Ich weiß nicht wie es euch so geht, aber ab und zu kaufe ich Zutaten wie ein schönes Stück Fleisch oder Fisch, ohne genau zu wissen was ich daraus mache, geschweige denn was ich dazu serviere. Wie auch dieses Wochenende. Es haben mich ein paar schöne Entenbrüste angelächelt. Also ab damit in den Einkaufswagen und angekündigt „Morgen gibt es Ente“. Kartoffeln passen immer, mal schauen was sonst noch an Gemüse zuhause ist. Hauptsache es gibt eine gute Sauce. Und wenn sich nichts findet, dann kann man die Entenbrüste ja zur Not einfrieren und wann anders zubereiten.
Gekocht wurde allerdings meiner Zweit-Küche (die Küche meiner besten Freunde), also noch ein paar Zutaten wie Kartoffeln und selbstgemachte Erdbeer-Balsamico-Creme eingepackt und mit einem Werbejingel auf den Lippen „Vollgepackt mit schönen Sachen…“ zu den Freunden aufgemacht. Nach einem leckeren Tee haben wir uns überlegt was kann man mit der Ente anstellen. In deren Kühlschrank gab’s noch allerlei an Gemüse wie Kürbis, Wirsing oder Mangold zu verarbeiten. Kürbis und Ente passt ja schon gut zusammen, vielleicht als Kartoffel-Kürbispüree oder einfach mit gebackene Kürbis Stückchen. In solchen Momenten liebe ich das Internet.
Das Problem allerdings ist, es gibt so viele leckere Rezepte und dann hat man doch nicht die richtigen Zutaten da heim. Doch diesmal hatte ich Glück. Eine Suche nach „Entenbrust Kürbis Mangold“ ergab ein Volltreffer! Kurzer check ob alle Zutaten da waren, den Freund noch zum Büdchen (Kiosk) Orangensaft holen geschickt und schon konnte es losgehen.
Das Essen war so lecker ich habe einfach vergessen ein Foto von mein Teller zu machen. Das Foto ist von den Resten, nicht hübsch angerichtet, aber dennoch sehr lecker. Das Rezept ist für 4 Personen ausgelegt aber wir hatten genug Ente eine fünfte oder sechste Person wäre auch noch satt geworden. Das Fleisch wird ca. 2 Std. mariniert. Also plant genüg Zeit ein. Die größte Herausforderung für mich allerdings ist, bei so vielen Töpfen alles punktgenau hinzubekommen 🙂 Übrigens das Rezept stammt von Essen & Trinken, allerdings fand ich manche Angaben fehlten und für mich war es etwas unübersichtlich, also habe ich die Anweisungen nach den Bestandteilen aufgeteilt.
Entenbrust
- 60g Zucker
- 200ml Wasser
- 100ml Balsamico
60 g Honig - 3 Entenbrüste je ca. 350g
Zucker in einem Topf hellbraun karamellisieren, mit Essig und Wasser ablöschen. Bei mittlerer Hitze so lange kochen, bis sich der Zucker gelöst hat. Honig unterrühren und in ein flaches Gefäß geben, abkühlen lassen. Die Haut der Entenbrüste mit einem scharfen Messer kreuzweise einritzen, mit der Hautseite nach unten in die Marinade legen und abgedeckt mindestens 2 Stunden kalt stellen.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Entenbrüste aus der Marinade nehmen, leicht abtupfen und mit der Hautseite nach unten bei mittlerer Hitze 3-4 Minuten braten. Entenbrüste wenden und weitere 7-8 Minuten bei mittlerer Hitze braten, mit Salz und Pfeffer würzen. Entenbrüste herausnehmen und in Alufolie gewickelt 2-3 Minuten ruhen lassen
Orangensauce
- 380ml Orangensaft
- 1 Lorbeerblatt
- 1 EL Zucker
- 1 EL Sojasauce
Orangensaft in einem Topf mit Lorbeer bei starker Hitze auf 100 ml sämig einkochen lassen. Zucker und Sojasauce zugeben und beiseite stellen. Die Sauce kann man vorbereiten während die Ente mariniert und zum Servieren wieder erwärmen. Die Sauce hat eine sehr flüssige Konsistenz
Kürbisgemüse
- 1 Hokkaido ca. 700-800g (gesamt Gewicht)
- 3-4 Schalotten
- 2 kleine rote Chilischoten
- 2 kleine Knoblauchzehen
- 1 EL Butter
- 20g Zucker
- 3 EL. Weißweinessig
- 150ml Gemüsefond
Salz & Pfeffer
Kürbis halbieren, entkernen und schälen. Die Hälften quer halbieren und in ca. 1cm dicke Schnitzen schneiden. Schalotten fein würfeln. Chili in feine Ringe schneiden. Knoblauch pellen und zerdrücken. Butter in einem weiten Topf schmelzen. Kürbis, Schalotten, Knoblauch und Chili zugeben und 2 Minuten glasig andünsten. Zucker zugeben und 1 Minute leicht karamellisieren, mit Essig ablöschen und kurz einkochen lassen. Fond zugeben und den Kürbis zugedeckt 8-10 Minuten garen, mit Salz und Pfeffer würzen.
Mangoldgemüse
- 500g grüner Mangold
- 1 EL Butter
- 150ml Gemüsefond
- Salz & Pfeffer
- Zucker
- 1 EL Zitronensaft
Mangold putzen, waschen und abtropfen lassen. Mangoldstiele von den Blättern schneiden und schräg in 1/2 cm dünne Scheiben schneiden. Mangoldblätter in Streifen schneiden. Butter in einem Topf zerlassen, Mangoldstiele darin bei mittlerer Hitze 5-6 Minuten dünsten. Mit Fond auffüllen und mit Salz, Pfeffer, 1 Prise Zucker und Limettensaft würzen. Kurz vorm Servieren die Mangoldblätter zugeben und unter Rühren weitere 2-3 Minuten mitdünsten, eventuell leicht nachwürzen.
Servier- Empfehlung: Kürbis- und Mangoldgemüse auf vorgewärmte Teller geben und mit Orangensauce beträufeln. Die Entenbrüste in dünne Scheiben schneiden, auf das Gemüse legen. Oder die Töpfe auf den Tisch stellen und die Gäste sich selber die Teller belegen lassen. Aus Rotwein, Entenfond und etwas der Marinade habe ich noch zweite Sauce eingekocht und mit etwas Mehl abgebunden und diese auf der Ente geträufelt. Dazu gab es auch noch knusprige Thymian-Kartoffelwürfel.
Viel Spaß beim Nachkochen
Oh wie lecker!!! Ich liebe Entenbrust! Und das geht mir uebrigens genauso mit dem Einkaufen und genau zur Not kann man es ja einfrieren… hehehe
da bin ich ja froh, das es nicht nur mir so geht 😀