Schoko, Erdnuss und Karamel

Soll man eigentlich ein Blog-Post mit einer Entschuldigung beginnen? Und Besserung geloben?Nun ja, ich hab schon länger nichts gepostet und den September einfach ganz ausgelassen, aber hey es ist mein Blog und ich werde dafür ja auch nicht bezahlt, jede Woche oder regelmäßig etwas zu schreiben, oder? Mir hat das Kochen und darüber zu Bloggen seit Januar sehr viel Spaß gemacht, aber in letzter Zeit war mir einfach nicht danach. Es ist ja nicht so, dass man einfach was kocht, knipst und schnell ein paar Wörter dazu nieder schreibt, bloggen ist ein Hobby, welches Zeit und Motivation kostet und vor allem nicht in Arbeit ausarten soll. Zumindest sollte man nicht das Gefühl haben, das es Arbeit ist, oder? Manchmal will man einfach nur lecker kochen und es (noch heiß) genießen. Ehrlich gesagt, weiß ich ja noch nicht mal ob irgendwer hier regelmäßig liest, oder ob die alle nur wegen dem Regenbogen-Kuchen vorbei schauen. Wenn Ihr die Rezepte mögt, oder auch nicht oder oder… „show some love“ 😉 auf englisch klingt das einfach schöner. Genug lamentiert, ich koche wieder und werde auch wieder Bloggen und wenn ich ehrlich bin habe ich es schon etwas vermisst.

Vor einiger Zeit habe ich euch von eine liebe Kommilitonin erzählt, die geheiratet hatte. Ich habe für die Braut ein kleines Päckchen mit Homemade Snickers und Schoko-Likör geschnürt und geschickt. Was ich nicht wüsste, das das Brautpaar eine ganz besondere Beziehung zu Snickers hatte und sich tierisch über die hausgemachten Riegel gefreut haben. Die liebe Kommilitonin heißt Nina und die habe ich sehr ins Herz geschlossen nicht nur weil Sie mir im Studium zuseiten steht, sondern auch für die langen und kurzen ICQ-Chats. Danke Nina :).   Vergangenes Wochenende haben wir uns in Duisburg zur Präsentation unserer Projekte wieder gesehen, und ich konnte es mir nicht nehmen Ihr auch ein kleines (gebackenes) Dankeschön mitzubringen. Bei Pinterest (wo auch sonst) habe ich ein tolles Bild gesehen, von einem Schickers Cupcake. Perfekt dachte ich.

Das Rezept von „Homemade by Holman“ ist super, nun bis auf die Tatsache, dass es in Cups gemessen wird, für ca. 30 Cupcakes ausreicht und viel zu viel Zucker enthält, als der deutsche Gaumen gewöhnt ist.Bei amerikanischen Kuchen oder Cupcake Rezepte reduziere ich immer den Zuckergehalt. Ich habe mich schon immer gefragt, wieso die Amis immer viel Zucker verwenden. Irgendwo habe ich mal gelesen, das die Amerikaner wenn Sie Kuchen essen eigentlich immer nur 1 Stück essen und nicht wie wir gern 1, 2 oder mehr Stücke uns gönnen. Ist eigentlich eine gute Erklärung für den hohen Zuckergehalt, oder?

Zurück zum Cupcake-Rezept. Der Kuchenteil ist eine Schoko-Kuchen und das Topping (also die Creme oben drauf) ist eine Karamell-Buttercreme. Mir fehlten bei dieser Komposition etwas wesentliches – die Erdnüsse. Also suchte ich mir ein Rezept für ein Topping mit Erdnussbutter. Gefunden hatte ich es bei Allreciepies.com. Eine Mischung aus Butter, Erdnussbutter und Puderzucker. Die Menge im Rezept reicht locker für 1 großen Kuchen, oder 30-50 Cupcakes, also habe ich den Rest eingefroren.

Der Kuchenteig ist wirklich toll, schokoladig, fluffig aber nicht trocken… mmh lecker. Leider habe ich keine Eier mehr sonst würde ich jetzt noch ein Batzen in der Küche anrühren. Das Rezept ist definitiv Merkenswert.

Leider habe ich meine Speicherkarte für meine gute Cam verlegt, also d.h. gibt es leider nicht so gute Fotos 😉 Außerdem hab ich die sündigen Kleinteile schnell verpackt, damit ich nicht über alle herfalle 😉

Schoko-Basis für 12 Snickers Cupcakes

  • 150g Zucker
  • 100g Mehl
  • 45g Kakao
  • 3/4 TL Backpulver
  • 3/4 TL Natron
  • 1/4 TL Salz
  • 1 Ei
  • 110ml Milch
  • 55ml Öl
  • 1 TL Vanille Extrakt
  • 110ml kochendes Wasser

Zucker, Mehl, Kakao, Backpulver, Natron und Salz in eine Schüssel mischen. Das Ei, Milch, Öl und Vanille Extrakt hinzugeben  und mischen, dann auf höchster stufe und ca. 2-3 Minuten weiter rühren. Das Wasser unterrühren. Der Teig wird sehr flüssig sein. Die Muffinförmchen ca. 3/4 füllen. Bei 180°C ca. 22 Minuten backen. Mit der Zahnstocherprobe nachschauen ob der Teig „durch“ ist. Vollkommen abkühlen lassen, bevor man das Topping darauf verteilt.

Erdnussbutter-Topping (Achtung: sehr große Menge)

  • 115g Butter (Zimmertemperatur)
  • 250g Erdnussbutter
  • 250g Puderzucker
  • 3-4 EL lauwarme Milch

Die weiche Butter mit der Erdnussbutter mischen. Nach und nach den Puderzucker unter arbeiten. Die Erdnussbutterkrümmel werden durch die Beigabe der Milch schön cremig. Im Zusammenspiel mit dem Kuchen und Karamell ist es wirklich super, aber es ist nicht das Beste, da muss ich noch mal etwas experimentieren.

Die Masse in eine Spritztüte füllen und die Küchlein dekorieren. Zum Schluss etwas Karamellsauce auf das Topping geben und evtl. mit klein geschnittene Snickers dekorieren.

Für die nervöse Braut

Eine sehr liebe Kommilitonin von mir heiratet diesen Samstag. Inspiriert von der „Post aus meiner Küche“-Aktion, habe ich für Sie auch ein kleines Päckchen vorbereitet. Der Inhalt war natürlich auch Schokoladig, denn Schokolade hilft ja bekanntlich auch bei Nervosität 😉 Eine nicht seltene Erscheinung bei Heiratswilligen.

Schokolade ist wahrlich ein Zaubermittel. Bei Wikipedia werden folgende positive Wirkungen aufgeführt:

Positive Wirkungen

Ungesüßtes Kakaopulver enthält 1 bis 3 Prozent Theobromin, das chemisch dem Koffein ähnlich ist. Es wirkt auf den Organismus mild und dauerhaft anregend und leicht stimmungsaufhellend. Für Menschen ist dieser Anteil – im Gegensatz zu Hunden, Katzen und Pferden – ungefährlich. Weitere Inhaltsstoffe, die in Zusammenhang mit der stimmungsaufhellenden Wirkung von Schokolade gebracht werden, sind unter anderem das molekulare Grundskelett des AmphetaminsPhenylethylamin, die Serotonin-Vorstufe Tryptophan, ein natürliches Antidepressivum, und das Cannabinoid Anandamid[16], letzteres ein Derivat der Arachidonsäure. Die enthaltene Menge Anandamid ist jedoch für einen merklichen Effekt viel zu gering,[17] obwohl in Schokolade zusätzlich Substanzen enthalten sind, die den Abbau hinauszögern.[18] Der stimmungsaufhellende Effekt von Schokolade ist durch die Inhaltsstoffe alleine nicht schlüssig erklärbar, sondern schließt auch psychische Einflüsse ein.[13]

Schokolade, insbesondere Bitterschokolade mit hohem Kakaoanteil, kann den Spiegel an herzschützenden Antioxidantien im Blut für einige Stunden stark anheben. Allerdings wird dieser positive Effekt bei gleichzeitigem Genuss von Milch wieder neutralisiert. Diese Tatsache führt zu der Annahme, dass der Nutzen von anderen antioxidantien-reichen Nahrungsmitteln, wie Früchten und grünem Gemüse, ebenso durch die gleichzeitige Aufnahme von Milch zunichte gemacht werden könnte. Bei dem im Falle von Schokolade und Kakao wirksamen Antioxidans handelt es sich um ein Flavonoid namens Epicatechin.[19]

Schokolade enthält über den Kakaoanteil auch N-Phenylpropenoyl-L-aminosäureamid, das sich wachstumsfördernd auf Hautzellen auswirkt und damit Wundheilung unterstützt, Hautschäden therapiert, Falten vorbeugt und das Risiko von Magengeschwüren verringert. Es gibt Hinweise darauf, dass Schokolade beziehungsweise der darin enthaltene Kakao, karieshemmende Wirkung hat.[20] Bei dem in (dunkler) Schokolade enthaltenen Theobromin handelt es sich nach einer im FASEB Journal veröffentlichten Studie aus dem Jahre 2004 möglicherweise um einen Wirkstoff zur Linderung von Hustenanfällen.[21] Allerdings ist nach Ansicht der Forscher die Theobromin-Konzentration in Schokolade viel zu gering, als dass das Naschwerk als wirksames „Hustenmittel“ in Betracht käme.

Zusammengefasst: Schokolade ist super!

Einer meiner Schoki-Experimente war Schokoladen-Himbeer-Likör. Ein Kurzer soll ja auch gegen flatternde Nerven helfen, aber dieser sollte vielleicht einen Abend vorher bzw. nicht im weißen Brautkleid getrunken werden.

Rezept (adaptiert von den Küchengöttern)

  • 50 g Vollmilch-Kuvertüre,
  • 35 g Zucker
  • 25 g Kakaopulver
  • 250 g Sahne
  • 25 g Honig
  • 150 ml Himbeer-Wodka (ca. 40 %)
  • 1 TL Himbeer-Pulver (gefriergetrocknete Himbeeren fein gemahlen)

Die Kuvertüre hacken und im heißen Wasserbad schmelzen lassen.

Zucker und Kakaopulver mischen und nach und nach 50 ml kaltes Wasser hinzufügen und gut verrühren. Die Sahne in einem Topf aufkochen lassen, den Zucker-Kakao hinzugeben und mit dem Schneebesen kräftig einrühren. Den Topf vom Herd nehmen.

Den Honig und die geschmolzene Kuvertüre zu der Sahne hinzugeben und gut vermischen. Abkühlen lassen und dabei ab und zu umrühren.

Nach dem Abkühlen den Himbeer-Wodka und Himbeerpulver zu der Schoko-Sahne hinzugeben und alles mit einem Pürierstab glatt mixen. In eine sterilisierte Flasche füllen und gut verschließen. Den Likör am besten dunkel und kühl lagern, aber nicht im Kühlschrank. Vor dem Servieren kräftig durchschütteln. Ergibt ca. 600-700ml

Himbeer-Wodka kann man auch gut selbst erstellen: Himbeeren (TK geht auch) in ein Schraub-Glas geben. Das Glas mit Wodka auffüllen, bis die Himbeeren gut bedeckt sind. Das Ganze ca. 1 Woche kühl und dunkel und einmal am Tag das Glas schütteln. Am Ende der Wartezeit den Wodka abgießen, dabei die Himbeeren leicht ausdrücken und mit Hilfe eines Kaffeefilters die Rückstände rausfiltern. In eine sterilisierte Flasche füllen. Fertig.

An gefriergetrocknetes Obstpulver ranzukommen ist gar nicht so einfach. Wenn man Glück hat findet man gefriergetrocknetes Obst in der Müsli-Abteilung von gut sortierten Lebensmittelgeschäften oder Feinkostläden. Ansonsten aus eine Packung Cornflakes das Obst raus pulen 😉 und in der Kaffeemühle oder ähnliches Feinmahlen.

Das kleine Fläschen sah in dem Päckchen so alleine aus, also musste noch etwas her…

Bei der Schokotauschaktion werden auf Pinterest alle Austauschpäckchen dokumentiert. Dort habe ich was Tolles entdeckt: Home Made Snickers. Dani von Klitzeklein (kleinaberfein) hat ihrer Tauschpartnerin eine sehr schöne und liebevoll dekorierte Dose mit selbstgemachten Snickers zugeschickt. Perfekt! dachte ich, und endlich hatte ich eine Gelegenheit gefunden die Dose Marshmallow Fluff zu verarbeiten. Zufällig hatte ich auch alle Zutaten Zuhause (was nicht immer vorkommt) und konnte gleich loslegen.

Normalerweise würde jetzt hier das Rezept stehen. Da ich es aber nicht verändert, sondern nur die Mengen halbiert habe, werde ich das Rezept nicht hier aufführen. Schaut bitte bei Dani’s Blog vorbei, das Rezept findet ihr hier. Ihr Blog ist auf jeden Fall ein oder mehrere Besuche wert.

Nach etwas über 1 ½ Stunden lag ein riesen großes Snickers vor mir. Oh man o man… super LECKER!!! Das schmeckt wie das Original nur sehr viel besser. Die Riegelchen wurden in Alufolie eingewickelt und gleich verpackt. Sonst hätte ich die vermutlich alle aufgegessen.

Nach dem Genuß kommt die Arbeit… meine Küche sah wieder aus als ob ne Bombe eingeschlagen wäre. Ich bin halt ein Chaot in der Küche. Ausserdem sehen kleine Küchen immer schnell chaotisch aus 😉 Hier der Beweis:

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