Fertigprodukte kennt und verwendet jeder, wirklich jeder! Okay, steinigt mich für diese Behauptung nicht gleich….
<klugscheiß> Fertigprodukte/-gerichte werden von der Industrie als Convenience Foods bezeichnet. Zu diesen zählen alle Lebensmittel die verarbeitet oder haltbar gemacht werden und werden in dem Grad der Verarbeitung und Art der Haltbarmachung unterschieden.
Wenn ich so in meinem Vorratsschrank schaue finde ich Unmengen von Convience Produkte z.B. Salz, Backpulver (das älteste Convenience Produkt der Welt), passierte Tomaten, Gemüsebrühe, Nudeln oder Apfelmus. Allerdings wenn ich Fertigprodukt höre, denke ich jedoch eher an Mikrowellen-Essen, TK-Pizza &Co. oder fertig Soßen und Suppen.
Zu diesen Fertigprodukten habe ich ein zwiespältiges Verhältnis. Meine erste Kochversuche haben Fix & Co. mich begleitet. Ich hatte damals ja keine Ahnung und es war so einfach… Tüte auf, Wasser dazu und fertig. Es schmeckte mir sogar. Mit steigendem Interesse am kochen, wuchs nicht nur der Gewürzvorrat sondern auch die Erkenntnis das kochen eigentlich nicht so schwer ist. Für eine schnelle Tomatensauce brauch ich definitiv keine Fix-Tüte und billiger ist es auch.
Gelegentlich kommt eine TK-Pizza oder am Arbeitsplatz eine Dosensuppe auf den Tisch, aber eine Fix-Tüte für Tomatensauce, Geschnetzeltes oder Bolognese kommt mir nicht mehr in die Einkaufstasche.
Wieso heute das ganze geblubber über Fertigprodukte? Ich habe ein lernwilligen Kochanfänger unter meine Fittiche genommen und musste an meine Kochanfängen denken. Nach der erfolgreichen Frühstücks-Lektion (Rührei und Pancakes), hat er sich Spaghetti Bolognese gewünscht. Eigentlich bin ich nicht so der Hackfleischfan, aber ihm zuliebe koche ich das gerne, und manchmal habe ich auch einfach Japp auf Spag-Bolo.

Das nachfolgende Bolognese Rezept ist sozusagen mein Grundrezept, welches ich je nach Vorrat und Geschmackslaune abändere, z.B. statt Brühe Rotwein oder passierte Tomaten und Wasser oder würze es noch mit Chilli und Cumin. Oregano oder Basilikum passen auch super. Ich habe eigentlich nie frische Tomaten im Haus (ich mag die einfach nicht) aber Dosen und eingelegte/getrocknete Tomaten. Wenn im Sommer die Tomatenernte bei Freunden ansteht, dann verwende ich auch gerne mal frische Tomaten.
Basic-Bolognese
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 4-5 getrocknete Tomaten
- 500g Rinderhack
- 1 gehäufter EL Tomatenmark
- 1 Dose Tomaten (gestückelt, 400g)
- 250ml Gemüsebrühe
- Salz & Pfeffer
- 1-2 TL Balsamico Essig
- Ggf. frischer Oregano oder Basilikum
Die Zwiebeln fein würfeln und in etwas Öl bei mittel-hohe Hitze in eine Pfanne glasig (leicht durchsichtig) braten. Knoblauch und getrocknete Tomaten klein schneiden, zu den Zwiebeln geben und kurz mit braten. Der Knoblauch sollte nicht braun werden, sonst wird er bitter.
Das Hackfleisch nach und nach in die Pfanne bröseln und anbraten. Ab und an rühren damit nichts anbrennt. Ich brate das Hack gerne kross-braun an, das gibt der Sauce etwas mehr Geschmack. Wenn das Hackfleisch etwas Wasser zieht, z.B. wenn man alles auf einmal in die Pfanne gibt, einfach weiter braten bis der Fleischsaft verdunstet ist.
Das Tomatenmark mit dem Hack verrühren und kurz mit rösten. Die Tomaten und Brühe hinzugeben und umrühren. Die Hitze runter drehen und köcheln lassen bis die Sauce reduziert (ca. 20-30 min.). Mit Salz, Pfeffer und Balsamico abschmecken. Falls die Sauce zu trocken bzw. zu dick ist, etwas von dem Nudelkochwasser dazugeben. Erst zum Schluss die frischen Kräuter unter rühren.