Pimp your Brotzeit

Ich hoffe Ihr hattet ein schönes Wochenende und konntet die Sonnenstrahlen genießen. Falls ihr von dem unfassbaren Hochwasser betroffen seid, hoffe ich dass es euch gut geht und wünsche ich euch viel Kraft und Durchhaltevermögen! Die Sonne habe ich zwar gesehen,  aber das Wochenende habe ich nicht mit Grillen oder Relaxen verbracht, sondern bei meiner Schwester mit Tapete abkratzen, Spachteln und Streichen. Bei uns besteht die typische Baustellen-Verpflegung neben Kaffee und Wasser (und das Feierabendbierchen), typischerweise aus belegten Mett- oder Käse-Brötchen.

Ich steh ja total auf Sandwiches. Ich weiß nicht ob es an meine englischen Wurzeln liegt, oder weil man sie mit einer Hand essen und mit der anderen z.B. ein Buch halten oder die Maus bedienen kann. Sandwiches oder wie in Deutschland besser bekannt als belegte Brote, kommen oft langweilig daher. Schnell ein paar Scheiben Brot mit Butter beschmiert und meist mit Käse oder Wurst getoppt…fertig ist die Stulle. Dass die gute alte Stulle auch abwechslungsreich und überhaupt nicht langweilig sein muss, zeigt das im Hädecke Verlag erschiene Kochbuch „Sandwiches, Panini, Smørrebrød und belegte Brote“ von Katja Briol & Klaus Arras.

SandwichesUndCo

Auf insgesamt 72 Seiten zeigen Katja & Klaus wie schön und pfiffig die Stulle daher kommen kann. Ja klar gibt es auch „Wurstbrot“, aber es kommt nicht nur auf die Wurst oder den Belag an, sondern auch auf das ganze Drumherum. Angefangen beim Brot, über den Aufstrich, bis hin zu den Details die das Ganze noch geschmacklich und optisch abrundet. Das Kochbuch enthält verschiede Cremes wie z.B. Kichererbsen- oder Avocadocreme, ein Rezept für Blitzmayo, zwei Chutneys und 28 Variationen von Belegtebrote aufgeteilt in Fleisch, Fisch, Käse und Vegetarisch/Vegan. Das einzige Manko an diesem Kochbuch ist, dass die „Sandwiches“ also belegte Toastbrote getoastet werden. Da kommt bei mir wieder die Engländerin durch und die will ihre Sandwiches am liebsten mit wabbliges Toastbrot, ungetoastet natürlich.

Als ich das Kochbuch das erste Mal durchblätterte, stellte ich mir kurz die Frage ob man wirklich ein Kochbuch für belegte Brote braucht. Aber nach dem zweiten & dritten durchblättern würde ich die Frage mit JA beantworten. Wenn man Inspiration für Kanapees, Fingerfood, Häppchen oder Buffets sucht oder man seine Brotzeit etwas aufpimpen mochte, kann ich das Kochbuch wirklich nur empfehlen. Ich denke für den nächsten Mädelsabend werde ich zum Prosecco mal ein paar Schnittchen wie „Surf ‚N‘ Turf-Bread“(Rinderfilet & Garnelen), „Strammer Max“  (Wachtelei mit Serranoschinken) oder Crostini Fagioli (Spinat & weiße Bohnen) reichen. Wenn ihr ein bisserl mehr vom Buch sehen wollt und einige Rezeptbeispiele sucht, schaut mal bei „Mizzis Küchenblock“ (Hädekes Genussblog) unter der Rubrik „Nachgekocht“ vorbei.

Die „Surf & Turf-Schnitte“ hat mich auch für mein Abendbrot inspiriert. Wieso habe ich eigentlich nicht früher mal Fleisch & Fisch in einem Gericht kombiniert? Also präsentiere ich euch heute stolz den ultimativen „Surf & Turf-Toasty“ für einen kracher Start in den Tag oder als Grundlage für eine lange Nacht 😉

surfnturftoasty

Für den ultimativen „Surf & Turf-Toasty“ braucht man Avocadocreme, 2-3 scheiben knuspriges  Bacon und Nordseekrabben und auch ein englischer Muffin oder sonstige Brotunterlage.

Avocadocreme (Adaptiert von „Sandwiches, Panini, Smørrebrød und belegte Brote“): 1 Avocado mit 1 kleine Knoblauchzehe pürieren. 1-2 EL Jogurt hinzufügen. Alles gut verrühren und mit Zitrone, eine Prise Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Wer hat/mag kann wie im Kochbuch statt schwarzem Pfeffer 1 TL rosa Pfeffer verwenden. Die Menge reicht für 4 Toasties.

Bacon: ich bevorzuge die etwas dickeren Scheiben und bereite sie am liebsten im Ofen zu. So werden sie knuspriger und das fett spritzt nicht durch die ganze Küche. In der Pfanne geht’s allerdings schneller.

Zusammenbau: auf eine Hälfte des getoasteten englischen Muffin (Weizen Toasties) Avocadocreme verteilen, darauf den Bacon, darauf etwas Avocadocreme als Klebemasse für die Nordseekrabben. Noch etwas frischen Schnittlauch oder Basilikum (mir war nach Salbei) darauf verteilen. Fertig.

Sandwiches, Panini, Smørrebrød und belegte Brote

Katja Briol, Klaus Arras

Verlag:  Hädecke
ISBN 978-3-7750-0652-1
1. Auflage, Gebunden, 72 Seiten, 39 Farbfotos

12 Gedanken zu “Pimp your Brotzeit

  1. evazins schreibt:

    Ein Kochbuch für Klappstullen? Witzig. Meine kommen in der Regel auch eher schlicht daher, aber der gute Geschmack des selbst gebackenen Brotes reißt sie heraus. 😉
    Wenn ich Krabben noch vertragen würde, würde ich dir die Stulle sofort aus der Hand reißen, ich liebe Guacamole! 🙂

    • Emma schreibt:

      Bei deinen leckeren frischen Broten würde mir eine einfache Auflage auch reichen!!! 🙂 Ich nehme es mir auch immer vor einer deiner Brote zu backen, aber irgendwie bleibt es beim vornehmen 😉

      • evazins schreibt:

        Das kommt schon noch. Ich habe z. B. erst mit 27 Jahren angefangen, mich für’s Kochen zu interessieren… 🙂

  2. Claudia ~ Food with a View schreibt:

    Das ist die wohl großartigste Handwerker-Schnitte, die je bei Renovierungs-Arbeiten serviert wurde :-)! Sieht unglaublich lecker aus (und das sage ich als Vegetarierin). Fischiges gelangt mir ja ab und an auf den Teller, und den Bacon könnte ich durch Räuchertofu ersetzen… Merci für die tolle Inspiration!

  3. magentratzerl schreibt:

    Ich hab ja schon ein paar Kochbücher 😉 , aber bei der Pausenverpflegung für den Nachwuchs bin ich recht….äh…hüstel….einfallslos (schäm). Vielleichht sollte ich mich mal umschauen. Wobei Sandwiches auch für den Nachwuchs auf jeden Fall getoastet sein müssen.

    • Emma schreibt:

      Hehe…da gibts kein Grund sich zu schämen 😉
      Ich glaub wir haben da so eine gemeinsame Leidenschaft, oder vielleicht eher „Kochbuchsucht“ 😀

  4. Trina schreibt:

    Das sieht wirklich köstlich aus und ich bin überzeugt, es würde mir auch so schmecken…

    Ganz liebe Grüße Trina ♥

    • Emma schreibt:

      Danke Trina 🙂 Hätte auch nicht gedacht, dass es schmeckt. So was weiß man auch erst wenn mans probiert, oder 😉
      Liebe Grüße

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