Schweinefilet im Schinkenmantel

Heute schon Schwein gehabt? Ich schon und zwar doppelt. Zum einen ist heute in NRW ein Feiertag (Fronleichnam) zum anderen weil es heute Schweinefilet im Schinkenmantel gab. Den freien Tag hätte ich gut fürs Studium oder Kuchen backen nutzen können, aber ich habe stattdessen meine Bude von oben bis unten geputzt und geschrubbt. Ich glaub von dem Essigreiniger war ich zeitweise auch etwas high 😉

Apropos high… für den ersten High des Tages sorgte eine E-Mail aus dem Hause RTL, genauer gesagt von deren Rezeptseite „Kochbar„. Nachgekocht wurde zum Blog der Woche gekürt. WOOOHUU 😀

Bloggerin Denise, die auch immer mal wieder Emma genannt wird, will nicht das Rad neu erfinden, begeistert aber umso mehr mit Altbekanntem – nämlich dem Nachkochen von kreativen Rezepten.
Lies mehr über Nachgekocht – Kochblog der Woche bei www.kochbar.de

Einen lieben Dank an die Redaktion und auch an die-/denjenigen die/der Nachgekocht vorgeschlagen hat!

Mit so einer schönen Nachricht geht man noch beschwingt ans Werk, oder? Von meinem Koch Club Besuch habe ich euch ja von dem mit Pflaumen gefülltem und mit Schinken umwickeltem Schweinefilet vorgeschwärmt und wollte euch das Rezept mal zeigen. Nun ja, das war eigentlich der Plan. Leider wollte das Schwein nicht so wie ich. Also wurde er aufgeschnitten, satt erstochen 😉 Das süßliche der Pflaumen habe ich dann durch Feigen Senfsauce ersetzt. Einen Hinweis zum Schinkenmantel. Spart euch den Ärger und nehmt nicht den günstigsten oder dünsten Schinken. Es war ein Krampf die Scheiben auseinander zu ziehen, ohne dass sie völlig so zerfleddert sind.

schweinefiletschinkenmantel

Ich weiß nicht ob es euch manchmal auch so geht… man hat sich für einen Teil der Hauptspeise entschieden, aber dann keinen wirklichen Plan was es dazu geben soll. Normalerweise würde es dann Kartoffel und Gemüse (wenn vorhanden) hinauslaufen, aber ich hatte Lust auf Salat. Irgendwie schwebte mir Tabouleh ein arabischer Bulgursalat in den Sinn. Tomaten, Gurke und ein Haufen Kräuter hatte ich, aber kein Bulgur mehr im Haus aber dafür Quinoa (auch Inkareis genannt).

Ich war mir nicht sicher ob die Kombi mit dem süß und salzigem Schweinefilet und dem herben und frischen Salat passen würde, aber es hat super harmonisiert und war wirklich sehr lecker.

quinoatabouleh

Schweinefilet im Schinkenmantel (für 4 Personen)

  • 1 Schweinefilet (ca. 500-600g)
  • 2 TL Tessiner Senfsauce Feige
  • 50g Büffel-Feta (oder Ziegen-Feta)
  • 150-200g Schwarzwälder Schinken (je nach Filet länge)

Das Schweinefilet längs aufschneiden, mit der Feigensenfsauce bestreichen und mit dem zerkrümelten Feta belegen. Zu klappen und fest andrücken.

Den Schinken überlappend auf einem Küchenbrett ausbreiten. Das Filet mit der Schnittfläche nach unten auf dem Schinken legen und fest auf wickeln. Dabei darauf achten, dass im Schinkenmantel keine Löcher sind und auch die Enden vom Filet nicht vergessen.

Auf einem Backblech legen und bei 170°C ca. 20 Minuten oder bis der Bratenthermometer 58°C anzeigt. Vor dem Anschneiden noch ein bisserl ruhen lassen.

Tabouleh Quinoa Salat

  • 150g Quinoa
  • 250g Kirschtomaten
  • 1 Gurke (entkernt)
  • 1 rote Chili (entkernt)
  • 50g ca. 5 kleine Frühlingszwiebeln
  • 30g Petersilie
  • 5g frische Minze Blätter
  • 10g Koriander
  • 2 EL (ca. 30ml) Zitronensaft
  • 2 EL Walnussöl
  • 1 TL Zitronenpfeffer
  • 1 TL Salz

Quinoa nach Packungsangabe zubereiten.

Tomaten und Gurke fein würfeln. Chilishote und Frühlingszwiebeln in feine Streifen schneiden. Kräuter fein hacken und alles zusammen mit dem Quinoa vermengen.

Zitronensaft, Walnussöl, Zitronenpfeffer und Salz mischen und unter den Salat mischen. Den Salat etwas durchziehen lassen und ggf. noch mit Salz & Pfeffer abschmecken.

Viel Spaß beim Nachkochen

English Version

Today is a holiday in NRW and I had the day off. I could of put to good use to it for studying or baking, but instead I cleaned and scrubbed my place from top to bottom. I think because of the vinegar cleaner I was at times a little high ;). Speaking of high … the first high of the day was provided by an e-mail from RTL (a German TV-Station), specifically their recipe page „Kochbar“. Nachgekocht was named blog of the week. WOOOHUU 😀

Blogger Denise, who is also called Emma from time to time does not want to reinvent the wheel, but thrills with well-known – namely, to recreate creative recipes.
The full article in German: Nachgekocht – Kochblog der Woche

A dear thanks to the editors and to the person which recommended Nachgekocht!

With such a beautiful message you can go elated to work, right? In my post about my Cooking Club visit, I raved about the prunes stuffed and with ham wrapped pork filet and wanted to show you the recipe. Well, that was the plan. Unfortunately, the pig did not like me. So he was cut open, instead of stabbed ;). The sweet plums I replaced with fig mustard sauce. Note for the ham wrap: save yourself the trouble and do not buy the cheapest or thinnest ham. It was a pain to pull apart the slices, without shredding them.

I’m not sure if this also happens to you … you’ve chosen a part of the main course, but then you have no idea what to serve with it. Normally it would then be potatoes and vegetables (if available), but today I craved some salad. Somehow Tabouleh an Arab bulgur dish came to my mind. Tomato, cucumber and a bunch of herbs I had, but no bulgur, so I used quinoa instead.  I wasn’t sure if the combination with the sweet and salty pork and herb-rich and fresh salad would work, but it harmonized great and was really delicious.

Pork fillet wrapped in Parma ham (for 4 people)

  • 1 pork tenderloin (about 500-600g)
  • 2 tsp fig mustard sauce
  • 50g buffalo feta (or goat feta)
  • 150-200g Black Forest ham (amount depending on the length of fillet)

Cut the pork tenderloin lengthwise, spread with fig mustard sauce and top with the crumbled feta. Fold and press firmly together.
Spread the ham overlapping on a kitchen board. Place the fillet with the cut side down on the ham and wrap securely. Make sure that there are no holes in the ham wrap and also don’t forget the ends of the fillet.

Place on a baking sheet and bake at 170 ° C for about 20 minutes or until the meat thermometer indicates 58 °C. Let it rest a little before slicing.

Quinoa Tabbouleh Salad

  • 150g quinoa
  • 250g cherry tomatoes
  • 1 cucumber (deseeded)
  • 1 red chili (deseeded)
  • 50g approx. 5 small spring onions
  • 30g parsley
  • 5g fresh mint leaves
  • 10g coriander (cilantro)2 tbs (about 30ml) lemon juice
  • 2 tbs walnut oil
  • 1 tsp lemon pepper
  • 1 tsp salt

Prepare quinoa according to package information.
Finely dice the tomatoes and cucumber. Cut spring onions and chili Shote into fine strips. Chop herbs finely and mix everything together with the quinoa.
Mix lemon juice, walnut oil, lemon pepper and salt and mix with the salad. Let the salad stand and infuse a bit. If necessary add some salt and pepper to taste.

Schweinefleisch Asiatisch

Ich bin ein Fan der Asiatischen Küche. Mein Singlewok ist fast genauso oft im Einsatz wie meine anderes Kochgeschirr. Asiatisch hieß für mich früher was beim Chinabringdienst zu bestellen. Das mache ich zwar ab und an auch noch, aber selbst zu kochen ist oft besser und auch gesünder. Oft ist mir das gelieferte Essen zu fettig, oder einfach überwürzt. Nicht zu Letzt finde ich die Vorliebe vieler Asia-Lieferdienste für Glutamat sehr bedenklich. Da kommen mir glatt solche Begriffe wie „Chinarestaurant-Syndrom“ in den Sinn. Glutamat wird sicherlich nicht von allen asiatischen Restaurants oder Lieferdienste verwendet, aber weiß man (frau) es?

Die asiatische Küche ist so wunderbar vielfältig und ist einfach mehr als nur Sojasauce, Chop Suey oder Fleisch/Gemüse süß-sauer. Was mich am meisten an dieser Küche fasziniert sind die interessanten Geschmacks- und Aromenkombination. In dem normalen Supermarkt bekommt man schon einige Kräuter, Gewürze und Zutaten, aber oft bleibt der Gang zum Asia-Markt unerlässlich. Ich könnte dort auch Stunden verbringen, stöbern, schauen, staunen und dann mit viel Inspiration und vollem Einkaufskorb nach Hause zu gehen.

Wer meint die asiatische Küche ist nicht für ihn/sie ist weil sie zu komplex, langweilig oder nur scharf  ist oder er/sie nur den Asiabringdienst kennt… dem würde ich Bill Grangers „Easy Asia – Einfach Asiatisch Kochen“ empfehlen. Granger hat durch seine langen Asia Reisen bekannte und beliebe Rezepte gesammelt, für den westlichen Gaumen angepasst und für den Heimkoch vereinfacht. Ich habe zwar einige Kochbücher aus dem Asiatischen-Bereich, aber Easy Asia ist mein neustes Nachschlagewerk und wird sicherlich öfters zum Einsatz kommen, wenn ich wieder Lust auf Asiatisches habe.

Das erste Rezept welches ich ausprobiert habe war „Gegrilltes Schweinefilet mit vietnamesischer Karamellsauce“ und es hat super geschmeckt, das bestätigten auch meine Testesser. Die waren über die Aromenkombination und dem Schweinefilet überrascht und fragten wieso hat man so was nicht schon viel früher ausprobiert. Es ist auch ein wunderbares „Einsteiger-Gericht“ in die Asiatische-Küche. Als Beilage wird Reis (zum Aufsagen der Sauce) und gedämpftes Gemüse empfohlen.

 

asiaschweinefilet

Vietnamesische Karamellsauce

2 EL Zucker, 2 EL Brauner Zucker und 2 EL Wasser in einem Topf bei niedrige Temperatur erhitzen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die Temperatur erhöhen und ca. 2 Minuten reduzieren, Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. 2 EL Sonnenblumenöl (oder anderes neutrales Öl), 1,5 EL Fischsauce, 1,5 EL Limettensaft hinzufügen und umrühren. Die lange rote Chilishote in ringe schneiden und zu der Sauce geben. Wer bedenken hat, dass es dann zu scharf wird, kann auch die Kerne und weiße Haut entfernen.

Schweinefilet

Ein Stück Schweinefilet (ca. 600g) 10 Minuten in folgende Zutaten im Kühlschrank mariniert: 1 EL Fischsauce, 1 TL Zucker, 2 Knoblauchzehen gepresst. Am einfachsten ist es man wenn man das Filet halbiert und es in einem Gefrierbeutel mariniert. Das Schweinefilet in der Pfanne oder auf dem Grill zubereiten, etwas ruhen lassen und dann in dicke Scheiben schneiden. Mit Reis, Gemüse und der Karamellsauce servieren, ggf. mit etwas Koriander garnieren.

 

Bayrische Gnocchi / Baverian Gnocchi

Ich koche gerne (wieso sollte ich auch übers Essen bloggen), aber am liebsten koche ich mit Freunden und gerne auch in deren Küche ;). Auf dem Menü stand Bärlauch, dies gab‘s diesen Freitag in der Bioliese-Kiste

Auf der Suche nach einer Verwertungsmöglichkeit, sind wir auf ein Rezept für bayrische Gnocchi, also Schupfnudeln oder Findernudeln mit Bärlauch gestoßen. Also schnell mal zu mir rüber geflitzt die Kartoffelpresse und Spätzlemehl eingepackt und wieder zurück geflitzt. Zum Glück wohne ich gegenüber.

Zutaten:

  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Bund Bärlauch (ca. 75g)
  • 150 g Mehl (Hartweizenmehl / Nudelmehl / Spätzlemehl)
  • 2 EL Öl
  • 1 TL Salz
  • 2  Eier

Die Kartoffeln schälen und weich kochen. Am besten sind mehlig-kochende Kartoffeln geeignet aber mit den anderen Sorten geht’s auch. Wichtig ist allerdings die Kartoffeln durch eine Presse zudrücken, damit der Teig schön fluffig wird. Nimmt man stattdessen den Mixer/Handrührgerät werden die Schupfnudeln ziemlich zäh und gummiartig.

Die gepressten Kartoffeln abkühlen lassen. Währenddessen den Bärlauch waschen, welke Blätter aussortieren und fein hacken.

Kartoffeln mit dem Bärlauch und die restlichen Zutaten schnell(!) zu einem Teig kneten, aber nicht zu viel kneten, sonst wird das Ergebnis zäh. Die Hände vorher gut einmehlen. Den Teig zu einer Rolle formen und in Scheiben schneiden. Aus den Scheiben fingerdicke Zigarren formen.

Die Fingernudeln in einen Topf mit simmerndem Salzwasser geben und kochen bis die Nudeln zur Oberfläche steigen, ähnlich wie bei Gnocchi. Abschöpfen und zur Seite stellen bis alle Nudeln gekocht sind.

In einer Pfanne auf mittlere Hitze Butter schmelzen und darin die Schupfnudeln goldbraun anrösten. Servieren. Die Menge reicht als Beilage für 4 Personen, als Hauptgericht für 2 Personen.

Die Bärlauch-Schupfnudeln waren sehr lecker, auch kalt. Die haben einen leicht süßlichen Geschmack mit Knoblauch-Aroma, außen kross und innen fluffig weich. Da war aber nicht mein Verdienst, ich habe nur die Kartoffeln gepresst 😉

Zu den Schupfnudeln gab es Schweinefilet auf einem Spinatbett mit Bärlauch-Butter.

Bärlauch-Butter zubereiten ist auch sehr einfach und geht schnell. 125g weiche aber nicht flüssige Butter, mit etwas Salz und 4 Blätter Bärlauch fein gehackt vermischen und kalt stellen. Wer es später in Scheiben schneiden will, einfach die Bärlauch-Butter auf Frischhaltefolie geben und zu eine Rolle formen. Wenn’s schnell gehen muss, in den Froster geben bis die Butter schnittfest ist.

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Baerlauch is in English known as wood garlic, ramson, or leaf garlic. This recipe is for Schupfnudeln or “fingernoodels”, these are a specialty in the south of Germany and in Austria. They are very similar to gnocchi, hence the name Bavarian gnocchi ;). These gnocchi are shaped like think short fingers, cooked similar to gnocchi’s but finished in a pan, roasted with butter.

Ingredients:

  • 500 g potatoes
  • 1 bunch leaf garlic (approx. 75g)
  • 150 g pasta flour
  • 2 tbsp. oil
  • 1 tsp. salt
  • 2  eggs

Peel & cook the potatoes. High starch potatoes work best, but other will do. Mash the potatoes with a potatoes press. This is important. Don’t use a hand mixer to mash the potatoes, otherwise the finished fingernoodels/gnocchi will not be fluffy but more like a rubber tire. Let the mash cool down. Meanwhile wash the leaf garlic, sort out the limp leaves and finely chop.

Combine the mash, leaf garlic and other ingredients quickly (!) to dough. Don’t overdo it, or you’ll get tires ;). Flour your hands and roll out the dough to a log. Cut slices and form finger thick little cigars.

Cook the fingernoodles in simmering saltwater until they float to the top. Scoop out and put on a plate until all are finished.

Melt butter in a frying pan on medium heat. Roast the fingernoodles on all sides until they are golden brown.

This can be served as a main course for two, with some Parmesan sprinkled on top, sided with a salad. Or as a side dish for four with (like we did) fillet of pork on a bed of spinach and leaf garlic butter.