Mönchsbart (Barba di frate) auch bekannt unter Agretti oder Salzkraut erlebt gerade besonders in England einen absoluten Hype. Eigentlich galt dieses zarte, aber fleischige Gemüse aus dem Norden Italiens als besonderer Geheimtipp unter den Gourmets, aber nach mehrmalige Verwendung in der englischen TV-Show „MasterChef“ drehten die Foodbegeisterten durch und stürmten die Läden. Egel ob auf dem Markt, im Delikatessgeschäft oder beim Großhändler, die Vorräte waren im nu leer gekauft. Selbst die Samen kann man wohl in England kaum noch auftreiben. Zum Engpass haben wohl auch die schlechte Ernte aufgrund von Überflutungen und die geringe Keimfreudigkeit der Samen beigetragen.
In Deutschland ist der Run auf die salzig-zarten stengelartigen Blätter glaube ich noch nicht so stark, zumindest gefühlt dominiert momentan noch der Bärlauch.
Bis vor Ostern war mir seine Existenz auch überhaupt nicht bekannt, bis ich bei Claudia von „Food with a View“ ihre Mönchsbart-Neste entdeckte. Daraufhin hielt ich Ausschau. Auf dem Markt oder in einem gut sortierten Supermarkt war wie zu erwarten Fehlanzeige. Wie es manchmal so ist, wenn man aufhört zu suchen findet man das Gesuchte. Bei meinem Spezial-Gemüsehändler habe ich beim Kauf von wunderbar duftenden Amalfi-Zitronen auch Mönchsbart entdeckt. Ähnlich wie grüne Mandeln gibt es jungen Möchsbart nur eine kurze Zeit in Jahr, also zugreifen die Saison ist fast vorbei!
Wie schmeckt Mönchsbart eigentlich? Ich finde den Geschmack recht schwer zu beschreiben. Klar, salzig oder solehaltig woher sich auch der Name „Salzkraut“ wohl ableiten lässt, vielleicht auch ein bisserl alkalisch. Jedenfalls nicht schlecht, besonders zusammen mit der Lieblings-Pasta, Olivenöl und etwas Zitrone ergibt es eine super Kombination.
SPAGETTI MIT MÖNCHSBART
Ein „richtiges“ Rezept habe ich heute nicht nur ein Serviervorschlag:
- Pasta z.B. Spaghetti
- Mönchsbart/Barba di frate/Agretti
- Olivenöl
- Knoblauch
- Kirschtomaten
- Zitronenabrieb
- Salz & Pfeffer
- Basilikum
Pasta zubereiten/kochen. Währenddessen den Mönchbart abbrausen und trocken tupfen. Die langen Blätter von den Wurzeln abzupfen.
Olivenöl in eine Pfanne erhitzen und darin eine Knoblauchzehe und Kirschtomaten anschwitzen bis sie „schmelzen“. Den Mönchsbart hinzugeben kurz andünsten und mit etwas frischen Zitronenabrieb, Salz und Pfeffer würzen. Die abgetropfte Pasta in die Pfanne geben und alles vorsichtig vermengen. Mit etwas frischen Basilikum bestreuen und sofort servieren.
Wenn ich Deine Pasta hier so sehe, bekomme ich sofort wieder Mönchsbartlust :-). Leider habe ich zuletzt auf dem Markt keinen mehr gesehen… Lieben Dank für’s Verlinken!
Deine Beschreibung von Mönchsbart hört sich sehr spannend an, jetzt möchte ich das Gemüse glatt auch mal ausprobieren, danke für den Tipp!
Liebe Grüße,
Fräulein Laune