federweisserbrot

Federweisser-Brot zum World Bread Day

Heute ist World Bread Day. Zum 10ten Mal haben sich viele Hobby-Bäcker aus der ganzen Welt zusammen getan und veröffentlichen heute ein Brotrezept. Wieso? Weil selbst gebackenes Brot einfach unvergleichlich köstlich ist und weil es gar nicht so schwierig ist wie man vielleicht denkt.

Viel Brot backe ich eigentlich nicht, was auch echt schade ist. Ich rede mich immer damit raus, dass ich keine Zeit habe oder dass ich noch weg will und nicht „Teigsitten“ kann. Ich habe oft nicht geduld für so etwas… beobachten ob die Hefe auch wirklich im Vorteig blubbert, kneten, warten, kneten, wieder warten und dann nach dem backen wieder warten bis das Brot angeschnitten werden darf. Okay… das Prozedere stimmt zwar einigermaßen, aber mit dem richtigen Zeitmanagement und einen ausgearbeiteten Zeitplan ist es eigentlich kein Problem und an den Herd bzw. die Backstube ist man auch nicht gefesselt ;).

Dieses Jahr habe ich mir das Federweisser-Brot vorgenommen. Vor gut einer Woche hatte Susanne von Magentratzerl das Rezept in ihrer Facebook-Timeline erneut gepostet. Bei einem Besuch beim Bauern-Hofladen zwei Tage später fiel mir eine Flasche Federweißen in die Hand 😀 Dann war klar, was ich backen wollte 😀 Eine richtige Herausforderung wie sich herausstellte…

federweisserbrot

Warnung: dieses Brot braucht ca. 24 Std. zum Zubereiten. Begonnen wird mit einem Poolish (ein lang geführter weicher Vorteig), der ca. 12 bis 16 Stunden „geführt“ wird – also abgedeckt auf der Arbeitsplatte  bei Zimmertemperatur (auf)geht. Da geht bei mir immer das Rechnen los… wann muss ich beginnen, damit ich nicht mitten in der Nacht aufstehen muss um weiter zumachen oder das Brot zu backen? Hierfür habe ich mir eine kleine Rechenhilfe in Excel erstellt. Ich muss nur den Startzeitpunkt eingeben und dann sagt mir die Tabelle wann ungefähr der nächste Schritt erfolgt. Sehr praktisch.

Viele Hobby-Brotback-Begeisterte haben einen Backstein. Ich habe leider keins, aber es geht auch ohne. Nur leider ist unser Backofen so alt, dass wenn ich den ordentlich einheizte er etwas qualmt und verbrannt riecht. Auch mit gründlichen schrubben und einweichen habe ich das nicht weg bekommen. Es wird wirklich Zeit sich einen neuen Herd/Ofen zu suchen, ansonsten bleibt das Federweißer-Brot wohl das letzte selbst-gebackene Brot für eine längere Zeit, was wirklich sehr sehr sehr schade wäre.

federweisserbrot im anschnitt

Wie schmeckt das Brot? Herzhaft, kräftig und leicht süßlich nach Federweißer. Dieses Brot könnte einer meiner neuen Favoriten werden, auch wenn die Vorlaufzeit sehr lange ist. Leider gibt es Federweißer nur eine sehr kurze Zeit im Jahr.

Das Brot habe ich nicht eingeschnitten, es wurde im Rezept auch nicht vorgesehen und promt ist es etwas ausgebrochen. Wahrscheinlich hatte ich den Teig etwas länger gehen lassen sollen…nicht schlimm hat trotzdem toll geschmeckt.

Das Rezept von Susanne ergibt zwei Brote und ich Idiot(!!!) habe nur die hälfte vom Rezept zubereitet. Denn wir essen eigentlich nicht viel Brot zuhause. Wer hätte vorhersehen können, dass das Brot so köstlich ist und dass der Überraschungsbesuch das auch findet und auch gleich zum Abendbrot bleibt ;).

federweisserbrot

Ich habe mich an Susannes Version gehalten, lediglich die Mengen halbiert und die Vollkornmehlsorten ausgetauscht.

Federweisser-Brot

Poolish

  • 100g Weizenvollkornmehl
  • 100 gr. Federweißer

Teig

  • Poolish
  • 100g Weizenvollkornmehl
  • 50g Roggenmehl Typ 997
  • 300g Weizenmehl Type 550
  • 100g Federweißer
  • 145g Wasser
  • 10g Salz
  • 15g Olivenöl

Zubereitung

Für den Poolish Weizenvollkornmehl und Federweißer mischen, die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und 12-16 Stunden bei Zimmertemperatur „reifen“ lassen. Wenn das Gemisch aufgegangen ist und blubbert den restlichen Teig zubereiten.

Poolish mit den restlichen Mehl und Federweißer, sowie Wasser und Salz vermischen und ca. 10 Minuten mit dem Standmixer verkneten. Mit der Hand entsprechend länger bearbeiten. Nach 7-8 Minuten das Olivenöl unterkneten. Der Teig sollte sich geschmeidig anfühlen und nicht gleich reißen wenn man etwas davon abnimmt und dehnt. Die Rührschüssel abdecken und den Teig ca. 2 Std ruhen lassen

Den Teig aus der Schüssel nehmen und zu einem länglichem Leib formen. Mit der „Naht“ nach unten in einem Gärkörbchen (alternativ: Schüssel mit bemehltem Geschirrtuch) geben. 3-6 Stunden bei Zimmertemperatur oder über Nacht ca. 9 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Der Teig ist fertig wenn er sich fast verdoppelt hat und wenn man ihn leicht mit dem Finger anstubbst die Delle sich langsam wieder auffüllt.

Den Backofen inkl. Backblech im unteren drittel auf 250°C vorheizen. Das Brot vorsichtig auf einem Brett geben und mit etwas Schwung auf das mit Backpapier ausgelegtes Backblech schieben. Die Wände vom Ofen noch mit etwas Wasser bespritzen und schnell die Ofentüre schließen. Nach 10 Minuten die Temperatur auf 200°C zurückdrehen.

Mindestens 1 Stunde auf einem Kuchengitter abkühlen lassen, bevor man das Brot anschneidet.

Apfel-Rosinen-Walnuss-Kuchen

Apfel-Rumrosinen-Walnuss-Kuchen

Und? Wie viele Apfelkuchen oder Apfelpies hast du in den letzten Tagen online gesehen? Die Schwämme liegt wahrscheinlich nicht nur an der aktuellen Apfelsaison sondern evtl. auch an das Blogevent „Zeigt her eure Äpfel“ von Nadine auf Sweetpie.

Ich mag Äpfel auch sehr, aber Äpfel in Kuchenform noch viel mehr ;D Also war klar das ich zu Nadines Sammlung einen Kuchen besteuern möchte…

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Normalerweise würde ich euch jetzt eine Geschichte erzählen, entweder über das Rezept oder eine Zutat oder wieso weshalb warum gerade dieses Rezept. Aber mir fällt partout nichts ein, außer: Köstlich! Also ab in die Küche und nachbacken!

Apfel-Rosinen-Walnusskuchen

Mein Fotostil ist eigentlich eher hell, aber diese Backform bietet so schöne Kanten und Ecken die mit Licht und Schatten sehr interessant  gestaltet werden kann. Diese Bilder sind auch das Ergebnis meiner Spielerei mit dem Manuellen-Modus, also ISO, Blende und Belichtungszeit. Viel Retusche in Photoshop war auch nicht nötig.

Apfel-Rosinen-Walnuss-Kuchen

Ich bin immer noch wortlos… Okay das liegt auch daran, dass ich gerade das letzte Stück von diesem überaus schmackhaften Kuchen genieße 😀 Nicht nur ich war sehr angetan, sondern auch die 3 Testesser. So sehr, dass wir zu viert den Kuchen relativ schnell fast komplett vernichtet haben.

Apfel-Rosinen-Walnuss-Kuchen-Stück

APFEL-RUMROSINEN-WALNUSS-KUCHEN

für 4 – 6 Personen. 20cm/1,8L Backform

  • 50g Rosinen
  • 50g Übersee Rum
  • 40g Walnüsse
  • 3 kleine säuerliche Äpfel (ca. 350g)
  • 1 TL Zitronensaft
  • 150g Butter
  • 3 Eier (M/ ca. 140g)
  • 150g Zucker
  • 150g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • Prise Salz
  • Puderzucker

Rosinen zusammen mit dem Rum in einem Topf aufkochen, vom Herd nehmen und ziehen lassen.

Die Walnüsse hacken, mit dem Messer oder in einem Gefrierbeutel mit dem Nudelholz bearbeiten. In eine Pfanne ohne geben und auf mittlere Hitze anrösten bis sie duften.

Äpfel schälen, entkernen und würfeln. Mit dem Zitronensaft gleichmäßig vermengen.

Die Butter auf niedrige Hitze schmelzen, vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

Die Eier in eine Schüssel geben und zusammen mit dem Zucker aufschlagen. Die flüssige Butter in einem dünnen Strahl dazu geben, dabei kräftig weiter aufschlagen bis die Masse homogen und schön cremig ist.

Mehl, Backpulver und Salz vermengen. Zusammen mit den abgetropften(!) Rosinen, Apfelstückchen und Walnüsse unter dem Teig rühren. Nicht zu lange, nur kurz vermengen.

Die Backform ausbuttern, den Teig hineingeben und ggf. glattstreichen.

Den Backofen auf 170°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und den Kuchen auf eine Schiene im unteren Drittel ca. 40 Minuten backen. Stäbchenprobe machen, ggf. noch etwas länger backen.

5 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann auf einem Kuchengitter stürzen und vollständig auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und servieren.

Mandeljogurt mit Erdbeersauce

Nachtisch zum #TwitterKocht: Yogurtmousse mit Erdbeeren

Gleich also ab 18 Uhr gibt es wieder das Synchron-Koch-Event von 3Glocken via Twitter aka TwitterKocht. Die Zutatenliste und eine Liste der benötigten Utensilien (Topf, Reibe, Garn usw.) wurden vorab bekannt gegeben. Das Rezept, also die Zubereitungsschritte bekommt man dann via Tweets. Was es genau gibt, kann ich nur raten, allerdings irritiert mich das geforderte Küchengarn. Wir werden es heute Abend ja sehen… Und zwar hier: http://3glocken-kocht.de/

Zu so ein schönes Abendessen gehört selbstverständlich auch ein Nachtisch. Vor allem eins was sich schnell und einfach und am besten am Vortag zubereiten lässt. Da es neben Lachs und Bandnudeln auch noch Sahne auf der Zutatenliste stand, wollte ich etwas leichtes zum Nachtisch. Zumindest mit der Illusion etwas Leichtes zu sein: Yogurtmousse.

Mandeljogurt mit Erdbeersauce

Ich habe zu einer Joghurtalternative mit Mandel gegriffen. Nicht wegen Laktose sondern wegen dem Mandelgeschmack. Wer Laktose-Probleme hat, kann die Sahne bestimmt auch mit einer Laktosefreien-Variante ersetzten.

NACHTRAG  (20 Uhr): Normalerweise poste ich hier nur Rezepte die funktionieren bzw. erst nachdem ich diese gegessen habe. Aus gegebenen Anlass heute mal nicht. Leider muss ich sagen, dass mit dem Mousse hat nicht funktioniert. Es wurde nicht fest oder geschweige denn luftig. Vielleicht war es zu wenig Agar Agar oder es war zu alt (lag schon einige Zeit im Schrank)  Dennoch war der Nachtisch sehr sehr lecker. Es hat potential, also werde ich weiter testen.

MandelYogurtmousse mit Erdbeeren

  • 50ml Wasser
  • 1 TL Agar Agar
  • 500g Natur-Jogurt mit Mandel
  • 1/2 EL Vanillezucker
  • 40g Puderzucker
  • 100g Sahne

Wasser und Agar Agar in einem Topf mischen und erhitzen. Zusammen mit dem Jogurt, Vanillezucker und Puderzucker verrühren.

Die Sahne schlagen, unter dem Jogurt heben und in 4 Dessertschalen füllen. Über nacht kaltstellen.

Erdbeersauce. 250g Erdbeeren (geputzt) mit 1 EL Zucker erhitzen. Pürieren und mit Saft einer 1/2 Zitrone abschmecken.

Vegetarische Cig Koefte

Çiğ Köfte – A Taste of Turkey

Was verbindest du mit der Türkischen Küche? Döner? Lahmacun? Ayran? Das diese spannende Küche mit einer langen Geschichte und Tradition, mehr bietet als das beliebteste Fast Food wollen Melanie aus der „Kleine Chaos Küche“ und Sibel von „Insane in the Kitchen“ mit ihrem Dauer-Blogevent rund um die türkische Küche „Taste of Turkey“ beweisen. Jeden Monat gibt es ein neues Motto und beginnt diesen Monat mit „Eine Runde Sache: Köfte“.

Taste of Turkey

 

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Herzhafte Kanelbullar mit Tomaten-Schmand

Herzhafe Kanelbullar mit Tomaten-Schmand-Füllung

Über meine Vorliebe für Kaffee habe ich in meinen letztem Post ja ziemlich ausführlich geschrieben, aber nicht nur ich bin ein Kaffeefan. Die Schweden lieben ihren Fika. Der Schwede würde sagen Fika kann man eigentlich nicht übersetzten. Andere würde es mit Kaffeeklatsch übersetzten, aber so verstaubt wie die deutsche Vorstellung ist Fika nicht. Fika hat einen hohen Stellenwert, besonders sozial gesehen. Es ist mehr als die Kaffeepause zwischendurch die zelebriert wird. Sehr sympathisch wie ich finde.

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Spicy gewuerztes Popcorn

Popcorn muss nicht immer nur süß sein…

Neulich beim ausmisten meiner Küche fielen mir einige Schätzchen in die Hände, nicht nur von Essbarer-Natur, sondern auch längst vergessene Backformen und Küchengerätschaften wie z.B. meine Popcorn-Maschine. Letztes Jahr habe ich die Maschine von meiner Mutter geklaut geschenkt bekommen. Daraufhin wanderte sie für einige Zeit in meinem Schrank bis zur Karamell-Popcorn Aktion und verschwand danach wieder in den unendlichen Weiten meiner Küche ;). Fast hätte ich sie wieder vergessen, aber ich habe ja mit den „Inventarzettel“ im Schrank diesbezüglich vorgesorgt. Die dazu passende ungeöffnete Tüte Popcorn-Kerne entdeckte ich in die hinterste Vorratsschrank-Reihe (hinter den ganzen Nudeln). Nachdem die halbe Packung als „normales“ süßes Popcorn weggemampft wurde (daran war ich nicht alleine beteiligt!), wurde mir das ganze Süßkram ein bisserl langweilig.

Vor ein paar Jahren hat mein Bester-Freund Marshmallow-Popcorn für die Mikrowelle aus Amerika mitgebracht. Alle fanden das Popcorn scheußlich, aber ich fand es einfach nur genial. Dieses buttrige, salzige und zugleich süße Popcorn hat mir so gut geschmeckt, dass ich die ganze Schüssel alleine weggemampft hatte. Leider gibt es das Zeug nicht hier 😦 aber die Erinnerung daran steuerte meine Suche nach alternative Popcorn Geschmacksrichtungen. Ein „Copycat“-Rezept für Mallow Magic hatte ich leider nicht gefunden, aber das Party Popcorn von Nigella Lawson.

Spicy gewuerztes Popcorn

Das Rezept von Nigella verwendet neben Butter, Zucker, Salz, Paprika und Zimt auch noch Cumin. Ich habe momentan ein ziemliches Fable für dieses Gewürz, besonders in Grillmarinaden oder auch herzhafte Saucen auf Tomaten- oder Rotweinbasis, also war es klar, dass ich dieses Rezept ausprobieren musste. Ganz ohne Änderung ging es aber auch nicht, den Zimt habe ich z.B. weg gelassen weil ich es nicht so vertrage und auch die angegebene Menge von 4 TL Salz ist definitiv zu viel und das Popcorn nicht genießbar. Das sage selbst ich als ausgesprochener Salzig-Esser…

Wenn man die Menge an Butter, Zucker und Salz als Basis nimmt, dann kann man das Popcorn ganz nach seinem Gusto würzen. Ich habe auch mit anderen Gewürzen wie grünes Paprikapulver, Rauchsalz oder Curry experimentiert. Die Mischung mit Paprika und Cumin fand ich schon ganz gut, aber die perfekte Lieblingsmischung habe ich noch nicht gefunden. Die Testesser fanden fast alle Varianten nicht so gut, aber das war zu erwarten… bleibt mehr für mich 😉

Nicht jeder hat vielleicht eine Popcorn-Maschine daheim, aber es gibt auch ungewürztes Popcorn für die Mikrowelle oder man bringt die Popcorn-Kerne in einem großem Topf mit etwas Öl zum aufpoppen. Den Deckel nicht vergessen, oder Kescher und Schutzbrille bereithalten…

Gewürztes Popcorn

  • Popcorn
  • 3 EL Butter
  • 3 TL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 1 TL Paprika (Edelsüß)
  • 1 TL gem. Cumin

Popcorn nach Packungs- bzw. Herstellerangabe (Mikrowelle, Topf oder Maschine) zubereiten.

Die Butter schmelzen, dann mit Zucker, Salz und den restlichen Gewürzen gut verrühren.

Die gewürzte Butter rasch unter Rühren über das Popcorn geben, weiter rühren bis alles (einigermaßen) gleichmäßig verteilt ist. Nicht zu viel Butter auf einem Mal dazu geben, da man sonst zu viele „Gewürzklumpen“ bekommt. Alternativ: Popcorn in eine große Papiertüte geben, Gewürzbutter dazu und ordentlich schütteln schake it like a polariod picture

Schatzsuche im Vorratsschrank – DauereventNachdem ich meine Küche ausgemistet hatte, habe ich kurz darauf bei Susanne (Magentratzerl) entdeckt, dass sie bei Zorra (Kochtopf) ein Blog-Event zum Thema „Schatzsuche im Vorratsschrank“ ausrichtet. Perfektes Timing, oder? Leider habe ich es zeitlich einfach nicht geschafft etwas zu verbloggen. Aber zum Glück gibt’s nicht nur beim Fußball Verlängerung 😉 Susanne hat ihr Event kurzerhand zu einem Dauerevent „Schatzsuche im Vorratsschrank“ verwandelt… 😀

Ingwer Limo / Ginger Beer

Ingwer-Limo bzw. Ginger-Beer selbst gemacht

Ich muss mich ran halten. Wieso? Weil heute der „Einsendeschluss“ von Simones von der S-Küche Blogevent „Zisch! Erfrisch mich!“ welches gleichzeitig das 100(!) Blogevent welches bei Zorra (Kochtopf) gehostet wird. Puh was für ein Satz, aber ich hab keine Zeit darüber jetzt zu grübeln… In meinem letzten Post habe ich beiläufig die Ingwer-Limo erwähnt, was ich eigentlich schon längst hier verbloggt haben wollte, aber wie es manchmal so ist … man schieb es so lange vor sich her, bis es fast so spät ist 😉

Blog-Event C - Zisch! Erfrisch mich! (Einsendeschluss 15. Juli 2014)

Okay, Ingwer-Limo Rezepte gibt es im Netz viele und mal ehrlich das gekaufte Ginger-Ale ist auch nicht schlecht, also wieso sollte man das selber machen? Weil wegen halt … nee wegen dem Geschmack natürlich! Gekauftes ist oftmals einfach nur süß. Versteht mich nicht falsch ich mag das, aber wenn es dann hier doch mal über 27°C werden sollte, dann brauche ich was richtig Erfrischendes. Selbstgemachte Ingwer-Limo ist genau das! Zitronig, prickelnd, frisch, mit einem leicht scharfen Abgang. Und wenn man dann noch Limetten und Wodka daheim hat, dann kann man sich auch einen richtig guten Moscow Mule mixen…

Ingwer Limo / Ginger Beer

Die nachfolgende Limo wird mit Hefe zugesetzt und braucht min. 12 Stunden (bis zu 48 Std. je nach Wetter) bis sie fertig ist, also nichts für eilige. Die Hefe sorgt für die Blubberblasen (Kohlensäure). Naja, die einzelligen Pilze b̶̶a̶̶k̶̶t̶̶e̶̶r̶̶i̶̶e̶̶n̶  fressen den Zucker und spalten diese in Kohlensäure und Alkohol. Da bei der Limo-Herstellung die Gärzeiten so gering sind, liegt der Alkoholgehalt für gewöhnlich unter 1%. Ungefähr wie ein Alkoholfreies-Bier.

Bevor es losgeht, sollte man bzw. Frau ein paar Sachen beachten. Die Hefe ist auch nach den 12-48 Std. weiter aktiv, also die Ingwer-Limo nicht in Glasflaschen aufbewahren, da diese Platzen könnten. Zum anderen sollte man die Limo im Kühlschrank lagern. Bei niedrigen Temperaturen stellt die Hefe ihre Aktivität ein, sie stirbt nicht und wird weiterhin kleine Mengen an Kohlensäure produzieren, aber nicht so viel dass die (Plastik) Flasche explodiert. Kommt die Limo wieder auf Zimmertemperatur wird wieder kräftig Blubberblasen produziert.

Im Gegensatz zum Heim-Bier-Brauen braucht man für Limo kein Gäreimer oder andere Utensilien, lediglich eine 2 L Plastik-Flasche z.B. von Coca-Cola. Austrinken, gut ausspülen und schon kann es losgehen…

Ingwer-Limo

  • 5cm frischer Ingwer
  • 250ml Wasser + Wasser zum auffüllen
  • 130g Zucker
  • 1/8 TL Salz
  • 75ml Zitronensaft (ca. 2-3 Zitronen)
  • 1/8 TL Trockenhefe* (Champagner-Hefe)

*Bezüglich der Hefe. Ich habe wie im Rezept vorgeschlagen Champagner-Hefe (online erhältlich) verwendet. Es funktioniert wohl auch mit der „normalen“ Trockenhefe die man zum Brotbacken nimmt, kann aber evtl. einen „Hefe-Beigeschmack“ hinterlassen. Wie heißt es so schön kann, muss aber nicht.

Den Ingwer fein reiben. Hierzu habe ich einfach die „feine Seite“ (die mit den kleinen Löchern) von mein Hobel verwendet. Mit einer Ingwerreibe geht’s auch, aber dauert seeehr viel länger.

Wasser und Zucker in einem Topf unter Rühren erhitzen bis der Zucker sich aufgelöst hat. Salz und Ingwer hinzugeben und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Die Zitrone hinzufügen und das Ganze in eine 2 L Plastikflasche füllen. Die Flasche bis ca. 3 cm unter dem Flaschenrand mit Wasser auffüllen. Kurz schütteln und kosten. Nach Belieben ggf. etwas Zucker hinzufügen.

Die Hefe in die Flasche geben, fest verschießen und gut schütteln. Die Flasche jetzt min. 12 Std. bis ca. 48 Std. stehen lassen und die Hefe arbeiten lassen. Wenn es warm ist geht’s natürlich schneller, aber nicht die Flasche in die Sonne stellen! Fertig ist die Limo wenn die Flasche sehr fest ist und beim Drücken kaum nachgibt.

Die Flasche zu Sicherheit am besten im Spülbecken (oder draußen) vorsichtig öffnen. Ein Glas mit Eiswürfel füllen, etwas Minze zugeben (optional) und durch ein feinmaschiges Sieb mit der Limo übergießen. Die Flasche im Kühlschrank lagern. Hat die Limo nach der ersten Kostprobe nicht genug Kohlensäure, einfach ein paar Stunden bei Zimmertemperatur stehen lassen. Die Limo ist ca. 2 Wochen im Kühlschrank (!) haltbar. Aber an sehr heißen Tagen hält sie sich wahrscheinlich nicht länger als 2 Tage 😉

Das Rezept stammt aus „Getränke naturrein & hausgemacht“ von Emma Christensen, erschienen im DK-Verlag.

Fototisch Wohnzimmer

Hinter den Kulissen von Nachgekocht

Behind the Scenes vom 01.06.-30-06-2014Heute bleibt die Küche kalt erm sauber… Es wird nicht gewerkelt, gemixt, gerührt oder gekocht…  Steph vom „Kleinen Kuriösitätenladen“ hat (Food-)Blogger und Bloggerinnen aufgerufen die Türen zu öffnen und ein Blick „Behind the Scenes“ zu gewähren. Da ich auch neugierig bin und gern Blogger-Home-Stories lese, heißt es „quid pro quo“ und ich öffne heute die Türen zu meinem kleinen Reich 😉

Wenn man Gäste erwartet muss man ja Aufräumen und Klar-Schiff machen, oder? Tagelang habe ich den Putzlappen und Staubwedel geschwungen, alles nur für dich 😉 Also, hereinspaziert, streif die Schuhe ab und fühlt dich wie Zuhause. Ich hoffe du hast etwas Zeit mitgebracht. Meine Wohnung ist nicht sehr groß, aber bunt und gemütlich. Wenn das Wetter mitspielt, können wir es uns nach dem Rundgang auch Draußen bequem machen. Kann ich dir noch ein Kaffee, Tee oder selbstgemachte Ingwer-Limo anbieten bevor wir los legen?

 

Beginnen wir mal mit dem Hauptort – meine kleine sonnengelben Küche.

Nachgekochts Küche

Mit ca. 8qm ist meine Küche nicht die kleinste der Welt, immerhin passt da ein kleiner Tisch für bis zu 4 Personen rein, aber für eine Koch- und Backbegeisterte wie mich könnten es schon einige Quadratmeter mehr sein. Ein größeres Fenster wäre auch schön, aber damit muss man im Altbau-Dachgeschoss leben. Als Ausgleich für das fehlende Licht habe ich die Wände beim Einzug einen fröhlichen sonnen-gelben Anstrich verpasst.

In meiner Küche mangelt es vor allem an Stellfläche und Stauraum! Die nutzbare Fläche (zwischen Spüle und Herd) meiner Arbeitsplatte ist ca. 1,20m lang. Das wird manchmal ganz schön eng und man hört mich regelmäßig fluchen „Ich brauch eine größere Küche“ oder ähnliche Sätze.

Neben den üblichen Küchen-Mobilar findet man bei mir in der Küche auch eine Leiter. Keine Mini-Trittleiter mit 3 Stufen, sondern eine richtige Klappleiter. Mit 1,74 bin ich nicht wirklich klein, aber um an die obersten Schränke ran zukommen reicht es einfach nicht auf den Stuhl zu steigen.

In den letzten 2 Jahren hat sich der Inhalt meiner Küche deutlich vermehrt. Nicht nur die Menge an Koch- und Backutensilien sind mit dem Bloggen exponentiell gestiegen, sondern auch der immer großer werdender Gewürzvorrat. Nach einer mehrtägigen Aufräum-Aktion letzten Monat habe ich ordentlich ausgemistet und neu sortiert. Damit ich den Überblick nicht verliere und beim suchen nach einem bestimmtes Utensil nicht alle Schränke ausräumen muss, hängen jetzt an den meisten Innentüren sozusagen eine Inventurliste. Besonders in dem gut gefüllten Gewürzschrank ist das sehr hilfreich. Leider hilft das nicht immer gegen Spontan-Gewürz-Einkäufen 😉

Neben Teller, Töpfe, Back- und Auflaufformen habe ich natürlich auch diverse andere Kochutensilien und Küchenhelfer. Mein Besteck ist in der einzigen Schublade untergekommen, aber für die vielen anderen anderen Helfer ist dort einfach kein Platz. Waage, Kuchengitter und Backpapier und Co. liegen griffbereit unter der Arbeitsplatte und die restlichen Handlanger hängen an der Wand oder sind in einem alten Krug und Glas-Messbecher  untergebracht. Meine Messer liegen nicht mehr in der Schublade oder auf der Arbeitsplatte herum, sondern sind ordentlich und sicher verstaut in einem kleinen Messerblock.

Das Herzstück meiner Küche ist sicherlich der Herd. Das alte NEF-Standherd-Schätzchen würde ich gerne gegen einen Super-Turbo-Voller-Schnickschnack-Ofen mit Sichtfenster und Induktionsherd eintauschen, aber es leistet mir noch sehr gute Dienste und der Ofen hält auch super die Temperatur.

Was gibt es noch zu meiner Küche zusagen? Die ist nicht immer so Aufgeräumt wie auf den heutigen Bildern, besonders nicht wenn ich da drin bin und erst nicht wenn ich fertig gewerkelt habe 😉 Ansonsten falls du noch was Trinken möchtest, ich habe Kaffee (frisch gemahlen oder aus der Kapselmaschine), Tee in diversen Sorten (Englischer Schwarztee mit Milch vielleicht?) oder Leitungswasser. Heute hast du Glück, im Kühlschrank habe ich ausnahmsweise auch etwas Saft oder selbstgemachte Ingwer-Limo (mehr dazu demnächst) im Angebot.

Meine zweite Leidenschaft – Kochbücher!

Neben dem Anstieg von Koch- und Backutensilien sind ebenso die Menge an Koch- und Backbücher angestiegen. Noch vor 2 Jahren haben die Bücher noch nicht einmal ein Regalbrett im Billy Regal gefüllt, heute ist das Regal voll und ein zweites angebrochen. Ich habe sie nicht alle gezählt, aber über 150 Stuck sind es mittlerweile schon.

Eine bestimmte „Sammelrichtung“ habe ich bei Kochbüchern eigentlich nicht. Was mit nach Hause darf, kommt ganz darauf an was mich in dem Moment interessiert oder anspricht. Momentan ist es z.B. die Japanische-Küche oder auch Grillen/Barbecue. Nächste Woche kann das schon wieder anders aussehen. Ich habe mir natürlich überlegt wie ich die sortieren kann, aber die Themen sind so unterschiedlich wie die Größen der Bücher selbst, also gibt es nur eine Trennung zwischen Kochen und Backen.

Aus einigen Kochbüchern habe ich jedoch noch nie etwas gekocht, besonders nicht aus denen der „Gehobenen Küche“. Das sind für mich wie schöne Bildbände in denen ich gerne Blätter und dienen oft auch als Inspirationsquelle. Auch in den anderen Koch- und Backbüchern blätter ich sehr gerne. Daher wirst du auch auf dem Küchentisch, auf der Couch oder auf andere Ablageflächen in der Wohnung auf Kochbücher stoßen.

Das Fotostudio

Ein Fotostudio habe ich natürlich nicht, aber einen festen Fotoplatz. Mein alter Schreibtisch an dem ich im Studium sowieso eigentlich nie saß, habe ich als Fototisch umfunktioniert und etwas aufgebockt damit es bündig mit dem Fensterbrett abschließt. Ich habe mir zwar im letzten Jahr eine Tageslichtlampe angeschafft, aber die kann gegen natürliches Licht einfach nicht anstinken erm anleuchten. Im Winter oder wenn es dann doch mal spät mit dem Fotografieren wird, ist die Lampe jedoch eine echte Hilfe. Mit einem Reflektorset habe ich auch schon geliebäugelt, aber weiße und schwarze Leinwände, sowie ein großes festes Stück Pappe mit Alufolie beklebt funktionieren auch sehr gut.

Die beste Anschaffung (okay, es war ein Geschenk von meine liebsten Testesser) nach meiner Kamera ist ganz klar das Stativ. Vorher habe ich immer ohne Stativ gearbeitet, das geht schon aber mit Stativ werden nicht nur die Bilder schärfer (bzw. wackelfreier) sondern ich habe auch Zeit alles aufzubauen, drapieren und ggf. zu ändern ohne den Winkel zu verstellen. Eine weitere Hilfe ist auch der Fernauslöser. Eigentlich habe ich mir den für Zeitraffer-Aufnahmen zugelegt, aber irgendwie noch nie dafür verwendet. Irgendwo habe ich noch einen IR-Fernauslöser (also Kabellos), aber Irgendwo ist nicht griffbereit in der Nähe 😉

Hinter und unter dem Fototisch ist meine Foto-Zubehörecke/Abstellplatz. Da gibt es aber nicht so viel zusehen, ein paar Untergründe, Servietten, Deko-Elemente (die ich fast nie nutze), Akkus, Speicherkarten usw. Ab und an wird der Fototisch auch als Nähtisch umfunktioniert oder als allgemeine Ablagefläche. Diese blöde Angewohnheit, leere waagerechte Flächen als kurzfristige Ablage zu nutzen, versuche ich mir allerdings gerade abzugewöhnen.

Wo ich blogge…

Nachdem ich mein Schreibtisch ja umfunktioniert habe, fragst du dich vielleicht, wo ich denn schreibe (oder fürs Studium lerne). Durch Laptop, Smartphone und Internet (fast) überall, bin ich nicht wirklich an einem festen Platz gebunden. Es passiert auch, dass ich von Unterwegs an einem Blogpost schreibe, aber die meisten entstehen dann doch Zuhause. Wenn der Küchentisch frei ist, dann auch gerne dort, manchmal auch direkt während des Kochens oder Backens, aber meistens im Schneidersitz auf mein kuscheliges rotes Sofa. Da ist es bequem, ich habe Strom für den Lappi, Musik und auch alles im Blick.

Im Sommer bei guten Wetter nutzte ich dann auch gerne mein zweites Wohnzimmer, mein Freiluft-Wohnzimmer. Die Dachterrasse war auch das ausschlaggebende Argument als ich mich damals für die Wohnung entschied. Aachen bietet zwar einige Parks und im Nu ist man in Wald und Wiesen unterwegs, aber eine eigene Dachterrasse oder Balkon ist in der Stadt Gold wert! Also die Schuhe wieder übergestreift, oder die Füße von den Kieseln massieren lassen und hier entlang…

Mein absoluter Lieblingsplatz ist das Dachsofa, welches momentan als Bett/Liege zusammen gebaut ist. Nicht nur weil es sich dort bequem Fläzen lässt, sondern weil ich es selbst gebaut habe 😀 Ansonsten kann ich dir auch eine Liege, eine Bank oder einen Outdoor-Sitzsack anbieten.

Was die Bepflanzung angeht ist es dieses Jahr eher spartanisch. Die Rosen und Lavendel sind immer da und auch die Zimmerpflanzen stehen im Sommer gerne draußen, aber an der Obst- und Gemüse-Anbau-Front gibt es wenig im Angebot. Lediglich Zucchini, Rharbarber, Bohnen, Tomaten und eine kleiner Himbeerstrauch. Rosmarin, Thymian, Minze, Currykraut und Ananassalbei sind noch aus den letzten Jahren und haben den letzten Winter draußen gut überlebt. Eigentlich hatte ich noch Basilikum und Salbei ausgesät, aber das hat dies Jahr irgendwie nicht geklappt. Was wahrscheinlich daran liegt, dass ich nicht konsequent mit dem Gießen war 😉

Im Grunde genommen klappt das Gärtnern auf dem Dach sehr gut und ich habe schon etliches ausprobiert wie z.B. Möhren, Paprika, Erdbeeren, Chillis, Gurken, Kürbis, Lauch, Mangold, div. Salatsorten, Radieschen, diverse Kräuter und Blumen. Aber irgendwann ist auch genug und meine Gärtenereuphorie ist auch etwas abgemildert. Zudem ist es eine echte Plackerei Blumenerde in den Dritten (gefühlt vierten) Stock zu schleppen und auch die alte Erde und Pflanzenreste wieder runter zu schleppen.

Ich hoffe dir hat meinen Rundgang und Blick hinter meine Kulissen gefallen. Jetzt habe ich aber genug erzählt und wir können es uns in der Sonne gemütlich machen. Vielleicht mit etwas Eis? Die nächste Portion sollte das Eis-Liesel auch gleich fertig haben 😀