Rhabarber Toertchen mit Himbeersauce

Zweierlei aus Rhabarber

Jedes Frühjahr gibt es Sachen auf die ich mich besonders freue. Mal von wärmeren Teperaturen abgesehen, freue ich mich besonders auf saisonales Obst und Gemüse wie  Spargel, Neue Kartoffeln, Bärlauch, Erdbeeren und Rhabarber. Für Erdbeeren und Spargel aus Deutschland ist es noch zu früh, aber den ersten Rhabarber bekommt man bereits.

Rhabarber habe ich erst letztes Jahr für mich so richtig entdeckt. Zwar erstmal nur in süßer Form als Kuchen, Mus oder Sirup, aber vielleicht erweitert sich mein Repertoire diese Saison. Für ein bisserl Frühling im Glas habe ich den Rhabarber erst einmal wieder zu Sirup verarbeitet, diesmal jedoch mit etwas Minze. Das übriggebliebene Fruchtmus habe ich auch weiterverarbeitet, diesmal als Mousse für ein Törtchen, denn zum weg schmeißen fand ich es einfach zu schade. Ich liebe es wenn ein Plan funktioniert 😉

Rhabarber-Minz-Sirup

rhabarbersirup

  • 700g Rhabarber
  • 700ml Wasser
  • 12 g frische Minze (1 Pk)
  • 300g Zucker
  • 1 Zitrone, Saft
  • Sterilisierte Flasche

Den in Stücke geschnittenen Rhabarber mit dem Wasser in einen großen Topf geben. Ca. 20 Min. auf mittlere Hitze weich kochen. Nach 10-15 Minuten die Minze hinzugeben und  weiter köcheln lassen. Den Rhabarbermuss in ein feinmaschiges Sieb oder Passiertuch abgießen und ausdrücken, den Saft auffangen und zurück in den (ausgespülten) Topf geben. Das Mus nicht weg werfen!.

Den Zucker und Zitronensaft in den Saft rein rühren und 5-10 Minuten weiter köcheln lassen (Lässt man es länger einkochen sollte es theoretisch dicker werden.). Den Sirup in eine sterilisierte Flasche abfüllen.

 

Der Sirup kommt auch zum Einsatz bei den Törtchen. Diese bestehen aus einem Mandel Joconde Boden, Rharbarber-Mousse, getoppt mit einer Himbeersoße. Da ich manchmal Imperfektion auch ganz schön finde, habe ich etwas von der Soße die Seiten vom Törtchen runterlaufen lassen, anstatt eines sauberen Spiegels.

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Rhababer-Himbeer-Moussetörtchen (6 Portionen)

Boden: Mandel Joconde von Berry Lovely
Die Menge reicht für 1 Backblech. Den restlichen Boden lässt sich auch Prima einfrieren.

  • 75g Marzipan
  • 25g Gemahlene Mandeln
  • 100g Zucker
  • 2 Ei-gelb
  • 1 Ei
  • 4 Eiweiß
  • 65g Mehl

Den Backofen auf 200°C vorheizen und das Backblech mit Backpapier auslegen.

Marzipan, Mandeln und die Hälfte des Zuckers mit den Händen verkneten. In einer kleinen Schüssel die Eigelb und Das Ei verquirlen. Die Eier nach und nach langsam mit dem Mandel-Marzipan verkneten. Mit einem Handmixer die Masse cremig rühren.

In einer weiteren Schüssel das Eiweiß steif schlagen. Wenn es schäumig wird, langsam den restlichen Zucker hinzufügen bis das Eiweiß steif ist. Vorsichtig unter der Marzipanmasse unterheben. Das Mehl darüber sieben und ebenfalls vorsichtig unterheben.

Den Teig gleichmäßig auf das Backblech verteilen und glatt streichen. Ca. 8 Min goldbraun backen. Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Mit einem Dessert-Ring Böden ausstechen. Die nicht benötigten Böden einzeln einwickeln und einfrieren.

Die Dessert-Ringe auf einem Blech oder Teller geben und in jedem Dessert-Ring ein Boden rein legen.

Rhababer-Himbeer-Mousse (adaptiert von Lisa Kochen&Backen)

  • 200g RhababerMinz-Muss (Stengel entfernt)
  • 6 EL Rhababer-Sirup
  • 100g Himbeeren(TK)
  • 6 Bl. Gelatine
  • 100g weiße Schokolade
  • 3 Eiweiß
  • 105g  Zucker
  • 250g Sahne

Das vom Sirup übriggebliebene Rhabarbermuss von den Minzstengel befreien und mit dem Sirup und Himbeeren pürieren.

Die Gelatine in kaltes Wasser einweichen.

Die Schokolade klein hacken und über dem heißen Wasserbad schmelzen.

Das Fruchtpüree erwärmen (nicht kochen) und die ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Die geschmolzene Schokolade untermengen. Etwas abkühlen lassen.

Währenddessen das Eiweiß steif schlagen, dabei den Zucker langsam einrieseln lassen. Das steife Eischnee unter das Schoko-Fruchtpüree heben. Die Sahne steif schlagen und unterheben.

Die Mousse auf in die Dessert-Ringe füllen und min. 2 Std., besser Übernacht in den Kühlschrank stellen.

  • 300g Himbeeren (TK)
  • 100ml Rhabarber-Sirup
  • 6 Blatt Gelatine

Die Himbeeren mit dem Sirup weich kochen und durch ein Sieb passieren um die Kerne zu entfernen. Die Gelatine in kaltes Wasser einweichen, auspressen und in den warmen Himbeeren auflösen.

Die Törtchen aus den Dessert-Ringe auslösen und die Himbeersauce auf die Törtchen Löffelweise geben. Ca. 1/2-1 Stunde in den Kühlschrank geben bis der Spiegel fest ist.

Käsekuchen auf amerikanisch

Ich liebe Käsekuchen! Da bin ich glaub ich nicht ganz alleine. Auf fast jeder Feier ist der Käsekuchen immer als erstes aufgefuttert. Am liebsten mag ich den Käsekuchen von meiner Mama, der ist ähnlich wie der von Chaosqueen. Nur Käsekuchen mit Mandarinen (besonders Dosen Mandarinen) find ich ekelig. Aber es gibt so viele köstliche Arten und Variationen von Käsekuchen, wie das Blogevent – Der perfekte Käsekuchen von Alice im kulinarischen Wunderland vergangenen Juni zeigt. Dort findet ihr 94(!) Käsekuchen zur Auswahl, mit oder ohne Boden, mit Schokolade, mit Früchte, vom Blech, als Cupcake oder die amerikanische Variante Cheesecake. Die sehen alle super lecker aus. Wenn man jedes Wochenende ein Rezept nachbackt, würde man für alle Rezepte fast 2 Jahre brauchen!

Das einzige Problem ist, ein Kuchen für eine kleine Kaffeerunde von 4 Personen oder als Nachtisch ist einfach zu viel. Nun gut den Rest könnte man am nächsten Tag oder als Mitternachtssnack verspeisen, aber der nächste Sommer kommt bestimmt ;). In einem der unzählichen Food & Life-Style Magazine (vielleicht war es Living at Home, ich weiß es nicht mehr)  hab ich den perfekten Nachtisch Cheesecake gefunden. Im Gegensatz zum Käsekuchen meiner Mama, enthält der Cheesecake wirklich Käse und zwar Frischkäse 😉

Der Cheesecake-To-Go. Der Clou: er wird in Weck-Gläser gebacken. Wenn man diese verschließt hat man auch einen tollen Nachtisch für z.B. ein Picknick. Ich habe diesen leckeren Nachtisch als Teil eines kleines „Willkommen Zuhause-Menu“ (Ofenkäse, Baguette zum aufbacken) bei meine besten Freunde im Kühlschrank gelegt. Eins habe ich allerdings selbser verputzt. Gekühlt ist der Cheesecake im Glass 3 Tage haltbar.

Cheesecake-To-Go fur 4 (WECK-Sturzglas 290 ml, Rundrand 80)

  • 150g Magerquark
  • 300g Frischkäse
  • ½ TL Vanilleextrakt
  • 30g Zucker
  • 20g Mehl
  • 1 Ei (L)
  • 8 (Hafer)Kekse
  • 40g Butter, flüssig
  • 1 EL Zucker
  • 200ml Marsala
  • 300g Himbeeren (TK)
  • 1 gestr. TL Speisestärke

Magerquark, Frischkäse, Vanille-Extrakt, Zucker und Mehl gut mischen. Das Ei unterrühren und gleichmäßig auf die Gläser verteilen. Im auf 160°C (Umluft 140°C) vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten backen. Abkühlen lassen.

Die Kekse zerkrümeln, aber nicht zu Staub verarbeiten, mit der Butter vermischen und auf einem mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und 10 Minuten bei 160°C (Umluft 140°C) backen. Abkühlen lassen.

1 EL Zucker in einem Topf schmelzen, den Marsala zugeben und auf die Hälfte einkochen. Die tiefgefrorenen Himbeeren dazugeben und 10 Min. köcheln lassen. Die Speise Stärke mit etwas Wasser verrühren und zu den Marsala-Himbeeren dazugeben, kurz aufkochen und komplett abkühlen lassen. Ggf. durch ein Sieb passieren um die Körner zu entfernen.

Die Marsala-Himbeer-Sauce auf die Gläser verteilen und mit den Kekskrümeln bedecken. Die Gläser verschließen oder gleich verspeisen.

Die Himbeeren kann man auch mit Kirschen oder anderes Obst ersetzen.

Viel Spaß beim Nachkochen.

Obst im Salat

Der Sommer zeigt sich seit einigen Tagen von seiner schönsten Seite, Sonne pur und warme Temperaturen. Ich hoffe das geht weiter so und wir dieses Jahr nicht wieder so früh mit dem schönen Wetter abgespeist werden. Nun ja, wir wollen ja nicht den Teufel an die Wand malen.

Wenn es so schön warm ist mutiere ich gerne zum Salatesser. Nicht wegen der drohenden Bikinisaison, sondern einfach weil für eine lecker deftiges, warmes Gericht es zu warm ist.  Neulich habe ich Obst in meinem Salat entdeckt…Himbeeren. Da Salat gesund ist und man ohne schlechtes Gewissen eine Menge verputzen kann, gibt’s keine Mengenangaben sondern nur eine Inhaltsangabe 😉

Rucola, junger Spinat, Radieschen in Scheiben, Möhre (geraspelt), Himbeeren, Olivenöl, Himbeeressig, Salz & Pfeffer, Basilikum und dazu ein Medium gebratenes Steak.

Das Steak kurz in die Pfanne hauen und von jeder Seite ca. 3 Minuten braten, aus der Pfanne nehmen, in Alufolie wickeln und ruhen lassen. In der noch warmen Pfanne den Rucola und Spinat kurz anwärmen, aber nicht komplett zusammen fallen lassen. Alle Salatzutaten auf einem Teller anrichten, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl und Himbeeressig beträufeln. Das Steak aus der Folie nehmen, auf dem Salatbett legen und mit dem Bratensaft übergießen.

Himbeeressig kann man auch gut selber Herstellen. Für alle die an „Post aus meiner Küche“ teilnehmen, vielleicht ist das was für euch. Schaut einfach in den nächsten Tagen hier wieder vorbei.

So das war‘s fürs erste. Ich werde jetzt meine Sonnencreme und Buch nehmen und die Sonne auf meiner Dachterrasse genießen. Wünsche euch ein sonniges Wochenende.