Ich bin bekennender Toastbrot-Fan. Besonders gern mag ich das englische Weißbrot. Ja genau, dieses weiche Weißbrot, dass man locker einen ganzen Laib zu einer faustgroßen Kugel zusammendrücken kann. Was für viele ein Graus ist, ist für mich ein besonderer Hochgenuss. Ungetoastet als Chip Butty (gebuttertes Weißbrot mit Pommes belegt) oder getoastet einfach mit etwas Butter bestrichen. „Deutsches“ Toastbrot fand und finde ich immer noch dagegen ziemlich unlecker. Es ist trocken und ungetoastet (für mich) ein Graus.
Frisch gebackenes Kastenweißbrot ist eine ganz andere Geschichte… LECKER! Mehr kann ich dazu nicht sagen, außer vielleicht, dass nachfolgendes Rezept super für Brotbackeinsteiger und nicht nur Weißbrotfans ist. Wenn du mehr Broteinsteiger-Rezepte oder eine Anleitung zum eigenen Sauerteig suchst, dann schau mal bei Yushka von Sugar Princess vorbei. Montag ist ihr Round-Up von dem Blogevent „Kruste und Krume für Einsteiger“ online gegangen. Viel Spaß beim Stöbern und Nachbacken 😀
Kasten Weißbrot (Rezept Quelle: Brot Genießen)
- 15g Frisch-Hefe
- 50ml lauwarmes Wasser
- 375g Mehl (Type 550)
- 150ml Milch
- 38g Butter (zimmerwarm)
- 1 EL Zucker
- 1 TL Salz
- Fett für die Kastenform (20x11cm) und etwas Milch zum bestreichen
Die Hefe in der Schüssel der Küchenmaschine zerbröseln und in das lauwarme Wasser auflösen. Mehl, Milch, Butter, Zucker und Salz hinzugeben und ca. 2-3 Minuten auf niedrigste Stufe vermengen lassen. Wenn der Teig zusammen kommt, dann ca. 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig kneten lassen.
Ein Stuck vom Teig abnehmen und den Fenstertest (siehe Foto) machen: den Teig leicht auseinander ziehen bis er so dünn ist, so dass man das Licht (oder die Sonne) durchscheinen sieht. Wenn der Teig vorher reißt, dann ein paar Minuten weiterkneten und den Fenstertest wiederholen.
Den Teig in eine leichtgefettete Schüssel geben, mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und ca. 2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis das Volumen sich verdoppelt hat. Nach einer Stunde der Gehzeit den Teig einmal falten und ziehen (siehe Bilder unten)
Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und darauf den Teig formen: leicht flachdrücken, alle Ecken in die Mitte zusammennehmen und auf der Naht (Schluss) drehen. Den Teig erneut abdecken und ca. 15 Minuten ruhen lassen.
Aus der Kugel ohne viel Druck eine Rolle formen und diesen in den leicht gefettete Kastenform legen. Die Form diesmal mit etwas Frischhaltefolie abdecken und min. 30 Minuten gehen lassen. Mein Teig war recht aktiv und wuchs über die Form hinaus(siehe Bilder unten), also die Folie nicht fest um die Form wickeln, sondern nur ein großes Stück auflegen.
Ein ofenfestes Gefäß mit ½ Liter Wasser in den Ofen stellen und während der Teig aufgeht den Backofen auf 250°C (Ober-/Unterhitze) aufheizen. Kurz bevor man die Form in den Ofen gibt, den Teig in einem Abstand von ca. 2 cm mit einem Messer quer leicht einschneiden, mit etwas Milch bepinseln und sofort in den Ofen auf der mittleren Schiene geben. Insgesamt wird das Brot 50 Minuten gebacken. Nach 10 Minuten die Schale mit dem Wasser entfernen und die Temperatur auf 220°C zurückdrehen. Kurz vor dem Ablauf der Backzeit den Bräunungsgrad im Auge behalten, ggf. mit etwas Folie abdecken.
Das Brot aus der Form nehmen. Wenn das Brot zu hell ist, bis zu 10 Minuten ohne Form zum nachbräunen in den Ofen stellen. Wichtig! Das Brot min. 1 Stunde auf einem Kuchengitter auskühlen lassen, bevor man das Laib anschneidet.