Wenn Du jetzt leckere süße Muffins nach englischer Art sucht, muss ich Dich leider enttäuschen. English Muffins sind kleine runde, flache Hefebrote, vergleichbar mit den bei uns im Supermarkt erhältlichen Toastbrötchen. Um die Verwirrung noch etwas zu erhöhen: aus England stammen sie wohl auch nicht, obwohl sie den Zusatz „English“ tragen. Vielmehr sind sie Amerika beheimatet und werden „English“ genannt, um diese von dem süßen Kuchenähnlichen-Gebäck abzugrenzen. English Muffins sind in England nicht gänzlich unbekannt, allerdings werden sie ohne den Zusatz „English“ angeboten.
Das Internet ist ein wahrer Fundus an „Original“ Rezepten und in der nächsten Zeit werde ich einige ausprobieren, bis ich für mich das perfekte Toasty gefunden habe. Das erste Rezept habe ich bei about.com unter der Rubrik „British & Irish Food“ gefunden. Die Muffins sind (abgesehen von der Gehzeit) schnell gemacht, man braucht auch kein Setzringe und schmecken tun sie auch ganz ordentlich, ein bisserl mehr Salz hätte aber auch nicht geschadet. Von der Konsistenz waren sie direkt aus der Pfanne außen knusprig, innen fluffig, allerdings sind die mir etwas zu feinporig. Im Rezept steht, dass man die Trockenhefe mit lauwarme Milch gehen lassen sollte, aber das habe ich irgendwie überlesen. Vielleicht wären die Poren dann auch etwas größer. Abgekühlt sind die Muffins eher weich. Nochmals getoastet fand ich sie fast noch besser, als frisch aus der Pfanne.
Für mich alleine sind 14 Muffins eindeutig zu viel, aber Hefeteig kann man ja auch einfrieren. Die ausgestochenen und aufgegangenen Kreise habe ich auf einem Backblech gelegt und ca. 1 Std. in den Gefrierschrank gelegt, dann in einen Gefrierbeutel gegeben. So kann man die Teiglinge einzeln entnehmen und klumpen nicht zusammen. Die gefrorenen Teigling habe ich dann aus dem Gefrierschrank genommen, auftauen lassen und in die Pfanne ausbacken. Allerdings sind die mir beim in der Pfanne backen, nicht mehr so schön aufgegangen. Schmeckten aber trotzdem ganz gut.
English Muffins (ca. 14 Stück)
- 450g Mehl (550er)
- 1 Pk. (7g) Hefe
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 225g Milch
- 55g Wasser
- Gries
Mehl, Hefe, Zucker und Salz mischen. Milch und Wasser leicht erwärmen. Es sollte lauwarm sein.
Alle Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und auf niedrige Stufe ca. 2-3 Minuten und dann ca. 5-6 Minuten auf Stufe 2 kneten bis der Teig geschmeidig ist und nicht klebt. Wenn du keine Küchenmaschine hast, dann den Teig gut vermengen und auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche ca. 10 Minuten durchkneten. Wenn der Teig zu trocken ist, etwas Wasser hinzugeben. Ist er zu feucht, mit etwas Mehl nachhelfen.
Die Schüssel mit einem Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort gehen lassen bis das Volumen sich verdoppelt hat (ca. 60-90 Minuten).
Den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsplatte geben und ca. 1-1,5 cm dick ausrollen. Kreise (ca. 8cm) ausstehen. Den restlichen Teig kann man erneut verkneten und weitere Kreise ausstechen. Die Muffins auf einem Gries bestreutes Brett/Backblech legen, wieder abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
In eine schwere Pfanne etwas Öl erhitzen und die Muffins auf niedriger Temperatur von jeder Seite ca. 7-8 Minuten aus backen. Auf einem Küchenkrepp geben und etwas abkühlen lassen. Aufschneiden und genießen. Kalte Muffins kann man auch super toasten.
Wir haben gerade aufgetaute „Ikea-Muffins“, sind aber dolle süss. und 10 min bei 175° wahren zu wenig.
Oh ja, da habe ich noch ein tolles Rezept „Eggs Royale”(Eggs Benedict mit Spinat, Lachs und selbst gemachte Sauce Hollandaise- die Britischen Frühstücksmuffins nennt man übrigens auch Pikelets oder Crumpets
http://markgraeflerin.wordpress.com/2012/10/05/50-jahre-james-bond-das-geburtstagsmenu-zum-weltweiten-james-bond-tag/
Lieben Dank für das Rezept, Karin 🙂 Das mit den Crumpets/Pikelets würde ich allerdings nicht so ganz unterschreiben. Die sind sehr ähnlich aber doch anders. Aber alle schmecken warm mit etwas Butter am besten 🙂
Klar, die Crumpets kann man auch süß machen – während ich in England war, hat man mir alle diese Namen dafür genannt…
Hübsch sehen die aus! Sind die mit Scones vergleichbar oder eher lockerer?
🙂 Die sind schon ein bisserl anders als Scones…fluffiger, eher Brötchen/Brotartig, was wohl an der Hefe liegt. Am besten werden die Muffins auch nicht aufgeschnitten, sondern mit der Hand „aufgerissen“. Scones werden i.d.R. mit Backpulver gemacht und schmecken eher Kuchenartig. So ein bisserl wie Sodabrot.
Dann bin ich jetzt bestens im Bilde, lieben Dank!
Wundervoll, ich kenne sie unter dem Namen „Toasties“ und ich habe sie früher sehr geliebt. Danke für das Rezept!!
Liebe Grüße,
Eva
Immer wieder gerne, Eva 😀
Liebe Emma, gesucht habe ich sie nicht ;), aber das, was ich hier finde, ist eine super Sache! In der Pfanne gebraten, das ist so unmittelbar. Ich habe bereits eine schnelle Pizza aus der Pfanne gemacht, aber Brötchen – super!! Denkst du, sie halten einen kleinen Vollkornanteil aus?
Liebe Grüße
Cheriechen
Ein Vollkornanteil kann ich mir gut vorstellen, habe es allerdings noch nie aus probiert. Habe auch noch ein Rezept auf Sauerteigbasis was ich testen will. Mal schauen wann ich das in Angriff nehme. Liebe Grüße zurück
Die wollte ich auch schon länger machen, mit Vollkorn. Wir nehmen die gerne mal für die Burger 😀
Und wenn man sie selbst macht, kann man sie ja etwas größer ausstechen…
🙂 Das mit den Burger muss ich auch mal probieren
klasse! Danke für dieses tolle Rezept – die sehen herrlich aus, besonders dass Du sie einfrieren und aufbacken kannst ist doch ideal für unvorhergesehene Brunch-Besuche oder wenn man sonntags mal keine Lust hat.
Bitte 😀 Ein bisserl wie Aufbackbrötchen. Bei der nächsten Ladung werde ich mal die fertigen Muffins einfrieren und gucken ob das auch im Ofen auf backen klappt.