Ich habe noch nie Falafel gegessen und wusste auch nicht wirklich was das sein sollte. Ich hatte immer irgendetwas mit Blätterteig vor Augen, ähnlich wie Börek, aber jetzt weiß ich besser 😉 Einer meiner Testesser hat immer zu von Falafel geschwärmt und neugierig wie ich bin begab ich mich auf die Suche nach Falafel. Zumindest Virtuell, für einen Kurz Urlaub nach Israel wo diese frittierten Kichererbsen Bällchen ein Nationalgericht sind, hatte mein Budget nicht gereicht. Es gibt zwar im Bio-Laden Falafel-Mix welches bestimmt auch okay ist, aber das wäre ja schummeln. Also begann die Reise mit einem Suchauftrag bei Google. Sucht man nach Falafel bekommt man fast 2,5 Mio. Treffer, ergänzt man die Suche noch mit dem Wort „Rezept“ schränkt sich das Ergebnis immerhin auf ca. 268.000 Treffer ein. Aber wieso in die Ferne schweifen, wenn die Antwort so nahe liegt?
Vor kurzem habe ich das tolle Kochbuch „Das große Buch der Gewürze“ gekauft, weil ich gerne neue Gewürze und vor allem Gewürzmischungen probiere. In diesem besagten Kochbuch unter dem Stichwort Cumin (Kreuzkümmel) fand ich das heutige Falafel Rezept. Rezept gefunden, aber was isst man dazu? Solo mit Dipp fand ich langweilig, Pommes fand ich irgendwie nicht passend, also wieso nicht wie in Israel in einem Pita-Brötchen mit Salat? Aus der Falafel Aktion wurde eine richtige Kochaktion, neben frische Pitas, Salt und Dipp gab es auch noch mit Tomaten gefüllte Aubergine. Ein durchweg Vegetarisches Essen. Falafel werden nicht nur gerne von Vegetariern oder Veganern gegessen, sondern kann auch sogar bei Fleischfans punkten. Zudem sind die auch wunderbar für alle die mit Gluten so ihre Probleme haben.
Falafel ca. 15 Stk. (Quelle: Das große Buch der Gewürze)
- 250g getrocknete Kichererbsen
- 1/2 rote Zwiebel (gehackt)
- 2 (kl.) Knoblauchzehen (gehackt)
- 1/2 Bund Petersilie (gehackt)
- 50ml Wasser
- 1/2 TL Natron
- 1 TL Koriandersamen
- 1 TL Cumin
- 1/2 TL Pimentkörner
- Salz & Pfeffer
- Weißer Sesam
- Öl für die Fritteuse
Die Kichererbsen in eine Schale geben mit Wasser bedecken und 8-12 Std einweichen. Gut abtropfen und in einer Küchenmaschine mit der Zwiebel, Knoblauchzehen und Petersilie pürieren, dabei das Wasser und Natron hinzugeben. Ggf. etwas mehr Wasser hinzugeben wenn die Masse zu trocken ist, aber nicht zu viel sonst kann man keine Bällchen daraus formen.
Koriandersamen, Cumin und Piment in eine Pfanne rösten bis sich ein angenehmer Duft in der Küche verbreitet. Aufpassen das die Gewürze nicht anbrennen. Abkühlen lassen und in einem Mörser mahlen. Die Gewürze mit der Kichererbsenmasse gut verrühren und mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Esslöffel große Portionen abstechen, zu Kugeln formen (am besten mit angefeuchtete Hände) und in dem Sesam wälzen.
Das Öl auf 170°C erhitzen und portionsweise ca. 3-5 Minuten je nach Größe goldbraun frittieren. Auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und ggf. im Ofen warm halten bis alle frittiert sind.
Noch ein/zwei Tipps am Rande… man muss nicht zwingend eine Küchenmaschine besitzen, aber die Kichererbsen mit einem Pürierstab zu bearbeiten ist sehr mühselig, vor allem wenn man wie ich die doppelte Menge macht. Außerdem wird die Masse nicht ganz so fein, schmecken tut’s aber dennoch sehr sehr lecker. Die meisten Falafel-Rezepte kommen ohne Sesammantel daher, schmecken bestimmt auch aber er hat wirklich gut gepasst und hat ordentlich zur Crunchyness beigetragen 😉 Dazu gab’s auch natürlich Sauce bzw. Dips einmal Zaziki (gekaufter) und Jogurt- Tahini-Dipp aus 200g Jogurt, 4 EL Tahini, Saft einer 1/2 Zitronen, etwas Cumin und Salz & Zucker. Bei Facebook hatte ich die Frage gestellt „Falafel fritieren oder backen?“. Ganz klare Aussage: fritieren. Beim nächsten mal werde ich einen Vergleich zwischen Öl-Friteuse, Heißluft-Friteuse und Ofen machen. Denke aber die Öl-Friteuse wird die Nase vorn haben.
Pita – Brot (Quelle: Chefkoch) Reicht aus für 10 Pitas
- 300 ml Wasser, lauwarmes
- 1 Pck. Hefe (Trockenhefe)
- 1 TL Salz
- 450g Mehl
Wasser, Hefe, Salz und Mehl vermischen und gut durchkneten. Ca. 45 Minuten gehen lassen.
Aus dem Teig 10 runde, flache, ca. 0,5 cm dicke Stücke formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. 5 Minuten gehen lassen
Im vorgeheizten Backofen bei 225°C ca. 10 Minuten backen (bis die Pita-Brote eine schöne Farbe haben).
Etwas abkühlen lassen, aufschneiden, füllen und genießen
Hat dies auf GEDANKENBLUMEN – TAGEBUCH VON CLAUDIA WEIDT-GOLDMANN rebloggt.
Wunderschöne Fotos! Und bestimmt war es super lecker. An Falafel kommt man in Berlin nicht vorbei, die gibt es hier überall, aber selbst gemacht habe ich sie auch erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal (hatte mich vorher nicht ans Frittieren herangetraut). Einen besonderen Aroma-Kick bekommt man übrigens, wenn man neben Petersilie auch frische Minze und/oder Koriander beigibt (sofern man beide Kräuter mag, sonst ist das natürlich keine so gute idee ;-).)
😀 Danke. Das nächste mal werde ich dein Kräuter-Tipp beherzigen. Mag Minze sehr. Koriander ist auch okay, darf nur nicht zu viel sein. Vor „Topf-Frittieren“ habe ich ein Heidenrespekt (wohl eher Angst) sehe immer die Küche vor meinem geistigen Auge abfackeln 😉
Ich habe sie auch kürzlich gemacht. 😉
Dein Pita schaut schön aus!
Danke Eva 🙂 Pita ist ja auch eine Art Brot 😉