche zu glätten. Die Madeleines für 8-9 Minuten backen, bis die Oberseite leicht braun ist. Die Unterseiten werden schneller Braun. Sofort auf ein Kuchengitter geben und abkühlen lassen.

Viel Spaß beim Nachbacken