Gyoza - Teigtaschen gefüllt mit Schweinefleisch und Bärlauch

Gyoza – Japanische Teigtaschen mit Schweinefleisch und Bärlauch

Ich bin nicht nur ein Fan der asiatischen und momentan besonders der japanischen Küche, sondern auch ein Doctor Who Fan. The Doctor habe ich in meine Kindheit kennen und lieben Gelernt. Ich weiß nicht mehr ob es der sechste oder siebte Doctor war der mich begeistert hatte, aber die Geschichten, die Pappmaché Kulissen und Gummi-Aliens und nicht zuletzt der „Sonic Screwdriver“ blieben mir sehr in Erinnerung.

Du kannst Dir vorstellen wie ich mich gefreut habe, als 2005 nach über 15 Jahren die Serie wieder aufgenommen und fortgeführt wurde. Die charmanten Pappmaché Kulissen und Gummi-Aliens wurden zwar durch moderne CGI und bessere Makeup-Möglichkeiten ersetzt, aber die Geschichten und auch die Charaktere, gut sowie böse wurden wieder zum Leben erweckt…

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Thai Beef Sir-Fry

Stir-Fry-Day: Thai Basilikum & Rind

Freitag ist schon ein toller Tag, für mich fast noch besser als Samstag. Die meisten Menschen sind Freitags besser gelaunt als z.B. Montag, ist ja auch nicht wirklich schwer zu glauben. Aber kann man es beweisen? Ja. Zumindest wenn man den „Hedonometer“ von den Datenexperten von Computational Story Lab Glauben schenkt. Seit Sept 2008, also über 5 Jahre haben sie Twitter „Launen“ vornehmlich aus Amerika ausgewertet und eindrucksvoll in einem Graphen visualisiert. Ein Blick lohnt sich.

Wieso ich den Freitag so mag? Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde es hätte absolut nichts mit dem anstehenden Wochenende zu tun, aber Freitag ist viel mehr einfach mein Tag. In dem Sinne, dass ich einfach Zeit für mich nehme. Was hat Freitag mit dem heutigen Gericht zu tun? Nicht viel, außer den Wortwitz „Stir-Fry-Day“ und dass man nach eine Schüssel davon der eigene Happiness-Index merklich steigt 😉

Thai Beef Sir-Fry

Thai Basilikum Rind Stir-Fry (für 2. Personen)

Zuerst das Rezept komplett lesen bevor du loslegst. Ich habe 2 kleine Thai-Chilis verwendet und es hatte ordentlich Wumms. Wer es nicht so scharf mag sollte nur eine oder eine nicht zu scharfe Sorte verwenden und/ oder auch die Kerne und weiße Samenwände entfernen.

  • 2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben
  • 2 kleine Chili, in feine Scheiben
  • 200g Roastbeef (oder anderes Rindfleisch), in Streifen
  • 1 Paprika, in dünne Streifen
  • 30g Thai Basilikumblätter (Ca. 200g mit Stiele)
  • 1 Frühlingszwiebel, in feine Scheiben
  • 4 TL Limettensaft (Saft von 1 Limette)
  • 2 TL Sojasauce
  • 1 TL Fischsauce
  • 1/2 TL Zucker
  • 2TL Öl
  • 30ml Brühe (Wasser mit eine Msp. Gemüsebrühe)
  • Gekochter Reis

Zuerst alle Zutaten vorbereiten bzw. griffbereit stellen!

Für das Dressing 3 TL Limettensaft mit Sojasauce, Fischsauce und Zucker in eine kleine Schüssel mischen. Zur Seite stellen.

Von den Basilikumblättern ca. 10g abnehmen und in Streifen schneiden. Diese mit 1 TL Limettensaft, 1 TL Öl und der Frühlingszwiebel in eine kleine Schüssel mischen. Zur Seite stellen.

Wok erhitzen und Knoblauch und Chili in 1 TL Öl anbraten bis es duftet. Rindfleischstreifen dazugeben und 2-3 Minuten anbraten. Paprikastreifen und 20g Basilikumblätter dazu geben, umrühren und mit der Brühe ablöschen. Kurz köcheln lassen, bis der Basilikum zusammenfällt. Sofort vom Herd nehmen.

Das schöne Anrichten: den Reis in einem Kreis auf einem Teller anrichten. Das Thai Rind in die Mitte geben. Mit den Frühlingszwiebel-Basilikum-Mischung toppen und mit dem Dressing beträufeln.

Das praktische Anrichten: Frühlingszwiebel-Basilikum-Mischung und Dressing einfach mit dem Thai-Rind im Wok mischen und sofort mit Reis servieren.

(Inspiriert von/Quelle: bon appétit)

Chicken Drumsticks

Drumroll please for Drumsticks

Heute geht es nicht um meine Ambition Schlagzeug zu spielen. Ehrlich gesagt bin ich so musikalisch wie ein Stück Toastbrot. In der 7. Klasse hat mein Musiklehrer verzweifelt versucht mir das Notenlesen beizubringen, leider ohne Erfolg. Am Ende des Schuljahres wurden mit einer 5 im Zeugnis meine Träume von einer Musikkarriere begraben.

Back to the Chicken… genauer gesagt zu den Chicken Drumsticks aka knusprig panierte Hähnchen-Unterkeulen.

Beim wöchentlichen Einkauf auf dem Markt haben mich die frischen Unterkeulen beim Gefügelstand angelacht. Richtig schöne, fleischige Exemplare aus regionaler Herkunft und mit 4€ das Kilo auch nicht viel teurer als aus der Kühltheke im Supermarkt. Perfekt um endlich das glutenfreie Paniermehl aus Mais zu testen. Mal davon abgesehen, dass dieses Paniermehl aus Mais hergestellt wir, es ist nicht wie das klassische Paniermehl das man kennt. Es ist nicht fein gemahlen, sondern eher grob wie zerbröselte Cornflakes oder Panko. Außerdem passt Mais und Hähnchen ja auch ganz gut zusammen.

Chicken Drumsticks

Chicken Drumsticks (Knusprig panierte Hähnchen-Unterkeulen) mit knuspriger Parmesan- und Gewürz-Panade

Für 2 Personen oder als Beilage/ kleiner Snack für 3-4 Personen

  • 1kg (ca. 9 Stück) Hähnchenunterkeulen
  • 2 Eier (M)
  • 100g glutenfreies Paniermehl (oder Panko)
  • ca. 25-30g frisch geriebenen Parmesan
  • 1/2 TL Salz
  • 1/4 TL Zitronenpfeffer
  • 1/2 TL Thymian
  • Ca. 3 EL Butter

Die Unterkeulen waschen, trocken tupfen und von der Haut befreien.

Die Eier in eine flache Schüssel oder tiefem Teller verquirlen.

Das Paniermehl, Parmesan, Salz, Zitronenpfeffer und Thymian gut vermischen und ebenfalls in eine flache Schüssel oder tiefem Teller geben. Die Keulen zuerst in den Eiern dann in der Panade wenden und auf einem mit Packpapier ausgelegtes Backblech legen.

Den Backofen auf 200°C (Ober-/Unterhitze) Vorheizen.

Die Butter schmelzen, etwas abkühlen lassen und ca. 1-2 TL auf jede Keule verteilen. Ggf. durch wenden die Butter auf allen Seiten verteilen.

Die Keulen ca. 45 Minuten in dem Ofen garen, nach der Hälfte der Zeit wenden. Die Gar-Zeit wird je nach Keulengroße und Ofen variieren.

 

Geschmorrte Beinscheibe mit Schupfnudeln

Geschmorrte Beinscheibe

Bisher hat sich dieser Winter eher von seiner milden Seite gezeigt, aber ohne den Teufel an die Wand zu malen, glaube ich Väterchen Frost wird sicherlich noch sein eisiges Gesicht zeigen. Auch wenn wir noch keine sibirischen Temperaturen haben, sind warme und würzige Schmorrgerichte perfekt für dieses Jahreszeit. Beinscheibe hatte ich früher immer als Suppeneinlage verwendet, aber als Ossobuco ein traditionelles Schmorgericht aus Italien habe ich es sehr schätzen gelernt. Letztes Jahr habe ich bei Highfoodality das erste Mal von Ossobuco gelesen und auch das eine oder andere mal nachgekocht. Wieso ich es noch nie verbloggt hatte, weiß ich nicht, aber das hol ich heute nach.

Im Supermarkt gibt es zwar Beinscheiben, aber ich hole mittlerweile immer mein Fleisch vom Fleischer in meinem Viertel. Die Qualität ist nicht nur um Welten besser, sondern bei meinem Fleischer weiß ich auch woher das Fleisch stammt und kann darauf Vertrauen, dass die Tiere aus artgerechten Haltung stammen.

Geschmorrte Beinscheibe (Ossobuco)

Geschmorrte Beinscheibe (für 2 Personen)

  • 500g Beinscheibe
  • 1 EL Butterschmalz
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Lorbeerblatt
  • 200ml Rotwein
  • 1 Dose Tomaten (geschält, in Tomatensaft, 400g)
  • Salz & Pfeffer

Die Beinscheibe abspülen und mit einem Küchentuch trocken tupfen. Die Haut an der Seite der Beinscheibe einschneiden und von beiden Seiten ordentlich mit Salz und Pfeffer aus der Mühle würzen. Die Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und in Würfel schneiden. Thymian abbrausen und trocken schütteln.

In einem Schmortopf Butterschmalz erhitzen und die Beinscheibe von beiden Seiten gut anbraten, bis es braun ist. Das Fleisch dann aus dem Topf heraus nehmen und kurz zur Seite stellen. Die Zwiebeln und Knoblauch in den Topf geben und glasig anschwitzen. Mit dem Rotwein ablöschen. Tomaten, Beinscheibe, Thymian und Lorbeer in den Topf geben, Deckel drauf und bei niedriger Hitze min. 1,5 Std. schmorren.

Wenn das Fleisch weich ist, aus dem Topf nehmen und die Sauce durch ein Sieb in einem Topf gießen. Den Inhalt vom Sieb gut ausdrücken und dann entsorgen. Das Fleisch vom Knochen entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Das Knochenmark in die Sauce herausdrücken. Mit einem Schneebesen gut verrühren, etwas ein reduzieren lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Fleisch in die Sauce erwärmen. In einem tiefen Teller anrichten.

Dazu passen Schupfnudeln, Spätzle oder auch Kartoffeln. Wem es etwas Gemüse an fehlt, der kann z.B. Mohren oder auch Champions zum Ende der Schmorrzeit mit in dem Topf schmeißen. Das nächste Mal werde ich definitiv noch ein Baguette dazu reichen, zum auf Saugen der super köstlichen Sauce.

Rossbratwurst mit Kartoffelpueree

Bangers and Mash

Ich wünsche Dir ein frohes neue Jahr!!!

Das alte Jahr ist passé und vor wenigen Tagen haben wir 2014 begrüßt. Die letzten Tage habe ich mir etwas Offline Zeit gegönnt. Zum einen um mich von Weihnachten und Silvester zu erholen, zum anderen weil der Weihnachtsmann neben einen super tollen Guseisernentopf auch eine fiese Erkältung dagelassen hat. Silvester habe ich mir davon aber nicht vermiesen lassen, aber in meiner Küche war ich nicht wirklich aktiv. Naja, das Stimmt nicht ganz. Das neue Jahr habe ich mit einer wirklich schmackhaften selbstgekochten Hühnersuppe kulinarisch Begrüßt. Allerdings hat mich etwas die Blogunlust befallen, also gab es davon auch keine Fotos, dementsprechend auch kein Blogeintrag dazu. Wenn Du auch kränkelst, oder einfach Lust auf eine gute Hühnerbrühe hast schau mal bei Bernd von „Heute gibts:“ vorbei. Er hat eine super „Anleitung“ wie man selbst eine gute Hühnerbrühe kocht.

Nach den ganzen Plätzchen, Süßgebäck und opulenten Essen zu Weihnachten war mir die letzten Tage mehr nach etwas Einfaches zumute. Nach einem kurzen Besuch im Baumarkt (mein Waschbeckenabflussrohr ist leckgeschlagen) entdeckten wir an der Wurstbude Rossbratwurst. Mmmh… Wurst aus Pferdefleisch habe ich noch nie gegessen, wieso also nicht mal probieren. Wir nahmen eine Packung mit und schnell war mir klar was wir dazu Essen würden. Karin von „Food for Angels and Devils“ hat vor ein paar Tagen mich mit ihrem „l’aligot“ an Bangers & Mash erinnert. Bangers & Mash (Würstchen mit Kartoffelpüree) ist ein typisches englisches Pubessen (Pubgrub), ein ziemlich einfaches und herzhaftes Essen und passt genau richtig in diese Jahreszeit. Und auch zur Rossbratwurst.

Geschmacklich war die Rossbratwurst recht lecker, so zwischen Rind und Wild und sehr sehr würzig. Erinnerte mich sehr an eine Krakauer. Der Kartoffelpüree und die Zwiebelsauce balanciert das allerdings ganz gut aus.

Bangers & Mash

Bangers & Mash

Für Kartoffelpüree verwende ich eigentlich nie kein Rezept, sondern es geht immer nach Gefühl: mehlig kochende Kartoffeln schälen, weich kochen, etwas ausdampfen lassen und durch eine Presse drücken oder mit dem Stampfer bearbeiten/zermatschen. Mit Butter und warmer Milch glatt rühren und mit Muskat und Salz abschmecken.

Zwiebelsauce

  • 2 Zwiebeln
  • Öl (geschmacksneutral)
  • 1 TL Senf
  • 400ml Rinderfond (Braten oder Hühnerfond geht auch)
  • 1 Priese Liebstöckel
  • Petersilie

Die Zwiebeln abziehen, halbieren und in feine Scheiben schneiden.

In einer Pfanne das Öl erwärmen und darin die Zwiebeln glasig anbraten. Wenn sie ganz leicht braun werden, den Senf unterrühren und mit dem Fond ablöschen. Auf mittlere Hitze auf die hälfte reduzieren.

Währenddessen die Wurst in einer weiteren Pfanne zubereiten.

Die Sauce mit etwas Liebstöckel würzen und frisch gehackte Petersilie unterrühren. Die Zwiebeln sollten weich sein, aber nicht zu glibbrig sein. Bis zum servieren warm stellen.

Wildschweinfilet mit Quitte

Heute gibt es mal wieder was richtig herzhaftes!

Wild ist nicht jedermanns Sache, es ist herber und hat wie Lamm einen deutlichen Eigengeschmack. Ich find Wild ist wirklich was Feines und mag ich besonders gerne in der kalten Jahreszeit. Selbst zubereitet habe ich noch nicht viel Wild, aber schon öfters auswärts gegessen. Besonders gerne mag ich Wildschwein, als Medaillons oder als Gulasch. Diese Woche habe ich das beste Stück vom Wildschwein – das Filet erhalten.

Wildschweinfilet mit Quitte

Zum Filet gab es Quitten, geröstete karamellisierte Möhren und Thymian-Spätzle. Die Spätzle waren dies Mal nicht hübsch genug fürs Foto 😉 Das Rezept für die Quittensauce habe ich bei Kirchner Raddesdorf gefunden.

Wildschweinfilet mit Quitte (für 4 Personen)

  • Wildschweinfilet (150-200g pro Person)
  • 1 Quitte (ca. 300g)
  • 400ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Zucker
  • 4cl Weißwein (Grüner Veltiner)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 5 Pfefferkörner (Tellicherry)
  • 3 Wacholderbeeren

Den Flaum von der Quitte mit einem Küchenkrepp abrubbeln, schälen und in Streifen schneiden. Einen kleinen Topf mit 400ml Wasser bereitstellen.

Tipp: Quitte wird nach dem schneiden schnell braun. Damit es die gelbe Farbe behält, nach dem Schneiden die Streifen sofort ins Wasser geben. Quitten sind sehr hart, also am besten mit einem großen Messer die Quitte vorsichtig halbieren und in ca. 5mm dicke Scheiben und dann in Streifen schneiden. Die Streifen mit Kerngehäuseanteil entsorgen.

Die Quittenstreifen sollten mit dem Wasserbedeckt sein. Zucker, Wein und Gewürze hinzufügen und bei mittelhoher Hitze ca. 25 Minuten köcheln bis die Quitte weich (aber nicht matschig) ist. Die Quitte in ein Sieb gießen und dabei den Sud auffangen. Die Quitte in einer Schüssel warm stellen.

Kurz vor Ende der Garzeit mit der Filetzubereitung beginnen. Die Filets trocken tupfen und in Butter ca. 6 Minuten (3 je Seite) braten. Aus der Pfanne nehmen, in Alufolie wickeln und warm halten.

Mit dem Quittensud die Pfanne (in dem die Filets gebraten wurden) ablöschen. Etwas einreduzieren lassen. Ein guter Schuss Sahne hinzugeben, auf kochen lassen und ggf. mit etwas Speisestärke (in Wasser aufgelöst) eindicken. Die Filets aus der Alufolie nehmen und den Bratensaft zur Sauce geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

In Milch geschmorrter Schweinebraten

Satt! Glücklich! Zufrieden! So soll’s sein nach einem köstlichen Mahl zusammen mit den liebsten, oder? Genau so erging es meine Testesser und mir nach dem Verzehr von dem in Milch geschmorter Schweinebraten. „Wie? In Milch geschmorrt?“ haben meine Testesser mich gefragt, „ja, in Milch geschmorrt“. Normalerweise gibt es bei uns Schweinebraten mit Suppengemüse in Rotwein oder mit Bier geschmort, aber in Milch kannte ich auch nicht und war natürlich neugierig.

Das Rezept braucht etwas Zeit. Das Fleisch nimmt über Nacht ein Bad in Wein und Gewürze und der Braten selbst wird dann bei Niedrig-Temperatur ca. 4 Stunden geschmorrt. Also ist es eher was für einen Sonntagsmahl. Nach dem wöchentlichen Marktbesuch, besorgte ich bei unserem lokalen Fleischer ich einen Rollbraten, der mir der Metzger frisch nach meinem Bedarf zuschnitt und verpackte. Das nächste Mal werde ich allerdings das Gumminetz entfernen und den Braten selbst verschnüren. Versprochen Bernd 😉

Durch das Marinieren und in Milch bei Niedrig-Temperatur schmorren wird der Braten nicht nur super aromatisch, sondern auch super zart. Dazu gab’s Semmelknödel und geröstete Möhren. Aus dem Schmorsud habe ich dann eine Sauce eingekocht.

Milch-Schmorbraten

Ein Rezept für Semmelknödel findest du hier. Die Möhren werden geputzt und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer gewürzt und ca. 20 Minuten bei 180°C im Ofen geröstet.

Schweinebraten in Milch geschmort (aus Land Idee)

  • Ca. 1400g Rollbraten aus der Schweineschulter
  • 2 große frische Knoblauchzehen
  • 2 Stängel Salbei (am besten ein Bund vom Markt besorgen)
  • 2+2 Zeige Rosmarin
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 TL Wacholderbeeren
  • 1 TL Schwarzer Pfeffer (z.B. Tellicherry)
  • 750 ml trockener Weißwein (z.B. Grüner Veltiner)
  • Frisch gemahlener Pfeffer & grobes Meersalz
  • Mehl
  • 3 EL Schweineschmalz
  • 1 EL Butter
  • 1 L Voll-Milch (am liebsten nehme ich 3,8% frisch Bio-Milch)
  • 1 TL Speisestärke

Den Rollbraten vorbereiten. Die Knoblauchzehen pressen und damit den Braten einreiben. Salbei, 2 Rosmarinzweige und die Lorbeerblätter in gleichmäßigen Abständen unter die Schnürung bzw. Netz schieben. Der Braten kommt nun zusammen mit dem Wacholder und Pfeffer in einen großen Gefrierbeutel mit Zipper und wird mit dem Wein übergossen. Vorsichtig so viel Luft wie möglich aus dem Beutel drücken, damit der Braten vollkommen vom Wein umschlossen ist und verschlissen. Den Braten min. 24 Std. im Kühlschrank marinieren lassen.

Tipp: Den Beutel nicht einfach so in den Kühlschrank legen, sondern ggf. noch in eine große Auflaufform o.ä. legen. Falls der Beutel unbemerkt aufplatzt, muss man am nächsten Morgen nicht den Wein vom Boden und aus dem Kühlschrank wischen. Das ist mir mit „billigen“ Zipperbeutel schon mal passiert 😉

Am nächsten Tag den Braten aus der Marinade nehmen, abtropfen lassen und mit Küchenkrepp trockentupfen. Die Marinade entsorgen. Den Braten von allen Seiten mit frisch gemahlenen Pfeffer und Meersalz einreiben und anschließend rundherum mit Mehl bestäuben.

In einer großen Pfanne das Schmalz und die Butter erhitzen und den Braten kräftig von allen Seiten anbraten. Währenddessen die Nadeln von 2 Rosmarinzweige fein hacken, es werden ca. 2 EL. Den Braten aus der Pfanne nehmen, mit einem Bratenthermometer bestücken und in einem Bräter setzen. Den gehackten Rosmarin und die Milch dazu geben und im vorgeheizten Ofen bei 80°C ca. 4 Stunden schoren lassen. Eine halbe Stunde vor Ablauf der Zeit, hin und wieder kontrollieren. Wenn die Kerntemperatur von 65°C erreicht wird, ist der Braten fertig.

Den Braten aus den Bräter heben und zum warm halten in Alufolie wickeln. Die Milchsud durch ein Sieb in eine Pfanne passieren, aufkochen lassen und ggf. mit etwas Speisestärke (in kaltes Wasser aufgelöst) die Sauce eindicken und mit Salz & Pfeffer abschmecken. Den Braten aus der Folie nehmen und den ggf. enthaltenen Bratensaft in die Sauce geben.

Involtini mit experimentelle Gnocchi

Manchmal überkommt es mich und meine Küche verwandelt sich nicht nur in ein Schlachtfeld, sondern in ein Experimental-Labor. An solchen Tagen werden eigentlich keine Kochbücher oder Blogs durchgeforstet, sondern die Schränke und der Kühlschrank. Was ich dort finde, landet erst einmal auf meinem Küchentisch. Meine Testesser kenn mich schon so gut, wenn sie verschiedene (zusammenhangslose) Zutaten den Küchentisch belagern sehen, fragen sie gleich was es heute zu „testen“ gibt 😉

Ein Plan gibt es eigentlich nicht, nur eine vage Vorstellung. Manchmal kommt was Tolles dabei raus, manchmal ist das Ergebnis… nun ja, sagen wir mal am Ende vom Rezept würde „Unter Rühren in den Ausguss gießen“ stehen 😉 Solche Tage stehen unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“.

Diesmal landeten auf meinem Küchentisch ein Hokkaido, Gemüsezwiebeln, Basilikum, Äpfel, getrocknete Tomaten, Walnüsse, Cashewkerne, Quitten, Parmesan, Suppengemüse und eine Flasche Rotwein. Beim Blick auf das Suppengemüse und den Rotwein fiel mir Susannes Jus-Paste ein, also fielen die erst einmal weg. Der zweite Blick blieb beim Hokkaido hängen. Die erste Überlegung ging in Richtung Pie oder Muffins, aber auf was Süßes hatte ich dann doch keine Lust. Im Froster hatte ich noch Schellfisch da würde Kürbispüree doch super passen.

Während ich den Kürbis klein schnitt, fiel mein Blick auf die getrockneten Tomaten. Tomaten und Kürbis passen in Suppe gut zusammen, wieso nicht auch im Püree. Mit den fein gehackten getrockneten Tomaten gesellte sich das Basilikum zu dem pürierten Kürbis und etwas Olivenöl und Milch. Tja… das Resultat war toll schmeckender Kleister. Für ein fluffiges Püree fehlte wohl Kartoffel oder ich hätte den Kürbis durch die Kartoffelpresse und nicht mit dem Pürierstab bearbeiten sollen.

Kurz überlegte ich aus dem Kleister ein Pesto zu machen, aber die Milch im Püree passte da nicht ganz. Aus der Basis könnte man aber bestimmt noch ein Teig, Kuchen oder Brot zubereiten. Meine Wahl fiel schließlich auf Gnocchi. Wenn Gnocchi-Experten das Rezept sehen werden die bestimmt die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber das ist mir egal. Sie waren lecker und mutierten nach dem Kochen nicht zu Patexbällchen.

Zu den Gnocchi gesellten sich dann noch Puten Involtini gefüllt mit Mozzarella. Auf Fisch hatten meine Testesser und ich doch keine Lust. Als Deko und zusätzlicher Farbtupfer habe ich noch die Teller mit kleinen Feldsalatblättchen drapiert. Gekocht und gegessen wurde nicht bei mir dabeim, also konnte ich auch nicht wirklich ausgedehnt knipsen 😉

Experimentelle Kürbis-Tomaten-Basilikum-Gnocchi

  • 350g Hokkaido, entkernt
  • 50g getrocknete Tomaten
  • 25g Basilikum
  • 2 EL Olivenöl
  • 50ml Milch
  • Salz und Pfeffer
  • 1 Eigelb
  • 100g Spätzle-Pasta Mehl (+ Extra für die Arbeitsfläche)
  • 50g Mehl

Kürbis in gleich große Würfel schneiden und in einem kleinen Topf mit ca. 100ml Wasser weich dünsten. Wenn der Kürbis weich ist pürieren (besser durch eine Kartoffelpresse drücken). Getrocknete Tomaten und Basilikum fein hacken und zusammen mit dem Olivenöl und der Milch mit den Kürbis gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas abkühlen lassen.

Das Eigelb hinzugeben und verrühren. Dann mit dem Spätzlemehl und Weizenmehl zu einem Teig verkneten.

Die Arbeitsplatte gut mit Spätzlemehl bestreuen. Etwas vom Teig abnehmen und auf der Arbeitsplatte zu einer Zigarre rollen. Die Zigarre in gleichgroße Stückchen schneiden und daraus die Gnocchi formen. Wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist.

Die Gnocchi in einem Topf mit kochendem Salzwasser geben und abschöpfen sobald sie an der Oberfläche schwimmen.

In einer Pfanne etwas Butter schmelzen  und die Gnocchi darin schwenken.

Puten Involtini

  • 4 Putenschnitzel
  • 1 Pk. Büffelmozzarella (Ca. 125g)
  • 4 Blatt Salbei
  • 12 Scheiben Pancetta (z.B. 1 PK. Recla Südtiroler Pancetta)

Die Putenschnitzel zwischen Folie platt klopfen. 1 Scheibe Mozzarella und ein Blatt Salbei auf je ein Schnitzel legen und zu einer Roulade zusammen rollen. Dabei vor dem Einrollen die Seiten einschlagen, damit der Mozzarella beim Braten nicht herausläuft. Die Pancetta-Scheiben übereinanderlappen und die Rouladen damit einwickeln.

Rundherum kross anbraten und bei 200°C ca. 10 Minuten im Ofen zu Ende garen.

Gulasch mit Kürbis

Das Laub beginnt sich langsam zu verfärben und wehmütig muss man sich eingestehen, dass der Sommer nun wirklich, schlussendlich vorbei ist. Im Herbst geht’s auf meinem Speiseplan oft deftig zu… Eintopf, Suppen, Braten und andere Schmorgerichte wie z.B. Gulasch. Gulasch gibt es auch in unzählichen Varianten und ich mag sie eigentlich fast alle, egal ob mit ohne Gemüse, Hauptsache würzig, deftig und lecker. Wenn ich Gemüse ins Gulasch tu, dann sind es meist Möhren oder Paprika. Diesmal war mir nach was anderes. Zudem ist auch gerade Kürbissaison.

Das Gulasch habe ich sehr spät abends (oder früh am Morgen) angefangen zuzubereiten und dann über Nacht ziehen lassen. Nun ja, die Nacht war sehr kurz, also hat es eigentlich nur 6 Std gezogen. Wer es „eilig“ hat, könnte aber auch sicherlich sich das ziehen sparen und nach dem anbraten gleich los schmoren. Ich habe das Gulasch ein bisserl zu lange geschmort, so das ein paar Fleischstücke fast wie „pulled pork“ auseinander gefallen sind, dies habe ich in dem Rezept bereits angepasst. Geschmacklich fand ich, hat die süße des Kürbis das würzige super komplementiert.

Gulasch mit Kürbis

  • 1-2 Zwiebeln (je nach Größe)
  • 1 große Knoblauchzehe
  • Butterschmalz
  • 500g Rinder Gulasch
  • Nolly Prat
  • 200ml Brühe
  • 200ml Rotwein (Zweigelt)
  • 1 Bouquet Garni (2 Lorbeerblatt, 3 Salbei-Blätter & ein Zweig Rosmarin)
  • 250g Hokkaido (gewürfelt)
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Harissa (Gewürzzubereitung)
  • Salz & Pfeffer
  • Ca. 50ml Rotwein

Die Zwiebeln in grobe Scheiben schneiden, den Knoblauch mit dem Messerrücken zerdrücken und in einem Topf mit etwas Butterschmalz glasig anbraten. Das Fleisch hinzugeben und unter Rühren anbraten.

Mit einem Schuss Nolly Prat ablöschen und den Bratensatz vom Boden lösen. Brühe, Wein und Kräuter hinzugeben und kurz ca. 5. auf köcheln lassen.

Den Herd ausschalten und über Nacht (bzw. 6 Std.) zeihen lassen

Das Gulasch zugedeckt auf niedrige Hitze ca. 1,5 Std köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist und fast auseinander fällt. Das Ganze in einem Sieb geben, dabei den Sud auffangen und die Kräuter entfernen.

Den Topf zurück auf den Herd stellen und darin mit etwas Butterschmalz die Kürbiswürfen rösten. Das Fleisch dazu geben und ein/zwei Minuten mit rösten.

Tomatenmark und Harissa hinzufügen und alles gut verrühren, dabei den Bratensatz von Topfboden lösen. Ca. die Hälfte vom Sud und ein frischer Schuss (ca. 50ml) Rotwein hinzugeben. Aufkochen lassen und auf niedrige Hitze mit geschlossenem Topf köcheln lassen, bis der Kürbis weich ist.

Mit Salz und Pfeffer würzen und z.B. mit Spätzle servieren.