Pancakes oder Pfannkucken?

Endlich Wochenende, endlich Zeit sich ein leckeres Frühstück zuzubereiten. Frühstücken ist ja so ne Sache bei mir. Eigentlich bin ich ein Frühstücksmuffel. Mal davon abgesehen, dass ich morgens kaum Zeit habe zwischen Aufstehen, Duschen und dem Haus verlassen, um mir ein gutes Frühstück zuzubereiten, ich bekomm morgens einfach nur schwer was runter. Meist Frühstücke ich dann auf der Arbeit eine Zeitlang gerne in Flüssiger Form als Smoothie oder einfach ein belegtes Brötchen aus der Mensa. Manchmal vergesse ich es komplett und gegen Mittag hängt mir mein Magen in den Kniekehlen. Am Wochenende sieht das aber ganz anders aus. Ich kann zwar nicht direkt nach dem Aufstehen etwas essen, aber spätestens zum zweiten Kaffee. Da sind Pfannkuchen oder Pancakes perfekt, bis ich alles zusammengerührt und fertig gebraten habe setzt mein Appetit auch ein 😉

Bei unseren Nachbarn in Holland sind Pannekoeken ja fast ein Nationalgericht. Ich wohn zwar direkt an der holländischen Grenze (7 km entfernt), habe aber noch nie echte holländische Pannekoeken gegessen oder war in ein Pannekoekenhaus. Ist ja auch eigentlich auch fast egal, denn ich steh mehr auf diese kleinen fluffigen Pancakes oder die englische Variante Pikelets.

Ich habe schon einige Pancake Rezepte ausprobiert. Die haben zwar alle geschmeckt, aber die waren nie ganz so perfekt. Keine Ahnung ob es an die Zutaten, Zubereitung oder an der verwendeten Pfanne lag, aber heute Morgen wurden die richtig gut, ja fast perfekt. Auch der Probe-Pancake (also der erste) wurde sofort was und landete auf meinem Teller, statt wie so oft in der Mülltonne.

Wie ihr an den Bildern schon gesehen, habt gibt’s bei mir Pancakes meist nur solo mit Sirup, oder Fruchtiges wie Obst oder Marmelade. Ein full amerikan Breakfast wie so oft in Filmen gesehen, also mit Rührei, Speck und Pancakes ist mir genauso wie ein „English Breakfast“ viel zu üppig. Meine Pancakes mag ich zwar lieber süß, aber da die Teigmasse kein Zucker enthält, kann man die genauso Herzhaft essen bzw. zubereiten z.B. mit Käse.

Viele schwören auf Ahorn-Sirup, aber es ist nicht so mein Ding, ich mag’s lieber wie mit meinen Pfannkuchen oder Crêpe mit Zucker und ggf. etwas Fruchtsauce oder Marmelade. Heute gab’s eine Erdbeer-Rhabarber-Rotwein-Sauce (oder ist es doch ehr ein Püree?) Alkohol zum Frühstück? Naja, der wurde ja rausgekocht 😉 Die Sauce war ein Experiment und wie so oft habe ich leider nicht die genauen Mengen aufgeschrieben, sorry. Ich kann euch aber die Zutaten nennen: Erdbeeren, Rhabarber mit Zucker, Grantatapfelsaft und Rotwein aufkochen, pürieren, fertig.

Das Geheimnis des Teiges ist der Eischnee und dieser Extra-Schritt lohnt. Das Rezept habe ich übrigens bei Kochbar gefunden.

Zutaten:

  • 3 große Eier
  • 100g Mehl
  • 1 gehäufter TL Backpulver(z.B. Weinstein Backpulver)
  • 150ml Milch
  • 1 Prise Salz

Die Eier trennen. Das Eigelb zusammen mit dem Mehl, Backpulver und der Milch zu einem glatten, dicken Teig rühren. Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen und unter den Teig heben. Die Pfanne erhitzen und mit etwas Öl bestreichen. Einfach ein Schuss Öl in die (nicht zu) heiße Pfanne geben und mit einem Küchenkrepp auswischen. Den Teig in kleine Portionen z.B. mit einem Esslöffel in die Pfanne geben. Wenn sich große Poren auf der Oberseite bilden, die Pancakes wenden. Die Pancakes sollten dann schön goldbraun sein. Auf einen Teller geben und warm stellen, bis alle fertig sind. Nach Gusto mit Sirup, Mus, Butter usw. servieren.

Wie gesagt, weiß ich nicht genau ob es an den Zutaten oder an der Pfanne lag, aber ich glaube durch das aufschlagen des Eiweißes werden die Pancakes super fluffig. Auch das wenige Öl (also kaum vorhanden) in der Pfanne hat sicherlich auch zum gelingen bei getragen.

Ich wünsch euch ein schönes Wochenende und viel Spaß beim nachkochen.

Alles Rhabarber, oder was?

Rhabarber das unbekannte Gemüse. Zumindest wusste ich nicht, dass es zu Gemüse und nicht Obst zählt. Aber eigentlich ist es ja auch wurscht (nicht wörtlich). Ich weiß nicht was mich dazu getrieben hat einige Stängel in meinem Einkaufswagen zu legen, vielleicht war es die Erinnerung an Omas Rhabarberkuchen (oder war es doch von meine Tante?). Jedenfalls dachte ich „nimm mal mit, dir fällt bestimmt was ein“. Und mir ist auch was eingefallen. Kennt Ihr Rhabarbershorle? Nee? Kannte ich bis gestern auch nicht,  es ist sehr lecker und erfrischend. Die Basis der Schorle ist ein Sirup. Rhabarber pur ist nicht sonderlich süß, sondern eher sauer aber Zucker bewirkt hier wahre Wunder ;).

Rezepte für Rhabarbersirup findet man u.a. bei den „Küchengötter„, beim „Kleinen Kuriositätenladen„, bei „Rock the Kitchen“ oder auch bei „Lecker“ nur um einige zu nennen. Die genannten Blogs/Seiten sind nicht nur wegen dem Sirup sehenswert. Die Rezepte sind im Grunde alle ähnlich mit kleine Abwandlungen oder andere Mengenangaben. Die Grundzutaten sind jedenfalls gleich: Rhabarber, Wasser, Zucker und Zitronensaft.

Meine Abwandlung:

350g Rhabarber (geputzt & geschnitten)

350ml Wasser

50g Himbeeren (TK)

175g Zucker

1/2 Vanille-Schote (ausgekratzt)

1/2 Zitrone, Saft (unbehandelt)

Sterilisierte Flasche

Den in Stücke geschnittenen Rhabarber mit dem Wasser in einen großen Topf geben. Ca. 20 min auf mittlere Hitze weich kochen. Nach 10-15 Minuten die Himbeeren hinzugeben und  weiter köcheln lassen. Den Rhabarber-/Hinübermuss in ein feinmaschiges Sieb oder Passiertuch abgießen und ausdrücken, den Saft auffangen und zurück in den (ausgespülten) Topf geben. Das Mus nicht weg werfen.

Den Zucker, Zitronensaft und die ausgekratzt Vanille in den Saft reinrühren und 5-10 Minuten weiter köcheln lassen (Lässt man es länger einkochen sollte es theoretisch dicker werden.). Den Sirup in eine sterilisierte Flasche abfüllen.

Für eine Rhabarberschorle einfach ein Schuss Sirup (ca. 1 fingerbreit) in ein großes Glas geben und mit Wasser oder Sprudel auffüllen. Schmeckt sicherlich auch mit Prosecco oder Sekt 😉

Das übriggebliebene Mus kann man auch weiterverwerten. Zum Beispiel als RhabarberHimberPancakes:

Zutaten:

100g Mehl

etwas/priese Backpulver

Prise Salz

Mus (ergibt ca. 145g)

1 Ei

20g Zucker

100ml Milch (+/-)

Alle Zutaten gut zu einem Teig verrühren. EL große Portionen in die Pfanne geben. Wenn die Ränder Bläschen schlagen, wenden. Ergibt ca. 10-12 Pancakes. Auf einem Teller legen und mit dem Rhabarber-Sirup übergießen und mit Himbeeren garnieren.

Die Farbe der Pancakes erinnert etwas an gebratenes Scheine-Fleisch, aber waren sie waren trotzdem sehr lecker… auch kalt 🙂

Weil alles Zusammen so wunderbar Rosa ist reiche ich mal meine Rhabarberschorle und vielleicht auch die Pancakes mit Sirup bei Uwe’s Blogevent „Cookbook of Colous“ ein. Der April ruft nach Rosa Gerichte und Getränke. Ich hab beides ;). Falls mein Beitrag es in die Top 3 schaft und da die Fotos nicht so opti sind, werde ich es zwangsweise nochmal machen müssen …ooh wie schade 😉

HighFoodality Blog-Event Cookbook of Colors

Die Fotos habe ich leider mit meinem Handy aufnehmen müssen, da ich meinen Fotoapparat mal wieder liegengelassen hatte, ich Trottel.