Auseinanderzieh-Brot

Heute kann ich etwas von meiner „Nachkoch-Liste“ streichen: Pull-Apart Bread. Bei Pinterest geistert dieses Brot schon ewig rum, mal in der süßen Variante mit Limette oder Zimt, mal in der Herzhaften Form mit Knoblauch, Kräuter und/oder Parmesan. In den deutschen Koch- und Backzeitschriften (siehe Lecker Bakery) ist dieses Schichten Gebäck es auch schon angekommen. Die süße Variante hat mich zwar auch angesprochen, aber aufgrund der aktuellen Grill-Hochsaison, habe ich mich für die herzhafte Variante mit Kräutern und Knoblauch entschieden.

pull apart bread

Brot backen kommt bei mir nicht so oft vor. Es dauert mir einfach oft zu lange und das Ergebnis ist meist so lala. Zu dem esse ich zuhause kaum Brot und wenn dann meistens Toastbrot. Dieses Pull Apart Bread ist wie die Engländer sagen würden „right up my alley“ so in etwa „genau mein Geschmack“ es ist fluffig, weich und voller Geschmack. Das Brot würde ich allerdings nicht am Tag vor einem wichtigen Meeting essen oder wenn man noch auf einer Feier will 😉 Wer will kann die Scheiben vorm Backen auch noch mit Parmesan bestreuen.

Kräuter-Knoblauch Auseinanderzieh-Brot für 20x11cm Kastenform (Adaptiert von Baked by Rachel)

  • 500g Mehl (812er)
  • 1 PK trocken Hefe
  • 1 EL Zucker
  • 1 1/4 TL Salz
  • 1 TL frischer Thymianblätter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Milch
  • 240ml lauwarmes Wasser
  • 5 g frische Basilikumblätter
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl

In der Schussel vom Standmixer Mehl, Hefe, Zucker, Salz, Thymian und 2 Knoblauchzehen gepresst vermengen. Mit dem Knethakenaufsatz unter rühren auf geringster Stufe Öl und Milch unterrühren. Langsam nach und nach das Wasser hinzugeben. Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf der bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. Sollte der Teig zu nass sein, noch etwas Mehl hineinkneten. Den Teig in einer leicht gefetteten Schüssel, abgedeckt gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt.

Die Basilikumblätter mit dem restlichen Knoblauch und Olivenöl in einem Blitzhacker zerkleinern. Den Teig aus der Schussel nehmen und zu einem 60x40cm Rechteck ausrollen. Den Teig mit den Pesto gleichmäßig bestreichen. Den Teig in 24 Quadrate teilen. Die Quadrate aufeinander Stapeln und in der leicht gefetteten Kastenbackform schichten. Bei der ersten und letzten Scheibe sollte die Bestrichene Seite nach innen zeigen. Das Brot 30-60 Minuten abgedeckt gehen lassen.

Den Backofen auf 175°C vorheizen und das Brot ca. 25-30 Minute backen. Sollte es vor Ablauf der Zeit zu dunkel werden, mit etwas Alufolie abdecken.

Stachelbeeren und Brot

In meiner Kindheit gab es bei meiner Tante oft Stachelbeerenmarmelade. Sie hatte 3-4 große Büsche mit grüne und rote und daraus wurde literweise Kompott, Gelee oder Marmelade gekocht. Dazu gab es dann auch immer frisch gebackene Stuten (süßes Weißbrot) aber für mich dann ohne Rosinen.

Ich weiß nicht warum, aber Stachelbeeren haben nie ihren Weg in meine Küche gefunden. Als ich diese frischen Stachelbeeren bei meinem Gemüsehändler sah, machte es „bling“ und ich wusste, dass ich daraus ein Chutney machen wollte. Eigentlich zum letzten Grillen, aber ich hatte einfach keine Zeit. Ehrlich gesagt kann man sich sicherlich was besseres Vorstellen als bei 30°C sich in die Küche zu stellen und zu kochen. Aber nach einer Woche „kalten Küche“ hat es mich in die Finger so gejuckt, dass ich mich gestern Abend um 9 noch an den Herd gestellt habe. Dabei rausgekommen ist ein feiner süß-saurer aromatischer Chutney. Dieser Chutney passt wunderbar zu Kurzgebratenem oder zu Käse oder auch auf ein Turkey-Sandwich.

gooseberrychutney

Im Kühlschrank hatte ich Roast Turkey Aufschnitt, Chutney auch, aber was fehlte war Brot. Ich wollte schon lange mit dem Brotbacken anfangen, aber habe ich oft einfach keine Geduld dazu. Zu meinem Glück bin ich auf ein tolles Brot-Rezept für Faule wie mich gestoßen: Irish Soda Bread. Gefunden in mein Buchregal in „Bread Revolution“ von Duncan Glendinning & PatrickRyan. Das Rezept ist so einfach und innerhalb von 35-40 komplett fertig, je nachdem wie schnell man die Zutaten abwiegt 😉

sodabread

Stachelbeer Chutney (gefunden bei Chef Heidi Fink) Menge ausreichend für ca. ein 250ml Glass

50g (Dark) Muscovado Zucker

100g Zucker

1/4 TL Salz

75ml Mangoessig (oder Weißwein Essig)

75ml Wasser

2 Pimentkörner

4 grüne Kardamom Kapseln

1/4 TL Cassia geschrotet (Gewürzrinde/Zimtkassie)

300g Stachelbeeren (geputzt)

Zucker, Salz, Essig und Wasser in einem mittelgroßen Topf geben und gut verrühren. Die Gewürze grob mörsern, in einen Teebeutel (oder ähnliches) geben und mit in dem Topf geben. Den Topf zum Kochen bringen und 3-5 Minuten kochen lassen.

Die Stachelbeeren hinzufügen erneut aufkochen lassen und dann bei niedrige bis mittlere Hitze 25-30 Minuten köcheln lassen. Zwischen durch die weichen Stachelbeeren zerdrücken und umrühren.

Den Gewürzbeutel vorsichtig ausdrücken und entfernen. Den Chutney in ein sterilisiertes Glass füllen und fest verschließen. Im Kühlschrank aufbewahren. Ob der Chutney sich wirklich 6 Wochen hält, kann ich noch nicht bestätigen 😉

Irish Soda Brot (Menge für 20cm Kastenform)

250g Mehl Type 812

1/2 TL Salz

1 TL Zucker

1 TL Natron

250ml Milch (3,5%)

2,5 TL Rapsöl

2,5 TL Rotwein Essig

In einer Schüssel Mehl, Salz, Zucker und Natron vermischen. Eine Mulde hinein drücken und Milch, Öl und Essig hinzufügen und alles gut verrühren. Der Teig wird flüssiger sein, ähnlich wie Kuchenteig.

Die Backform leicht einfetten und den Teig einfüllen. Bei 200°C ca. 35 Minuten oder bis zur positiven Stäbchenprobe backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Die Kruste wird nach dem Abkühlen weicher werden.

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English Version

In my childhood my aunt often made gooseberry jam. She had 3-4 large bushes with green and red gooseberries, and each season made gallons of stewed fruit, jelly or jam. In Addition she always fresh baked sweet white bread and for me extra without raisins. Fresh sweet bread and gooseberry jam… nomnom.

I do not know why, but gooseberries have never found their way into my kitchen until today. When I saw these fresh gooseberries from my greengrocer it went „bling“ and I knew I wanted to make chutney out of it. I intended actually to make it for the last barbecue, but I simply had no time. Honestly, I can imagine something better than to stand in the kitchen at 30 ° C and cook. But after a week of „cold kitchen“ I got the itch so that last night at 9 pm I fired up the stove. Out came a fine aromatic sweet and tart chutney. This chutney fits perfectly with fried meats or cheese or even a turkey sandwich.

I had roast turkey in the fridge, chutney too, but what was missing? Bread! I’ve wanted to start with the bread baking for a long time, but I often just have no patience for it. Luckily, I found a great bread recipe for the lazy like me: Irish Soda Bread. The recipe I found on my book shelf in the cookbook „Bread Revolution“ by Duncan Glendinning and Patrick Ryan. This recipe is so simple and can be completely finished within 35-40 minutes, depending on how fast you weigh the ingredients 😉

Gooseberry chutney (adapted from Chef Heidi Fink) amount sufficient for approx 250ml Glass

  • 50g (dark) muscovado sugar
  • 100g sugar
  • 1/4 tsp salt
  • 75ml mango vinegar (or white wine vinegar)
  • 75ml water
  • 2 allspice berries
  • 4 green cardamom pods
  • 1/4 teaspoon crushed cassia (bark spice / Cassia)
  • 300g gooseberries (cleaned)

Add sugar, salt, vinegar and water in a medium saucepan and mix well. Crush the spices coarsely with a pestle, put in a tea bag (or similar) and add to the pot. Bring to a boil and cook for 3-5 minutes.
Add the gooseberries, again bring to a boil and then let simmer for 25-30 minutes at low to medium heat. Mash and stir the soft gooseberries.

Squeeze the spice bag carefully and discard. Pour the chutney into a sterilized glass and seal it. Store up to 6 weeks in the fridge. If the chutney can really be stored six weeks, I cannot confirm yet 😉

Irish soda bread (20cm loaf tin)

  • 250g flour type 812
  • 1/2 tsp salt
  • 1 tsp sugar
  • 1 tsp bicarbonate of soda
  • 250ml milk (3.5%)
  • 2.5 tsp canola oil
  • 2.5 tsp red wine vinegar

In a bowl, combine flour, salt, sugar and baking soda. Make a well in the dry mix and add milk, oil and vinegar. Mix well. The batter will be liquid, like cake batter.

Lightly grease the loaf tin and pour in the batter. Bake at 200 ° C for about 35 minutes or until the toothpick comes out clean. Cool on a wire rack. The crust will be soft after cooling.

Ohne Rezept

Es passiert ab und zu, dass ich ohne Rezept koche (eigentlich jeden Tag) und am ende kommt auch was leckeres dabei raus. Wie dieser Salat: Feldsalat mit gebratenen Topinamburscheiben und gebackenen Kürbisschnitzen

Ich hab jetzt nicht die genauen Mengen aufgeschrieben, aber das bekommt man auch gut ohne hin.

Zutaten:

  • Schwarzwälder oder Tirolerschinken am Stück, gewürfelt
  • Butterschmalz
  • Topinambur, geschählt und in Scheiben geschnitten
  • Salz & Pfeffer
  • Weißwein
  • Muskat-Kurbis, geschählt in 1-2 cm Scheiben/Stücke geschnitten
  • Tymian
  • Knoblauchgranulat
  • Feldsalat
  • Gurke
  • Olivenöl
  • Crema di Balsamico

Den Schinken würfeln und in eine Pfanne mit etwas Butterschmalz anbraten. Die Topinambur-Scheiben hinzugeben und mit anbraten. Mit etwas Salz und Pfeffer würzen und mit einem guten Schüß Weißwein ablöschen. Ein Deckel auf die Pfanne geben. Wenn der Wein verdampft bzw. verkocht ist, ggf etwas Butter hinzugeben und alles kross anbraten.

Die Scheiben auf ein Backblech geben mit Olivenöl bestreichen und mit Salz, Pfeffer und Knoblauchgranulat würzen. Tymian mit etwas Öl einreiben damit er baim backen nicht verbrennt und auf den Kürbis verteilen. Die Scheiben bei 180°C weich, aber nicht zu weich, ca. 15 Minuten backen.

Feldsalat waschen, trocknen und auf Teller verteilen. Gurke schählen und in Scheiben schneiden und auf den Feldsalat verteilen. Wer Tomaten Mag kann hier bestimmt auch Tomaten hinzufügen.Topinambur und Schinken auf den Salat verteilen und mit den Kürbisschnitzen toppen. Etwas Oliven Öl und Balsamico Creme darauf verteilen und servieren.

Das schöne an diesem Herbst-Salat ist nicht nur der Geschmack sondern auch die unterschiedlichen texturen.

Viel Spaß beim Nachkochen

Tres Baguette

Am Wochenende gab es bei mir Coq au Vin. Natürlich darf zu solch einem Essen Baguette nicht fehlen. Bei Chefkoch habe ich ein tolles Rezept gefunden „Baguette á la Koelkast„. Allerdings hatte ich nicht genug „Standard“ Mehl, also musste ich etwas Experimentieren. Naja nicht wirklich, in mein Salbei-Pesto-Baguette habe ich schon mal Nudelmehl verwendet und es wurde auch ganz gut. Frau Koelkast’s Rezept verlangt nach 1 ganzen Hefewürfel (42g), aber ich finde dann wäre der Hefe Geschmack zu stark, also habe ich es halbiert.

Alles in allem super lecker und viel bleib nicht übrig. Das Schöne an der Zubereitung ist, dass das Baguette aufgerollt und nicht einfach nur geformt wird. Somit kann man es auch z.B. mit Pesto bestreichen.

Ich hab drei Varianten gebacken, 1 ohne alles, 1 mit Salbei & Knoblauch und 1 mit getrockneten Tomaten & Knoblauch.

Tres Baguette

  • 275g Mehl
  • 275g Spätzle/Nudel-Mehl (Typ 550)
  • 1 TL Zucker
  • 21g frische Hefe (1/2 Würfel)
  • 1 ½ TL Salz
  • 350ml warmes Wasser (knapp)
  • Salzwasser

In eine Schüssel Mehl hineingeben, eine Mulde hinein drücken, Hefe hinein bröseln, Zucker darauf geben und mit etwas Wasser und Mehl verrühren. Vorteig ca. 15 Minuten gehen lassen.

Salz in das Mehl streuen. Nach und nach das restliche Wasser hinzugeben und kneten bis der Teig zusammen kommt. Den Teig in der Schüssel abdecken und gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und auf einer bemehlten Flache durchkneten und in 3 gleich große Stücke teilen. Jedes auf ca. 20x40cm ausrollen, ggf. mit Pesto oder Kräuter usw. bestreichen und von der Längsseite locker aufrollen. Die Rollen auf einem Backblech legen und jedes 4-5-mal schräg einschneiden. Ca. 20-30 Minuten abdecken und gehen lassen.

Jede Rolle mit Salzwasser bepinseln, dabei die Einschnitte auslassen und bei 220°C im vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen. Nach 15 Min wieder mit Salzwasser bepinseln.
Viel Spaß beim Nachkochen

Coq au Vin

Wie bei Zwiebel- oder Flammkuchen gibt es bei Coq au Vin auch zig verschiedene Wege es zu zubereiten. Schnell, langsam, mit Speck, ohne Speck, mit Gemüse oder ohne Gemüse und so weiter und so fort. Ich hab mich für die Aufwändige Version mit 24 Std. marinieren, Anbraten und 2 mal schmoren entschieden. Ich hab mich auch nicht für ein ganzes Hähnchen, sondern nur für Keulen und Unterkeulen entschieden – die mag ich einfach lieber und ich hab auch keine richtige Geflügelschere und die Blumenschere stand nicht zur Diskussion.

Nicht nur bei der Art der Zubereitung von Coq au Vin scheiden sich die Geister, sondern auch welchen Wein man nehmen soll. Coq au Vin ist ein Gericht aus Burgund, also wäre ein Burgunder naheliegend. Aber mal ehrlich ein Burgunder ist ja nicht gerade günstig. Ich bin kein wirklicher Wein-Kenner, aber man mit einem fruchtigen rot-Wein wie ein Merlot klappt es auch ganz gut.

Dann kam die Frage was man als Beilage dazu reicht. Kartoffeln, Bandnudeln, gebratene Polenta-Scheiben oder klassisch einfach nur Baguette? Ich hab mich für Rosmarin-Kartoffeln und Baguette entschieden. Das Baguette natürlich um in die herrliche Sauce zu tunken. Gekauft, aufgebacken oder selbstgemacht? Ich war ehrgeizig und habe es selbst gemacht. Wenn ich schon 3 Tage lang Keulen in Rotwein zubereite, dann kann ich ja auch so’n bisschen Baguette auch noch hinbekommen. 😉

Eines vorweg man kann sicherlich ohne 24-36 Std. marinieren ein gutes „Huhn in Rotwein“ servieren, aber die etwas aufwendigere Variante und das lange marinieren wird durch ein unglaublich zartes und aromatisches Fleisch entschädigt. Das Fleisch fällt förmlich von den Knochen und was mich am meisten überrascht hat, die Möhren hatten noch biss. Beim nächstenmal würde ich allerdings die Haut der Keulen vor dem Einlegen entfernen. Das wird nach dem schmoren ziemlich wabblig 😉

Als Coq au Vin Neuling habe ich mir natürlich ein Rezept zur Hilfe genommen. Naja, es waren 2 – 3 Rezepte

Coq au Vin für 4

  • 4 Hähnchenkeulen
  • 4 Hähnchenunterkeulen
  • 200g kleine Zwiebeln (weiß, gelb, rot)
  • 200g Möhren
  • 1 Stange Lauch
  • 1/4 frische Knoblauchknolle
  • 10 Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Stängel Rosmarin
  • 1 Stängel Thymian
  • ca. 1,5 L Merlot (Rotwein)
  • Salz Pfeffer
  • Butterschmalz
  • 4cl Cognac
  • Mehl
  • 200g gewürfelter Speck
  • 250g kleine Champions
  • 100 ml Brühe

Hähnchenkeulen waschen und in einem großen Topf/Gefäß geben. Zwiebeln schälen. Möhren schälen und in ca. 2cm dicke Stücke schneiden. Vom Lauch das weiße bis hellgrüne Ende in ca. 1 cm dicke Ringe schneiden. Alles zusammen mit den Kräutern zu den Keulen geben und mit dem Rotwein bedecken. 24-36 Std. Marinieren.

Die Keulen und das Gemüse aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und trennen. Die Marinade sieben und beiseite stellen. In Die Keulen trocken tupfen, salzen und Pfeffern. In eine Pfanne etwas Butterschmalz schmelzen und die Keulen ggf. nacheinander scharf anbraten, herausnehmen und auf ein Blech legen.

In dem Schmortopf etwas Butterschmalz geben und das Gemüse darin ca. 5 Min. anrösten. Mit 4cl Cognac ablöschen. Die Hähnchenkeulen dazugeben, mit Mehl bestäuben und 4 Minuten anrösten. Mit dem Bratensaft und Marinade auffüllen. Das Fleisch zugedeckt bei mittlerer Hitze 1 Stunde und 30 Minuten schmoren, dann abkühlen lassen und über Nacht kaltstellen.

Am nächsten Tag bei mittlerer Hitze nochmals zugedeckt 1 Stunde und 30 Minuten schmoren. Das Fleisch und Gemüse aus dem Bräter nehmen und auf einem Blech legen und mit angefeuchtetes Küchenkrepp abdecken. Die Kräuter aus dem Sud entfernen ggf. nochmal sieben und mit 100ml Brühe einkochen. Die Hähnchenteile von der Hauf befreien und in der Sauce erwärmen.

In eine Pfanne den Speck knusprig anbraten, auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen. Die Pilze dann in der Pfanne anbraten.

Die Hähnchenteile in eine vorgewärmte große Schüssel oder dem Deckel des Bräters geben, den Speck darauf verteilen und mit der Sauce übergießen, etwas für das Gemüse übriglassen. Das Gemüse und die Pilze ein eine Schüssel geben und die restliche Sauce hinzugeben.

Mit Baguette, Rosmarin-Kartoffen, gebratene Polenta-Scheiben oder Nudeln servieren. Auf jeden Fall ein guten Rotwein dazu trinken.

Das Baguette-Rezept gibts dann morgen. Viel Spaß beim Nachkochen

Sandwiches sind klasse!

Jeder kennt das Sandwich, egal ob man es ein „belegtes Brot“ oder Bemme nennt, egal ob zum Frühstück, als Pausenbrot, oder als Snack zwischen durch. Das Sandwich ist die beste kulinarische Erfindung, naja zumindest einer der Top 10. Es ist nicht anspruchsvoll, aber es gibt zig verschiedene Varianten, von Süß bis Herzhaft.

Auf Arte gab es anlässlich der Olympischen Spiele eine kleine TV-Reihe „What Brits love“. Ben Lewis ein waschechter Brite geht in 5 Folgen der Frage nach „Was lieben die Briten“ und gibt einen kleinen Einblick in die Kultur der Briten. Neben dem britischen (schwarzen) Humor, die Briten und Ihre Hüte, Autos und Eigenheim (my home is my castle) befasst sich die letzte Folge mit dem Sandwich. In 45 Min führt Lewis die Zuschauer auf eine Reise durch die Geschichte des Sandwiches, gibt Einblicke in die Sandwich-Kultur der Briten und zeigt auch das ein oder andere Sandwich-Rezept.

Ob ein Sandwich wirklich ein Rezept benötigt, denn 2 (oder mehr) Scheiben Brot kann man auch ohne ganz gut und leckere belegen, oder? Aber anscheinend gibt es einen Markt dafür. Bei Amazon hat man alleine bei den Deutschen Kochbüchern eine Auswahl von über 70 Titel die sich alle mit dem Sandwich befassen, oder zumindest unter dem Begriff aufgelistet werden. Wenn ich darüber nachdenke sind Rezeptbücher für Sandwiches, ähnlich wie Bücher über Salate, nicht wirklich abwegig. Denn mal ehrlich, oft findet man darin Kombinationen auf die man nie selbergekommen wäre. Wie z.B. das klassische (engl.) Gurkensandwich. Es ist nicht einfach ein paar Scheiben Gurken zwischen zwei Scheiben (Weiß-)Brot: 1 Gurke schälen, Samen entfernen und fein würfeln. 100g Frischkäse mit 2-3 TL Rettich, 1/2 TL Salz und 1/4 TL gemahlene Zwiebel mischen. Die Gurke unterheben. Das Ganze zwischen zwei Scheiben gebuttertes Weißbrot (ohne Rand) schmieren und in 4 Dreiecke oder Quadrate schneiden.

Am besten schmeckt mir diese Art von ungetoasteten Sandwiches mit dem englischen Weißbrot. Das tolle labberige Brot, welches man hier leider nicht bekommt. Das Deutsche Toastbrot ist mir einfach etwas zu trocken um es ungetoastet zu essen. Golden Toast kommt aber fast daran 😉

Heute gab es auch wieder Sandwiches zu Mittag und zwar mit Steak und Avocado… also hier ist das Rezept die Inspiration:

Für 2 Personen

  • 1 Steak (150-200g)
  • Pfeffer, Salz
  • 4 Scheiben Golden Toast Körnerharmonie (Oder euer Lieblings Toast)
  • 1/2 Avocado
  • Spritzer Zitrone
  • 4 Scheiben Bacon
  • Manchego Semi-Currado (Spanischer Käse oder Käse nach Wahl) gerieben.
  • Salz
  • Pfeffer
  • Butter
  • Salat

In eine Pfanne etwas Öl erhitzen und das Steak medium anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Zur Seite legen und ruhen lassen. In der noch heißen Pfanne die Bacon scheiben knusprig braten und auf einen Küchenkrepp abtropfen lassen.

Die Avocado halbieren und entkernen. Das Fruchtfleisch mit etwas Salz und ein Spritzer Zitronensaft vermischen. Wenn Ihr etwas Guacamole-Gewürzmischung habt könnt ihr das auch gerne hinzufügen.

Das Brot toasten, mit etwas Butter bestreichen. Auf einer Scheibe die gewaschenen Salatblätter legen, darauf den geriebenen Käse geben.

Das Steak in dünne Scheiben schneiden und auf den Käse belegen. Den Bacon etwas zerbröseln und auf die Steakscheiben verteilen.

Auf der anderen Toastscheibe die Avocado verteilen. Zuklappen und diagonal durchschneiden.

Eine andere Variante ist (von unten nach oben) Salat, Gurken Scheiben, einige Scheiben geräucherte, dünn geschnittene Putenscheiben und gewürzte Avocadopaste.

Viel Spaß beim nachkochen.

Viva España

Ich habe ganz schön lange hier nichts mehr gebloggt, fast 2 Wochen. Das lag nicht daran, dass ich nicht gekocht und gegessen habe, oder das ich keine Lust mehr habe, sondern weil ich nicht im Land war :). Vielleicht sollte ich mehr Posts vorschreiben und die dann automatisiert freigeben, aber das klappt momentan nicht. Grund dafür ist, dass ich meistens spontan irgendwas in der Küche zaubere und dann darüber berichte. Ich plane nicht die Woche oder Monat was ich wann blogge, geschweige denn Koche. Aber vielleicht sollte ich das mal versuchen, vielleicht auch nicht, mal sehen.

Jedenfalls, ich war wieder in Spanien und ich liebe das Land! Nicht nur wegen dem Wetter, Meer und Strand, sondern auch wegen den Menschen, die Lebensart, das Temperament und natürlich auch dem Essen. Wenn man an spanisches Essen denkt, denkt man meistens an Paella. Ich finde das auch sehr lecker, egal ob die traditionell Valenzianische Variante (ohne Fisch) oder die „Paella de turistas“ (Touristen-Paella) mit Fisch. Oft denkt man, dass diese mit Safran zubereitet wird und obwohl Safran in Spanien sehr günstig ist, wird es mit Lebensmittelfarbe „Colorante alimentario“ gelb gefärbt. Ich habe auch überlegt mir etwas davon mit zunehmen, aber was soll ich damit ich habe mich lieber für den Safran entschieden.

Hier in Deutschland kostet 0,1g ca. 3€ in Spanien bekommt man 0,5g für den gleichen Preis. Auf der Vielzahl der Wochenmärkte oder in den großen Markthallen bekommt man es evtl. noch etwas günstiger.

Ein anderes Gewürz findet man auch sehr oft in seinem Essen und zwar Cumin, besonders in Verbindung mit Fleisch. Cumin ist euch vielleicht etwas besser unter Kreuzkümmel bekannt, nicht mit normalem Kümmel zu verwechseln. Kreuzkümmel ist bei uns auch im Supermarkt erhältlich, aber oft nur in gemahlener Form. Das Gewürz in dieser Form finde ich etwas schwierig zu dosieren und es duftet auch nicht so aromatisch als frisch gemörserter Cumin.

BILD

Safran und Cumin sind auch die Aromageber für mein heutiges Rezept: Cumin-Safran-Brot. Brot selber machen geht eigentlich sehr einfach, nur braucht es etwas Zeit. Folgendes Rezept braucht ca. 3 Std. Durch die verwendetet Menge Safran ist es auch nicht „günstig“, aber versuch mal Safran-Brot beim lokalen Bäcker zu bekommen. Außerdem man backt es nicht jeden Tag oder jede Woche 😉 Das Rezept stammt aus Bistro Cooking von Patricia Wells, gefunden bei Labellecuisine.com. Ursprünglich wurde das Brot als Ergänzung zu Bouillabaisse (Fisch-Suppe) kreiert, aber es passt auch wunderbar zu einem Teller mit Schinken, Käse und Aioli, oder zu Tapas oder einfach in gutes Olivenöl getunkt.

Zutaten für 1 Laib

310ml lauwarmes Wasser

1 Pk. Trocken-Hefe

1 TL Zucker

280 – 315g Mehl

1 TL Cumin (Kreuzkümmel), frisch gemahlen

0,1g Safran-Fäden (entspricht 1 Pk.)

2 TL Meersalz

175g Pasta-Mehl

In eine große Schüssel Wasser, Hefe, Zucker und 140g Mehl gut mischen und ca. 10 Minuten stehen lassen.

In einem Mörser das Cumin, die Safran-Fäden und Meersalz  fein zerstoßen und gut unter dem Hefe-Gemisch rühren. Der Teig sollte jetzt schön gelb sein.

Nach und nach das Pasta-Mehl zu dem Gemisch geben und unterrühren. Wenn alles gut vermischt ist ca. 140g Mehl hinzugeben bis es zu einem Teig zusammen kommt.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und auch einer bemehlten Oberflache kneten und dabei zusätzlich mehr hinzugeben, bis der Teig nicht mehr klebt. Weiter kneten bis der Teig schön glatt und geschmeidig ist, ca. 10 Min.

Den Teig zu einer Kugel formen und in eine mit etwas Olivenöl gefettete Schüssel geben, abdecken und 1 Std. bei Zimmertemperatur gehen lassen. Der Teig sollte ca. die doppelte Größe haben.

Das Backblech/Backpapier mit etwas Pasta-Mehl bestreuen. Den Teig aus der Schüssel nehmen, zu einer Kugel formen und auf dem Backblech mit einem Küchentuch abgedeckt wieder ca. 1 Std gehen lassen.

Den Backofen auf 190°C vorheizen und das Brot auf mittlere Schiene ca. 40 Min. backen.

Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen, bevor man es anschneidet.

¡Buen provecho! Und viel Spaß beim Nachkochen

 

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Salbei-Pesto-Baguette

Ich habe gestern es endlich geschafft ein Rezept „nachzukochen“ was schon länger auf meinem To-Koch bzw. To-Back-Liste steht und zwar Pesto-Brot.  Und da es diese Woche auch so viel Suppe gab, darf eigentlich ein gutes Stück Baguette nicht fehlen.

Ursprünglich wollte ich das Rezept für Pesto-Brot von The Italien Dish zubereiten, aber der Teig dauerte mir zu lange ca. 5-6 „Ruhezeit“. So habe ich das Pesto von dort „genommen“, allerdings hatte ich kein Basilikum mehr und habe Salbei verwendet. Das Rezept für das Baguette stammt von The Frugal Girl, allerdings etwas modifiziert. Wie viele amerikanische Rezepte sind die Mengenangaben in Cups, Ounces usw. Ich habe Cup-Messbecher und für die Ounce und co. Umrechnung ist die Seite USA Kulinarisch sehr hilfreich. Wer auch Cup-Messbecher hat und dieses Brot auch nachbacken will, sollte bei The Frugal Girl für die originalen Angaben vorbei schauen. Sie hat dort auch alles ausführlich Fotografiert 🙂

Frisch aus dem Ofen

Zutaten  Salbei-Pesto

  • 30g Pinienkerne
  • 1 Knoblauchzehe (mittel-groß)
  • 1 Bund Salbei
  • 30g Parmesan (Stück, frisch gerieben)
  • 2 EL Olivenöl

Den Knoblauch zusammen mit der Hälfte der Pinienkerne und des Salbeis hacken (am besten mit einem Wiegemesser). Die restlichen Pinienkerne und Salbei nach und nach hinzugeben und hacken. Den Parmesan hinzufügen und mit dem Olivenöl gut mischen.

Wer sich die Handarbeit sparen will. Kann auch das Pesto in einem Kräuter-Häcksler (also kleine Küchenmaschine) zubereiten. Knoblauch, Salbei und Pinienkerne bis zur gewünschten Konsistenz zerkleinern. Parmesan und Olivenöl dazu geben und mischen.

Man kann auch die doppelte Menge machen. Was überbleibt in einem sterilisiertes Marmeladenglas geben und mit Olivenöl auffüllen.

Zutaten Baguette

  • 200g Mehl
  • 100g Nudelmehl (type 550)
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Zucker
  • 1 Pk. Trockenhefe
  • 240ml warmes Wasser (ca. 50°C)

In einer Schüssel ca. 100g Mehl und das Nudelmehl mit Salz, Zucker und Hefe gut vermengen. Wasser hinzufügen und mit einem Handmixer (oder Standmixer) mit Knethacken ca. 3 Minuten kneten. Das restliche Mehl langsam hinzugeben und weiter kneten bis ein weicher Teig entsteht.

Jetzt zum spaßigen Teil: Den Teig ca. 3-5 Minuten auf der bemehlten Arbeitsfläche weich und elastisch klopfen. Ist der Teig zu klebrig, etwas Mehl hinzufügen. Ist der Teig trocken und bröckelig, etwas Wasser hinzufügen.

Den Teig zurück in die Schüssel geben und abgedeckt ca. 45-60 Minuten aufgehen lassen.

Den Teig aus der Schüssel nehmen und in ein längliches Rechteck (nicht zu Dünn) ausrollen. Die Länge entspricht die Länge des späteren Baguettes. Den Teig mit dem Pesto bestreichen (die Ränder Frei lassen und auf rollen. Die Enden nach unten einschlagen. Die Teigrolle mit der Naht nach unten auf ein gefettetes Backblech legen und mit einem nassen Geschirrtuch abdecken und nochmal ca. 30-45 (bis ca. doppelte Größe) gehenlassen.

Den Backofen auf 200°C vorheizen. Mit einem scharfen Messer 3-4 Mal diagonal (nicht zu tief) anritzen. Wer möchte kann das Baguette auch mit etwas Eiweiß bestreichen. Ab in den Ofen damit und ca. 20 Minuten backen bis das Baguette gold-braun ist. Abkühlen lassen, anschneiden, genießen. Auch lecker: eine Scheibe vom noch warmen Baguette abschneiden und mit etwas Butter und eine Prise Fleur de Sel genießen.

Das Baguette hält 1-2 Tage, aber lässt sich aber auch gut einfrieren.

Backe, backe…Brot

Es war Sonntag und ich hatte mal wieder kein Brot im Haus. Wieso nicht einfach selber machen? Weil es ewig dauert … egal es ist Sonntag und ich habe nicht viel vor… dachte ich mir und machte mich ans Werk. Naja so war es nicht ganz, ich war mal wieder bei Pinterest hängen geblieben. Nach einigem Stöbern bin ich dann auf ein Brot Rezept mit richtig schönen Bildern gestoßen. Mir ist richtig das Wasser im Mund zusammen gelaufen. Schnell ein Blick auf die Zutaten geworfen: check, check, check…alles da 🙂 Das besondere an diesem Brot ist, neben den frischen Rosmarin, das verwendete Mehl: ein Teil wird durch „Pasta-Mehl“ ersetzt. Ich hatte zufällig am Tag zuvor eine Packung im Biomarkt gekauft.

Das Rezept ist von Bon Appétit auf Epicurious und die tollen Bildern sind von Alexandra’s Kitchen (meins ist leider nicht so schön geworden, hatte es wohl ein Tick zu lange im Ofen)

Aber mal ehrlich, das Brot war sehr lecker, aber öfters mache ich es wohl nicht oder nur zu besonderen Anlässen, es dauert wirklich ewig. Mit allem Drum und Dran dauert es ein paar Stunden bis man in den Genuss von diesem italienischen Brot kommt.

Das Rezept werde ich dann bei Zeiten hier auch noch rein schreiben 😉