Udon Nudel Suppe mit Ei, Spinat und Zuckererbsen

Nudelsuppe My Way

Vor ein-zwei Wochen war ich in einem kleinen Restaurant und habe dort zu Mittag eine große Schale sehr köstliche Ramen (Nudelsuppe) mit Ei verspeist. Ein großer (ganz großer) Traum für mich wäre es in das Nr. 1 Land der Nudelsuppen nach Japan zu reisen. Mich fasziniert schon seit Jahren dieses Land. Die Geschichte, die Kultur, die Menschen und natürlich auch die Küche.

Ich steh total auf Nudelsuppen, ja auch diese „schlimmen“ eckigen Fertig-Nudelsuppen. Das ist sozusagen mein „guilty pleasure“. Im Büro zu Mittag überaus praktisch, allerdings mit den ganzen Geschmacksverstärker und sonst wie Zutaten nicht unbedingt optimal. Dabei kann man eine japanisch oder koreanisch inspirierte Nudelsuppe so einfach selbst herstellen, ganz ohne E-Nummern oder Hefeextrakt & Co.

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Gebratene Sesam Nudeln mit Shrimps

QuickPress: Gebratene Nudeln mit Sesam und Garnelen

Für die Asiatische Küche habe ich eine ganz besondere Vorliebe. Was ich genau daran mag konntet ihr letztes Jahr in meinem Gastbeitrag bei  Luna’s Philosopy lesen…

Heute gibt es hier nochmal das Rezept für ein weiteres Lieblingsessen von mir.

 

Gebratene Nudeln mit Garnelen und Sesam

Gebratene Nudeln mit Sesam und Garnelen

Rezept für 2-3 (je nach Hungerzustand)

  • 200g Mie-Nudeln (Spaghetti gehen auch)
  • 3 EL Sesam Körner
  • 200g Garnelen (roh, aufgetaut, geschält, küchenfertig)
  • 2 Knoblauchzehen (fein gehackt) Tipp: frischer Knoblauch hat das beste Aroma.
  • 1 Chilischote (in feine Streifen)
  • 2-3 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten (weiß und grün getrennt)
  • 2 Möhren (geschält, in feine Streifen geschnitten)
  • 100g Babyspinat (küchenfertig)
  • 1 Priese 5-Spice-Gewürzmischung
  • 100ml Soja Sauce
  • 1 TL Fischsauce
  • 1 EL Sesamöl
  • ½ EL (scharfe) Chilisauce
  • Saft 1 Limette
  • Öl für den Wok

Die Nudeln brechen und nach Packungsangabe Bissfest garen. Mit kaltem Wasser abspülen, gut abtropfen lassen und kalt werden lassen.

Den Sesam in eine beschichtete Pfanne ohne Fett goldbraun anrosten, dabei die Pfanne ab und an schwenken. Nicht aus den Augen lassen, da der Sesam sehr schnell von goldbraun zu schwarz wechseln kann. Zur Seite stellen.

Die restlichen Zutaten bereitstellen, waschen, schneiden, legen ect…

Den Wok aufheizen und etwas Öl hinzugeben. Die Garnelen anbraten bis sie schön rosig sind und sich enger zusammenkringeln. Aus dem Wok nehmen und kurz zur Seite stellen.

Den Wok wieder auf den Herd stellen und Knoblauch, Chili und das weiße Ende der Frühlingszwiebeln kurz anbraten, bis es duftet. Darauf achten, dass der Knoblauch nicht anbrennt sonst wird er bitter. Wer es lieber weniger scharf mag, auf jeden Fall die Samen und Samenstränge der Chili entfernen, oder einfach nur eine halbe Chili verwenden.

Die Möhren hinzufügen, kurz mit braten und mit Soja Sauce, Fischsauce, Sesamöl und Chilisause ablöschen. Die Nudeln hinzufügen, mit dem Wok-Inhalt gut vermischen und anbraten.

Zum Schluss die Garnelen, den Spinat und die restliche Frühlingszwiebel untermischen. Wenn der Spinat leicht zusammen gefallen ist, mit dem 5-Spice und Limettensaft abschmecken, mit dem Sesam bestreuen und servieren.

Blumenkohl geröstet

Blumenkohl pfannengerührt

Bei manchen Gemüsesorten bin ich einfach unkreativ und bereite sie meist immer auf dieselbe Art zu. Blumenkohl ist so ein Gemüse. Eigentlich optisch ein recht hübsches Gemüse, aber für mich bisher kulinarisch nicht wirklich aufregend oder sexy (sofern Gemüse sexy sein kann). Ein paar Tage schon lag ein recht ansehnliches Exemplar in meinem Kühlschrank und ich wusste einfach nicht was ich mit ihm anstellen sollte. Normalerweise esse ich Blumenkohl als recht langweilige Beilage, vielleicht mit noch mit etwas zerlassener Butter, aber zu mehr reichte meine Vorstellungskraft bisher nicht. Dabei kann Blumenkohl doch ziemlich vielseitig sein, wie ich die vergangenen Tage festgestellt habe. Dass Blumenkohl auch der Star eines Gerichts sein kann ist für mich wirklich was Neues und dabei braucht es noch nicht mal Fleisch.

Blumenkohl

Blumenkohl aus der Pfanne oder Wok (aus River Cottage Veg Everyday)

  • 1 Blumenkohl (ca. 700g)
  • 2 EL Sesam
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe (mittelgroß)
  • 1 grüne Chili
  • 2 TL geriebenen Ingwer
  • 2 EL Öl
  • Ca. 100ml Wasser
  • 1 TL Sesam-Öl
  • 3 TL Sojasauce

Den Blumenkohl vom Strunk und Blätter befreien. Die Röschen in Mundgerecht große brechen, 10 Minuten in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben und dann gut abtropfen lassen.

Währenddessen in eine Pfanne ohne Fett den Sesam anrösten und auf einem Teller abkühlen lassen. Die weiteren Zutaten vorbereiten und bereitstellen. Die Zwiebel schälen, halbieren und in feine scheibe schneiden. Den Knoblauch schälen und mit dem Messerrücken zerdrücken. Die Chili von Samen und weiße stränge befreien und in dünne Streifen schneiden. Den Ingwer schälen und ca. 2-3cm fein reiben.

In eine Pfanne auf mittlere Hitze das Öl erhitzen und darin die Zwiebeln glasig anbraten, dann den Knoblauch, Chili und Ingwer hinzugeben und ca. eine Minute mit anbraten. Die Hitze erhöhen und den abgetropften Blumenkohl mit dem Wasser in die Pfanne geben und unter gelegentlichen Rühren ca. 5-10 Minuten anbraten. Die Röschen sollten gar (aber nicht zu weich) und leicht golden angebräunt sein. Sesam, Sesam-Öl und Sojasauce unterrühren. Wer möchte kann dann noch etwas Koriander darüber streuen.

Dazu gab es Reis, aber Mie-Nudeln würden auch ganz gut passen. Wer es gerne etwas schärfer mag, kann auch eine zweite Chili verwenden. Die Sojasauce zum evtl. nachwürzen mit auf den Tisch stellen.

Schweinefleisch Asiatisch

Ich bin ein Fan der Asiatischen Küche. Mein Singlewok ist fast genauso oft im Einsatz wie meine anderes Kochgeschirr. Asiatisch hieß für mich früher was beim Chinabringdienst zu bestellen. Das mache ich zwar ab und an auch noch, aber selbst zu kochen ist oft besser und auch gesünder. Oft ist mir das gelieferte Essen zu fettig, oder einfach überwürzt. Nicht zu Letzt finde ich die Vorliebe vieler Asia-Lieferdienste für Glutamat sehr bedenklich. Da kommen mir glatt solche Begriffe wie „Chinarestaurant-Syndrom“ in den Sinn. Glutamat wird sicherlich nicht von allen asiatischen Restaurants oder Lieferdienste verwendet, aber weiß man (frau) es?

Die asiatische Küche ist so wunderbar vielfältig und ist einfach mehr als nur Sojasauce, Chop Suey oder Fleisch/Gemüse süß-sauer. Was mich am meisten an dieser Küche fasziniert sind die interessanten Geschmacks- und Aromenkombination. In dem normalen Supermarkt bekommt man schon einige Kräuter, Gewürze und Zutaten, aber oft bleibt der Gang zum Asia-Markt unerlässlich. Ich könnte dort auch Stunden verbringen, stöbern, schauen, staunen und dann mit viel Inspiration und vollem Einkaufskorb nach Hause zu gehen.

Wer meint die asiatische Küche ist nicht für ihn/sie ist weil sie zu komplex, langweilig oder nur scharf  ist oder er/sie nur den Asiabringdienst kennt… dem würde ich Bill Grangers „Easy Asia – Einfach Asiatisch Kochen“ empfehlen. Granger hat durch seine langen Asia Reisen bekannte und beliebe Rezepte gesammelt, für den westlichen Gaumen angepasst und für den Heimkoch vereinfacht. Ich habe zwar einige Kochbücher aus dem Asiatischen-Bereich, aber Easy Asia ist mein neustes Nachschlagewerk und wird sicherlich öfters zum Einsatz kommen, wenn ich wieder Lust auf Asiatisches habe.

Das erste Rezept welches ich ausprobiert habe war „Gegrilltes Schweinefilet mit vietnamesischer Karamellsauce“ und es hat super geschmeckt, das bestätigten auch meine Testesser. Die waren über die Aromenkombination und dem Schweinefilet überrascht und fragten wieso hat man so was nicht schon viel früher ausprobiert. Es ist auch ein wunderbares „Einsteiger-Gericht“ in die Asiatische-Küche. Als Beilage wird Reis (zum Aufsagen der Sauce) und gedämpftes Gemüse empfohlen.

 

asiaschweinefilet

Vietnamesische Karamellsauce

2 EL Zucker, 2 EL Brauner Zucker und 2 EL Wasser in einem Topf bei niedrige Temperatur erhitzen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Temperatur erhöhen und ca. 2 Minuten reduzieren, Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. 2 EL Sonnenblumenöl (oder anderes neutrales Öl), 1,5 EL Fischsauce, 1,5 EL Limettensaft hinzufügen und umrühren. Die lange rote Chilishote in ringe schneiden und zu der Sauce geben. Wer bedenken hat, dass es dann zu scharf wird, kann auch die Kerne und weiße Haut entfernen.

Schweinefilet

Ein Stück Schweinefilet (ca. 600g) 10 Minuten in folgende Zutaten im Kühlschrank mariniert: 1 EL Fischsauce, 1 TL Zucker, 2 Knoblauchzehen gepresst. Am einfachsten ist es man wenn man das Filet halbiert und es in einem Gefrierbeutel mariniert. Das Schweinefilet in der Pfanne oder auf dem Grill zubereiten, etwas ruhen lassen und dann in dicke Scheiben schneiden. Mit Reis, Gemüse und der Karamellsauce servieren, ggf. mit etwas Koriander garnieren.

 

Frühlingsrolle a la Judith

Diese Woche habe ich hier nicht viel geschrieben, aber es ist einiges Passiert. Natürlich habe ich gekocht und lecker gegessen wie Gestern Süßkartoffel-Mais-Suppe, aber ich hatte echt keine Lust Fotos zu machen zu schreiben, oder mir zu merken was alles in die Pfanne oder Topf kam, aber ich habe noch was in Petto. Dazu gleich mehr…

Das Highlight der vergangenen Woche war natürlich der Karneval. Als gebürtige Niedersächsin kommt es mir selbst nach Jahren immer noch etwas fremd vor, wenn man morgens zur Arbeit mit Supermario, Kermit der Frosch und die Panzerknacker in den Bus steigt. Die letzten Jahre war Fettdonnerstag eigentlich der einzige Tag an dem wir uns in Kostüm und Schminke geschmissen haben und uns dem Feuchtfröhlichen Treiben hingegeben haben. Aber dieses Jahr nicht. Ich hatte zwar um 11:11 Feierabend (Öffentlicher-Dienst hat so seine Vorteile 😉 ) aber die Anziehungskraft von meinem Bett bzw. Sofa war viel stärker, als jeder Jecke mit seinem Alaf.

Aber ganz davon entziehen ging nun auch nicht und so hieß es am Montag „de Zoch kütt“. Wir trafen uns bei einer guten Freundin in ihrem Laden, natürlich im Kostüm. Es gab Sekt, lecker Buffet und natürlich Karnevals-Musik. Bläck Fööss und Co. sind nicht wirklich mein Geschmack, aber es gehört einfach dazu wie Bützen, Strüßje und Kamelle. So stand ich mit jeder Menge anderen Jacken auf der Straße, tanzte und feierte während der fast endlos scheinende Zug an mir vorbei zog.

Die eigentliche Vorbereitung fing bereits schon am Sonntag an, mit der Zubereitung der Frühlingsrollen.

Ich liebe Chinesch, Japanisch, Asiatisch. Yummy! Die Gewürze und Aromen, das Süße und Scharfe, das knackige Gemüse und saftiges Fleisch… Jeden Tag vom Chinesen bestellen ist nicht wirklich gesund und oft auch ziemlich fettig, aber Chinesisch nach einer durchgefeierten Nacht ist grandios! Chinesisch zu einer Feier auch 🙂

In Frühlingsrollen kann man eigentlich alles rein packen. Wir oder besser gesagt Judith hat ein Haufen Paprika, Möhren, Frühlingszwiebeln, Wurzeln und Sojasprossen geputzt, geschält und geschnippelt. Ich hab das Rinderhack angebraten :D.

Das ganze Gemüse wurde im Wok angebraten und mit Sojasauce, Austernsauce, Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Das Hack hat eine Standard Behandlung bekommen: Zwiebeln und Knoblauch fein gehackt und glasig gebraten. Das Hack mit in die Pfanne gegeben und krümelig kross angebraten.

Das schwierigste ist das eigentliche Rollen und Verpacken. Wir hatten vorgefertigte Reisteigplatten gekauft. Man kann auch den Teig bestimmt selber machen, aber man muss es auch nicht übertreiben.

Eigentlich wollten wir mini Frühlingsrollen machen, aber mit runde Reisteigplatten geht das nicht so einfach, darum haben wir es nach dem ersten rollversuch auch sein lassen und „normal“ große Frühlingsrollen gerollt. Die Reisteigplatten werden kurz in Wasser eingeweicht. Optimal zum Rollen sind sie wenn man den Teig knickt und nichts knackt. Wenn man die Platten aber zu lange ziehen lässt, reißen sie beim Wickeln. Also nacheinander und nicht alle gleichzeitig einweichen.

Nach dem einweichen, zwei Platten übereinander auf ein Schneidebrett legen und etwas Füllung auf die untere Hälfte verteilen. Siehe Bild. Die Ränder mit Eiklar bestreichen. Die Teigplatten sind anfänglich sehr nass und durchsichtig, aber nach kurzer Zeit wird er trockener und fühlt sich gummiartig an.

Die Seiten einklappen, ggf. noch etwas Eiklar auf die Flügel streichen und wickeln.

Wiederholen bis alle Teigplatten und/oder Füllung aufgebraucht ist.

Nun zu dem unangenehmen Teil. Das Frittieren und zwar ohne Fritteuse. Ich hab einen Heidenrespekt vor einem Topf gefüllt mit heißem Öl. Vor meinem geistigen Auge sehe ich immer die Küche in Flammen stehen oder das heiße Öl in meinem Gesicht. Darum hab ich diese höchst gefährliche Aufgabe dankbar Judith gegeben. Wichtig ist mit einem gelangweilten Geschichtsausdruck das Öl in einem hohen und schweren Topf zu füllen und auf mittel-hohe Hitze erwärmen. Naja, der richtige Topf ist eigentlich das Wichtigste.

Die richtige Temperatur kann man mit einem Thermometer messen (wir hatten keins) oder mit dem (Holz)Essstäbchen testen. Wenn sich kleine Bläschen am Boden also an der Spitze des Essstäbchens bilden, könnte es Heiß genug sein. Am besten ist aber eine Frittier-Probe. Ein Stück vom dem Übriggebliebenes Gemüse ins Öl geben, wenn’s zischt und Bläschen schlägt ist es heiß genug. Wenn es sofort verbrennt oder der Topf in Flammen steht, war es wohl zu heiß.

Wenn man die richtige Temperatur hat die Frühlingsrolle auf einem Schaumlöffel und vom Körper / Gesicht weg ins Öl geben. Den Topf auf jeden Fall nicht überbelegen. Nach ca. 10 Minuten sind die Rollen knusprig und goldbraun. Auf Küchenkrepp etwas abkühlen lassen. Fertig. Die Rolle in Sojasauce tunken und verputzen. Auch am nächsten Tag schmecken sie kalt wunderbar und bilden eine gute Grundlage fürs Karneval-Feiern.

Frittierfazit: Im Topf geht’s auch ohne die Bude in Brand zu setzen. Auf jeden Fall für eine gute Lüftung/Belüftung sorgen, Türen geschlossen halten und Wechsel-Klamotten bereithalten. Am besten danach gleich duschen gehen. Alles, wirklich Alles riecht nach so einer Frittieraktion nach Frittenbude. Danke Judith, dass Du es auf Dich genommen hast. 😀