Wenn ich an Städtereisen denke, fallen mir Städte wie Berlin, München, Hamburg oder gar Köln ein. Jedes hat seine kulturellen, historischen oder kulinarischen Highlights die ein Besuch reizvoll macht. Aber Frankfurt? Diese Stadt würde ich eigentlich nicht zu meine Top-10 zählen. Aber ein Besuch der Buchmesse ist ein guter Grund die Reise zu verlängern und sich auch die Stadt anzuschauen. Im Beitrag Frankfurt Teil 1 habe ich bereits über meine Eindrücke der Buchmesse berichtet, heute in Teil 2 möchte ich euch noch kurz von dem Rest der Reise berichten.
Schon kurz nach der Ankunft am Hauptbahnhof ging es direkt in die City zu den Wolkenkratzern. An diesem Morgen passte der Begriff wie Faust aufs Auge, denn der tiefliegende Nebel hat die Spitzen dieser Gebäuderiesen in grauem Dunst eingehüllt. Der Nebel verzog sich ziemlich schnell, so dass wir mit einem herrlichen Spätsommer-Tag belohnt wurden. Die Frankfurts Skyline ist in Deutschland einmalig und schon ziemlich imposant, aber zwischen den Hochhäusern zu gehen und nach oben in diese schwindelerregende Höhen zu schauen hat mich erst wirklich beeindruckt.
Unser Weg zum Hotel führte uns direkt vorbei am bekannten MAIN TOWER, den Sitz des Hessischen Rundfunk, in dem u.a. die Sendung „maintower“ produziert wird und auch die Samstags Lottozahlen gezogen werden. Laut Adresse und Navi war unsere Übernachtungsmöglichkeit im Hochhaus Eurotheum welches sich direkt hinter dem Main Tower befand. Etwas verunsichert ob wir dort richtig waren betraten wir die Lobby. Eine kurze Nachfrage am Empfang bestätigte uns, hier waren wir richtig, nur im falschen Stockwerk. Das Hotel bzw. die Rezeption ist im 22. Stockwerk.



Wir betraten das Fahrstuhl-Warte-Rondell, gaben die 22 in dem Keypad und stiegen in den uns vom Keypad zugewiesene Fahrstuhl C ein. Wow! Die Kabine war nach außen verglast und binnen wenige Sekunden fiel der Boden weg und wir wurden in den 22. Stock katapultiert. Ich hatte das Gefühl mein Magen hing ein paar Stockwerke hinter her 😉 Um das Zimmer zu beziehen waren wir etwas früh dran, ließen wir unseren Übernacht-Rucksack zur Verwahrung beim freundlichen Mitarbeiter an der Rezeption und machten uns auf in die Stadt, bevor es zur Messe ging.
Nach ein paar Ecken standen wir auf einem mal vor der Oper. Der rote Teppich für die nächste Abendveranstaltung lag bereits aus, aber uns zog es weiter auf die Suche nach einem Kaffee. Fündig wurden wir in der Freßgass. Hamburg hat die Mö, Düsseldorf die Kö und Frankfurt die Freßgass. Viele Cafés, Feinkost-Geschäfte und Restaurants, sowie diverse (zum Teil hochpreisige) Geschäfte säumen Frankfurts beliebteste Flaniermeile. Leider fehlte uns die Zeit zum Flanieren, also blieb es nur bei einer Stippvisite.
Nach der Messe waren wir einfach zu kaputt, für einen Besuch bei einem der zahlreichen und verlockenden Restaurants oder Bars, die wir bei unserem kurzen Streifzug entdeckt haben. Nach einem schnellen Imbiss ging es schnurstracks zurück ins Hotel. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich einfach nur Duschen und die qualmenden Füße hochlegen. Tja, manchmal kommt es anders als man denkt. 😉 Aus dem Hotel-Zimmer wurde ein Appartement inkl. Wohnzimmer und Kitchenett. Und das Beste war es gab eine Badewanne! Nicht irgendeine schnöde Wanne, es grenzte schon fast an einem kleinen Pool, mit genug Platz für zwei. Nach so einem langen Tag, der bereits um 4 Uhr begann, war das geradezu perfekt um den Tag auszuklingen. Die Aussicht aus dem 29. Stock war dann noch „the cherry on the top“.
Ausgeschlafen und gut erholt ging es am nächsten Morgen zum Frühstück direkt in die Kleinmarkt Halle. Die Halle liegt mitten in der Stadt in unmittelbarer Nähe zur Einkaufsmeile „Zeil“, also sehr gut zu Fuß erreichbar. Wir wuselten uns durch die Shopper die ihren Wochenend-Einkauf erledigten sowie die Touris (wie wir) die auf Spezialitäten-Jagt waren und steuerten als erstes direkt die Cafébar an. Nach einem sehr köstlich schmeckenden Cappuccino verlangte unser Magen Input. Dies ist in der Kleinmarkt Halle nicht schwer, auch wer ohne Hunger rein gegangen ist wird sicherlich durch die Düfte, Aromen und Augenschmaus zum Naschen oder verkosten verführt. Am Stand gegenüber gab es nicht nur allerlei Antipasti, hausgemachte Dips oder andere Köstlichkeiten, sondern auch warme Focaccia. Im Gegensatz zum umlagerten Wurstimbißstand der Metzgerei Schreiber, gab es dort keine Schlange. Wahrscheinlich ist eine Wurst von Schreiber ein Muss wenn man die Kleinmarkt Halle besucht, oder wird als Highlight in einem Touriführer angepriesen. Naja, das nächste Mal vielleicht. Mit unserer Wahl waren wir aber mehr als zufrieden. Gestärkt ließen wir uns mit der Masse durch die Halle treiben, staunten, schnupperten und kosteten. Die Kleinmarkthalle ist kein Geheimtipp und teilweise samstags sehr voll, aber dennoch ein Muss für jeden Genussmensch.









Den restlichen Nachmittag ließen wir in der Stadt ausklingen, bis wir um 17 Uhr die Heimreise mit dem großen gelben Bus wieder antraten. Für mich ist Frankfurt wahrlich eine Stadt der Superlativen. Die Gebäude sind höher, die UPS-Wagen länger, die Kinderwagen größer und die Fahrstühle schneller… auch ohne Buchmesse hat die Stadt ihre Highlights und ist ein Städtetripp wert.
Wie schön, dass ihr noch so eine tolle Zeit in Frankfurt hattet! Die Aussicht aus der Badewanne muss ja spektakulär gewesen sein, großartig ;-). Die Kleinmarkthalle lieben wir auch sehr und sind eigentlich immer dort, wenn wir in Frankfurt sind (wir haben dort ja Familie) – ein Geheimtipp ist sie wahrlich nicht, aber sie hat eine lange Tradition und es kaufen dort tatsächlich auch viele Frankfurter ein. Lieben Gruß!
Von der Wanne träum ich immer noch 😉 Die Kleinmarkthalle war echt super. Dazu gibts auch ein Kochbuch, welches auch schon auf meiner wunschliste steht 😉
Da geht einem das hessische Herz auf! Scheee! Hast aber auch einen guten Riecher für die schönen Stellen und Ecken gehabt! 🙂
😀 Die Kleinmarkthalle war allerdings ein sehr guter Tipp von ansässige Bloggerinnen.
… und ABSOLUT sehenswert! 😀
Ffm…da komm ich her 😉
🙂