Gestern war mal wieder ein richtig schöner Sonntag, einen Sonnentag im wahrsten Sinne. Ausgeschlafen und ausgeruht habe ich mein Frühstücks Milchkaffee in der Sonne genossen und habe den Tag völlig stressfrei eingeleitet. Ich hatte auch so gute Laune, dass ich Lust hatte einen Kuchen zu backen. Naja, es wurde eine Tart, aber das ich ja auch ein Kuchen, nur auf Französisch. Und es gab wieder etwas mit Rhabarber mit Erdbeeren. Die Grundlage für die Tart stammte auch wieder aus der Mai „Living at Home“ Ausgabe, allerdings habe ich diesmal beabsichtigt kleine Änderungen vorgenommen. Eigentlich war die Tart als Nachtisch mit Vanilleeis vorgesehen, aber es wurde dann doch als Vor-Snack gereicht, da die Zeit einfach davon lief und das Essen später als gedacht gekocht wurde. Aber an einem Sonntag mit so schönem Wetter, lässt man sich auch nicht stressen.
Das Rezept von „Living at Home“ klang schon sehr gut, aber einfach Rhabarber auf einem Bisquitboden fand ich doch etwas langweilig und ich wollte unbedingt eine Erdbeer-Vanillecreme als Unterlage für den Rhabarber haben. Nach einem Blick in den Kühlschrank musste ich leider feststellen, dass ich für eine „echte“ Vanillecreme nicht genügend Eier hatte, also musste ich (leider) zu Puddingpulver zurückgreifen. Außerdem musste ich ja noch wählen gehen und wer will denn schon bei so tollem Wetter stundenlang in die Küche stehen 😉
Zutaten Boden
- 50g gemahlene Mandeln (Original: 50g geröstete, gesalzene Macadamianüsse fein gehackt)
- 220g Mehl
- Prise Salz
- 1 Eigelb
- 175g Butter (kalt, in flocken)
- 40g brauner Rohrzucker
- 2 EL kaltes Wasser
Mandeln, Mehl, Eigelb, Butter, Zucker und Wasser zügig zu einem Teig verarbeiten. In Folie einwickeln und 1 Stunde in den Kühlschrank kalt stellen.
Zutaten Belag
- 375g Erdbeeren
- 1/4 L Milch
- 40g Zucker
- 2 Pk. Vanillepudding
- 700g Rhabarber
- 40g brauner Vollrohrzucker*
- gehackte Mandeln
Erdbeeren putzen, klein schneiden und pürieren. Vanillepuddingpulver mit dem Zucker vermischen und mit 10-12 EL kalte Milch glattrühren. Die restliche Milch aufkochen und Puddingmix und Erdbeerpüree zugeben, unter Rühren kurz aufkochen. Von Herd nehmen und ca. 1 Min weiter kräftig rühren. Die Creme wird ziemlich fest werden. Abkühlen lassen.
Den Rhabarber putzen und in ca. 1 cm breite und ca. 4 cm lange Stückchen scheiden. Mit 60g Zucker vermengen und ziehen lassen. Austretendes Wasser abgießen.
Den Teig kurz kneten und auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Die Tartform ausbuttern und mit Mehl bestäuben. Den Teig in die Form legen und leicht an die Seiten andrücken.
Die Erdbeer-Vanille-Creme nochmal gut durchrühren, auf den Teig verteilen und glatt streichen. Den Rhabarber auf die Creme verteilen und mit gehackte Mandeln und dem braunen Zucker bestreuen.
Bei 180°C ca. 50 Minuten backen. Die Tart abkühlen lassen, evtl. mit etwas Puderzucker bestäuben und mit eine Kugel Vanilleeis genießen.
Mal davon abgesehen, dass mein Rhabarber nicht so Rot war wie das gestylte Food-Foto, aber es war optisch trotzdem sehr ansprechend. Allerdings haben die Raupen zugeschlagen, bevor ich von dem ganzen (intakten) Tart ein Foto machen konnte. Von dem Boden war ich echt begeistert, der war knusprig, lecker, trocken aber nicht furztrocken und hat wie lecker Keks geschmeckt :D. Die Creme war auch gut, nicht überragend aber gut. Als „richtiger“ Pudding, also nur mit einer Packung Vanilliepudding-Fix bestimmt noch besser. *Ursprünglich habe ich nur 40g brauner Zucker verwendet, aber der Rhabarber war damit doch etwas zu sauer. Hier lieber etwas mehr verwenden. Insgesamt Experiment gelungen. Test-Esser Urteil: lecker. Aber was sollten die auch anders sagen… sonst hätte es keinen Abendessen gegeben. Was es zu essen gab, erzähl ich euch morgen.
Ich hoffe Ihr hattet auch so einen schönen Sonntag und wünsche viel Spaß beim nachbacken 😀