Ich bin nicht nur ein Fan der asiatischen und momentan besonders der japanischen Küche, sondern auch ein Doctor Who Fan. The Doctor habe ich in meine Kindheit kennen und lieben Gelernt. Ich weiß nicht mehr ob es der sechste oder siebte Doctor war der mich begeistert hatte, aber die Geschichten, die Pappmaché Kulissen und Gummi-Aliens und nicht zuletzt der „Sonic Screwdriver“ blieben mir sehr in Erinnerung.
Du kannst Dir vorstellen wie ich mich gefreut habe, als 2005 nach über 15 Jahren die Serie wieder aufgenommen und fortgeführt wurde. Die charmanten Pappmaché Kulissen und Gummi-Aliens wurden zwar durch moderne CGI und bessere Makeup-Möglichkeiten ersetzt, aber die Geschichten und auch die Charaktere, gut sowie böse wurden wieder zum Leben erweckt…
Das erste Mal seit der Kindheit der bedrohliche Ausruf eines Darleks „Exterminate“ zu hören war schon der Oberhammer. Es hat mich sofort zurück versetzt, als man sich noch hinter dem Sofa oder Sofakissen versteckt hatte, als es zu spannend wurde 😉 Doctor Who ist in England eine Institution, man könnte es hierzulande mit der Bekanntheit von Tatort vergleichen, jeder kennt es einfach.
Wieso erzähle ich von dieser grandiosen Sci-Fi-Serie? Nun ja, wenn man viele, sehr viele Teigtaschen von Hand faltet, braucht man Zeit und dabei kann man dank Streaming-Angebot super die Lieblingsserie auf dem Laptop anschauen.
Wenn es sich lohnt für etwas Zeit zu nehmen, dann auf jeden Fall für diese gefüllten Teigtaschen. Wer sich noch mehr Zeit nehmen möchte, kann auch den Teig selber zubereiten. Ich habe allerdings auf das Angebot an tiefgefrorener Gyoza-Teig bei unserem Asiashop zurückgegriffen. Japanische Gyoza ähneln sehr chinesische Jiaozi, unterscheiden sich jedoch im Inhalt und Teig welcher etwas dünner ist. In Amerika sind die Teigtaschen auch als Potstickers bekannt.


Gyoza kann man als Vorspeise zu Ramen oder als Teil von Dim Sum servieren, aber immer mit einer Dipping-Sauce. Wir haben Sie auch als Hauptspeise zum Abendessen genossen. Diese köstlichen Teigtaschen gefüllt mit Schwein, Kohl und Bärlauch können ganz gut sättigen und schmecken eindeutig nach mehr. Am besten du machst gleich die doppelte Menge, denn die fertigen (ungekochten) Gyoza kann man prima portionsweise einfrieren. Die eingefrorenen Teigtaschen muss man auch nicht auftauen, die werden einfach genauso wie frische zubereitet.
Das Rezept stammt aus „Japanese Soul Cooking“ und wird dort eigentlich mit Nira (Knoblauch-Schnittlauch) zubereitet. Als adäquater und vor allem saisonaler Ersatz habe ich zu Bärlauch gegriffen und das war eine gute Entscheidung
GYOZA MIT SCHWEINEFLEISCH UND BÄRLAUCH
Ca. 30 Stück (je nach Füllmenge der Teigtaschen)
- 200g Spitzkohl
- ½ TL Salz
- 40g Bärlauch
- 8g (2-3 cm) Ingwer, geschält
- 300g Schweine Hack
- 2 TL Sojasauce
- 2 EL geröst. Sesamöl
- 2 TL Zucker
- 2 EL Speisestärke
- 30 Gyoza-Blätter
- Wasser
Vom Spitzkohl die äußeren und ggf. gewelkten Blätter entfernen. Den Kohl halbieren, vierteln, vom Strunk befreien und in feine Streifen schneiden oder hobeln. Die Streifen auf max. 2 cm kürzen. Zusammen mit dem Salz in eine Schüssel vermengen und 15 Minuten bei Zimmertemperatur ziehen lassen.
Nach 15 Minuten den Kohl in ein sauberes Leinen-/Geschirr- oder Käsetuch geben und auswringen. Ggf. in Portionen arbeiten. Ist der Kohl zu feucht wird die Füllung zu matschig.
Bärlauch waschen, trocken tupfen und in feine Streifen schneiden. Ingwer schälen und fein hacken.
Kohl, Bärlauch, Ingwer und restliche Zutaten (bis auf die Teigblätter) in eine große Schüssel geben und mit der Hand ca. 2 Minuten gründlich vermengen/vermatschen.
Um die Teigtaschen zusammen zu kleben 1 EL Speisestärke mit 3 EL warmes Wasser gut vermengen.
Das Gyoza-Blatt mit der bemehlten Seite nach unten auf die Hand legen. Die Ränder mit Speisestärke-Wasser bestreichen. Pro Gyoza-Teigblatt ca. 1 EL Füllung in die Mitte geben und den Teigblatt zusammen klappen und zusammen kneifen bis die typische Halbmondform entsteht. Hier eine Videoanleitung die mir beim Falten sehr geholfen hat: https://www.youtube.com/watch?v=IOqgGieImME
Die fertigen Gyoza auf eine mit Speisestärke bemehlte Fläche ablegen.
Etwas Öl in eine Pfanne erhitzen und so viel Gyoza (ca. 0,5cm Abstand) hineingeben wie es passt. Die Unterseite Goldbraun anbraten. Die Teigtaschen ca. 1/3-1/2 hoch mit Wasser bedecken, Deckel auf die Pfanne geben und 4-5 Minuten auf hohe Hitze dämpfen bis das Wasser vollständig verdampft ist.
Mit der Dipp-Sauce servieren.
DIPP-SAUCE
Im Verhältnis von:
- 4x Sojasauce
- 1x Schwarzer Reisessig (Chinkiang)
- 1x Shaoxing-Reiswein
- 1x gerösteter Sesamöl
RESPEKT! Die Schlingel sehen ja wie gemalt aus.
Ganz lieben dank, Andreas 😀 Schmecken tun sie aber auch sehr gut 😉
Wie um alles in der Welt hast du diese sagenhaft akkurate Faltung hinbekommen? Daran verzweifele ich immer regelmäßig…
Liebe Grüße,
Eva
😀 Danke Eva. Liegt wahrscheinlich an die 100 Gyoza die ich in einer Sitzung gefaltet habe und die visuelle Hilfe von Youtube 😉 Auf die Bilder haben es aber auch nur die schönsten geschafft…
Liebe Grüße zurück
Emma