Hallo und ein frohes neues Jahr 😀 Okay, dafür ist es vielleicht etwas spät aber, hey, besser spät als nie. Nach einer kurzen Winterverschnaufspause geht es hier mit viel Spaß und Köstlichkeiten wieder rund. Ach ja, Nachgekocht ist jetzt seit 3 Jahren online, genauer seit dem 07. Januar 2012. Vielleicht schaffe ich es nächstes Jahr hier mal richtig ordentlich den „Blog-Geburtstag“ zu feiern. Als ersten Beitrag im neuen Jahr gibt es gleich eine Gemüse-Premiere… entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.
Kategorie: Beilage
Wildschweinfilet mit Quitte
Heute gibt es mal wieder was richtig herzhaftes!
Wild ist nicht jedermanns Sache, es ist herber und hat wie Lamm einen deutlichen Eigengeschmack. Ich find Wild ist wirklich was Feines und mag ich besonders gerne in der kalten Jahreszeit. Selbst zubereitet habe ich noch nicht viel Wild, aber schon öfters auswärts gegessen. Besonders gerne mag ich Wildschwein, als Medaillons oder als Gulasch. Diese Woche habe ich das beste Stück vom Wildschwein – das Filet erhalten.
Zum Filet gab es Quitten, geröstete karamellisierte Möhren und Thymian-Spätzle. Die Spätzle waren dies Mal nicht hübsch genug fürs Foto 😉 Das Rezept für die Quittensauce habe ich bei Kirchner Raddesdorf gefunden.
Wildschweinfilet mit Quitte (für 4 Personen)
- Wildschweinfilet (150-200g pro Person)
- 1 Quitte (ca. 300g)
- 400ml lauwarmes Wasser
- 1 EL Zucker
- 4cl Weißwein (Grüner Veltiner)
- 1 Lorbeerblatt
- 5 Pfefferkörner (Tellicherry)
- 3 Wacholderbeeren
Den Flaum von der Quitte mit einem Küchenkrepp abrubbeln, schälen und in Streifen schneiden. Einen kleinen Topf mit 400ml Wasser bereitstellen.
Tipp: Quitte wird nach dem schneiden schnell braun. Damit es die gelbe Farbe behält, nach dem Schneiden die Streifen sofort ins Wasser geben. Quitten sind sehr hart, also am besten mit einem großen Messer die Quitte vorsichtig halbieren und in ca. 5mm dicke Scheiben und dann in Streifen schneiden. Die Streifen mit Kerngehäuseanteil entsorgen.
Die Quittenstreifen sollten mit dem Wasserbedeckt sein. Zucker, Wein und Gewürze hinzufügen und bei mittelhoher Hitze ca. 25 Minuten köcheln bis die Quitte weich (aber nicht matschig) ist. Die Quitte in ein Sieb gießen und dabei den Sud auffangen. Die Quitte in einer Schüssel warm stellen.
Kurz vor Ende der Garzeit mit der Filetzubereitung beginnen. Die Filets trocken tupfen und in Butter ca. 6 Minuten (3 je Seite) braten. Aus der Pfanne nehmen, in Alufolie wickeln und warm halten.
Mit dem Quittensud die Pfanne (in dem die Filets gebraten wurden) ablöschen. Etwas einreduzieren lassen. Ein guter Schuss Sahne hinzugeben, auf kochen lassen und ggf. mit etwas Speisestärke (in Wasser aufgelöst) eindicken. Die Filets aus der Alufolie nehmen und den Bratensaft zur Sauce geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Kürbis round up
In den letzten Tagen etwas ruhiger hier geworden. Aber keine Angst die Blogger-Blues hat mich nicht erwischt. Irgendwie verrinnt die Zeit wie Sand zwischen meinen Fingern. Kaum dreht man sich um und schwups ist der Tag verflogen, bis man es merkt ist die ganze Woche vorbei. Wirklich ruhig geht es bei mir daheim nicht wirklich zu, ich koche, teste verschiedene Rezepte oder koche einfach meine Lieblings Rezepte. In dieser Jahreszeit steht Kürbis sehr oft auf meinem Speiseplan. Bis vor ein paar Jahren war dies für mich undenkbar. Die Erinnerungen an süß-sauer eingelegten Kürbis meiner Oma verfolgten mich wie ein schlechter Traum und ließ mich bei der bloßen Erwähnung von Kürbis erschaudern. Zum Glück wird man älter und weiser.
Heute habe ich kein neues Kürbis Rezept auf Lager, sondern möchte eine Art Kürbis Round-Up machen.
Der erste richtiger Eisbrecher in Sachen Kürbis, war für mich die Kürbissuppe. Sozusagen Kürbis für Einsteiger. Meine liebste Variante ist eine mediterran angehauchte Version mit Tomate und Rosmarin. Das Rezept geht wirklich flott von der Hand und das schöne ist, der Ofen nimmt den Großteil der Arbeit ab. Zum Rezept hier klicken.
Eine andere und auch gehaltvollere Kürbissuppe ist die „Suppe im Kürbis“ mit Croutons, Sahne und Käse. Wie beim Vorgänger wird die Suppe auch im Ofen zubereitet. Zum Rezept hier klicken.
Nach der gehaltvollen Suppe gibt es jetzt etwas Leichtes: ein Salat mit Muskatkürbis und Topinambur. Zum Rezept hier klicken.
Kürbis eignet sich nicht nur als Hauptspeise, sondern auch als Beilage z.B. zu einer Mangold-Spinat-Quiche. Zum Rezept hier klicken.
Was sich bei der Suppe bewährt hat, kann bei Risotto für Faule auch nur recht sein: Gebackener Kürbis-Risotto mit Bacon. Zum Rezept hier klicken.
Das Mangold und Kürbis gut harmonieren sieht man auch bei dem Post „Entenbrust mit Kürbis und Mangold“. Zum Rezept hier klicken.
Herbst bedeutet auch Federweißer-Zeit, wieso nicht mal die traditionellen Flammkuchen mit Kürbis aufpeppen? Zum Rezept hier klicken.
Mit der Herbstzeit rückt auch die Ski-Saison immer näher. Ein Gericht welches ich immer mit Ski-Urlaub in Verbindung bringe ist Käsespätzle. Eine herbstliche Variante mit selbstgemachte Spätzle und Kürbis-Schnitzen habe ich vor kurzem hier verbloggt. Zum Rezept hier klicken.
Kochen bedeutet für mich auch experimentieren. Manche Experimente gehen schief, andere wiederum werden unerwartet köstlich. Wie auch meine experimentelle Kürbis-Tomaten-Basilikum-Gnocchi. Zum Rezept hier klicken.
Last but not least, komme ich zu mein Kürbis-Liebling dieser Saison: ein herzhaftes Gulasch mit Kürbis. Ein gutes, herzhaftes, würziges Schmorgericht aufgepeppt mit der süßlich schmeckenden Kürbis wärmt von innen und schmeichelt die Seele, bei trüben Herbst Wetter. Zum Rezept hier klicken.
Das war mein kleiner persönlicher Kürbis Round-Up der (fast) letzten zwei Jahre hier auf dem Blog. Mittlerweile bin ich ein richtiger Kürbis-Fan geworden und freue mich wenn ich eine neue Art der Zubereitung bzw. Kombination finde. Eines fehlt noch auf diese Liste: ein amerikanischer Kürbis-Pie. Ich habe schon mal einen zubereitet, aber der schmeckte mir nicht so oder ich war noch nicht dafür bereit 😉 Über Tipps oder Hinweise zu schöne Kürbis-Rezepte würde ich mich auch sehr freuen.
Involtini mit experimentelle Gnocchi
Manchmal überkommt es mich und meine Küche verwandelt sich nicht nur in ein Schlachtfeld, sondern in ein Experimental-Labor. An solchen Tagen werden eigentlich keine Kochbücher oder Blogs durchgeforstet, sondern die Schränke und der Kühlschrank. Was ich dort finde, landet erst einmal auf meinem Küchentisch. Meine Testesser kenn mich schon so gut, wenn sie verschiedene (zusammenhangslose) Zutaten den Küchentisch belagern sehen, fragen sie gleich was es heute zu „testen“ gibt 😉
Ein Plan gibt es eigentlich nicht, nur eine vage Vorstellung. Manchmal kommt was Tolles dabei raus, manchmal ist das Ergebnis… nun ja, sagen wir mal am Ende vom Rezept würde „Unter Rühren in den Ausguss gießen“ stehen 😉 Solche Tage stehen unter dem Motto „Der Weg ist das Ziel“.
Diesmal landeten auf meinem Küchentisch ein Hokkaido, Gemüsezwiebeln, Basilikum, Äpfel, getrocknete Tomaten, Walnüsse, Cashewkerne, Quitten, Parmesan, Suppengemüse und eine Flasche Rotwein. Beim Blick auf das Suppengemüse und den Rotwein fiel mir Susannes Jus-Paste ein, also fielen die erst einmal weg. Der zweite Blick blieb beim Hokkaido hängen. Die erste Überlegung ging in Richtung Pie oder Muffins, aber auf was Süßes hatte ich dann doch keine Lust. Im Froster hatte ich noch Schellfisch da würde Kürbispüree doch super passen.
Während ich den Kürbis klein schnitt, fiel mein Blick auf die getrockneten Tomaten. Tomaten und Kürbis passen in Suppe gut zusammen, wieso nicht auch im Püree. Mit den fein gehackten getrockneten Tomaten gesellte sich das Basilikum zu dem pürierten Kürbis und etwas Olivenöl und Milch. Tja… das Resultat war toll schmeckender Kleister. Für ein fluffiges Püree fehlte wohl Kartoffel oder ich hätte den Kürbis durch die Kartoffelpresse und nicht mit dem Pürierstab bearbeiten sollen.
Kurz überlegte ich aus dem Kleister ein Pesto zu machen, aber die Milch im Püree passte da nicht ganz. Aus der Basis könnte man aber bestimmt noch ein Teig, Kuchen oder Brot zubereiten. Meine Wahl fiel schließlich auf Gnocchi. Wenn Gnocchi-Experten das Rezept sehen werden die bestimmt die Hände über den Kopf zusammenschlagen, aber das ist mir egal. Sie waren lecker und mutierten nach dem Kochen nicht zu Patexbällchen.
Zu den Gnocchi gesellten sich dann noch Puten Involtini gefüllt mit Mozzarella. Auf Fisch hatten meine Testesser und ich doch keine Lust. Als Deko und zusätzlicher Farbtupfer habe ich noch die Teller mit kleinen Feldsalatblättchen drapiert. Gekocht und gegessen wurde nicht bei mir dabeim, also konnte ich auch nicht wirklich ausgedehnt knipsen 😉
Experimentelle Kürbis-Tomaten-Basilikum-Gnocchi
- 350g Hokkaido, entkernt
- 50g getrocknete Tomaten
- 25g Basilikum
- 2 EL Olivenöl
- 50ml Milch
- Salz und Pfeffer
- 1 Eigelb
- 100g Spätzle-Pasta Mehl (+ Extra für die Arbeitsfläche)
- 50g Mehl
Kürbis in gleich große Würfel schneiden und in einem kleinen Topf mit ca. 100ml Wasser weich dünsten. Wenn der Kürbis weich ist pürieren (besser durch eine Kartoffelpresse drücken). Getrocknete Tomaten und Basilikum fein hacken und zusammen mit dem Olivenöl und der Milch mit den Kürbis gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Etwas abkühlen lassen.
Das Eigelb hinzugeben und verrühren. Dann mit dem Spätzlemehl und Weizenmehl zu einem Teig verkneten.
Die Arbeitsplatte gut mit Spätzlemehl bestreuen. Etwas vom Teig abnehmen und auf der Arbeitsplatte zu einer Zigarre rollen. Die Zigarre in gleichgroße Stückchen schneiden und daraus die Gnocchi formen. Wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist.
Die Gnocchi in einem Topf mit kochendem Salzwasser geben und abschöpfen sobald sie an der Oberfläche schwimmen.
In einer Pfanne etwas Butter schmelzen und die Gnocchi darin schwenken.
Puten Involtini
- 4 Putenschnitzel
- 1 Pk. Büffelmozzarella (Ca. 125g)
- 4 Blatt Salbei
- 12 Scheiben Pancetta (z.B. 1 PK. Recla Südtiroler Pancetta)
Die Putenschnitzel zwischen Folie platt klopfen. 1 Scheibe Mozzarella und ein Blatt Salbei auf je ein Schnitzel legen und zu einer Roulade zusammen rollen. Dabei vor dem Einrollen die Seiten einschlagen, damit der Mozzarella beim Braten nicht herausläuft. Die Pancetta-Scheiben übereinanderlappen und die Rouladen damit einwickeln.
Rundherum kross anbraten und bei 200°C ca. 10 Minuten im Ofen zu Ende garen.
Gemüse Schnitzel
Das Schöne an Gemüse ist, es gibt immer wieder neue Arten oder Sorten, oder auch Zubereitungsmethoden zu entdecken. Mein Wochenende beginnt mittlerweile nicht erst völlig verschlafen Samstagsmittags, sondern zwischen 9 und 10 Uhr mit einem Besuch auf dem Wochenmarkt. Ich liebe es über dem Markt zu schlendern und dabei zu schauen, schnuppern und kosten. Manchmal entdecke ich auch den einen oder anderen Exoten. Mit Exoten meine ich keine Südländischen-Früchte, sondern alte oder unbekannte Sorten die man in einem Supermarkt fast nie in den Regalen finden wird. Aber mein „Exoten-Geheimtipp“ ist der türkische Supermarkt. Dort entdecke ich fast jedes Mal etwas mir unbekanntes, wie z.B. Grüne Mandeln oder getrocknete Aubergine. So wie auch bei diesem Besuch: Okra. Von Okra hab ich in diversen Blogs schon öfters gelesen, aber mir sind die Schoten irgendwie vorher nie über den Weg gelaufen.
Nun hatte ich Okra gekauft und kein Plan was ich damit machen sollte oder wie man es zubereitet. Also kurz im Netz gesucht. Man kann das Gemüse grillen, frittieren oder braten. Auf einer Seite hab ich gelesen, dass Okra schleimig werden kann, aber irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen wie das aussehen sollte. Keiner der gefunden Rezepte hatte mich gepackt, also hab ich den Okra wieder in den Kühlschrank getan und mich dem Kohlrabi gewidmet.
Von panierte Kohlrabi-Scheiben hab ich mal von einem Kollegen gehört, oder evtl. auch irgendwo gesehen/gelesen. Heute hatte ich genau darauf Lust. Im Schrank hatte ich noch Vollkorn-Semmelbrösel gefunden, also ran ans Werk. Während ich die Kohlrabi Scheiben vorkochte überlegte ich mir was ich dazu machen sollte. Ich hatte noch einige Tomaten zum verwerten… also wieso nicht auch gleich den Okra mit verarbeiten z.B. zu einer Salsa? Beim Rühren habe ich dann gemerkt was es mit dem „schleimig“ auf sich hat. Es zogen sich von Löffel Schleimfäden. Nach der Beigabe von etwas Essig hatte sich dann auch etwas verbessert. Im Nachhinein ist man schlauer, oder man liest sich die Tipps von erfahrene Okrasten durch. Um den Schleim vorzubeugen, die Schoten kurz in etwas Essigwasser blanchieren. Geschmacklich würde ich Okra zwischen Erbsen und Bohnen eintüten. Erinnern tun sie mich auch etwas an die grünen Mandeln.
Paniert Kohlrabi-Scheiben mit Okra-Salsa (für 2 Personen)
- 1 Kohlrabi
- Mehl
- 1 Ei (verquirlt)
- Vollkorn Semmelbrösel
- Parmesan
- Salz & Pfeffer
- Kohlrabi schälen und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. In einem Topf mit kochendem Salzwasser ca. 10 Minuten vorkochen. Die Scheiben sollten nicht völlig durchgegart oder zu weich sein.
- Die Scheiben abschrecken und auf einem Küchenkrepp trocken tupfen.
- In drei flache Schüssel Mehl, Ei und Semmelbrösel verteilen. Den Parmesan, Salz und Pfeffer mit den Semmelbröseln vermischen.
- Die Kohlrabi Scheiben nacheinander in Mehl, Ei und Semmelbrösel wälzen. Dabei gut andrücken.
- In eine Pfanne Öl erhitzen und die Kohlrabi-Scheiben goldgelb ausbacken. Auf einem Küchenkrepp überschüssiges Fett aufsaugen lassen.
Okra-Salsa*
- 1 kleine Zwiebel
- 1/2 rote Chilischote
- 2 kleine Tomaten
- 6 Okra Schoten
- Nolly Prat
- 1 TL Himbeer-Essig
- 1 EL Tomatenmark
- Salz & Pfeffer
- Basilikumblätter
- Zwiebel schälen und fein würfeln. Chili und Tomaten entkernen und fein würfeln. Stilenden vom Okra entfernen und in Scheiben schneiden*.
- Zwiebeln und Chili in einem Topf mit etwas Olivenöl anschwitzen. Tomaten und Okra hinzufügen, umrühren und mit einem Schuss Nolly Prat und Himbeeressig ablöschen.
- Tomatenmark unterrühren und kurz einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Basilikumblätter in Streifen schneiden unter der Salsa rühren.
*Um den Schleimfaktor zu verhindern: die Okra-Schoten in Essigwasser blanchieren, oder 30 Minuten in Essig legen. Beides habe ich aber hier nicht gemacht, also „ohne Gewähr“.
Spanisches Schwein und Nudeln die aussehen wie Reis
Habt Ihr schon mal Jamon Ibérico bzw. Ibérico-Schinken gegessen? Ich sag’s euch ein genuss!!! Spanischer Serrano-Schinken gehört schon seit ich denken kann als Mitbringsel in den Urlaubskoffer. Aber für eine Scheibe Jamon Ibérico de Bellota würde ich den sofort eintauschen! Der Geschmack ist unglaublich lecker und das Fett schmilzt förmlich auf der Zunge!
Bei meinen Großeltern gibt es momentan auch ein richtiger Hype um das Iberico-Schwein. Serrano ist fast out. In jedem Supermarkt oder Markthalle wird er angepriesen. Umso erfreuter war ich beim Einkaufen nicht nur den Schinken entdeckte, sondern auch Presa de Iberico. Das Fleisch aus dem Nacken ist dunkelrot und hat ähnlich wie Wagyurind eine tolle Marmorierung. Es hat ein tollen Eigengeschmack und schmeckt herrlich nussig. Nicht zu vergleichen mit dem „normalen“ Schweinefleisch den man bei uns kennt. Die dünnen Scheiben habe ich einfach in etwas Olivenöl angebraten und mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt.
Zum Schwein gab es dann noch Tomatennudeln. Die Nudeln die wie Reis aussehen kennt man in Griechenland unter den Namen Kritharaki, in Italien unter Pagani und in Spanien zu finden unter dem Namen Pasta Piñones. Ich hab diese Nudeln auf der Suche nach Reis in dem Vorratsschrank meiner Großeltern gefunden 😉 Leider hatte ich keine frischen Kräuter aber denke Basilikum oder auch Salbei würde sich ganz gut dazu machen.
Pasta piñones con tomate y pimiento (Nudeln die aussehen wie Reis mit Tomate und Paprika)
- 1 Tasse Pasta Piñones
- 2 Flaschen-Tomaten
- ½ rote Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- ½ große Paprika
- Salz & Pfeffer
- Spritzer Zitronensaft
Die Pasta Piñones nach Packungsangabe bissfest kochen und gut abtropfen.
Die Tomaten häuten (10 Sek ein Topf mit kochendes Wasser geben und dann in kalten Wasser abschrecken), entkernen und in feine Würfel schneiden. Zur Seite legen.
Die Zwiebel fein würfeln. Den Knoblauch mit dem Messerrücken zerdrücken und zusammen mit den Zwiebeln in etwas Olivenöl anbraten. Die Tomaten dazugeben und etwas mit brutzeln lassen. Die Paprika putzen, entkernen und ebenfalls würfeln. Zu den Tomaten in die Pfanne geben. Wenn die Paprika weich (aber nicht zu weich) sind, die Nudeln dazugeben und alles gut verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Lachs mit Kurkuma-Reis und Sommergemüse
Eigentlich hatte ich nie einen grünen Daumen, selbst Kakteen habe ich geschafft umzubringen. Aber seitdem ich das Glück habe eine Dachterrasse zu haben, hat sich das geändert. Sofern ich nicht vergesse die Pflanzen zu gießen 😉 Außer auf Rosen, Lavendel und Jasmin bevölkern hauptsächlich Kräuter und Gemüsepflanzen mein Freiluftwohnzimmer, achja Unkraut manchmal auch. Dieses Jahr gibt es Zucchini, Kürbisse, Wilderdbeeren, Gurken, Tomaten, Paprika, Karotten, Mini-Melonen und Himbeeren (die will aber nicht so recht).
Die gelben Ball-Zucchini wachsen so schnell, dass ich mit dem Essen kaum hinterher komme. Aber das ist nicht schlimm es gibt zahlreiche Varianten wie man diese zubereiten kann. Beispielsweise auf den Grill, in Brot oder in der Pfanne. Wie auch heute. Heute gibt es ein extra sonnengelbes Gericht: Lachs mit Kurkuma-Reis und Sommergemüse.
Der Neuling in diesem Gericht ist allerding der Kurkuma. In Pulverform ist es mir schon öfters Begegnet, aber in einem Bio-Laden in Tübingen fand ich frischer Kurkuma. Die kleinen fingerdicken Wurzeln (Rhizome) erinnern optisch an Ingwer, schmecken frischer und intensiver als Kurkumapulver. Wichtig bei der Verarbeitung sind Handschuhe! Die Wurzeln färben wie sau! Nach dem schälen, kann man die Wurzeln wie Ingwer verarbeiten z.B. mit einer Reibe.
Wie so oft wenn ich spontan koche schreibe ich nicht alles Grammgenau auf, eigentlich schreibe ich überhaupt nichts auf. Sieht dies einfach mal als einen „Serviervorschlag“ 😉
Den Kurkuma-Reis habe ich mit 5g frischen Kurkuma und 100g Jasmin-Reis zubereitet. Die Wurzel habe ich geschält (Handschuhe verwenden!!!), fein gerieben und mit dem trockenen Reis vermischt. Den Reis in einem Topf kaltes Wasser gegeben und nach der Packungsangabe gekocht.
Das Sommergemüse besteht aus gelbe Zucchini und eine Karotte. Die Zucchini habe ich in Streifen geschnitten und die Karotte mit dem Sparschäler in Streifen gehobelt. Die Karottenstreifen habe ich dann in etwas Sesamöl angebraten und die Zucchini dazugegeben. Abgelöscht mit einem Spritzer Sojasauce und ein Schuss Weißwein. Gewürzt dann noch mit etwas Zitronenpfeffer.
Das Lachsfilet habe ich angebraten und mit etwas von dem Gemüsesud dazu gegossen und in der Pfanne eingekocht.
Reis und Gemüse reicht für 2 Personen. So oder so ähnlich habe ich es zubereitet 😉
English Version
I’ve never really had a green thumb, even I have managed to kill cacti. But since I’m lucky enough to have a roof terrace, this has changed. If I do not forget to water the plants 😉 Except for roses, lavender and jasmine mainly herbs and vegetables inhabit my outdoor living room, oh yeah weeds sometimes too. This year I’m growing zucchini, pumpkins, wild strawberries, cucumbers, tomatoes, peppers, carrots, mini melons and raspberries (but they don’t really want to).
The yellow ball courgettes are growing so fast that I hardly can keep up with eating them. But that’s not such a bad thing, there are so many ways how to cook them – for example on the grill or in bread or in the pan. Like today. I’ve got an extra sun yellow dish for you: salmon with turmeric rice and summer vegetables.
The newcomer for me in this dish is the turmeric. In powder form I’ve encountered it quite often, but in an organic shop in Tuebingen I found fresh turmeric. The little finger thick roots (rhizomes) look a bit like ginger and taste fresher and more intense than turmeric powder. The important thing working with fresh turmeric is gloves! The roots color like hell! After peeling the roots, you can process them like ginger – for example with a grater.
As so often when I cook spontaneously I don’t note the exact amounts, actually I don’t write anything down. See this simply as a „serving option“ and I’ll try to recall what I did and which ingredients I used 😉
The turmeric rice I prepared with 5g fresh turmeric and 100g jasmine rice. I peeled the root (use gloves!), finely grated it and mixed it with the dry rice. Put the rice in a pot of cold water and cooked according to the package specification.
The summer vegetables consist of yellow squash and a carrot. I cut the zucchini into strips and sliced carrot with a vegetable peeler also into strips. The carrot strips, I then sauteed in a little sesame oil and added the zucchini. I deglazed the pan with a splash of soy sauce and a dash of white wine and then seasoned it with a little lemon pepper.
The salmon fillet I prepared in a frying pan and I poured a little of the vegetable stock to the pan. The rice and vegetables are enough for 2 people. That’s about sums it up.
Die Saison beginnt
Juhu es gibt endlich wieder Spargel! Heute gab es bei uns zwar noch keinen weißen Spargel, aber dafür grüner. Eigentlich wollte ich den Spargel mit Bacon umwickeln und auf den Grill hauen, nun ja der Grill blieb heute aus. Dafür bekam der Spargel spontan ein Bett aus Blätterteig und Bacon. Dieses Gericht kann man als Snack oder Vorspeise oder für 2 auch als Hauptgericht reichen. Wie so oft bei spontanen Küchenaktionen, habe ich einfach auf vorhandene Zutaten im Kühlschrank zurückgegriffen und die Wage blieb im Schrank 😉
Spargel-Bacon-Tart
- 1 Pk. frischer Blätterteig (275g)
- 1 Bund Spargel
- 1 Pk. Bacon
- 1 Becher Saure Sahne
- 1 kl. Knoblauchzehe
- Frischer Oregano
- Salz & Pfeffer
Den Blätterteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech aus rollen. Die Seiten ca. 1 cm breit umklappen und etwas fest drücken.
Vom Spargel die trockenen, holzigen Enden entfernen und ca. 10 Minuten dünsten.
Den Bacon in der Pfanne (nicht zu kross) anbraten und mit Küchenkrepp das überschüssige Fett aufsaugen.
Die Saure Sahne mit der gepressten Knoblauchzehe und gehackter Oregano gut verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Saure Sahne nach Augenmaß auf den Blätterteig verteilen, die Ränder dabei auslassen. Bei mir war es ca. die Hälfte. Den Rest habe ich einfach dazu serviert.
Den Bacon auf die Sahne verteilen und darüber den Spargel aufreihen, ggf. noch passend kürzen.
Die Tart bei 200°C ca. 20 Minuten backen, bis die Ränder goldbraun sind.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen
English Version
Yay, finally asparagus! We didn’t have any white asparagus today, but some green one. I actually wanted to wrap the asparagus with bacon and chuck it on the grill, well the grill stayed cold today. Instead the asparagus was spontaneously bedded on puff pastry and bacon. This dish can be served as a snack or appetizer or as a main dish for two. As so often with spontaneous kitchen actions, I simply fell back on existing ingredients in the fridge and the scales remained in the closet 😉
Asparagus Bacon Tart
- 1 Pk. fresh puff pastry (275g)
- 1 bunch asparagus
- 1 Pk. cacon
- 1 cup sour cream
- 1 small clove of garlic
- Fresh oregano
- Salt & pepper
Roll out the puff pastry on a lined baking tray. Fold the sides down about 1 cm wide and slightly press together.
Remove the dry, woody ends from the asparagus and blanch it about 10 minutes.
Fry the bacon (not too crispy) and place on some kitchen paper to absorb the excess fat.
Mix the sour cream with the crushed clove of garlic and chopped oregano, season with salt and pepper.
Spread about half (or by eye measurement) the sour cream on the puff pastry, leaving the edges out. The rest of the sour cream I just served with the tart.
Place the bacon on the cream and line on top the asparagus.
Preheat the oven at 200 ° C and bake the tart for about 20 minutes until the edges are golden brown.
Ein Tag am Meer
Der Frühling ist endlich da! Man hat auch das gefühlt, dass Deutschland kollektiv aufatmet und morgens ohne grauen aus den Fenster blickt ob die weiße Pest schon wieder da ist. Der Wetterbericht sah für Sonntag Sonnenschein und min. 20°C vorher, das perfekte Wetter um die Grillsaison zu eröffnen. Tja, wie heißt es so schön unverhofft kommt oft, oder so ähnlich. Nein, es hatte in Aachen nicht Übernacht einen Temperatursturz und Schnee gegeben, sondern die spontane Idee ans Meer zu fahren. Von Aachen erreicht man die Nordsee in ca. 2,5 Std, wieso also nicht. So wurde Samstag Abend die Picknickdecke entstaubt, die Kühlbox gereinigt und schnell noch ein paar Köstlichkeiten zusammen gestellt.
Am Freitag fand ich in unserem türkischen Supermarkt frische Mandeln. Zunächst wusste ich überhaupt nicht was das war, denn ich kann kein Türkisch, aber der freundliche Gemüsemann kläre mich auf. Ich hatte zwar keine Ahnung wie die schmecken, oder was ich daraus machen sollte, aber ich bin ja experimentierfreudig. Nach ein bisserl Recherche im Netz, fand ich heraus, dass man die im Arabischenraum als Snack (also Roh und Pur) nur mit etwas Salz vernascht werden. Todesmutig 😉 habe ich es ausprobiert und muss wirklich sagen TOP! Die sind zwar etwas bissfest aber sehr erfrischend. Geschmacklich erinnern die etwas an Gurke. Perfekt für ein Picknick am Strand. Mit den restlichen frischen Mandeln habe ich dann weiter experimentiert und heraus kam ein Couscous-Salat. Der auch von meine Testesser für lecker befunden wurde. Wenn Ihr neugierig auf frische Mandeln seid, dann schnell zugreifen, denn ähnlich wie Bärlauch gibt es diese nur kurze Zeit im Jahr.
In dem Picknick-Korb wanderte auch ein paar Lemon-Curd-Törtchen. Da die Strand-Idee so spontan war (gefasst Samstag Abend) und ich schon den Teig und Curd im Kühlschrank hatte, wurden Abends auch noch die Törtchen fix gebacken und wanderten am nächsten Morgen auch in den Picknick-Korb.
Im Endeffekt waren wir zwar nur ein paar Stunden am Meer, aber es tat richtig gut. Wegen der steifen Meeresbrise war gefühlt nicht so warm, aber wenn man eine windgeschützte Ecke fand knalle die Sonne knallte schon sehr. HERRLICH! Alleine für das Gefühl den Sand unter den nackten Füßen zu spüren, das Meeresrauschen und Möwen kreischen zu hören oder die frische Seeluft zu atmen, hat sich der Ausflug gelohnt! Eigentlich sagt man „Frische Luft macht hungrig“ aber irgendwie war das nicht so der Fall. Die Törtchen und Gemüsesnacks haben wir zwar gegessen, aber den Couscous Salat haben wir dann Zuhause zu einem schönen Stück argentinisches Steak und dem Radieschenblätter Pesto gegessen.
Couscous Salat mit frische Mandeln
- 3 Schalotten
- 1 Knoblauchzehe
- 200g Grüne Mandeln
- Olivenöl
- 200g gehackte Tomaten (1/2 Dose)
- Saft einer 1/2 Zitrone
- ca. 1 EL Harrissa
- Salz & 1 Priese Zucker
- 180ml Wasser
- 120g Couscous
- 1 Bundbasilikum
Schalotten fein würfeln. Knoblauch fein hacken. Grüne Mandeln waschen, trocken tupfen und in Scheiben schneiden. In der Pfanne mit Olivenöl anschwitzen. Mit dem Zitronensaft ablöschen. Tomaten hinzugeben und alles gut verrürhen. Mit dem Harissa würzen. Kurz köcheln lassen, bis die grüne Mandeln weicher sind. Die sollten aber noch etwas Biss haben. Mit Salz und Zucker abschmecken.
Wasser aufkochen und den Couscous dazugeben. 5 Min. bei niedrige Hitze und geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis das Wasser aufgesaugt wurde. Mit einer Gabel auflockern.
Basilikum grob hacken. Grüne Mandeln, Couscous und Basilikum gut mischen. Ggf. nochmal abschmecken.
Viel Spaß beim Nachkochen
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English Version
Spring is finally here! It feels like Germany took a collective breath and looked out the window without angst of the white plague (snow) returning. The weather forecast for Sunday foretold sunshine and 20 ° C, the perfect weather to start the barbecue season. Well that was the plan, but like they say in Germany “It’s always the unforeseen that occurs”, or something like that. No, there wasn’t an overnight temperature drop and snow on the windosill, but the spontaneous idea to take a trip to the beach. Aachen is not that far from the North Sea, about 2.5 hours by car. So Saturday night I dusted off the picnic blanket, cleaned the cooler and put a few dishes and snacks together.
On Friday I was in our Turkish supermarket and found fresh green almonds. At first I had no idea what they were, because I don’t speak Turkish, but the friendly greengrocer enlightend me. Although I’ve never tasted fresh almonds and had no idea how or what I should do with them, but I’m a food adventurer ;). After a little bit of research on the net, I found out that in the Arab region they are eaten as a snack, raw with a little salt. I tried it and must say they are really great! They are crunchy and very refreshing. The taste reminds me a little of cucumber and something else. Perfect for a picnic on the beach. With the remaining fresh almonds I continued to experiment and came up with a couscous salad. If you’re curious about fresh or green almonds, then get a move on, because they are only available a short time in the year.
In the end, we were only spent a few hours by the sea, but it soothed my soul. It wasn’t sunbathing warm, but alone to feel the sand beneath my bare feet, listening to the waves and seagulls screech or to breathe the fresh sea air was worth the trip! They say „fresh air makes you hungry“ but somehow that didn’t apply. The snacks we ate, but the couscous salad we had at home with a nice piece of Argentine steak and radish leaves pesto.
Couscous salad with fresh green almonds
- 3 shallots
- 1 clove of garlic
- Green almonds 200g
- Olive oil
- 200g chopped tomatoes (1/2 can)
- Juice of 1/2 lemon
- about 1 tablespoon Harissa spice mix
- 1 pinch of salt & sugar
- 180ml water
- 120g couscous
- 1 bunch of basil
Finely dice the shallots. Finely chop the garlic. Wash the green almonds, pat dry and cut into slices. Sauté onions, garlic and almonds in a pan with olive oil. Deglaze with the lemon juice. Add the tomato and stir everything well. Season with Harissa to taste. Simmer briefly until the green almonds are softer. They should still have some bite. Season with salt and sugar.
Boil the water and add the couscous. Simmer for 5 minutes at low heat and the lid closed until the water has been absorbed. Fluff with a fork.
Coarsely chop the basil. Add the green almonds, basil to the couscous and mix well. If necessary add salt/seasoning to taste.
Presto Pesto
Auf diverse Blogs findet man aktuell diverse Formen von Pesto. Ist ja eigentlich auch kein Wunder. Alle sehnen sich nach Frühling und ein frisch zubereitetes Pesto mit seinem satten Grün strahlt dies doch aus, oder? Mir geht es auch nicht anders. Ich mag Pesto sehr, nicht nur als schnelle Pasta Würzsauce, sondern auch zum Aufpeppen von Salate oder Dips, als Sauce zu Fisch oder auch als Brotaufstrich. Pesto ist auch eine wunderbare Möglichkeit frische Kräuter zu verwerten oder auch haltbar zu machen. Es muss ja nicht immer Basilikum sein. Bärlauch oder Rucola eignet sich für Pesto natürlich auch wunderbar.
Bärlauchpesto
- 50g Bärlauch
- 30g Pistazien (ungesalzen)
- 1/4 TL Salz
- Walnussöl
- 30g Parmesan (frisch)
Bärlauch waschen, trocken tupfen und grob hacken. Die Pistazien mit Salz in einem Mörser verarbeiten. Den Bärlauch dazugeben und zusammen mit etwas Öl zu einem Mus mörsern, ggf. mehr Öl nach und nach hinzugeben. Den Parmesan in einem Zerkleinerer zu Brösel verarbeiten und mit dem Bärlauch-Mus gut vermischen. In ein sauberes besser steriles Glas füllen und mit etwas Öl zudecken. Im Kühlschrank aufbewahren.
Man kann auch vermeintliche Gemüse Küchenabfälle wie Radieschenblätter oder Kohlrabiblätter zu Pesto verarbeiten. Das und auch einiges mehr zeigt Usch von der Winden in ihrem Kochbuch „Essbar – Rest(e)loses Kochvergnügen„. Mal ehrlich in der Küche wird vieles verwertbares einfach weg geschmissen, oft weil man nicht weiß was man damit anstellen soll. Meine Oma sagte immer, dass die beste Basis für eine tolle Spargelcremesuppe eine Brühe aus dem Spargelwasser und den Schalen ist. Nun ja in unserer Zeit ist man zwar nicht mehr auf eine restlose Küchenverwertung angewiesen, aber manches kann man sich doch abschauen und stellt überraschend fest, dass es sehr schmackhaft ist und wundert sich wieso man nicht früher darauf gekommen ist. Mir ging es jedenfalls so mit Pesto aus Radieschenblättern.
Das Rezept habe ich aus dem oben genannten Kochbuch. Allerdings habe ich etwas geriebenen Parmesan dazugegeben, weil ich den Geschmack und die zusätzliche körnige Textur mag, aber man kann es auch ganz gut weg lassen. Den Parmesan reibe ich eigentlich für Pesto nie, sondern häcksle den in meinem Zerkleinerer klein. Abgeschmeckt habe ich das Pesto zusätzlich noch mit etwas Zucker, da ich 3 EL Zitrone verwendet habe und mir dies ein Tick zu dominant war. Apropos dominant, wer Kreuzkümmel nicht mag oder Geschmacksempfindlich ist, sollte die angegebene Menge reduzieren oder komplett weg lassen. Ich finde aber es gibt dem Pesto eine schöne Note.
Radieschenblätter-Pesto
- 50g Radieschenblätter
- 15g Basilikum
- 2 Knoblauchzehen
- 25g gem. Mandeln
- 1/2 TL gem. Kreuzkümmel
- 2-3 EL Zitronensaft
- 150ml Rapsöl (oder anderes kaltgepresstes Öl)
- 20g Parmesan (optional)
- Salz & Zucker
Die Radieschen- und Basilikumblätter waschen, trocken tupfen und grob hacken. Knoblauch schälen und fein hacken.
Kräuter und Knoblauch zusammen mit den restlichen Zutaten pürieren, dabei nach und nach das Öl hinzugeben. Parmesan unterrühren.
Mit Salz und Zucker abschmecken. In ein bis zwei saubere Gläser füllen und mit etwas Öl zudecken. Im Kühlschrank aufbewahren.
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English Version
On various blogs different types of pesto can be currently found. It’s actually not surprising. Erveryone is yearning for spring and a freshly prepared pesto with its rich green color radiates spring, right? I’m no different. I like pesto very much, not only as a quick pasta condiment, but also to spice up salads and dips, as well as a sauce for fish or just slatherd on bread. Pesto is also a wonderful way to use up fresh herbs or even to make them durable. It does not have to be basil. Wild garlic (ramsons) or arugula are also wonderful.
Wild garlic pesto
- 50g wild garlic
- 30g pistachio nuts (unsalted)
- 1/4 teaspoon salt
- Walnut oil
- 30g parmesan cheese (fresh)
Wash, pat dry and chop the wild garlic coarsely. In a mortar process the pistachios with salt. Add the garlic with a little oil and crush it into a pulp, if necessary, gradually add more oil. Prozess the parmesan in a grinder to crumbs and mix well with the garlic puree. Fill into a glean jar/glass and cover with a little oil. Keep in the fridge.
The following recipe I adapted form the german cookbook „Essbar – Rest(e)loses Kochvergnügen“. I also added some grated parmesan, because I like the taste and the extra grainy texture, but you can also just leave it out. I never actually grate the parpesan for my pesto, i throw it in my herb grinder. I also added a little sugar to the pesto because I used 3 tablespoons of lemon and to me the sourness was a tad too dominant. Speaking of dominant, if you don’t like cumin or are a bit taste sensitiv you schould reduce the specified amount or omit completely. But I think it gives the pesto a nice touch.
Radish leaf pesto
- 50g radish leaves
- 15g basil
- 2 cloves of garlic
- 25g ground Almonds
- 1/2 tsp. round Cumin
- 2-3 tbsp lemon juice
- 150ml canola oil (or other cold pressed oil)
- 20g Parmesan cheese (optional)
- Salt & sugar
Wash, pat dry and chop the radish and basil leaves coarsely. Peel the garlic and chop finely.
Puree the herbs and garlic together with the remaining ingredients, gradually adding the oil. Stir in Parmesan cheese (optional).
Season with salt and sugar. Fill into one or two clean jars/glasses and cover with a little oil. Keep in the fridge.
Viel Spass beim Nachkochen