Ich habe mich heute eine Herausforderung gestellt und zwar die Macaron Herausforderung. Diese kleinen französischen Köstlichkeiten beherrschen viele Süß-Blog-Posts und vor allem auch Pinterest. Ist ja auch kein Wunder, diese süßen, weich zarten, leicht knusprigen Kekse (?) kommen farbenfroh und in verschiedenen Geschmacksrichtungen daher. Auf Deutsch heißen Macarons ja eigentlich Makronen bzw. Mandelmakronen, aber wenn ich Makronen höre fallen mir eigentlich nur die Kokosmakronen ein die es meist zu Weihnachten gibt.
Persönlich bin ich ehr der salzig, deftiger Esser, aber ich liebe es zu Backen. Zum Glück habe ich eigentlich immer Abnehmer die sich mit Freunden als Versuchskaninchen herhalten.
Vor der Zubereitung von Macarons hatte ich eigentlich etwas muffe. Ich hasse es wenn ein Plan nicht funktioniert. Bei vielen Posts (z.B. hier) oder auch in den Kommentaren wurde oft berichtet, dass die Macarons sich ziemlich launisch verhalten. Mal bleiben sie matschig, mal zerbröseln komplett, der Fuß will sich einfach nicht bilden usw.

Bei meiner Rezept-Suche bin ich auf Aurélie’s Blog „Aux délices d’Aurélie“ und ihr wirklich toller und hilfreicher Post über „was der Macaron-Anfänger alles wissen muss“ gestoßen.
Ihr Rezept ist auch wirklich ausgezeichnet und die Mengen ergeben auch eine kleine feine Portion, denn was soll ich mit 30-50 Macaron-Schalen machen? Von diesen süßen Leckereien kann man sowieso nur ein zwei essen. Und wenn man es falsch macht, hat man nicht gleich eine Packung gem. Mandeln, Puderzucker und ein Paket Eier verschwendet. Aurélie’s Video ist auch zu empfehlen, ein Video kann mehr sagen als 1000 Worte, außerdem ist ihr deutsch-französischer Akzent wirklich süß.
Gefüllt werden die Meringue-Schalen mit (Shoko)Ganach, Buttercreme oder einfach Marmelade. Meine habe ich mit einer zufälligen Eigenkreation gefüllt.
Vor ein/zwei Wochen hatte ich Himbeeren in Wodka eingelegt und gestern die Himbeeren abgeseiht. Der Wodka hatte sich rot gefärbt und roch lecker nach Himbeeren. Die Wodka-Himbeeren wollte ich aber auch nicht einfach weg werfen. So habe ich ca. 100g Himbeeren mit 40g Zucker und 50ml Sahne aufgekocht, püriert und gesiebt. In der noch warmen Masse hatte ich dann 100g weiße Schoki geschmolzen. Das Ganze dann noch kurz aufgekocht und in einem steriles Glas eingefüllt und in den Kühlschrank gestellt. Der Alkohol ist beim Kochen zum größten Teil verdampft und die Himbeeren haben etwas an Aroma durch das Einlegen verloren, aber das Himbeerschokigemisch war super lecker. Das nächste Mal gibt es Himbeeren oder vielleicht Brombeeren ohne Alkohol und dann zum Frühstück auf Toast oder einfach pur direkt aus dem Glass.

Zurück zu den Macaron-Schalen. ICH LIEBE ES WENN EIN PLAN FUNKTIONIERT!
Aurélies Rezept und Anleitungen sind perfekt! So kamen meine Hellblauen-Schalen inkl. Perfekt geformter Fuß aus dem Backofen. Nach dem Abkühlen ließen sich auch 90% ohne zu brechen, leicht von dem Backpapier lösen.
Ich weiß Eigenlob stinkt, aber meine Macarons mit der Füllung waren echt der Hammer! 😀 Genau richtig mit eine Tasse Espresso nach einem wunderbaren deftigen Mahl von Kaninchen mit Knödel und super leckerer Rotweinsauce.

Und da es ja noch Februar ist, wird dies auch fix als mein zweiter Beitrag zum „Cookbook of Colours“ eingereicht, auch wenn das Hellblau wieder durch Lebensmittelfarber erreicht wurde.
