Matcha Jelly

Grüner Schleim aka Matcha Jelly

Okay dieser Post kommt heute recht spät online, aber manchmal fallen mir Sachen erst in den letzten Minuten wieder ein. Wie der Blog Event „Blogg den Suchbegriff!“ von Steffen und Kitty Wu bei „feed me up before you go-go„.  Ihr Blog feierte vor kurzem den 2 Blog-Geburtstag und zu diesem feierlichen Anlass riefen Sie Blogger auf ihre lustigsten und/oder kuriosesten Blogsuchbegriffe kulinarisch umzusetzen. Ziemlich witzige Idee find ich. Welche Suchbegiffe die anderen Blogger so verbloggt habt findest du wenn du auf den Banner clickst.

Blog-Event - Blogg den Suchbegriff (Verlängert bis zum 15. Januar 2014)

Meine Blogstatistik zeigt mir nicht nur wie oft Nachgekocht oder die einzelnen Blogposts aufgerufen wurden, sondern auch wie die Person auf meinem Blog gelandet ist. Ein Teil davon kommen über Suchmaschinen (meist Google) und dabei kann ich oft auch sehen mit welchen Suchbegriffen sie hier landen. Der größte Anteil der Suchbegriffe sind eher langweilig oder haben gefühlt zu 75% mit meiner Regenbogen-Torte zu tun wie z.B. „bunte Kuchen/Torte“, „amerikanische Kuchen“ oder auch „gay Torte“. Eigentlich wäre dies der perfekter Anlass für eine Neuauflage meines beliebtesten Blogbeitrages, aber nach dem Weihnachtsfressmarathon war mir ehrlichgesagt nicht nach Torte. Aufgeschoben ist aber nicht auf aufgehoben!

Von den übrigen 25% der Suchbegriffe hier ein paar von mir kommentierte Beispiele:

  • „wieso kann man sahne gekocht danach kalt aufschlagen“ – Das weiß ich leider auch nicht. Bei sachdienlichen Hinweise bitte melden.
  • „gans gerippe foto“ – Würde mich schon interessieren wieso man so was sucht…
  • „verbrannter zuckermasse“ – Kann ich, geht sehr schnell, schmeckt nicht
  • „englische short finger kuchen“ – Wohl eher was für Halloween. Shortbread-Kuchen ist aber eine gute Idee, danke hierfür!
  • „wie marzipan raspeln“ – Das geht mit fast jeder guten Reibe, allerdings klappt es am besten wenn der Marzipan kalt ist und nicht die Feinreibe (mit kleinen Löchern) verwenden.
  • „wie mache ich blauen wackelpudding“ – Die schelle Antwort: mit Lebensmittelfarbe. Mit Farbe und Geschmack? Blue Curacao verwenden.
  • „green smoothie wird braun“ – Das passiert wenn man z.B. Blaubeeren verwendet.
  • „reiche omas“ – ??? Definitiv Anführer der Kurios-Suchbegriff-Liste, aber wie soll ich das kulinarisch Umsetzen 😉

 

Letztendlich habe ich mich für den Begriff „Grüner Schleim“ entschieden. Okay mal davon abgesehen, dass man in der Erkältungshaupsaison diesen Suchbegriff eher nicht mit Essen in Verbindung bringen möchte, lässt er doch einiges an Spielraum zu. Ein guter Schleimlieferant sind Okra, aber irgendwie konnte ich keine auftreiben. Grüne Smoothies passen optisch auch, aber hier gibt es schon einige im Blog. Nach einer Inspirations-Suche hatte ich einen passenden Kandidat: Wackelpudding! Für Wackelpudding ist man nie zu Alt oder zu Jung. Damit es nicht nach Kindergeburtstag anhört, verwende ich dann doch lieber den englischen Begriff Jelly.

Matcha Jelly

Matcha Jelly für 6 Personen (adaptiert von: SBS Food)

  • 2 gehäufte TL (ca. 10g) Matchapulver (z.B. Matcha Fuku)
  • 1 Pk. + 1/2 TL gem. Gelantine (+ 4 EL/60ml kaltes Wasser)
  • 200g Zucker
  • 600ml (125 & 475ml) Wasser

Den Matcha in 125ml heißes, aber nicht kochendes Wasser gut auflösen und zur Seite stellen.

In eine kleine Schale 4 EL/60ml kaltes Wasser geben und die Gelatine drüberstreuen, ggf. etwas verrühren und 10 Minuten ziehen lassen.

Zucker zusammen mit dem restlichen 475ml Wasser und Matcha in ein Topfgeben. Auf niedrige Hitze erwärmen (nicht kochen lassen) bis der Zucker sich aufgelöst hat, dabei gelegentlich umrühren.

Den Topf vom Herd nehmen und die aufgequollene Gelatine einrühren bis sich dieser aufgelöst hat. Die Flüssigkeit sollte aber nicht zu heiß sein, sonst klappt das nicht mehr mit dem Gelieren.

Die Mixtur auf 6 (100ml) Förmchen z.B. für Crème Brullée oder Auflauf und min. 4 Std. besser über Nacht in den Kühlschrank fest werden lassen.

Dazu passen Beeren oder Melone und etwas Sahne (flüssig).

Clementinen Wackelpudding

Was wäre ein Menü ohne einen Nachtisch? Kein Menü, oder? In meinem letzten Post habe ich euch von mein Chaotisches Hirsch-Menü erzählt, aber der Nachtisch bin euch noch schuldig.

Wenn man Wackelpudding hört, denken viele an Krankenhaus, Kindergeburtstag oder Wackelwodka. In England hat man zu Wackelpudding (Jelly) einen ganz anderen Bezug. Es ist nicht ungewöhnlich dies als Nachtisch zu servieren. Trifle z.B. ist ein geschichteter Wackelpudding mit viele Früchte und Creme. Kann man mögen, muss man aber nicht.

In eine Folge von Jamie Olivers Weihnachtssendung hat er ein Clementinen Jelly mit Vanillejogurt zu bereitet. Clementinen passen ja auch wunderbar zu Weihnachten und auch zu dem üppigen Hirschmenü.

clemtinenjelly

Das Originalrezept findet ihr hier. Da ich Jogurt nicht mag und den auch eigentlich nie im Haus habe, habe ich eine erwachsene Mascarponecreme zu dem Jelly gemacht. Das folgende Rezept ist für 3 Personen, wer das verdoppeln mochte, sollte sich an das Original halten und 5 Blätter Gelatine verwenden. Wer mag kann auch einige Mandarinenfilets in die Gläser geben bevor man den Wackelpudding darein gießt. Garnieren kann man das auch mit Schokoladenraspeln…ich habs vergessen.

Clementinen-Wackelpudding mit Doró Mascarpone (für 3 Personen)

  • 3 Blatt Gelatine
  • 300ml Clementinensaft frisch gepresst (ca. 6-7 Clementinen)
  • Zucker
  • 1 cm Ingwer
  • Zucker
  • 100g Mascarpone
  • 1/2 Vanilleshote
  • 2cl Martini Doró
  • Zucker

Die Gelatine 5 Minuten in kaltes Wasser einweichen. Den Saft der Clementinen durch ein Sieb in einem Topf gießen und auf niedrige Hitze erwärmen. Die Gelatine unter gelegentliches rühren darin auflösen. Achtung der Saft darf nicht kochen, sonst geliert die Gelatine nicht.  Zucker nach Geschmack und den Saft von dem abgeriebenen Ingwer hinzufügen und umrühren. Die Masse auf 3 Gläser verteilen und min 2 Std, besser mehr in den Kühlschrank stellen.

Die Mascarpone mit dem Mark einer 1/2 Vanilleshote und dem Doró verrühren. Mit Zucker abschmecken alles gut verrühren und kalt stellen bis der Jelly fest ist. Ein ordentlichen Klacks dann auf den Jelly geben und ggf. mit etwas Schokoladenraspeln verzieren.

Viel Spaß beim Nachkochen und frohe Weihnachten