Jammie Dodger

Foodblogger Adventswichteln Teil 3 und Jammie Dodgers

Ich wünsche Dir einen schönen 3. Advent. In 9 Tagen ist es endlich soweit und in 12 Tagen wieder alles vorbei 😉

Da wir ja den dritten Adventssonntag haben, möchte ich euch heute das dritte Geschenk aus meinem Foodblogger Adventswichtel Päckchen von Carrie-Ann zeigen.

marmelade

Die selbstgemachte Erdbeer-Vanille-Marmelade ist wirklich sehr lecker und kam genau passend zu meinem Weihnachtsbackwahn. Letztes Jahr Weihnachten gab’s hier überhaupt keine Kekse, Plätzchen oder Pralinen, also musste ich dies Jahr etwas nachholen.

Seit meiner Kindheit sind Jammie Dodgers einer meiner Lieblingskekse. Zu Weihnachten kennt man diese Kekse hierzulande auch als Spitzbuben, also Mürbeteigplätzchen mit Marmelade dazwischen. Ich könnte sie allerdings das ganze Jahr über essen, nicht nur zu Weihnachten. Dem originalen Jammies gibt es leider nicht im deutschen Handel, aber bei jeder Köln Shoppingtour ist „The English Shop“ ein gesetzter Stopp! Neben englische Schokolade und andere Spezialitäten wandert immer ein Päckchen Jammies mit in die Tüte. Diese horte ich dann Daheim und teile mit niemand!

Es ist noch nicht der perfekte Jammie Klon, aber es geht definitiv in die richtige Richtung…

Jammie Dodger

Jammie Dodgers Klone / Spitzbuben

  • 50g gemahlene Haselnüsse
  • 250g Mehl
  • Priese Salz
  • 80g Zucker
  • 180g kalte Butter (gewürfelt)
  • 1 Ei (L)
  • 1 (200ml) Glas selbstgemachter Erdbeer-Vanille-Marmelade oder andere Lieblingsmarmelade

Die Haselnüsse ohne Fett in einer Pfanne goldbraun rösten. Immer ein Auge darauf haben, denn die Nüsse gehen von goldbraun-duftend sehr schnell zu schwarz-verbrannt. Die Nüsse zum schnellen abkühlen auf einem Blech o.ä. verteilen.

In der Schüssel vom Standmixer (mit Paddelaufsatz) die Haselnüsse mit restlichen Zutaten (außer der Marmelade) geben und zu einem Teig verkneten. Wenn der Teig nicht zusammen kommt ggf. noch mal kurz mit den Händen verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und für min. 2 Stunden, besser über Nacht in den Kühlschrank legen.

Auf der gut bemehlten Arbeitsfläche den Teig dünn (ca. 3-5mm) ausrollen und mit einem runden Ausstecher (ca. 5cm) Kreise ausstechen. Bei der Hälfe der Kreisen Herzchen oder ähnliches ausstechen. Da dieses Ausstechen etwas dauert, habe ich den Teig halbiert und die eine Hälfte während der Bearbeitung in den Kühlschrank gelegt. Wenn der Teig zu warm wird, lässt er sich nicht gut verarbeiten. Der Ausstechüberschuss habe ich dann zu einer Kugel geknetet und kurz in den Froster gelegt, während ich die andere Hälfte bearbeitet habe.

Die Kekse vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 180°C ca. 10 Minuten backen. Die Keksteile sollten leicht goldbraun sein. Vorsicht die werden schnell zu dunkel.

Währenddessen die Marmelade in einem Topf geben und bei mittlere Hitze erwärmen. Die noch warmen Keks-Unterteile (ohne Motiv) mit ca. 1 TL der Marmelade bestreichen, dabei die Ränder auslassen. Ein Keksdeckel (mit Motiv) draufsetzen und leicht andrücken. Füllt sich das Motiv nicht, kann man das vorsichtig mit Marmelade auffüllen bevor die Marmelade abkühlt.

Die Kekse auf einem Kuchengitter vollständig abkühlen lassen. Wer mag kann sie noch mit Puderzucker bestreuen.

Erdbeer Curd ohne Ei

Vielleicht wisst ihr das schon aber ich bin nicht so der Marmeladen-Typ, wenn ich die nicht „verbacke“ wird sie bei mir doch schon mal schimmelig. Außer Lemon Curd, dieser lecker sämiger Aufstrich hats mir angetan und kann man kann es auch gut selber machen.

Meine erste Curd variante war Apple Lemon Curd, super lecker, aber es ist (noch) Erdbeerzeit und bei der „Post aus meiner Küche“- Aktion unter dem Motto „Verry Berry“ bin ich auf Tamara von StudentenKüche Beitrag gestoßen: Macarons mit Strawberry Curd. Erdbeer Curd klingt lecker.

Aber wie so oft wenn ich spontan etwas Zubereiten will, fehlen mir wesentliche Zutaten, diesmal hatte ich nicht genügend Eier im Haus. Naja was solls dachte ich mir, aber ich wollte unbedingt Erdbeer Curd essen, also suchte ich nach einer anderen Möglichkeit. Das Zauberwort ist Vegan! Im Gegensatz zu Vegetarier essen die ja keine Eier 🙂 Bei Pinterest bin ich auch fündig geworden, die Suche nach Strawberry Curd führte mich zu „Buttercream & Chantilly Factory„. Laure bloggt dort auf Englisch und Französisch über ihre Reise in die Welt der Patisserie. Die schönen Bilder lassen einem schon das Wasser im Mund zusammenlaufen, also sehr zu empfehlen, nicht nur für alle die ein „Sweet-Tooth“ haben.

Der Erdbeer Curd oder heißt es das Erdbeer Curd, egal es schmeckt super lecker fruchtig und sämig, auch ohne Ei. Natürlich beeinflusst der Süßungsgrad der Erdbeeren den Geschmack. Meine waren aromatisch aber auf der leicht säuerlichen Seite, trotzdem habe ich nicht so viel Süßungsmittel im Rezept verwendet, ich mag’s lieber leicht säuerlich. Also probiert besser die Masse vor dem aufkochen und süßt ggf. etwas nach.

Erdbeer Curd

  • 250g Erdbeeren (frisch, entstielt)
  • 60g Honig
  • 20g Agaven-Dicksaft
  • 20g Speisestärke
  • 30g Zitronensaft (ca. 1/2 große Zitrone)
  • 28g Butter

Erdbeeren fein pürieren und durch ein Sieb geben um die Kerne zu entfernen. Möglichst viel von dem Saft auffangen.

In eine kleine Schussel die Speisestärke mit dem Zitronensaft gut vermischen.

In einem Kochtopf das Erdbeerpüree, Honig, Agaven-Dicksaft, Zitronen/Stärke Gemisch mischen und bei mittlere Hitze unter Rühren erwärmen bis sich die Masse eindickt, ca. 10 Min.

Den Topf vom Herd nehmen und zügig die Butter einrühren bis die Masse schön geschmeidig ist. In sterilisierte Gläser füllen und abkühlen lassen. Beim Abkühlen dickt der Curd nach.

In dem Kühlschrank aufbewahren und binnen eine Woche aufbrauchen.

Für eine „Voll-Vegane“ Version den Honig durch Agaven-Dicksaft und die Butter mit Margarine ersetzen. Habt ihr kein Agaven-Dicksaft (erhältlich im Bio-Laden) könnt Ihr ruhig 80g Honig nehmen. Ich steh nur nicht auf den Honiggeschmack.

Viel Spaß beim Nachkochen.

Viele kleine Törtchen

Wie ihr vielleicht wisst, feiert die Queen diese Woche Diamanten-Thon Jubiläum. Ein Grund mehr mal wieder die englischen Rezeptklassiker  raus zu holen. Die englische Küche besteht nicht nur aus Lamm mit Minzsauce, sondern es gibt wunderbare Pie’s (klein und groß), einfache und tolle Pub-Gerichte wie „Bangers & Mash“, aber vor allem finde ich die englischen Kuchen und Süßspeisen toll. Einer meiner Lieblings Sachen sind Jam-Tarts – Torteletts mit Konfitüre. Diese kleinen Törtchen sind eine Mischung aus Kuchen und Keks, schmecken wunderbar noch warm oder auch kalt, egal ob zum Kaffee oder Tee oder zum Picknick. Die Geschmacksrichtung ist nur von der Phantasie und evtl. auch Konfitüren Vorrat abhängig.

Ich mag keine Marmelade! Naja, das ist vielleicht etwas zu hart formuliert, sagen wir mal es ist nicht mein Ding, zumindest nicht auf Brot oder Toast.  Was ziemlich blöd ist wenn man Konfitüre oder Marmelade zum Kochen braucht. Ich habe nie welches im Haus und wenn sich doch ein Gläschen im Kühlschrank verirrt hat, dann trägst meist eine Frisur bis ich das Glas gebrauchen kann. Ein Glück, das ich Marmeladen-Freunde habe ;). So hatte ich fix den Teig und die Backform eingepackt und habe die Törtchen vor Ort zubereitet.

Das Rezept für diese Jam Tarts stammt aus Jamie Oliver’s „Zu Gast bei Jamie: Die besten Rezepte aus dem Königreich„. Ergibt ca. 30 Stück.

  • 250g Mehl
  • 250g Puderzucker
  • 125g weiche Butter
  • 1 Prise Meersalz
  • 1 Ei (L, Bio)
  • Abrieb 1 Orange oder Zitrone (Bio)
  • evtl. Milch

Mehl, Puderzucker, Butter und Salz zu Streuseln verarbeiten. Entweder mit den Händen oder in der Küchenmaschine. Ei und Orangen- bzw. Zitronenabrieb hinzufügen und zu einem glatten Teig kneten, ggf. etwas Milch hinzufügen. Den Teig in Frischhaltefolie gewickelt für min. 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Backofen auf 180°C Vorheizen.

Die Arbeitsfläche und das Nudelholz bemehlen und den Teig ca. 0,5 cm dünn ausrollen. Je nach verwendetet Form Kreise ausstechen und die vorbereitete Förmchen damit auskleiden, überstehenden Teig abschneiden. Die Törtchen mit Marmelade füllen (1 TL bzw. EL je nach Größe reicht) und für 10-15 Minuten backen, bis die schön gold-braun sind. Vorsicht beim Herausnehmen aus dem Ofen. Die Marmelade wird sehr heiß! Abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen und auskühlen lassen vor dem servieren.

Notiz zur Backform: In dem Rezept wird von Tortelett-Formen gesprochen. In Deutschland werden diese kleinen Böden Förmchen (z.B. für mini Fruchttörtchen) als Tortelett-Form bezeichnet. Für Tarts (egal ob groß oder klein) braucht man aber Förmchen mit einem flachen Boden. Ich habe von dem letzten Tchibo Back-Angebot mir mini Tartförmchen gekauft, diese sind aber etwas zu groß für Jam Tarts. Ideal wäre auch ein flaches Muffin Blech (also mit flache Mulden), in England bekommt man solche z.B. für Yorkshire Puddings oder auch Buns. Solche Bleche findet man hier leider nicht so einfach, kleine (einzel) Förmchen bekommt man aber gut online. Da aber dieses Rezept ca. 30 Jam Tarts ergibt, dauert das ganz schön lange wenn man nur 4 Förmchen hat.

Was auch gut klappt ist ein Muffin-Blech, wenn man die Formen nur halb so hoch auskleidet. Die Törtchen werden zwar nicht so flach wie die Originale, aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch :).

Ich wollte aber „bite-sized“ Mini Jam Tarts haben, also habe ich meine Mini-Muffin-Form verwendet. Das Ausrollen und aus stechen habe ich mir auch gespart. Ich habe einfach kleine Teig-Häppchen zu Kugeln geformt und mit den Fingern zu kleine, flache Cups geformt und in die Muffin-Mulden gelegt. Das Blech habe ich vorher mit etwas Öl eingefettet und mit Mehl bestäubt. Die Backdauer verkürzt sich auch etwas, auf ca. 7 – 10 Min. Die Teigmenge ergibt dann 48 mini Jam Tarts, also 2 Backrunden 😉

Gefüllt habe ich die Törtchen mit Erdbeerkonfitüre, selbstgemachtes Lemon Curd und mit Kiwi-Fruchtaufstrich. Persönlich hat mir die Kiwi-Variante am besten geschmeckt. Jamies Tart-Teig ist schon sehr süß (250g Puderzucker!) und die süß-saure Kiwi-Konfitüre balanciert es wunderbar aus. Den Kiwi-Aufstrich habe ich selbst gemacht, also kann ich nicht sagen ob es sich mit einer gekauften Variante (Marmelade, Konfitüre oder Gelee) genauso verhält. Ich glaube beim nächsten Mal mache ich eine weniger süße Teig-Variante (z.B. diesen), da kommt bestimmt die fruchtige Süße der verwendetet Marmelade (usw.) besser zur Geltung.

Schneller Kiwi-Fruchtaufstrich für 12 Mini Jam Tarts:

  • 1 Kiwi (geschält, ca. 100g)
  • 65g Diamant Gelierzauber

Kiwi mit dem Gelierzauber pürieren und etwas „ziehen“ lassen. Vor dem verwenden nochmal kurz umrühren.

Phew, das ist heute aber ein ziemlich langer Post für solch ein einfaches Rezept geworden 😀 Ich wünsch euch viel Spaß beim Nachkochen und für diejenigen die morgen auch frei haben, einen schönen Feiertag!

Lemon Curd

Lemon Curd ist die einzige Art Marmelade die ich mag. Süß und Zitronig! Die kann man hier auch in gut sortierten Supermärkten kaufen, aber selbermachen ist doch viel leckerer. Vor jahren hab ich das schon mal gemacht und es klappte ganz gut. Von der Verwendung von Ei sollte man sich nicht abschrecken lassen. In Steph’s Blog „Kleiner Kuriositätenladen“ bin ich auf ihr Curd Rezept mit Äpfel gestoßen. Da ich immer noch ein haufen Äpfel habe und dank Marmeladen begeisterte Freunde auch leere Gläser, habe ich es mal ausprobiert. Wenn ihr das genaue Rezept und die Anweisung sucht, schaut mal bei Steph’s Post „Cornish Cream Tea“ rein.

Wenn man alle Zutaten hat, kanns auch los gehen. Ich bin vom Rezept etwas abgewichen, da ich nur 1 Zitrone hatte, habe dann gepresste Zitrone aus der Flashe genommen und noch etwas Zitronenabrieb aus der Packung. Beim nächsten mal würde ich auch säuerliche Äpfel und nicht Fuji Äpfel nehmen.

Beim Letzen Schritt soll man die Masse 15-20 mit dem Handmixer mixen, bis es andickt. Bei mir wollte das nicht so gelingen. Leider hatte ich meine Metalrührschüssel nicht zur hand und denke deswegen wurde die Masse nicht warm genug um anzudicken. Ausserdem war meine Rührschüssel zu voll und nicht hochgenug, so das der Halbe Fliesenspielgel und die Seite des Kühlschrankes voll gespritzt wurde. Da hab ich die Masse in einem Topf unter rühren erhitzt, bis es die gewünschte konsistenz erreicht hat. Die gefüllten Gläser habe ich über nacht in den Kühlschrank gestellt und konnte dann heut morgen lecker Toast mit Lemon-Apple-Curd essen.

Mein Versuch Schritt für Schritt:

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