Hallo mein Name ist Emma und ich bin eine Selbermacherin.
Das war aber nicht immer so. Vielleicht weil ich es nicht besser wusste oder sagen wir mal nicht besser kannte. Viele Jahre habe ich bei dem Wort „Gemüsebrühe“ zum praktischen Glas mit getrocknetem Brühpulver gegriffen. Jetzt nicht mehr 😀
Frische Gemüsebrühe genauer genommen Gemüsepaste ist fein püriertes Gemüse haltbar gemacht mit Salz. Mehr kommt da nicht rein. Im Oktober letztes Jahr habe ich vier Gläser zubereitet, wobei ich zwei davon verschenkt habe. Nach etwas mehr als 4 Monate sind meine Vorräte aufgebraucht.
Bei der Zusammenstellung des Gemüses muss man eigentlich nichts beachten, solange es zusammen passt und man die Gemüse-Salz-Ratio einhält.
Bei der ersten Ration (Gemüsepaste 1) habe ich das Gemüse geraspelt bzw. klein geschnitten und dann portionsweise mit dem Pürierstab bearbeitet. Das klappte ganz gut, aber es war schon sehr mühselig und der Pürierstab musste zwischendurch immer mal wieder eine Pause machen (Stichwort Kurzzeitbetrieb).
Die neue Ration (Gemüsepaste 2) habe ich nach einem Tipp von Ninives zunächst mit dem Fleischwolf bearbeitet, leider wollte der nicht so wie ich wollte 😦 Unten kam kein gewolftes Gemüse raus, aber dafür kam durch das Stopfen oben grüner Gemüsesaft raus. Der Fleischaufsatz für mein etwas schwächelndes Küchenrührgerät mag wohl nur zartes Fleisch 😉
Ich hatte die Schautze endgültig voll. Zum Schutz meiner Nerven, sowie des Pürierstabs habe ich mir endlich eine Küchenmaschine zugelegt. Mit der Küchenmaschine geht es vielleicht nicht schneller, aber einfach und feiner als mit dem Pürierstab.
Ein Glas Gemüsebrühe entweder flüssig oder als Pulver zu kaufen ist garantiert nicht so aufwendig und sehr wahrscheinlich auch günstiger als die selbstgemachte Paste, aber selbstgemacht bedeutet auch zu wissen was drinne ist. Man hat zudem auch noch Einfluss auf dem Geschmack.
Ich habe mich eher an die Klassiker also das typische Suppengemüse: Möhren, Knollen-Sellerie, Pastinaken, Lauch und Petersilie gehalten. Jedoch sollen anderes Gemüse wie Pilze, Blumenkohl oder auch den Stunk vom Brokkoli und statt Petersilie das Möhrengrün oder andere Kräuter auch gut schmecken. In 3-4 Monate weiß ich vielleicht mehr 😉
WICHTIG: Mit Hilfe vom Salz will man die Paste haltbar machen. Ohne Salz wird sie ziemlich schnell verderben. Damit Salz konservieren also den Wachstum von Bakterien verhindern kann, muss eine Konzentration von 8-24% vorhanden sein. Die Gläser sterilisiere ich vor dem Füllen und bewahre die Gläser danach ich im Kühlschrank auf. Wenn ich etwas Paste brauch, dann nehme ich immer einen sauberen, unbenutzten Löffel um eine „Fremdkontamination“ zu verwenden.
Gemüsepaste 1
Auf 100g Gemüse nehme ich 12g Salz. Nachfolgende Zutaten habe ich nach dem Schälen und Putzen gewogen.
- 450g Knollensellerie (geschält, gerieben)
- 200g Möhre (geschält, gerieben)
- 2 rote Zwiebel (mittel-groß)
- 1 Stange Lauch (inkl. grün)
- 1 gr. Bund (vom Markt) Petersilie
- 5 Knoblauchzehen
- 170g Salz (12g Salz/100g Gemüse)
- 2 EL Koriandersamen
Möhren und Sellerie fein reiben. Zwiebel und Lauch fein schneiden. Petersilie und Knoblauch fein hacken. Alles vermengen und abwiegen.
Pro 100g Gemüse 12g Salz hinzufügen. Alles gut durchmischen und kurz stehen lassen. Das Salz wird etwas Wasser aus dem Gemüse zeihen und somit beim Pürieren etwas helfen.
Koriandersamen untermischen. Die Paste auf 4 sterilisierte Gläser verteilen, fest verschließen und in dem Kühlschrank lagern.
Gemüsepaste 2
Auf 100g Gemüse nehme ich 12g Salz. Nachfolgende Zutaten habe ich nach dem Schälen und Putzen gewogen.
- 350g Möhren
- 470g Knollensellerie (ca. 1/2 Knolle)
- 60g frischer Knoblauch
- 1 Stange Lauch (inkl. Grün)
- 1 gr. Bund (vom Markt) Petersilie
- 1 gr. Gemüsezwiebel (ca. 300g)
- Salz
Gemüse (reiben, schneiden, hacken) zerkleinern. Gut vermengen und abwiegen. Pro 100g Gemüse 12g Salz hinzufügen. Alles gut durchmischen und kurz stehen lassen.
Das Salz wird etwas Wasser aus dem Gemüse zeihen und somit beim Pürieren etwas helfen. Portionsweise in der Küchenmaschine zerkleinern, mischen und wiederholen bis zur gewünschten Feinheit.
Die Paste auf 4 sterilisierte Gläser verteilen, fest verschließen und in dem Kühlschrank lagern.
Kann man die Paste auch ohne Qualitätsverlust einfrieren?
Dein Tipp ist sehr gut, allerdings funktioniert das auch nur wenn man den Fleischwolf richtig zusammen baut 😉 Habe ich gestern festgestellt 😉 Beim nächsten mal probiere ich es wieder.
Die Paste mit Koriander habe ich eigentlich zu allem verwendet. Das Currykraut und der Koriander merkt man kaum, nur unterschwellig. Bei Karottengrün würde ich aber vorsichtig dosieren. Hab das mal in der Trocken-Variante ausprobiert und der war etwas dominant gewesen.
ich hatte bei meinem ersten Versuch mit dem Wolf auch gegen Saft zu kämpfen, da hatte ich die Gemüse einzeln nacheinander durchgejagt und die „nassen“ wie Lauch und Petersilie, die mag der Wolf nicht so. Jetzt schiebe ich die immer zwischen die eher trockenen Wurzeln, und es klappt prima. Gewürze hab ich noch nie dazu getan- passt die Paste dann noch zu allem?